350 Öffentliche Verwaltung, Militärwissenschaft
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (43)
Gehört zur Bibliographie
- nein (43)
Schlagworte
- Geschichte (7)
- Gebietsreform (4)
- Kreisverwaltung (4)
- Verwaltung (4)
- Forstbehörde (3)
- Offenburg (3)
- Stadtentwicklung (3)
- Villingen im Schwarzwald (3)
- Baden (2)
- Bezirksamt (2)
- Freiburg im Breisgau (2)
- Gemeindeverwaltung (2)
- Kreisreform (2)
- Landkreis Ludwigsburg (2)
- Ortenau (2)
- Stadtverwaltung (2)
- Amt Markgröningen (1)
- Appenweier (1)
- Arbeitsamt (1)
- Auenwald (1)
- Baar (1)
- Bad Langenbrücken (1)
- Baden. Großherzoglich Badisches Gendarmerie-Corps (1)
- Besigheim (1)
- Bruchsal (1)
- Böhme, Rolf 〈1934-2019〉 (1)
- Bürgerwehr (1)
- Donaueschingen (1)
- Eberdingen (1)
- Energieversorgung (1)
- Entnazifizierung (1)
- Eppingen (1)
- Essich, Viktor Stephan 〈1709-1775〉 (1)
- Finanzverwaltung (1)
- Forstverwaltung (1)
- Frankreich. Armée de terre (1)
- Gemeindediener (1)
- Gemeindevermögen (1)
- Gengenbach (1)
- Hausforschung (1)
- Hausnummer (1)
- Heimatkunde (1)
- Heitz, Karl 〈1909-1977〉 (1)
- Historischer Verein für Mittelbaden (1)
- Hockenheim (1)
- Hundesteuer (1)
- Innenarchitektur (1)
- Karlsruhe (1)
- Karlsruhe-Knielingen (1)
- Kaserne (1)
- Kreis Offenburg (1)
- Kriegerdenkmal (1)
- Kurpfalz (1)
- Lahr/Schwarzwald (1)
- Landesverfassung (1)
- Landkreis Backnang (1)
- Landkreis Buchen (1)
- Landkreis Karlsruhe (1)
- Landkreis Konstanz (1)
- Landkreis Mosbach (1)
- Landkreis Rastatt (1)
- Luftwaffe (1)
- Mittelalter (1)
- Nachkriegszeit (1)
- Neckar-Odenwald-Kreis (1)
- Novemberrevolution (1)
- Oberamt Besigheim (1)
- Oberamt Ludwigsburg (1)
- Oberkirch 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Oberrhein (1)
- Oberrheinisches Tiefland (1)
- Ottenhöfen 〈Schwarzwald〉 (1)
- Pflummern, Johann Franz Meinrad von (1)
- Politische Bewegung (1)
- Polizei (1)
- Quelle (1)
- Ratsprotokoll (1)
- Regionalverwaltung (1)
- Rems-Murr-Kreis (1)
- Remseck am Neckar (1)
- Renchen (1)
- Revolution 〈1848〉 (1)
- Sankt Gallen (1)
- Schiltach (1)
- Schloss Ludwigsburg 〈Ludwigsburg〉 (1)
- Schwarzwald (1)
- Stadt (1)
- Stadtplanung (1)
- Straßenmeisterei (1)
- Sulzfeld (1)
- Triberg im Schwarzwald (1)
- Verwaltungsbau (1)
- Villingen-Schwenningen (1)
- Wasserversorgung (1)
- Weimarer Republik (1)
- Weltkrieg 〈1914-1918〉 (1)
- Winterdienst (1)
- Wohnungsbau (1)
- Wohnungsversorgung (1)
40 Jahre Remseck am Neckar
(2015)
Was sollte aus Ludwigsburg werden? Enttäuschung und Bitternis klang aus der Rede
von Oberbürgermeister Dr. Ulshöfer zur Feier der Stadtgründung am Abend des
17. Mai 1974. Die Gemeindereform ging ihrem Ende entgegen, und was hatte sie
Ludwigsburg gebracht? Von der ursprünglich geplanten Großstadt mit 133 000 Einwohnern war nur mehr ein »Sammelsurium von Halbheiten« übrig geblieben. Mit
Poppenweiler und Neckarweihingen war die einstige Residenzstadt schnöde abgespeist worden, weder Möglingen noch Tamm, noch Asperg waren ihr vergönnt. Und
jetzt schwand auch die Hoffnung auf Aldingen und Hochdorf. Dabei hatten doch
diese beiden Nachbarkommunen aus freien Stücken einen Eingemeindungsvertrag
unterzeichnet. Ulm, Heilbronn, Pforzheim waren zu Großstädten geworden; Sindelfingen und Böblingen würden noch folgen, falls sie fusionierten. »Ludwigsburg aber
wird zu einer mittleren Provinzstadt absinken«, warnte der Oberbürgermeister. Wenn
erst einmal die Phase dieser »sogenannten Reformen« vorüber sei, werde man die
Scherben des Vertrauens wegräumen und einen neuen Anfang in nachbarschaftlicher
Zusammenarbeit suchen müssen.
Zu einer geschichtlichen Betrachtung kann auch gehören, statt
nur von Siegern und Gewinnern zu berichten, ebenso Unterlegene und Verlierer in den Blick zu nehmen. Selten ist die Quellenlage so günstig wie im Fall der Bewerbungen um das Amt
des Obervogts in Triberg nach dem Tod des Johann Baptist
Essig (26. Dezember 1736), als sechs Kandidaten dieses Amt
anstrebten. Gewinner wurde Johann Franz Meinrad von
Pflummern. Ihre Namen: Veit Sigmund von Reischach, Joseph
von Kornritter, Laurenz Nabholz, Severin von Bender, Ignaz
von Rottenberg. Alle hatten sie sichere, höhere Positionen inne,
übten vergleichsweise ruhige Tätigkeiten aus, am Hungertuch
nagte keiner, nur Rottenberg bezeichnete sich ausdrücklich als
„ziemlich mittellos“. Sie hatten Erfahrungen in der Verwaltung
und kehrten dies auch hervor. Gerade deshalb reizte sie das
Amt des Obervogts von Triberg, dem insgesamt 10 Vogteien
unterstellt waren, die sich über Berge und Täler hinzogen, bewohnt von einer Bevölkerung, die, gelinde gesagt, schwierig
war, was die Bewerber möglicherweise nicht so genau wussten.
Die Berufung in dieses Amt muss als Beförderung und Ehre
verstanden worden sein, ein weiterer Aufstieg in der Beamtenhierarchie ist von keinem Triberger Obervogt bekannt.
Das Gebiet des heutigen Landkreises ist
zum überwiegenden Teil aus dem Territorium
der alten Markgrafschaft Baden-Baden und aus
der ehemaligen Grafschaft Eberstein entstanden. Als Baden im Jahr 1803 von der
Markgrafschaft zum Kurfürstentum und 1806
zum Großherzogtum aufstieg, erforderte der
damit verbundene, erhebliche Gebietszuwachs
organisatorische Maßnahmen. Die vorherrschende Verwaltungseinheit in den altbadischen Landen am Ende des Alten Reiches
war das verhältnismäßig große Oberamt. Die
Übertragung dieses Systems der altbadischen
Verwaltung auf die neu erworbenen Gebiete
wurde 1803 die Aufgabe des Geheimen Rates
Brauer. Der Kurstaat Baden gliederte sich nun
in drei Provinzen: im Norden die „Badische
Pfalzgrafschaft“, in der Mitte die „Badische
Markgrafschaft“ und im Süden das „Obere
Fürstentum am Bodensee“.