710 Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2005 (3) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (3)
Gehört zur Bibliographie
- nein (3)
Schlagworte
- Brunnen (1)
- Gründung (1)
- Karlsruhe (1)
- Orangerie (1)
- Schloss Ebnet 〈Ebnet, Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Schlossgarten Schwetzingen 〈Schwetzingen〉 (1)
- Stadtplanung (1)
- Wasserversorgung (1)
Ferdinand Hartmann von Sickingen (geb. 1673; Herr zu Ebnet 1697-1743) begann im Jahre 1707 mit der sich über einen langen Zeitraum erstreckenden Anlage des Schlossparks zu Ebnet. In einem Tagebuch erwähnt er 1740 unter dem Monat Juni: Zue Ebnet den 13. der Erste Stein zue dem neuen sahl und treibhäuser geleget worden. Es darf vermutet werden, dass damit die erst später als solche genannte Orangerie gemeint ist. Man begnügte sich jedoch nicht lange mit diesem ersten Bau. Die von Sickingen gehörten zum vornehmsten Adel des Breisgaus und wollten sich standesgemäß präsentieren. Ferdinand
Sebastian von Sickingen (der Sohn des Vorgenannten; auf Ebnet 1743-1772), Präsident des Vorderösterreichischen Ritterstandes, ließ daher von 1748 bis 1751 das jetzige Schloss Ebnet erbauen. Das ältere, an derselben Stelle stehende Herrenhaus wurde dazu teilweise abgetragen und verlängert.
Aussicht und Aufsicht
(2005)
Dass eine Stadt aus dem Boden gestampft
wurde, wo vorher noch keine war, kam
zuweilen vor, zumal im Barock. „Das Barock
gründet. Es bereitet sich kaum die Verlegenheit
der Wahl. Es tritt auf, steckt den Stab
in die Erde, und voll von Fähigkeit, überall
Erde zu lockern und fruchtbare Saat zu
streuen, den Bedingungen der Situation
immer überlegen, so sehr es ihnen mit eingeborenem
Takt sich fügen mag, spricht es das
eine Wort: hier.“ Zwar hatte Markgraf Karl
Wilhelm von Baden-Durlach am 17. Juni 1715,
und mitten im weiten Hardtwald, nur den
Grundstein seines neuen Schlosses legen
wollen; aber dann kam eine neue Stadt hinzu,
die sogar zur Hauptstadt wurde; und dennoch
war das neue Ganze wie aus einem Guß, nach
einem Plan aus einer Hand, nach einem
Willen. Vom Turm des Schlosses gingen
nunmehr 32 schnurgerade Straßen aus; d. h.
7 Straßen in die Stadt, die in dem von seinen
Seitenflügeln begrenzten Sektor lag, und 25
Alleen in das hinter ihm liegende Land.
In vielen Familien liegen sie herum – in
alten Kartons oder Mappen, die vergilbten
Briefe, Urkunden, Akten und ähnliches, und
immanent ist stets der Wunsch vorhanden,
einmal im Ruhestand, danach bei passender
Gelegenheit diese auszuwerten und dem Nachwuchs
etwa in Form einer Familienchronik
o. ä. an die Hand zu geben. Oft bedarf es dazu
eines äußeren Anlasses.