750 Malerei, Gemälde
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (49) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (49)
Schlagworte
- Wandmalerei (20)
- Malerei (7)
- Freiburg im Breisgau (4)
- Grünewald, Matthias 〈1480-1528〉 (4)
- Kapelle (4)
- Freskomalerei (3)
- Säger, Albert 〈1866-1924〉 (3)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (3)
- Augustinermuseum (2)
- Ellenrieder, Maria 〈1791-1863〉 (2)
- Gemälde (2)
- Ikonographie (2)
- Kloster Lobenfeld (2)
- Klosterkirche Lobenfeld (2)
- Liebfrauenmünster Villingen, Schwarzwald (2)
- Mariendarstellung (2)
- Totentanz (2)
- Villingen im Schwarzwald (2)
- Achert, Johann 〈1655-1730〉 (1)
- Ackermann, Richard 〈1892-1968〉 (1)
- Adelhausen 〈Breisgau〉 (1)
- Adelhausener Altar (1)
- Altarblatt (1)
- Alter Friedhof 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Baar 〈Motiv〉 (1)
- Baldung Grien, Hans 〈1484-1545〉 (1)
- Baudenkmal (1)
- Berin, Anton 〈1575-1624〉 (1)
- Bildliche Darstellung (1)
- Bildprogramm (1)
- Biografie (1)
- Bodensee-Gebiet (1)
- Bühler, Hans Adolf 〈1877-1951〉 (1)
- Dassler, Reinhard 〈1933-〉 (1)
- Deckenmalerei (1)
- Denkmalpflege (1)
- Epple, Bruno 〈1931-〉 (1)
- Fassadenmalerei (1)
- Fastnacht (1)
- Flaig, Waldemar 〈1892-1932〉 (1)
- Franziskaner-Museum 〈Villingen-Schwenningen〉 (1)
- Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen (1)
- Gaststätte (1)
- Glöcklehofkapelle 〈Bad Krozingen〉 (1)
- Graffito (1)
- Grützke, Johannes 〈1937-2017〉 (1)
- Gutach-Bleibach (1)
- Hausgereut (1)
- Hecker, Friedrich 〈1811-1881〉 (1)
- Heilig-Geist-Spital Villingen (1)
- Hiekisch, Regina 〈1933-〉 (1)
- Himmelmann, Wolfgang 〈ca. 20./21. Jh.〉 (1)
- Hochaltar (1)
- Homolka, Emil Jo 〈1925-2010〉 (1)
- Isenheimer Altar (1)
- Kaiser, Carl Friedrich 〈1890-1978〉 (1)
- Kirchzarten (1)
- Kloster Maulbronn (1)
- Kollegiengebäude 1 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Konstanz (1)
- Konzil von Konstanz 〈1414-1418, Konstanz〉 (1)
- Kornhas, Werner 〈1910-1992〉 (1)
- Landschaftsmalerei (1)
- Lerch, Joseph Wilhelm 〈1817-1901〉 (1)
- Leutesheim (1)
- Leutkirche (1)
- Liturgischer Gesang (1)
- Madonna im Rosenhag (1)
- Maier, Albi 〈1952-〉 (1)
- Maria Theresia, Österreich, Erzherzogin 〈1717-1780〉 (1)
- Michaelskapelle 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Mittelalter (1)
- Musée Unterlinden (1)
- Münster Freiburg 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Naive Malerei (1)
- Ortsansicht (1)
- Pfarrkirche (1)
- Prophet (1)
- Prälatenturm Gengenbach (1)
- Ravensburg (1)
- Ravensburger Handelsgesellschaft (1)
- Repräsentation 〈Soziologie〉 (1)
- Retabel (1)
- Revolution 〈1848〉 (1)
- Rezeption (1)
- Rheinau-Linx (1)
- Romanik (1)
- Romantik (1)
- Sakralbau (1)
- Sankt Bartholomäus 〈Ortenberg, Ortenaukreis〉 (1)
- Sankt Blasius 〈Aasen〉 (1)
- Sankt Georg 〈Oberzell, Reichenau〉 (1)
- Sankt Maria und Sankt Markus 〈Reichenau-Mittelzell〉 (1)
- Sankt Martin 〈Gengenbach〉 (1)
- Schloss Ludwigsburg 〈Ludwigsburg〉 (1)
- Schongauer, Martin 〈1440-1491〉 (1)
- Schreiber, Guido 〈1886-1979〉 (1)
- Schwarzwald 〈Motiv〉 (1)
- Schwarzwaldhaus 〈Motiv〉 (1)
- Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (1)
- Städtische Galerie Karlsruhe (1)
- Villingen im Schwarzwald 〈Motiv〉 (1)
- Vorderösterreich (1)
- Wachter, Emil 〈1921-2012〉 (1)
- Wenzinger, Christian 〈1710-1797〉 (1)
- Werkverzeichnis (1)
- Wiesloch (1)
Im Rahmen von Forschungen zur kirchlichen Kunstgeschichte fiel dem Verfasser 2012 in der katholischen Pfarrkirche St. Blasius im heutigen Donaueschinger Teilort Aasen am rechten Seitenaltar ein Oberbild auf (vgl. Abb.). Schon aus stilistischen Gründen kann es unzweifelhaft dem Rottweiler Barockmaler Johann Achert (ca.1655–1730) zugeschrieben werden, der mit seinem Werk in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit nicht nur bei Spezialisten der Kunstgeschichte gefunden hat. Achert wird in den Quellen ungefähr seit 1680 greifbar. Er hat ein aufschlussreiches Skizzenbuch hinterlassen, großformatige Altarblätter für die Stadtkirche in Weil der Stadt und für Kirchen in Solothurn und Freiburg i.Ü. gemalt, für Klöster wie Salem, Beuron, St. Blasien, Rottenmünster oder Wittichen gearbeitet und zahlreiche Aufträge aus den Kreisen von Adel und Klerus
erhalten. So können heute mehr als 140 Werke des Meisters namhaft gemacht werden. Seine Rottweiler Werkstatt wurde durch seinen Sohn Jakob Christoph (1690–1750) weiterführt.
Die Stadt Karlsruhe sieht die Ausstellung in der Städtischen Galerie als »spannenden Auftakt für die Heimattage im Jahre 2017. Man mag sich fragen, warum zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein geradezu "historisch" anmutendes Thema im Mittelpunkt einer Großstadt steht, die einem kontinuierlichen Wandel unterliegt. Welchen Beitrag soll die Ausstellung zu den drei inhaltlichen Schwerpunkten der Heimattage "Heimat im Wandel", "Heimat im Netz" und "Heimat des Fahrraderfinders" liefern? Vielleicht soll im historischen Kontrast gezeigt werden, dass Heimat vielfältig und wandlungsfähig ist. Das entspräche der Selbstinterpretation der Stadt Karlsruhe, die für sich beansprucht, im "Wandel zwischen
Tradition, Innovation und Moderne" zu leben.
Johannes Grützke (*30.9.1937)
Dreiteiliges Majolika-Relief
»Morgen brechen wir auf« ( 1997 /98)
(2011)
Hecker kam am 11. April 1848 nach Konstanz. Konstanz und der Seekreis waren eine Hochburg der Liberalen und Demokraten. Am 8. April 1848 ließ Karl Mathy Joseph Fickler, den Herausgeber der »Seeblätter«, verhaften. Nach
der Verhaftung Ficklers waren Friedrich Hecker und Gustav Struve nach Konstanz gereist. Hecker verfasste im Gasthaus »Zum Badischen Hof« (Hussenstraße 13) einen Aufruf an das Volk. Er endete mit den Worten: »Sieg oder Tod für die deutsche Republik! Konstanz im April 1848. Der provisorische Volksausschuss«.
Die romanischen Wandmalereien im Chor der Klosterkirche zu Lobenfeld haben lange nicht die Beachtung gefunden, die ihrer Bedeutung entspricht. Im Freiburger Diözesan-Archiv, Neue Folge 12, 1911, hat Joseph Sauer, der Landeskonservator, zuerst auf die Malereien hingewiesen. Im Rahmen der beschreibenden Statistik "Die Kunstdenkmäler des Grossherzogtums Baden", – 8. Band, 2. Abteilung, von Adolf von Oechelhaeuser bearbeitet –, ließ Joseph Sauer im Jahr 1913 eine ausführliche Beschreibung und Würdigung der "Malereien in der Klosterkirche zu Lobenfeld" folgen. Welche Bedeutung den Malereien beigemessen wurde, zeigt sich darin, dass den beiden überlebensgroßen Gestalten rechts und links vom Ostfenster des Chores die einzige Farbtafel in einem ansonsten üppig illustrierten Band gewidmet ist. Danach sind über acht Jahrzehnte vergangen bis zur umfassenden und eingehenden Arbeit von Gabriela Nutz "Die mittelalterlichen Wandmalereien der ehemaligen Klosterkirche Lobenfeld. Ikonographie, Programm und stilistische Stellung der romanischen Chorausmalung und der gotischen Wandbilder" (2002). Vorausgegangen war ein kürzerer Beitrag
derselben Verfasserin in dem von Doris Ebert und Klaus Gereon Beuckers herausgegebenen Sammelband "Kloster St. Maria zu Lobenfeld (um 1145–1560). Untersuchungen zu Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie" (2001).
Der hundertfünfzigste Todestag der Konstanzer Künstlerin Marie Ellenrieder (1791-1863) jährt sich in diesem Jahr. Zur
Ortenau hatte sie mannigfache Beziehungen: In verschiedenen Kirchen der Ortenau - in Ichenheim, Diersburg sowie in Ortenberg - finden wir Altarbilder dieser Künstlerin und im Museum im Ritterhaus in Offenburg wird eine wertvolle Sammlung ihrer Zeichnungen aufbewahrt. Außerdem pflegte sie eine lebenslange, freundschaftliche Beziehung zu dem Freiherrn Carl
Christoph von Röder (1789-1871) aus Diersburg, was zu einem umfangreichen Schriftverkehr geführt hat, der uns im Rosgartenmuseum in Konstanz überliefert ist.
1971 wurden in der Ravensburger Altstadt bei Umbauarbeiten im Gasthaus Zum
Mohren bemerkenswerte mittelalterliche Wandmalereien entdeckt, die bis heute einer
angemessenen Würdigung und Interpretation entbehren. Der Gasthof Zum Mohren in
der Marktstr. 61 liegt direkt unterhalb des Obertors. Das Wandgemälde fand sich an der
östlichen Giebelwand als Innendekoration im ersten Obergeschoss des Hauses. Es handelt sich um einen 5,40 Meter langen Wappenfries mit darunter angeordneten Damen
und Herren, die ihrerseits einem Ritterturnier beiwohnen. Von den kämpfenden Rittern
haben sich leider nur die Helmzierden erhalten. Die Pferdedarstellungen waren bei der
Freilegung der Wand bereits komplett zerstört.
Seegefilde
(2004)
Wie einem Fremden den Bodensee erklären, seine Vielgestalt überschaubar, seine Besonderheit merkbar machen? Also dass
einer, wo immer er stehen mag, einen ersten Überblick über seine Komposition hat, um sich desto eindringlicher vom Reichtum seiner Melodien verzaubern zu lassen. Der Bodensee ist ein wundersamer Dreiklang, eine Einheit von drei Seen, jeder von besonderer Art: der Obersee, der Überlinger See und der Untersee.
Der Heimatverein Kraichgau hat 2001 und 2002 als Sonderveröffentlichungen 28 und 29 wissenschaftliche Untersuchungen zum ehemaligen Kloster Lobenfeld, resp. zu den Wandbildern, vorgelegt, die ohne die Förderung der Klaus-Tschira-Stiftung Heidelberg niemals möglich gewesen wären. Dem Interesse des Prinzen Max von Baden an Lobenfeld und seinen Erwartungen an die Denkmalpflege (Prof. Dr. Joseph Sauer in Freiburg) ist zu verdanken, dass Lobenfeld nicht schon
vor hundert Jahren endgültig vergessen worden ist. Joseph Sauers Lesung der Bilder ist Bestandteil der neuen Untersuchungen. Die „Freilegung" der Bilder, der a-secco-Malereien (!), mit Drahtbürsten hat den Bildern allerdings so zugesetzt, dass die Deutung nicht nur damals erhebliche Schwierigkeiten bereitete. So beschert auch die glückliche Aufmerksamkeit zweier Theologen, die sich - sehr lange Zeit ohne Kenntnis ihrer beider Engagement für Lobenfeld - den bisher weniger beachteten Gestalten in den Obergaden des Chores der Klosterkirche gewidmet haben, Überraschungen einer besonderen Art. Beide Untersuchungen liegen gedruckt vor. Die akribisch belegten Deutungen der Figuren weichen zum Teil erheblich voneinander ab. Die Ausgangslage - Unschärfe, manchmal auch Fehlstellen in Zeichnung und Spruchbändern - ist extrem schwierig. Aber ebenso eine Herausforderung?
Die Fachgruppe Wandmalerei hat in mittlerweile zahreichen Exkursionen die Wandmalereien der Ortenau erkundet, unter anderem auch im Hanauerland die Kirchen von Linx, Leutesheim und Hausgereut. Beim Gang durch die drei Kirchen soll bewusst ein anderer Weg als üblich beschritten werden. Im Vordergrund steht nicht die Beschreibung von Bildfolgen - dafür wird ein Besuch in den jeweiligen Kirchen empfohlen - sondern die Sichtweise des Restaurators. Zunächst wird am Beispiel der Kirchen von Linx und Leutesheim die Arbeitsweise einer restauratorischen Untersuchung einschließlich der Betrachtung der Bau- und Restaurierungsgeschichte erläutert - ein Blickwinkel mit überraschenden Einsichten. Bei der Kirche von Hausgereut wird dagegen ein Blick hinter die Bilder einen Sinngehalt aufzeigen, der über Putz und Farbe hinausgeht. In Wandgemälden ist mehr Information verborgen, als man zunächst vermuten möchte.
Verrat und Verdammnis
(2005)
In den Jahren 2002/2003 wurde der Innenraum der St-Martins-Kirche in Gengenbach einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Eine gründliche restauratorische Untersuchung der Wandfächen und Ausstattungsteile, die der verantwortliche Restaurator Bernhard Wink im Vorfeld unternahm, gab einen Überblick über die historischen Ausstattungsphasen. So wiesen
z. B. die Fensterleibungen noch Reste von Malereien auf, auf den Wandflächen selbst war mit den bei einer solchen Untersuchung zur Verfügung stehenden Mitteln nichts mehr auffindbar. Im Laufe der Arbeiten erwies sich aber einmal mehr, dass historische Gebäude immer für Überraschungen gut sind: Völlig unerwartet kamen zwei Wandmalereien zutage, die unter dem Verputz verborgen waren. In Absprache mit Kirchengemeinde und Landesdenkmalamt wurden zunächst Teilbereiche geöffnet und Einblicke auf die entsprechende Putzebene geschaffen, um Ausdehnung, Machart und Bildinhalte der Malereien zu klären. Darauf basierend fielen die Entscheidungen über die weitere Vorgehensweise. Die daraufhin beschlossene Freilegung erforderte in beiden Fällen die vorsichtige Abnahme der daraufliegenden Putzschicht. Glücklicherweise war sie bindemittelarm und sandig und löste sich, ohne dass Teile der Malerei daran haften blieben. Diese Gefahr besteht bei Freilegungen immer, was die Arbeit äußerst diffizil und in manchen Fällen sogar unmöglich macht.