380 Handel, Kommunikation, Verkehr
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»Künftig werden an den baden-württembergischen Autobahnen deutlich mehr braune Hinweistafeln auf touristische Sehenswürdigkeiten zu finden sein als bisher«, so sagte der frühere baden-württembergische Umwelt und Verkehrsminister Ulrich Müller Ende 2000 anlässlich der Vorstellung eines Konzeptes, wonach landesweit einige weitere hundert solcher braunen Hinweisschilder aufgestellt werden sollten. Ein Team, zusammengesetzt aus Vertretern des Tourismusverbandes und
der kommunalen Spitzenverbände sowie Vertretern der zuständigen Behörden, hatte damals eine Richtschnur erarbeitet, mit der die Interessen der Regionen besser zur Geltung gebracht werden sollten.
Ferien im Baudenkmal
(2011)
Seit Jahrzehnten befindet sich die Landwirtschaft in einem beispiellosen Prozess des Strukturwandels. Der Konzentration zu Großbetrieben auf der einen Seite korrespondiert die Existenzaufgabe der allermeisten landwirtschaftlichen Betriebe auf der anderen Seite, die mit ihren großvolumigen Baukörpern unser Bild vom Dorf geprägt haben. Heute stehen etliche der alten Bauernhäuser, der großen Scheunen in den Dörfern, der Schöpfe und einstigen Ställe noch. Aber ihre Zukunft ist in vielen Fällen ungewiss und fast immer bedroht.
Der Beitrag gibt einen kurzen Einblick in die Anfänge der Philatelie in den 1840er Jahren, beschreibt die »Definition Briefmarke« und deren Entwertungsmöglichkeiten. Mit der Gemeindereform in Baden-Württemberg in den 1970er Jahren verschwanden viele Ortsnamen aus den Poststempeln. Eine gewisse Anonymität hat sich »eingeschlichen«. Vereinzelt gibt es noch Ortswerbestempel, die für einen Ort oder eine bestimmte Einrichtung in der Gemeinde oder Stadt werben. Der Beitrag verdeutlicht auch die Rationalisierungen im täglichen Postbetrieb.
Noch heute besitzt jede Gemeinde ihre Postleitzahl und den »modernen« Maschinenstempel des Briefzentrums mit der individuellen Zahl der »Postleitregion«. Das Thema wird postalisch am Beispiel der heutigen Gemeinde Hausen im Wiesental (Landkreis Lörrach) verdeutlicht. Der
Artikel möchte auch dazu anregen, dass sich die Leserinnen und Leser mit der Philatelie- und Postgeschichte auseinandersetzen und sich vielleicht des Themas in ihrem Wohnort annehmen.
Ein gut 40 km langes Teilstück der Autobahn A 5 zwischen Baden-Baden und Offenburg wird von einem Konzessionär privat finanziert auf sechs Spuren ausgebaut und 30 Jahre lang betrieben. Die Kosten belaufen sich auf rund 850 Mio. Euro – es ist damit eines der größten jemals realisierten Straßenprojekte in Baden. In dem Beitrag werden sowohl die Vorbereitung,
Planung und der Bauvollzug dieser einmaligen Maßnahme im badischen Rheintal beschrieben als auch einige Hintergründe solcher privat finanzierten Straßenbauprojekte beleuchtet und aufgezeigt, wie komplex und auch umstritten all diese Modelle sind.
Als um die Wende zum 18. Jahrhundert in Europa der Kunststraßen- oder
Chausseebau einsetzte, entstand ein neues Tätigkeitsfeld des sich herausbildenden modernen Staate1. Dieses neue Politikfeld war Teil des Merkantilismus. Der Chausseebau war aber keine einmalige Investition, sondern der Unterhalt der Chausseen wurde, wie sich sehr schnell herausstellte, zu einer Daueraufgabe des modernen Staates. Zwar blieb der Wasserweg (Küsten- wie Flussschiffahrt) weiterhin die bevorzugte und weitgehend einzige Transportmöglichkeit für Massengüter über größere Entfernungen. Auch der Personentransport mit Kutschen über Land, d. h. außerhalb der Städte, setzte erst allmählich im 17./18. Jahrhundert ein. Die neuen Chausseen dienten zunächst dem Fernhandel
zumeist höherwertiger Güter, aber dann auch dem Transport von lagerfähigen Lebensmitteln wie Wein und Getreide. Der Chausseebau war eine Investition in die Zukunft, deren Nutzen kurzfristig nicht messbar war. Er war Infrastrukturpolitik vor der Industrialisierung und stellte, wie besonders die französische Forschung betont, die politische und wirtschaftliche Einheit eines Landes her.