380 Handel, Kommunikation, Verkehr
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (124)
- Französisch (1)
Gehört zur Bibliographie
- nein (125)
Schlagworte
- Geschichte (18)
- Oberrheinisches Tiefland (11)
- Eisenbahn (10)
- Tourismus (10)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (8)
- Bodensee (7)
- Oberrheingebiet (6)
- Straße (6)
- Verkehr (6)
- Baden-Baden (5)
- Handel (5)
- Karlsruhe (5)
- Ludwigsburg (5)
- Villingen im Schwarzwald (5)
- Baden (4)
- Bretten (4)
- Eisenbahnstrecke (4)
- Heidelberg (4)
- Offenburg (4)
- Römerstraße (4)
- Schifffahrt (4)
- Bahnhof (3)
- Brücke (3)
- Eisenbahnbrücke (3)
- Elsass (3)
- Flößerei (3)
- Freiburg im Breisgau (3)
- Konstanz (3)
- Kraichgau (3)
- Post (3)
- Schülerpostkarte (3)
- Straßburg (3)
- Straßenbau (3)
- Verkehrsplanung (3)
- Binnenschifffahrt (2)
- Brückenbau (2)
- Bürgerinitiative (2)
- Dampfschiff (2)
- Drais, Karl 〈1785-1851〉 (2)
- Eisenbahnbau (2)
- Eppingen (2)
- Ettenheim (2)
- Gerwig, Robert 〈1820-1885〉 (2)
- Großhandel (2)
- Hochrhein (2)
- Kinzigtal (2)
- Kraichgaubahn (2)
- Kriegszerstörung (2)
- Lörrach-Haagen (2)
- Markt (2)
- Mobilität (2)
- Ortenau (2)
- Randen (2)
- Römerzeit (2)
- Schiltach (2)
- Schwarzwald 〈Süd〉 (2)
- Schwarzwaldbahn (2)
- Schweiz (2)
- Stadtentwicklung (2)
- Straßenbahn (2)
- Straßenbahnverkehr (2)
- Technisches Denkmal (2)
- Textileinzelhandel (2)
- Unternehmen (2)
- Verkaufsausstellung (2)
- Verkehrsgeografie (2)
- Versandhaus (2)
- Wanderweg (2)
- Weg (2)
- Weltkrieg 〈1939-1945〉 (2)
- Zoll (2)
- Öffentlicher Personennahverkehr (2)
- Albbruck (1)
- Aldingen 〈Landkreis Ludwigsburg〉 (1)
- Alpenrhein (1)
- Alpenverein (1)
- Alter Bahnhof 〈Baden-Baden〉 (1)
- Altstadt (1)
- Arbeitnehmer (1)
- Arisierung (1)
- August Batschari Cigarettenfabrik 〈Baden-Baden〉 (1)
- Auswanderung (1)
- Autobahn (1)
- Autobahn 5 (1)
- Baar (1)
- Bad Rippoldsau (1)
- Badische Landesbibliothek (1)
- Baudenkmal (1)
- Bauhof (1)
- Bedürfnisanstalt (1)
- Behelfsbrücke (1)
- Berlin (1)
- Beschilderung (1)
- Bietigheim 〈Ludwigsburg〉 (1)
- Bildungseinrichtung (1)
- Bodmer, Johann Caspar 〈1776-1827〉 (1)
- Bottwartalbahn (1)
- Brannath, Christiane 〈ca. 20./21. Jh.〉 (1)
- Breisach am Rhein (1)
- Briefmarke (1)
- Bundesbahn-Ausbesserungswerk Schwetzingen (1)
- Bürgerbeteiligung (1)
- Bürobedarfshandel (1)
- Colmar (1)
- Comer See (1)
- Dampfschifffahrt (1)
- Deportation (1)
- Deutsches Historisches Museum (1)
- Ditzingen (1)
- Donaueschingen (1)
- Dorfentwicklung (1)
- Durbach-Ebersweier (1)
- Dörlinbach (1)
- Einwanderung (1)
- Eisenbahngüterverkehr (1)
- Eisenbahnlinie (1)
- Elektrifizierung (1)
- Feinkosthandel (1)
- Feldbahn (1)
- Fernwanderweg (1)
- Fessenheim (1)
- Flughafen (1)
- Frankreich (1)
- Furtwangen im Schwarzwald (1)
- Fussach (1)
- Fürstlich-Thurn-und-Taxissche Postverwaltung (1)
- Gaissau 〈Vorarlberg〉 (1)
- Galizien (1)
- Gernsbach (1)
- Gewerbeverein (1)
- Greffern (1)
- Grenzarbeitnehmer (1)
- Grenzgebiet (1)
- Grenzüberschreitende Kooperation (1)
- Gymnasium (1)
- Gütenbach (1)
- Güterverkehr (1)
- Hafen Mannheim 〈Mannheim〉 (1)
- Hausen im Wiesental (1)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (1)
- Heilbronn (1)
- Herbort, Carl Friderich 〈1745-1784〉 (1)
- Hochwasser (1)
- Hohes Horn 〈Region〉 (1)
- Holzfäller (1)
- Holzhandel (1)
- Holzindustrie (1)
- Hopfenhandel (1)
- Hotelgewerbe (1)
- Höchst 〈Vorarlberg〉 (1)
- Hüfingen (1)
- Innovation (1)
- Internierungslager Gurs (1)
- Italien (1)
- Juden (1)
- Judenverfolgung (1)
- Jüdischer Friedhof (1)
- Kast, Jakob 〈1540-1615〉 (1)
- Kehl (1)
- Ketsch (1)
- Kinzig 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Kinzigtal 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Kiosk (1)
- Konzession (1)
- Kranz, Manfred 〈1919-〉 (1)
- Krämer (1)
- Kultur (1)
- Kunstmesse (1)
- Kurpfalz (1)
- Laden (1)
- Landjudenschaft (1)
- Landkreis Heilbronn (1)
- Landkreis Ludwigsburg (1)
- Landvogtei (1)
- Lebensmittelhandel (1)
- Ludwigsburg-Hoheneck (1)
- Luftverkehr (1)
- Lärmbelastung (1)
- Lärmschutz (1)
- Mannheim (1)
- Marbach am Neckar (1)
- Markthandel (1)
- Mittelalter (1)
- Monopol (1)
- Murgtal 〈Nordschwarzwald〉 (1)
- Murrbahn (1)
- Museum (1)
- Nachrichtenwesen (1)
- Nationalsozialismus (1)
- Neckar (1)
- Nordschwarzwald (1)
- Obergrombach (1)
- Oberkirch 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Oberleitungsomnibus (1)
- Oberrhein (1)
- Pendler (1)
- Pferdemarkt (1)
- Politische Bewegung (1)
- Poststempel (1)
- Radfahrerverkehr (1)
- Radsportverein (1)
- Raumordnung (1)
- Regio Basiliensis (1)
- Regionalplanung (1)
- Regionalverband Neckar-Alb (1)
- Renchtal (1)
- Rhein (1)
- Rheinschifffahrt (1)
- Rheinstetten-Forchheim (1)
- Saarpfalz (1)
- Sammelbild (1)
- Sankt Gallen (1)
- Schaffhausen (1)
- Schiffer (1)
- Schifffahrtsrecht (1)
- Schleppschifffahrt (1)
- Schrade, Ewald-Karl 〈1941-〉 (1)
- Schwetzingen (1)
- Schönau 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (1)
- Schönwald im Schwarzwald (1)
- Schöpflin, Wilhelm 〈1881-1952〉 (1)
- Segeln (1)
- Septimerpass (1)
- Siebenbürgen (1)
- Simonswald (1)
- Sinsheim (1)
- Sommerau 〈Sankt Georgen, Schwarzwald〉 (1)
- Sortimentsbuchhandel (1)
- Spechbach (1)
- Stadtbahn (1)
- Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais (1)
- Stadtviertel (1)
- Standortfaktor 〈Wirtschaft〉 (1)
- Statistik (1)
- Stebbach (1)
- Stellwerk (1)
- Stollhofen (1)
- Straßenbahnlinie (1)
- Straßenbrücke (1)
- Straßenverkehr (1)
- Strohgäu (1)
- Strukturwandel (1)
- TECHNOSEUM (1)
- Tabakindustrie (1)
- Textilhandel (1)
- Theaterbau (1)
- Tischdecke (1)
- Transportweg (1)
- Triberg im Schwarzwald (1)
- Tübingen (1)
- Uhrenindustrie (1)
- Verkehrsentwicklung (1)
- Verkehrsgeschichte (1)
- Villingen-Schwenningen (1)
- Vorarlberg (1)
- Walldorf 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (1)
- Wanderkino (1)
- Warenhaus (1)
- Weltkrieg 〈1914-1918, Motiv〉 (1)
- Weltkrieg 〈1914-1918〉 (1)
- Werbung (1)
- Wiesloch (1)
- Wirtschaft (1)
- Wirtschaftsförderung (1)
- Wutach (1)
- Wutachtalbahn (1)
- Ybbs (1)
- Zisterzienserkloster Schönau (1)
- Zunft (1)
- Öffentliches Gebäude (1)
- Österreich (1)
Es ist der 31.3.1516: Die Landvogtei Ortenau ist zu gleichen Teilen an den Bischof von Straßburg und Graf Wilhelm von Fürstenberg verpfändet. Melchior von Schauenburg ist bischöflich-straßburgischer Amtmann in Oberkirch. Nach dem historischen Gerichtsprotokoll sind die Vertreter der Fronpflichtigen aus Griesheim, Sand und Schweighausen an diesem Tag nach Oberkirch geladen. Die Griesheimer hatten sich beim Bischof und beim Graf von Fürstenberg über die Anweisung des Schauenburgers beschwert, wonach sie beim Bau einer neuen Landstraße zwischen Sand und Urloffen mit zu fronen hätten. Die Trassenführung ist durch das westlich von Urloffen gelegene Eichwaldgebiet Mechich geplant. Die Griesheimer haben bisher die Arbeiten mit stoltze, hochmutige, tratzige und verdriessige wort boykottiert und bringen vor, dass die Fronverfügung des Amtmanns ungerecht sei. Griesheim sei schließlich an der neuen Straße nicht Anlieger. Es würden andere Gemeinden und Höfe viel näher an der geplanten Strecke liegen. Von dort solle man Fronpflichtige beiziehen.
Die ersten Beziehungen zwischen Offenburg und Straßburg datieren aus der frühen römischen Kaiserzeit: Auf Befehl des Kaisers Vespasian (68–79 n. Chr.) wurde eine Verbindungsstraße von der Römergarnison Argentorate (Straßburg) über (das spätere) Offenburg durch das Kinzigtal über den Schwarzwaldpass Brandsteig bis in die Donauprovinzen angelegt. Diese erste verkehrstechnisch wichtige Erschließung des germanischen Feindeslandes rechts des Rheins ist belegt durch zwei bedeutende archäologische Funde: den römischen Meilenstein von Offenburg (gefunden 1843) und die römischen Holzfunde von der westlichen Hauptstraße von 1997.
Dass nun im Handel eine bereits 1909 verfertigte Einjährigenkarte aus Kenzingen auftauchte, belegt, dass dieser Brauch des
Verschickens von selbstgefertigten Botschaften zum bestandenen Einjährigen, etwa der heutigen „Mittleren Reife“ entsprechend, schon vor den hier im Jahre 2016 vorgestellten Karten bestand, und berechtigt zu der Hoffnung, dass mit der Zeit vielleicht doch noch die eine oder andere noch nicht bekannte Karte dieser Zeit auf dem Markt auftaucht.
An der ehemaligen badisch-württembergischen Landesgrenze im oberen Kinzig- und Schiltachtal rumort noch immer eine
vor mehr als anderthalb Jahrhunderten getroffene verkehrspolitische Entscheidung, sowohl in den Köpfen wie in der lokalen Presse und Geschichtsschreibung. Es ging und geht um die günstigste Linienführung der vom Großherzogtum Baden in den 1860er Jahren geplanten Schwarzwaldbahn, genauer: wie sie aus dem Kinzigtal über das wie ein Sperrriegel ansteigende
Gebirge nach Villingen geführt werden sollte.
Der erste Teil dieser Artikelfolge handelte vom Ende der Kämpfe am Rhein zwischen Karlsruhe und Mannheim im Frühjahr 1945. Im vorliegenden Teil 2 wird von der damaligen Situation um die Brücken am Rhein zwischen Wintersdorf und Weil berichtet. In diesem Bereich lagen sich im frühen 19. Jahrhundert das Großherzogtum Baden und das Kaiserreich Frankreich
gegenüber. Seit dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 waren es das Deutsche Reich und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Beide Regionen fielen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1919 wieder an Frankreich. Wenige Wochen nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 besetzte Deutschland das Elsaß wieder.
Zukunftsprozess Fessenheim
(2020)
Der nachfolgende Beitrag schildert die Anfänge und Entwicklungsgeschichte des Zukunftsprozesses Fessenheim: von der Phase der Diskussionen um die Abschaltung des ältesten französischen Kernkraftwerks am Oberrhein hin zu den gemeinsamen französisch-deutschen Überlegungen und Plänen für die Region Fessenheim.
Am 1. September 1939 begann mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen der Zweite Weltkrieg. Etwa 5 Jahre und 6 Monate sollten in Westeuropa bis zur Kapitulation des Deutschen Reichs und dem Ende der Kampfhandlungen am 8. Mai 1945 vergehen. Das Ende begann am 6. Juni 1944 mit der »Operation Overlord« – mit der Invasion der Alliierten in der Normandie.
Im Teil 1 hatten wir einen Blick auf Robert Gerwigs Jugendjahre und auf sein spärlich überliefertes Privatleben geworfen und hatten sodann kursorisch seine Tätigkeiten in den ersten Jahren als Ingenieur bei der Badischen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus (OWS) verfolgt. Einen genaueren Blick hatten wir anschließend auf die Jahre zwischen 1853 und 1858 geworfen: Im Jahr 1853 war Gerwig zum Baurat befördert worden und eine seiner ersten Aufgaben war der Entwurf und die Bauleitung der Eisenbahnbrücke über die Wiese bei Basel gewesen. Das Jahr 1858 hatte mit den Gründungsarbeiten an Gerwigs zweitem Brückenprojekt, der Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Waldshut begonnen und es hatte mit dem Beginn der Gründungsarbeiten an seinem dritten Brückenprojekt, der kombinierten Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Konstanz geendet.Im Teil 2 werden wir Gerwigs Aktivitäten in den Jahren zwischen 1859 und 1863 verfolgen sowie abermals einen kursorischen Blick von 1864 bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1880 werfen.
Heimat auf Rädern
(2020)
Nachdem Manfred Kranz 1947 aus einem englischen Internierungslager in Norddeutschland entlassen worden war, fand er für einige Zeit Arbeit als Leiter und Vorführer eines Filmtheaters in Hamburg. Als gelernter Kameramann aus der Schule des badischen Chefkameramanns Sepp Allgeier (tätig für die Filmproduktionen von Dr. Arnold Fanck, Luis Trenker und Leni Riefenstahl) und als gelegentlicher Aushilfs-Filmvorführer im Unterhaltungsprogramm der deutschen Wehrmacht konnte er nun in Friedenszeiten auf die ihm wohlvertrauten Filmprojektoren und die Tontechnik der bekannten Ernemannn-Werke (Zeiss-Ikon), Dresden, zurückgreifen, die schon tausendfach von den NS-Gaufilmstellen für ihre damals hochmoderne mediale Propaganda eingesetzt worden waren.
Das berufliche Engagement, seine Interessen und Aktivitäten, letztlich die gesamte Lebensleistung des Ingenieurs Robert Gerwig ist aufgrund ihrer immensen Fülle überwältigend. In den 65 Jahren, die ihm zu leben vergönnt waren (2. Mai 1820–6. Dezember 1885), hat er nicht nur Straßenverläufe abgesteckt, Eisenbahnstrecken im In- und Ausland trassiert, Brücken entworfen oder den Bau von Gebirgsbahnen geleitet. Er hat auch eine Uhrmacherschule geleitet, etliche Gutachten zur Korrektion des Verlaufs von Binnengewässern verfertigt, die Sicherung des Reichenau-Damms entworfen und Anlagen zur Wasserversorgung begutachtet. Neben alledem hat er sich als Privatmensch wissenschaftliche Reputation mit Arbeiten zur Botanik, zur Geologie, zur Gletscherkunde und zu mathematisch-physikalischen Fragen erworben. Nicht zuletzt war er Abgeordneter im Badischen Landtag und schließlich auch im Berliner Reichstag.
Ebersweier, eine kleine Ortschaft im Herzen der Ortenau,
wurde im Jahr 1215 erstmals urkundlich erwähnt als Ebirswilre. Der Ort liegt in der Vorbergzone, am Eingang in das
Durbachtal. Noch vor 200 Jahren war Ebersweier ein reines
Straßendorf, das sich auf beiden Seiten des „Durbachs“ entlangzog. Seit 1973 ist die ehemals selbstständige Gemeinde
Ebersweier ein Ortsteil der Gesamtgemeinde Durbach.
Jahrhundertelang war der Weg über Ebersweier für die Bewohner des hinteren Durbachtals die einzige größere Verbindung ins Land. Spätestens mit dem Bau der Eisenbahnlinie,
dem Bahnhof Offenburg und dem Bahnhalt in Windschläg
gewann die Straße über Ebersweier zu den Bahnstationen zunehmend an Bedeutung. Andererseits gelangten aber auch
Fremde und „Schaulustige“ nur über Ebersweier zum Wahrzeichen des Durbachtales, dem Schloss Staufenberg.
Im Jahr 1864 erreichte den Schiltacher Floßmeister Abraham
Koch (1815–1878) [1]
, der sein Handwerk auf der Schwarzwälder
Kinzig ausübte, ein Auftrag besonderer Art: Er sollte begutachten, ob die hier praktizierte Art der „Gestörflößerei“ auf die
Ybbs, einen Alpenfluss in Niederösterreich, übertragen werden
konnte. Auftraggeber waren die Holzhändler André & Götz
frères in Straßburg. Sie kannten Koch von der Kinzigflößerei,
deren Holz großteils dorthin verkauft wurde. [2]
Die Straßburger
hatten die Absicht, die bisherige k. k. Domäne Waidhofen zu
erwerben, aufgrund ihrer riesigen Wälder [3], die bisher kaum
verwertet wurden. Voraussetzung war ein sicherer Abtransport
der Stämme, wofür bei den schlechten
Straßen nur der Wasserweg infrage kam.
Die Kraichgaubahn
(2010)
Der Krieg 1870/71 gegen Frankreich hatte
gezeigt, wie notwendig ein schneller Aufmarsch des Militärs mit Hilfe der Eisenbahn
für strategische Zwecke war. Der völlige
Mangel an eisenbahnorganisatorischen
Vorkehrungen auf französischer Seite gewann entscheidende Bedeutung für den
deutschen Sieg über die Armee Napoleons
III. “Die Eisenbahnen sind zu einem Kriegsmittel, zu einem Kriegswerkzeug geworden, ohne das diese großen Armeen der
Gegenwart weder aufgestellt, noch zusammengebracht, noch vorwärtsgeführt,
noch erhalten werden könnten”, umschrieb
Graf von Schlieffen den Wert der Eisenbahn unter militärischen Gesichtspunkten.
Da nach dem Sieg über Frankreich
1870/71 ein Revanchekrieg befürchtet
wurde, begannen politische und militärische Kreise über einen Folgekrieg mit dem
westlichen Nachbarn nachzudenken. Im
Rahmen dieser Überlegungen wurden
auch Planungen für den Ausbau der Eisenbahnverbindungen zur französischen Grenze hin aufgestellt.
Die gegebenen Möglichkeiten für eine angemessene Behandlung von Erholung
und Fremdenverkehr durch die Regionalplanung sind derzeit nicht befriedigend.
Die Wirksamkeit der raumordnerischen Lenkungsinstrumente erscheint bei diesem
Sachbereich als zweifelhaft. Daher enthält z.B. der fortgeschriebene Regionalplan
Südlicher Oberrhein (Baden-Württemberg) im Gegensatz zur bisher geltenden
Fassung aus dem Jahre 1980 das Kapitel "Erholung und Fremdenverkehr" nicht
mehr.
Im folgenden werden Probleme skizziert, die sich der Regionalplanung im Zusammenhang
mit diesem Thema stellen; daran schließt sich eine Reihe von Fragen
an, deren Beantwortung zu präziseren und wirksameren Planaussagen führen
könnte. Diese Fragen können als Anregung für Themenstellungen der praxisorientierten
Forschung verstanden werden. Da die möglichen Antworten die Bedingungen
zu berücksichtigen haben, unter denen die Regionalplanung arbeitet, werden
diese zunächst kurz skizziert. Auch sind die Aspekte zu verdeutlichen, unter
denen Erholung und Fremdenverkehr ein Thema der Regionalplanung darstellen.
Die Oberrheinische Tiefebene, ca. 300 km lang und 30 bis 50 km breit sowie als
Graben von teilweise hohen Mittelgebirgen eingerahmt, stellt einen bedeutenden
europäischen Verkehrskorridor dar. Dabei spielt entsprechend der Grabenrichtung
der Nord-Süd-Verkehr eine eher größere Rolle als der West-Ost-Verkehr.
„… den zahlreichen Besuchern ein dem Gewerbefleiße Sinsheims würdiges Bild zur Anschauung bringen“
(2020)
Die Stadt Sinsheim war auch als großherzoglich badische Amtsstadt eine eher kleine Stadt mit geringem Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert. Erst im 20. Jahrhundert erlangte die Stadt eine stärkere Bevölkerungsdichte, die sicherlich auch durch die Ansiedlung größerer Fabriken befördert wurde. Die Bevölkerungsentwicklung im 19. Jahrhundert bewegte sich stets unter der Zahl 3000 und erst seit 1900 knapp darüber.
Grenzgänger, so will jedermann wissen, stellen auf dem Arbeitsmarkt eines
fremden Staates eine Manövriermasse dar, die man nach Belieben auf- oder
abbauen kann. Die Schwankungen in ihrem Zahlenbestand scheinen solche
Vorstellungen zu stützen: Anstieg in Boom-, Rückgang in Rezessionsphasen,
einmal hochwillkommen, dann wieder unbequeme Arbeitsplatzkonkurrenten.
Häufig wirft man den Grenzarbeitnehmern vor, daß sie ihre Arbeitskraft unter
dem orts- und branchenüblichen Niveau anbieten. Erhaltung von strukturschwachen
Wirtschaftszweigen kann die Folge sein, wo Änderungen dringend
notwendig wären.
Durch seine Lage am Rande Frankreichs ist das Elsaß in besonderem Maße dem
grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Wettbewerb ausgesetzt. Diese internationale
Konkurrenzsituation spielt bei den Verkehrsproblemen eine wichtige Rolle,
obwohl solche Zusammenhänge in den Entwürfen der Verkehrsplaner oft nur
spät oder ohne hinreichend gründliche Voruntersuchungen ihren Niederschlag
finden. Aber auch innerhalb der gesamtstaatlichen Grenzen wirft diese Ostprovinz
Frankreichs aufgrund ihrer Randlage wichtige Fragen auf, die im Spannungsfeld
stehen zwischen den Erfordernissen einer weltweit verflochtenen Nationalökonomie
und den Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft und Kultur.
Das Elsaß ist ein Beispiel dafür, daß Raumordnung auch auf der regionalen Ebene
stets aus einer möglichst weitgreifenden Perspektive zu konzipieren ist, d.h.
hier aus der Sicht der kontinentalen und sogar der interkontinentalen Abhängigkeiten
und Verknüpfungen. Aus einer solchen übergreifenden Sichtweise läßt
sich dann deutlicher herausarbeiten, welchen Schwierigkeiten sich das Oberrheingebiet
stellen muß, wenn es seine Position als eine der sogenannten „Grundachsen" des mitteleuropäischen Verkehrs behaupten will, zumal in einer Zeit,
in der neue Technologien, geänderte Verkehrsformen und gewandelte Strategien
multinationaler Großfirmen zu grundlegenden Umstrukturierungen der Verkehrsnetze
führen.
Das Städtenetz im Elsaß
(1991)
Mit 8 280 Quadratkilometern, d.h. 1,5 % der gesamten nationalen Fläche, ist das
Elsaß die räumlich kleinste Region Frankreichs; mit seiner Bevölkerungsdichte
von 189 Einwohnern je Quadratkilometer bei einem nationalen Durchschnitt
von 100 steht es jedoch an dritter Stelle des Landes nach der Ile-de-France und
dem Nord-Pas-de-Calais. Die Grenzlage hat die innerstädtischen Entwicklungen
und das gesamte Stadtleben sowie die interurbanen Beziehungen stark beeinflußt.
Durch seine Lage am Oberrhein nahm das Elsaß am ausgeprägten Wirtschafts-
und Kulturleben dieser wichtigen europäischen Verkehrsachse teil.