320 Politikwissenschaft
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (67) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (66)
- Französisch (1)
Gehört zur Bibliographie
- nein (67)
Schlagworte
- Baden. Landtag (7)
- Oberrheinisches Tiefland (6)
- Staat (6)
- Geschichte (5)
- Kirche (5)
- Baden (4)
- Baden-Württemberg (4)
- Grenzüberschreitende Kooperation (4)
- Politische Bewegung (4)
- Schweiz (4)
- Auslandsbeziehungen (3)
- Elsass (3)
- Freiburg im Breisgau (3)
- Luther, Martin 〈1483-1546〉 (3)
- Nationalsozialismus (3)
- Straßburg (3)
- Weimarer Republik (3)
- Antikernkraftbewegung (2)
- Badische Landesbibliothek (2)
- Bretten (2)
- Bürgermeisterwahl (2)
- Digitalisierung (2)
- Frankreich (2)
- Gleichschaltung (2)
- Karlsruhe (2)
- Kernkraftwerk (2)
- Kraichgau (2)
- Nachkriegszeit (2)
- Novemberaufstand 〈1830-1831〉 (2)
- Offenburg (2)
- Parlamentswahl (2)
- Partei (2)
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (2)
- Wahl (2)
- Zweireichelehre (2)
- Adenauer, Konrad 〈1876-1967〉 (1)
- Aue (1)
- Außenpolitik (1)
- Bad Langenbrücken (1)
- Bad Rappenau (1)
- Baden-Württemberg. Ministerpräsident (1)
- Baden. Ständeversammlung (1)
- Baden. Zweite Kammer (1)
- Badische Zentrumspartei (1)
- Badischer Bahnhof 〈Basel〉 (1)
- Barmen-Gemarke (1)
- Bernays, Marie 〈1883-1939〉 (1)
- Biografie (1)
- Bodensee-Gebiet (1)
- Boxberg 〈Main-Tauber-Kreis〉 (1)
- Brauch (1)
- Brief (1)
- Böckenförde, Ernst-Wolfgang 〈1930-2019〉 (1)
- Bürgerbeteiligung (1)
- Bürgerinitiative (1)
- COVID-19 (1)
- Daimler AG (1)
- Demokratische Bewegung (1)
- Demokratisierung (1)
- Deutschland (1)
- Deutschland 〈Amerikanische Zone〉 (1)
- Deutschland. Verfassunggebende Nationalversammlung (1)
- Deutschnationale Volkspartei (1)
- Die Verfassung des Deutschen Reichs 〈1919〉 (1)
- Dietrich, Bernhard 〈1897-1961〉 (1)
- Drittes Reich (1)
- Ehmann, Johannes 〈1958-〉 (1)
- Eisenbahn (1)
- Eisenbahnstrecke (1)
- Energieerzeugung (1)
- Entnazifizierung (1)
- Erneuerbare Energien (1)
- Eurodistrikt Straßburg-Ortenau (1)
- Europagedanke (1)
- Fahnenberg, Karl Heinrich von 〈1779-1840〉 (1)
- Feger, Otto 〈1905-1968〉 (1)
- Fehn, Georg 〈1880-1950〉 (1)
- Fischer, Kunigunde 〈1882-1967〉 (1)
- Frankreich. Parlament (1)
- Frankreich. Staatspräsident (1)
- Frauenstudium (1)
- Frauenverein (1)
- Frauenwahlrecht (1)
- Freiheitsfest 〈1997, Offenburg〉 (1)
- Freiwillige Feuerwehr (1)
- Friedensverhandlung (1)
- Gebietsreform (1)
- Gedenkstätte (1)
- Generalrat (1)
- Geroldseck 〈Familie〉 (1)
- Gesandtschaft (1)
- Grand Est (1)
- Grenzgebiet (1)
- Großhandel (1)
- Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1)
- Gründung (1)
- Haecker, Theodor 〈1879-1945〉 (1)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (1)
- Hecker, Friedrich 〈1811-1881〉 (1)
- Heimatpflege (1)
- Hemsbach (1)
- Herrschaft (1)
- Hinterohlsbach (1)
- Hitler, Adolf 〈1889-1945〉 (1)
- Hochrhein-Gebiet (1)
- Holdermann, Friedrich 〈1866-1959〉 (1)
- Honorarkonsul (1)
- Höllhof 〈Gengenbach〉 (1)
- Interreg (1)
- Japan (1)
- Jesuitengesetz (1)
- Kappel 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Karl, Wilhelm 〈1864-1938〉 (1)
- Katholische Kirche. Erzdiözese Freiburg im Breisgau (1)
- Kehl (1)
- Kernenergie (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kirchweih (1)
- Kloster (1)
- Komitet Narodowy Polski 〈Paris〉 (1)
- Kommunalwahl (1)
- Konflikt (1)
- Kongregation (1)
- Konsulat (1)
- Kuenzer, Richard 〈1875-1945〉 (1)
- Kulturkampf (1)
- Lahr/Schwarzwald (1)
- Landkreis Buchen (1)
- Landkreis Konstanz (1)
- Landkreis Mosbach (1)
- Landtagsabgeordneter (1)
- Liberalismus (1)
- Liebenstein, Ludwig August Friedrich von 〈1781-1824〉 (1)
- Liechtenstein (1)
- Lindau (Bodensee) (1)
- Luthertum (1)
- Lörrach-Haagen (1)
- Machtergreifung (1)
- Matheis, Maria 〈1858-1941〉 (1)
- Mayer, Theodor Friedrich 〈1864-1936〉 (1)
- Meinungsäußerung (1)
- Menschenwürde (1)
- Meßkirch (1)
- Mittelalter (1)
- Müller, Hermann 〈1876-1931〉 (1)
- Namengebung (1)
- Namenkunde (1)
- Nationalcharakter (1)
- Nationalismus (1)
- Naturrecht (1)
- Naturschutz (1)
- Neckar-Odenwald-Kreis (1)
- Oberbürgermeisterwahl (1)
- Oberrheinkonferenz (1)
- Oberschwaben (1)
- Obrigkeit (1)
- Orden (1)
- Ortenaukreis (1)
- PAMINA 〈Planungsregion〉 (1)
- Pandemie (1)
- Patriziat (1)
- Pfalz (1)
- Picht, Georg 〈1913-1982〉 (1)
- Polen (1)
- Politische Bildung (1)
- Politische Einstellung (1)
- Politische Verfolgung (1)
- Politischer Protest (1)
- Positivismus (1)
- Protestantismus (1)
- Protestbewegung (1)
- Protokoll (1)
- Präsidentenwahl (1)
- Ravensburg (1)
- Reformation (1)
- Regierungsbezirk Freiburg (1)
- Regionale Identität (1)
- Regionalplanung (1)
- Regionalrat (1)
- Revolution 〈1848〉 (1)
- Rezeption (1)
- Rhein (1)
- Rotteck, Carl von 〈1775-1840〉 (1)
- Schinzinger, Albert 〈1856-1926〉 (1)
- Schlosshotel Bühlerhöhe (1)
- Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz von 〈1765-1849〉 (1)
- Seelbach 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Siebert, Clara 〈1873-1963〉 (1)
- Sonntagsruhe (1)
- Staatskirchenrecht (1)
- Staubitz, Walter 〈1901-19XX〉 (1)
- Stresemann, Gustav 〈1878-1929〉 (1)
- Stuttgart (1)
- Ständehaus Karlsruhe 〈Karlsruhe〉 (1)
- Stössel, Hendrik 〈1953-〉 (1)
- Synode (1)
- Südwestdeutschland (1)
- Trinationale Metropolregion Oberrhein (1)
- Türckheim, Johann von 〈1749-1824〉 (1)
- Unterkirnach (1)
- Verein (1)
- Verkehr (1)
- Versandhaus (1)
- Versuchsstrecke (1)
- Volkshochschule (1)
- Vortrag (1)
- Wahlfälschung (1)
- Waldshut (1)
- Walter, von Geroldseck 〈-1263〉 (1)
- Weber, Marianne 〈1870-1954〉 (1)
- Weibliche Abgeordnete (1)
- Widerstand (1)
- Wohleb, Leo 〈1888-1955〉 (1)
- Wyhl am Kaiserstuhl (1)
- Währungsreform (1)
- Ziegelmeyer, Josef 〈1855-1928〉 (1)
- Österreich (1)
Der folgende Beitrag hat zum Ziele, die Geschichte der SPD im Kraichgau vor 1914 zu beleuchten. Dabei werden vor allem die Anteile des Kraichgaus am 13. badischen Reichstagswahlkreis, der die Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen, Bretten und Wiesloch sowie den zum Amtsbezirk Bruchsal gehörenden Amtsgerichtsbezirk Philippsburg umfasste, Berücksichtigung finden.
Die SPD ist die einzige der heute existierenden Parteien, die es unter ihrem heutigen Namen schon vor 1933 gab. Im Jahre 1863 wurde unter Federführung von Ferdinand Lassalle der Allgemeine Deutsche Arbeiter-Verein gegründet. Sechs Jahre später riefen August Bebel (1840-1913) und Wilhelm Liebknecht (1826-1900) in Eisenach die Sozialdemokratische Arbeiter-Partei (SAP) ins Leben. Diese beiden Parteien vereinigten sich 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD). Im Jahre 1891 nahm diese Partei den Namen Sozialdemokratische Partei Deutschlands an, den sie heute noch trägt.
Der Neckar-Odenwald-Kreis ist mit der Kreisreform 1973 aus den Kreisen Buchen und Mosbach
entstanden. Bis heute tendiert der nördliche Kreisteil in die Region Franken, der südliche
in die ehemalige Kurpfalz. Damit spiegelt sich die frühere territoriale Zugehörigkeit wider,
wo vor allem das Kurfürstentum Mainz und die Kurpfalz bestimmend waren. Die dadurch
bedingte konfessionelle Unterschiedlichkeit war beim Kampf um den Südweststaat bestimmend
und wirkt sich bis heute im Wahlverhalten aus.
Am 28. September 2011 jährte sich der Geburtstag des Volkshelden der 1848er
Revolution, Friedrich Hecker, zum 200. Mal. Dass dies kein „vergessenes" Datum
ist, bewiesen viele Veranstaltungen in Südwestdeutschland, die Hecker in z. T. sehr
origineller Weise würdigten.
Hecker vertrat als badischer Parlamentarier in der Zeit zwischen 1842 und 1848
Positionen, die für seine Zeit kühn, ja unerhört waren, die aber heute, nachdem sie
ins bundesdeutsche Grundgesetz mit eingeflossen sind, breitesten politischen
Konsens darstellen. Hecker scheiterte zwar 1848 mit seinem Versuch, in Baden
notfalls gewaltsam eine Republik zu errichten - seine Ideen und Visionen von
Freiheit, Demokratie und republikanischer Staatsverfassung hatten sich aber in den
Köpfen eingenistet und trugen, wenn auch mit großer zeitlicher Verzögerung,
Früchte.
Im 20. Jahrhundert ist die Bühlerhöhe Ort der Erholung und Genesung für einige Politiker. Dies belegen die Besuche von Gustav Stresemann, Hermann Müller und Konrad Adenauer. Auf sie wird im vorliegenden Beitrag eingegangen. Dabei wird berücksichtigt , wie die genannten Parlamentarier in menschlicher Hinsicht gewirkt haben. Auch wird darauf eingegangen, wie von der Bühlerhöhe aus Einfluß auf die Politik genommen worden ist. Der „Schuß von Bühlerhöhe“ und die Sitzung
des Kabinetts Adenauer II vom 1. September 1954 sowie die Unterredung des deutschen Bundeskanzlers mit dem amerikanischen Senator McWilsey sind dafür zwei Beispiele. Nicht verschwiegen werden soll, dass auch Adolf Hitler Gast auf der Bühlerhöhe war, da sich bei dieser Gelegenheit eine namentlich nicht bekannte Frau sich durch ein sehr mutiges Verhalten ausgezeichnet hatte.
Einblicke in seine frühen Vorstellungen vom Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens verschafft uns Leo Wohleb mit seiner Festrede anlässlich der Verfassungsfeier in der städtischen Festhalle von Donaueschingen am 11. August 1931. Die Thematik seiner Rede orientierte er an der Nassauer Denkschrift des Reichsfreiherrn vom Stein (1757–1831) mit dem Grundgedanken der Staatsauffassung von der Selbstverwaltung. Stein hatte diese nach dem Zusammenbruch Preußens im Jahre 1806 entwickelt und darin die Überzeugung vertreten, dass ein Volk sich dem Staate in Zeiten der Not verweigere, wenn man es vom Staatsgeschehen fernhalte. Die vordringliche Aufgabe sei es deshalb, „Persönlichkeit und Staat miteinander zu verbinden, das Volk zum Staat hinzuführen, ohne es ihm zu unterwerfen“.
Die Verfassung von 1818 mit dem ersten Landtag von 1819 in Bezug zu setzen, scheint angezeigt,
da es beim ersten Landtag doch um die Auslegung der Verfassung durch Regierung und
Liberale ging. Sollten Verfassung und Kammern »Hilfsorgane des Staates« sein oder sollte die
Regierung im Sinne der Liberalen »Vertragspartner« sein. Gelang es der Kammer die Verfassung
»extensiv auszulegen und fortzuentwickeln«? Der erste Landtag von 1819 realisiert den
Verheißungscharakter der Verfassung mit dem Beginn parlamentarischer Arbeit. Alle Themen
der nächsten drei Jahrzehnte werden auf dem ersten Landtag von Ludwig von Liebenstein angesprochen.
Mit dem Gedenken an Liebenstein verweisen wir auch auf den Historiker Franz
Schnabel, der vor 90 Jahren eine biografische Studie des Abgeordneten des ersten Landtages
geschrieben hat.
Johann Peter Hebel war als Gymnasiallehrer und Prediger nach Karlsruhe berufen worden. Er machte in der Lutherischen Landeskirche Badens als Pastor Karriere und wurde mit dem Titel Prälat der oberste Geistliche seiner Kirche. Nach dem fürstlichen Erlass einer Verfassung im Juli 1818, als es galt, die zwei Kammern der Ständeversammlung zu besetzen. Auf katholischer Seite wurde – als Bistumsverweser – der Freiherr von Wessenberg ernannt, auf evangelischer Seite Hebel, der als Prälat den Rang eines Landesbischofs besaß. Die Kirchen waren für ihn – anders als für den Freiburger Rechtsprofessor Rotteck – keine Repräsentanten des (damals noch als verfassungswidrig geltenden) Demokratie-Prinzips, sondern des Gemeinwohls.
Im Großherzogtum Baden gab es vor dem Ersten Weltkrieg eine beträchtliche
Anzahl von auswärtigen Konsulaten, von denen aus naheliegenden Gründen das
Gros die Residenzstadt Karlsruhe bzw. das Industrie- und Handelszentrum
Mannheim als Amtssitz wählte. Konsulate gab es aber auch in einer Stadt wie
Freiburg im Breisgau. 1914 zählte man dort vier ausländische Konsulate, drei von
südamerikanischen Republiken, eines vom Kaiserreich Japan. Das japanische
Konsulat war das jüngste unter den genannten Konsulaten und dasjenige mit der
kürzesten Existenz. Im Jahr 1909 eingerichtet, fiel es im August 1914 dem Ersten
Weltkrieg zum Opfer, als Deutschland und Japan in einem kurzen Krieg auf
einem Nebenschauplatz in Ostasien gegeneinander kämpften. Vor dem Ersten
Weltkrieg gab es im Deutschen Reich insgesamt acht japanische Konsulate. Gemeinsam
war diesen Konsulaten, dass sie durchweg als Honorarkonsulate von
deutschen Geschäftsleuten geführt wurden. Die Ausnahme bildete lediglich das
spätere Generalkonsulat in Hamburg, das unter der Leitung eines professionellen
japanischen Diplomaten stand.
Mit der Wahl seines ersten Ministerpräsidenten Reinhold Maier (FDP/DVP) an der Spitze einer kleinen Koalition mit SPD und GB/BHE
wurde das Land Baden-Württemberg am 25. April 1952 gegründet. Seither sind diesem ersten Regierungschef des noch immer jüngsten
deutschen Bundeslandes acht Männer – bis auf den gegenwärtigen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann alle aus der CDU – im
Amt gefolgt. Von den somit neun Herren der Stuttgarter Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, kam nur ein einziger – Hans Karl Filbinger – aus Baden, derweil die übrigen acht aus dem württembergischen Landesteil stammten.
In den Protokollen der Großherzoglichen Ständeversammlung bzw. des Badischen Landtags spiegelt sich die erfolgreiche parlamentarische Tradition des Landes seit Verkündung der Verfassung 1818 und dem Zusammentritt der ersten Volksvertretung 1819. Die Badische Landesbibliothek hat deshalb diese zentrale historische Quelle digitalisiert und 2012 als ihren Beitrag zum Landesjubiläum ins Internet gestellt. Das über 600 Bände umfassende Werk, das in vollständiger Form nur in wenigen großen wissenschaftlichen Bibliotheken einsehbar ist, steht nun unabhängig von Ort und Zeit allen Fachleuten und geschichtsinteressierten Laien zur Verfügung. Die Sitzungsprotokolle dokumentieren zum einen die Geschichte des Badischen Landtags, die 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten zu Ende ging; zum anderen sind sie für zahlreiche Einzelfragen der Geschichte Badens eine ergiebige historische Quelle.