590 Tiere (Zoologie)
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (110)
- Buch (Monographie) (4)
Gehört zur Bibliographie
- nein (114)
Schlagworte
- Baar (14)
- Schmetterlinge (12)
- Baden-Württemberg (9)
- Schwarzwald-Baar-Kreis (9)
- Zoologie (9)
- Artenschutz (8)
- Naturschutzgebiet (6)
- Bad Dürrheim (5)
- Donaueschingen (5)
- Oberrheinisches Tiefland (5)
- Tiere (5)
- Art (4)
- Heuschrecken (4)
- Hornmilben (4)
- Karlsruhe (4)
- Neozoen (4)
- Aue (3)
- Baden (3)
- Biotopkartierung (3)
- Bläulinge (3)
- Geisingen (3)
- Milben (3)
- Naturschutz (3)
- Pflanzen (3)
- Roter Milan (3)
- Schlupfwespen 〈Familie〉 (3)
- Spinnen (3)
- Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe (3)
- Vögel (3)
- Wanzen (3)
- Watvögel (3)
- Ameisen (2)
- Artenreichtum (2)
- Bodentiere (2)
- Evolution (2)
- Geschichte (2)
- Grabwespen (2)
- Heidelberg (2)
- Heidelberg-Neuenheim (2)
- Insektenbekämpfung (2)
- Larve (2)
- Luchs (2)
- Oberrhein (2)
- Population (2)
- Raubtiere (2)
- Schnecken (2)
- Schwarzer Milan (2)
- Schwarzwald (2)
- Schwenninger Moos (2)
- Stechmücken 〈Familie〉 (2)
- Tagschmetterlinge (2)
- Tierökologie (2)
- Ungarn (2)
- Wald (2)
- Weißer Storch (2)
- Zahn (2)
- Züchtung (2)
- Albtal, Oberrhein (1)
- Allgäu (1)
- Alm (1)
- Alte Rasse (1)
- Apennin (1)
- Artensterben (1)
- Au am Rhein (1)
- Auerhuhn (1)
- Ausstellungskatalog (1)
- Backenzahn (1)
- Baltischer Bernstein (1)
- Bannwald (1)
- Bauland 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Baumfalke (1)
- Baumwanzen (1)
- Bedrohte Tiere (1)
- Bestimmung (1)
- Beute (1)
- Beutelmeise (1)
- Beweidung (1)
- Bhutan (1)
- Biber (1)
- Biene (1)
- Biodiversität (1)
- Biogeografie (1)
- Bionik (1)
- Biotopschutz (1)
- Blasenfüße (1)
- Blauschillernder Feuerfalter (1)
- Blumenwanzen (1)
- Bockkäfer (1)
- Brasilien (1)
- Braunkehlchen (1)
- Breg 〈Fluss〉 (1)
- Bruchsal (1)
- Brutvögel (1)
- Buntsandstein (1)
- Büschelhornmücken (1)
- Cadmium (1)
- Datenbank (1)
- Datenerhebung (1)
- Desmane (1)
- Donau (1)
- Donaueschingen-Pfohren (1)
- Donaueschingen-Wolterdingen (1)
- Dorn-Dürkheim (1)
- Dreizehenspecht (1)
- Düne (1)
- Eggegebirge (1)
- Eiablage (1)
- Eichen-Ulmen-Auenwald (1)
- Elektronische Überwachung (1)
- Enten 〈Unterfamilie〉 (1)
- Entwicklung (1)
- Eriskircher Ried (1)
- Ernährung (1)
- Eselsburger Tal (1)
- Ettlingen (1)
- Eulen (1)
- Fischadler (1)
- Fledermäuse (1)
- Flugsand (1)
- Fortbewegung (1)
- Fressverhalten (1)
- Funde (1)
- Füllmenbacher Hofberg (1)
- Fürstenbergische Gruftkirche 〈Neudingen〉 (1)
- Gelbbauchunke (1)
- Geologie (1)
- Gingen an der Fils (1)
- Glucken (1)
- Graben-Neudorf (1)
- Gänsesäger (1)
- Halbtrockenrasen (1)
- Hardtwald 〈Karlsruhe〉 (1)
- Hartmann, Georg Leonhard 〈1764-1828〉 (1)
- Haubenhuhn (1)
- Hautflügler (1)
- Herkunft (1)
- Hochvogesen (1)
- Huftiere (1)
- Hüfingen (1)
- Insekten (1)
- Insektizid (1)
- Jemen (1)
- Kaiserstuhl (1)
- Kalkbedarf (1)
- Kanton Sankt Gallen (1)
- Karnivoren (1)
- Kiebitz (1)
- Kleinschmetterlinge (1)
- Knochen (1)
- Kornweihe (1)
- Kraichgau (1)
- Kreuzotter (1)
- Kultur (1)
- Käfer (1)
- Landkreis Freudenstadt (1)
- Landkreis Karlsruhe (1)
- Landwirtschaft (1)
- Lennebergwald (1)
- Libellen (1)
- Luft (1)
- Malaria (1)
- Mannheim (1)
- Mannheim 〈Region〉 (1)
- Maulwurf (1)
- Maulwürfe 〈Familie〉 (1)
- Metallothionein (1)
- Michaelsberg 〈Untergrombach〉 (1)
- Miozän (1)
- Mittelspecht (1)
- Moor (1)
- Mornellregenpfeifer (1)
- Motten 〈Familie〉 (1)
- Nachtschmetterlinge (1)
- Nahrung (1)
- Nationalpark Schwarzwald (1)
- Natur (1)
- Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen (1)
- Nebenwirkung (1)
- Neckarland (1)
- Neogen (1)
- Neophyten 〈Botanik〉 (1)
- Neudingen (1)
- Niedermoor (1)
- Nordschwarzwald (1)
- Oberelsass (1)
- Obermiozän (1)
- Oberrheinisches Tiefland 〈Süd〉 (1)
- Oleanderschwärmer (1)
- Ortenau (1)
- Paarhufer (1)
- Paläo-Diät (1)
- Parasit (1)
- Pathogener Mikroorganismus (1)
- Pferde 〈Familie〉 (1)
- Phänologie (1)
- Prachtkäfer (1)
- Puppe 〈Zoologie〉 (1)
- Rastatt-Plittersdorf (1)
- Rauhautfledermaus (1)
- Raupe (1)
- Renaturierung 〈Ökologie〉 (1)
- Rhein (1)
- Rheinhessen (1)
- Rheinschnake (1)
- Rossameise (1)
- Ruderwanzen (1)
- Sackträger (1)
- Sakralbau (1)
- Sammlung (1)
- Sandhausen (1)
- Sankt Georgen im Schwarzwald (1)
- Schluttenbach (1)
- Schnabelkerfe (1)
- Schwarzstorch (1)
- Schwebfliegen (1)
- Schweine 〈Familie〉 (1)
- Schwerelosigkeit (1)
- Schwetzingen (1)
- Schwetzinger Hardt (1)
- Schwäbische Alb (1)
- Selles-sur-Cher (1)
- Silberreiher (1)
- Silberweide (1)
- Stadtmauer (1)
- Statistik (1)
- Steinadler (1)
- Steinmauern (1)
- Streuabbau (1)
- Stromberg 〈Kraichgau〉 (1)
- Störche (1)
- Systematik (1)
- Südwestdeutschland (1)
- Tastermotten (1)
- Tauberland (1)
- Taubertal (1)
- Taxonomie (1)
- Totholz 〈Forstwirtschaft〉 (1)
- Tropischer Regenwald (1)
- Uhu (1)
- Ulm (1)
- Umwelttoxikologie (1)
- Untermiozän (1)
- Verbreitung (1)
- Verwandtschaft (1)
- Vogelzug (1)
- Vorkommen (1)
- Waghäusel-Kirrlach (1)
- Wasser (1)
- Wasserfledermaus (1)
- Wasserkäfer (1)
- Wasservögel (1)
- Wasserwanzen (1)
- Wegwespen (1)
- Weichtiere (1)
- Weinberg (1)
- Widderchen (1)
- Wiedereinbürgerung 〈Biologie〉 (1)
- Wiese (1)
- Wild (1)
- Wildtiermanagement (1)
- Windkraftwerk (1)
- Wolf (1)
- Wutach-Ewattingen (1)
- Zecken (1)
- Zeckenbiss (1)
- Ökologie (1)
- Östringen-Odenheim (1)
- Überwinterung (1)
Im Rahmen der ökologischen Bearbeitung eines umfangreichen Probenmaterials der Milben-Gruppe der
Oribatiden aus Südwestdeutschland bereitete die taxonomische Einordnung der Individuen der Gattung
Phthiracarus Perty, 1841, besondere Schwierigkeiten.
Es erwies sich trotz der zur Verfügung stehenden
neueren Literatur wie Weigmann (2006) und Niedbała
(2011) als notwendig, die vorkommenden Arten nochmals taxonomisch zu revidieren, in einer Kurzdiagnose darzustellen und die Abgrenzungen zu begründen.
Insgesamt wurden 12 Arten gefunden, zwei weitere
bisherige Arten werden lediglich als Formen bekannter
Arten betrachtet: Phthiracarus longulus forma fexisetosus (Parry, 1979), Phthiracarus borealis forma crenophilus (Willmann, 1951). Die Vorkommen der Arten in
Südwestdeutschland werden kurz zusammenfassend
dargestellt.
Zur systematischen Stellung von „Amphicyon“ intermedius H. v. Meyer, 1849 (Carnivora, Amphicyonidae)
(2000)
Mit Hilfe von Neufunden von der untermiozänen Fundstelle Ulm-Westtangente (Baden-Württemberg) und von schon
früher gemachten Funden aus Selles-sur-Cher (Frankreich) wird die systematische Stellung von „Amphicyon“ intermedius
überprüft. Für die Art wird das neue Genus Crassidia aufgestellt. Diese Gattung wird innerhalb der Amphicyoninae zusammen mit Y sengrinia und Amphiycyonopsis auf Grund des übereinstimmenden Bezahnungstyps, der einen spezifischen
Abkauungsmodus bewirkt, zu der neuen Tribus Ysengriniini zusammengefaßt.
Zur Spinnenfauna der Halbtrockenrasen am Michaelsberg bei Bruchsal, einer nordbadischen Wärmeinsel
(2017)
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erfassung der
Spinnenfauna des Kaiserbergs. Dieses Naturschutzgebiet liegt am Michaelsberg bei Bruchsal (Baden) am
Rande des Kraichgaus und wurde über ein Jahr mittels Bodenfallen arachnologisch untersucht. Insgesamt
wurden 1991 an 263 Fangtagen in 15 Fallen 1.062
adulte Spinnen gefangen und bestimmt. Ergänzt durch
Handfänge konnten 126 Arten aus 24 Familien nachgewiesen werden. Davon sind in den Roten Listen und
Vorwarnlisten für Baden-Württemberg 28 Arten und für
Deutschland 19 Arten aufgeführt. 11 % der Arten sind
als selten bis sehr selten eingestuft. Der xerotherme
Charakter des Halbtrockenrasens wird durch die hohen
Anteile der Lycosidae und Gnaphosidae an Individuen- und Artenzahlen eindrücklich belegt. Bemerkenswert sind zudem die individuenreichen Vorkommen von
Zodarion spp. (Zodariidae) und Atypus spp. (Atypidae).
Einzige dominante Art ist Zodarion italicum, dagegen
ist die Zahl der subrezedenten und nur mit einzelnen
Individuen gefangenen Arten hoch. Die Aktivitätsdichte
war im April und Mai am höchsten, bedingt durch den
Fang von Lycosiden und Thomisiden, und nahm bis
November stark ab.
Im Band 41 der Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar erschien ein Beitrag mit dem gleichen Titel
(GEHRING 1998). Es wird darin über eine einsetzende Bestandserholung des
Weißstorchs weltweit und auch auf der Baar berichtet. Der positive Trend hat sich
seitdem fortgesetzt. In den Informationen zum VI. Internationalen Weißstorchzensus 2004/2005 steht:
„Auf dieser Basis kann die Weltpopulation des Weißstorchs auf etwa 230.000
Paare geschätzt werden. Somit nahm die Zahl der Storchenpaare in den letzten zehn
Jahren um 39% zu. Die Bestandsentwicklung der nach Westen ziehenden Population unterscheidet sich erheblich von der nach Osten ziehenden Population. Die
Westpopulation stieg seit 1994/95 mit etwa 89% dramatisch an. Dagegen wuchs
die Ostpopulation nur um 28% in 10 Jahren.” (THOMSEN 2006)
Der Brutbestand in Deutschland liegt derzeit bei etwa 4.500 Brutpaaren. In Baden-Württemberg waren es 2008 knapp unter 400 (NABU 2008).
Über einen Zeitraum von drei Jahren wurde in einem Gebiet in den nordbadischen Rheinauen eine Untersuchung durchgeführt mit dem Ziel, den möglichen Einfluss der biologischen Stechmückenbekämpfung auf lokale Fledermauspopulationen zu erfassen. Neben anderen Projekten wurden Analysen von Kotpellets von Wasser- (Myotis daubentonii Kuhl, 1817) und Rauhhautfledermäusen (Pipistrellus nathusii Keyserling & Blasius, 1839) durchgeführt, um den relativen Anteil von Stechmücken (Culicidae) innerhalb des Nahrungsspektrums der Fledermäuse zu erfassen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich beide Fledermausarten überwiegend von Gliedertieren kleiner und mittlerer Größe ernährten, insbesondere von Zweiflüglern (Diptera). Bei der Wasserfledermaus konnte eine saisonale Umstellung des Nahrungsspektrums ermittelt werden. Während sich ihre Nahrung im Frühjahr hauptsächlich aus Zuckmücken (Chironomidae) zusammensetzte, lag der Anteil von Insekten, die nicht dem Wasser entstammen, im Sommer deutlich höher,
was darauf schließen lässt, dass die Wasserfledermaus in dieser Jahreszeit ihre Nahrung vermehrt in terrestrischen
Jagdgebieten sucht. Die ausgeprägten saisonale Schwankungen in der Nahrungszusammensetzung können für beide untersuchten Fledermausarten als Indiz für ein ausgesprochen opportunistisch geprägtes Verhalten bei der Nahrungsaufnahme gewertet werden. Dabei werden besonders in Schwärmen auftretende Insektengruppen bejagt.
Obwohl während des gesamten Untersuchungszeitraumes Stechmücken in hohen Dichten in den Auwäldern auftraten,
konnte diese Insektengruppe nur in wenigen Fällen sicher in der Nahrung nachgewiesen werden. Auf die Verwechslungsmöglichkeiten mit Büschelmücken (Chaoboridae) wird eingegangen. Die Studie hat gezeigt, dass die Fledermauspopulationen im Untersuchungsgebiet durch eine Stechmückenbekämpfung mit Präparaten auf Basis von Bacillus thuringiensis israelensis nicht beeinträchtigt wurden. Im Umkehrschluss ist festzuhalten, dass Fledermäuse nicht dazu geeignet sind, als Prädatoren in einem integrierten Programm zur Stechmückenbekämpfung eingesetzt zu werden.
Zur Landesfauna Lepidoptera
(2019)
Im Rahmen der Erforschung der Landesfauna Lepidoptera Baden-Württemberg für die Landesdatenbank
Baden-Württembergs Schmetterlinge wurden Gebiete
in Oberschwaben, in Teilen der Schwäbischen Alb und
im Hegau, zuletzt noch im Tauberland, im Südschwarzwald und im Kaiserstuhl besucht. Dabei gelangen einige Erstnachweise für Baden-Württemberg sowie Wiederfunde von in Baden-Württemberg oder Deutschland
verschollenen Arten.
Das Aussterben von Haustierrassen bedeutet nicht
nur einen Verlust an „Agrobiodiversität“ oder an genetischer Vielfalt, sondern auch den Verlust eines Teils
unserer Kulturgeschichte. Zeigen lässt sich das am
Beispiel der Haubenhühner, speziell an den vom Aussterben bedrohten Rassen der Kronenkammhühner:
den Augsburgern, Sizilianern, Caumont und Dandarawi. Ihr auffälligstes Merkmal, der Kronenkamm, findet sich als „Marker“ in zahlreichen kulturhistorischen
Dokumenten, sowohl in Buchillustrationen als auch
in der darstellenden Kunst. An Hand von Werken, die
bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen, können die
Ausbreitungsgeschichte und die Verbreitungswege der
Haushuhnrassen von deren asiatischer Heimat über
Vorderasien und Nordafrika, weiter über Sizilien und/
oder Spanien nach Mitteleuropa verfolgt werden, wo
diese Rassen zum Ende des 19. Jahrhunderts in die
heute gültigen nationalen Standards gefasst wurden.
Dendrophagus crenatus (Coleoptera: Silvanidae) ist
Teil einer Gemeinschaft xylobionter Käfer, die fast ausschließlich in totholzreichen und vom Menschen wenig
beeinflussten Wäldern zu finden sind. Die Art kann als
Zeiger für naturnahe Strukturen in den Höhenlagen des
Schwarzwaldes interpretiert werden. Ausgehend von
ersten Nachweisen in den ehemaligen Bannwäldern
am Wilden See und am Hohen Ochsenkopf in den Jahren 1995/96 liegen nun aus fast allen Bereichen des
Schutzgebiets Nachweise von D. crenatus vor. Erstmals
werden diese Funde aus dem Gebiet besprochen und
Erkenntnisse zur Nutzung des Lebensraums diskutiert.
Die Vorkommen befinden sich in einer Höhenlage zwischen 730 und 1070 m. Dabei fanden sich Käfer und
deren Larven häufig unter der Rinde abgestorbener
stehender und liegender Fichten und Kiefern, seltener
an Tanne, Buche und Eberesche. Als boreomontan verbreitete Totholzkäferart findet D. crenatus bedingt durch
die dynamischen Prozesse im Nationalpark Schwarzwald sehr gute Lebensraumbedingungen vor.
Das Naturschutzgebiet Unterhölzer Wald (8.35 Länge/ 47.56 Breite), im Besitz der Fürsten von Fürstenberg weist besonders in der nordwestlichen Hälfte seiner ca. 560 ha auf 680-730 m Höhe einen beachtlichen Bestand an alten Eichen und Buchen auf. Es enthielt nach der Avifauna Baden-Württembergs ein seit Jahrzehnten in höheren Lagen etabliertes Brutvorkommen des Mittelspechts auf der Baar, das seit 1985 allerdings als erloschen galt. Der Mittelspecht gehört zur Gattung der schwarz-weiß-roten Buntspechte (Dendrocopos), von der es in Europa fünf Arten gibt; er schlägt aber insofern „aus der Art", als bei ihm auch das Weibchen eine ausgedehnte rote Scheitelfärbung besitzt und an die Stelle des Trommelns der anderen Spechte treten gereihte quäkende Balzrufe. Er ist auch kein Hackspecht wie die anderen, sondern eher ein Stocherspecht, der dazu Bäume mit grober Rinde, eben vorzugsweise alte Eichen brauche. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Mitteleuropa und da wiederum in
Baden-Württemberg, ,,sodass diesem Bundesland eine besondere Verantwortung für den Schurz dieser Urwaldart zukommt." (HÖKZINGER/MAHLER 2001, S.436 ).
Limikolen können extrem weite Strecken zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zurücklegen. Die Brutgebiete der bei uns während der Zugzeiten
auftretenden Arten liegen meistens im nördlichen Europa, die Überwinterungsgebiete oft in Afrika, nicht selten südlich der Sahara. Sie sind Wanderer zwischen
den Welten und brauchen auf ihren Zugwegen geeignete Rastplätze. H. GEHRING
veröffentlichte 1999 in dieser Schriftenreihe einen Beitrag zur Bedeutung der Baar
als „Trittstein“ für diese Zugvögel. Lebensweise, Lebensräume und die Rastbiotope auf der Baar dieser interessanten Vogelgruppe sind dort beschrieben. Hier
sollen nun die vorliegenden Beobachtungsergebnisse der Jahre 2000 bis 2018 dargestellt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem jahreszeitlichen Auftreten
der einzelnen Arten.