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Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (94)
- Buch (Monographie) (66)
- Teil eines Buches (Kapitel) (1)
- Preprint (1)
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Gehört zur Bibliographie
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„Das Weltjudentum ist ein Problem & zwar ein Rassenproblem“, schrieb 1945
Hans Pfitzner, ein mit Richard Strauss, Ferruccio Busoni und Franz Schreker
in den Ehrenausschuss der ersten Donaueschinger Kammermusik-Aufführungen berufener, aber erst 1939 beim Oberrheinischen Musikfest Donaueschingen mit zwei Werken (und später nicht mehr) vertretener „Antisemit und
zweifelhafte Geselle“. Mehr als betrüblich, wie der Antisemitismus noch 1958
durch die Koblenzer Gneisenau-Kaserne geisterte, wo wir Rekruten in gedankenloser Einfalt (und erst später beschämt) „Die Juden zieh’n dahin, daher / Sie
zieh’n durchs Rote Meer / Die Wellen schlagen zu / Die Welt hat Ruh!“ sangen.
Die evangelische Stadtkirche in Karlsruhe wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff stark zerstört und musste nach Kriegsende wieder aufgebaut werden. Auch ihr Geläut wurde neu konzipiert, und es wurden neue Glocken gegossen. Jedes Mal, wenn diese Glocken läuten, erinnern sie auch an Wilhelm Rumpf (1900–1964), der von 1934 bis 1964 Orgel- und Glockensachverständiger der badischen Landeskirche war. Mit der Schlagtonmelodie as – c' – es' – f' – as' vermachte Wilhelm Rumpf der evangelischen Stadtkirche den Anfang des kirchentonalen ‚Te deum laudamus’. Nach dem Krieg arbeitete er landesweit am Aufbau der zerstörten Geläute und Orgeln. In Karlsruhe hatte Rumpf von 1917 bis 1920 das Lehrerseminar besucht und zunächst als Volksschullehrer seine Karriere begonnen. Neben seiner Tätigkeit als Musiklehrer am Fichtegymnasium war er seit 1930 Organist an der Christuskirche, 1932 übernahm er den Bachverein, den er über dreißig Jahre lang leitete. Im Jahr 1933 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Er wechselte als Organist an die Stadtkirche und wirkte, als diese im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, vorübergehend bis 1959 auch an der Markuskirche.
Drei Wochen vor der Kirchweihe wurde am 27.9.1908 das Geläut der neuen Oststadtkirche in Offenburg zur Allerheiligsten
Dreifaltigkeit von Dekan Halbig (Bühl/Stadt) geweiht. Über die fünf Glocken schrieb der damalige Pfarrkurat August Karle in der Festschrift: „Das wegen seines musikalischen Kunstwertes geschätzte Geläute … hat die Firma Bachert in Karlsruhe geliefert. Die Kosten von 16167,92 Mark sind durch milde Gaben gedeckt worden.“
Andreas Anton Ignaz Felner wurde am 17. August 1754 in Freiburg im Breisgau geboren. Er war der Sohn des Buchdruckers Johann Georg Felner und dessen Ehegattin Maria Catharina, geb. Haag. Als Taufpaten sind zwei hochgestellte Persönlichkeiten eingetragen: Andreas Haas, Doktor beider Rechte, Ordinarius an der Universität Freiburg, und Maria Theresia Montfort (11. Juli 1728 – ca. 1790), Tochter des Freiburger Bürgermeisters Charles-François Montfort (aus Savoyen; 1686–1769) und der Maria Magdalena Litschgi (1680–1736). Der Vater stammte aus Landshut (Bayern) und war Faktor (Werkmeister) in der Freiburger Druckerei von Franz Xaver Schaal. Felner wird schon 1750 auf Titelseiten von Publikationen als Drucker der Witwe Maria Lucia Schaal angeführt und übernahm von ihr 1752 Verlag und Druckerei. Die in Freiburg geborene Mutter Maria Catharina Clara war die Tochter eines Freiburger Bildhauers. Felners Eltern sind am 22. April 1752 im Freiburger Münster getraut worden.
Herbst 1996. Die Donaueschinger Musiktage1 begehen ihr 75-jähriges Bestehen
mit einem Festakt, Konzerten, Installationen und Performances. Denn an das innovative Ringen nach neuem Stil und Formstrenge, an die Wendung von der Orchester- zur Kammermusik, für die als Initiator und Manager Heinrich Burkard
und als Komponist Paul Hindemith standen, muss nachdrücklich erinnert werden. Die Deutsche Post feiert buchstäblich gebührend mit und gibt ein Ersttagsblatt mit Sonderstempel, eine Sonderbriefmarke und einen Postwertzeichenblock
heraus. Von der Zeitschrift „Philatelie“ wird das Produkt als dritthässlichste
Marke des Jahres mit einer „zackigen Zitrone“ ausgezeichnet.4 Auf dem Postwertzeichenblock ist Heinrich Burkards Name falsch geschrieben („Burkhard“),
ebenso übrigens wie auf der Gedenktafel der Gesellschaft der Musikfreunde im
Foyer der Donauhalle. Ohne den Autor um Erlaubnis zu fragen, kopierte die
Deutsche Post einen Ausschnitt aus der in einem Programmbuch der Musiktage
abgedruckten Skizze des Cellisten und Komponisten Michael Bach, der vor dem
Kölner Landgericht erfolgreich gegen diese Verletzung seiner Urheberrechte klagte.
Die heutige Badische Staatskapelle ist aus der Hofkapelle des Markgrafen von Baden-Durlach hervorgegangen, die 1662 am Durlacher Hof gegründet wurde. Sie ist deren lückenlose Nachfolgerin. Im Lauf ihrer Geschichte hat sie viele große Zeiten unter bedeutenden Dirigenten erlebt, aber auch schwierige Phasen durchstehen müssen. Die allgemeine Geschichte des Karlsruher Theaters in der Zeit des Dritten
Reiches ist verschiedentlich aufgearbeitet worden, doch die Badische Staatskapelle ist bislang noch nicht Gegenstand einer speziellen Betrachtung gewesen. Die Bibliothek des Staatstheaters verwahrt unter anderem sämtliche Programmzettel und -hefte sowie die monatlich erschienenen „Bühnenblätter“, deren systematische Auswertung Einblick in den Theater- und Orchesterbetrieb gewährt. Daran und anhand umfänglicher Akten sowohl aus den Beständen des Badischen Staatstheaters als auch des badischen Kultusministeriums im Generallandesarchiv Karlsruhe lassen sich die Ereignisse jener zwölf Jahre unter dem NS-Regime nachzeichnen.
"Natus"
(2016)
Klänge der Unendlichkeit
(2015)
Noch dauern wird’s in späten Tagen und rühren vieler Menschen Ohr … Als Schiller mit einer Legierung aus Philosophie, Lebensweisheit und dahinfließender Lyrik seine Glocke goss, hatte dieser eherne Klangkörper schon 5000 Jahre Geschichte
geschrieben und längst seinen Platz in unseren Glockentürmen, vor allem aber im Leben und in den Herzen der Menschen gefunden. Als klangvolles, nach „wahrer Harmonie“ suchendes und von Mystik umwobenes Musikinstrument fand es Eingang in alle Weltkulturen. „Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, begleite sie mit ihrem Schwunge des Lebens wechselvolles Spiel.“ Die Geschichte der Menschheit ist ohne die Suche nach Höherem, nach Gott, nicht vorstellbar. Bei der Suche nach
dem Sinn des Lebens, bei der Suche nach Göttlichem, ersann der menschliche Geist zahlreiche Symbole zum Verstehen, denen er dann eine Vielfalt von Aufgaben übertrug. So sollte die Glocke die geistige Verbindung zu Höherem, zu dem Unbegreiflichen, zu Gott herzustellen. Von Asien seit dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Chr. ausgehend, dort vor allem in den unterschiedlichen Kulturräumen Chinas mit ihren Dynastien, weiter über die Kulturen am Indus, an Euphrat und Tigris in Mesopotamien über das Hochland von Armenien bis hin an die Ufer des Nil, siedelten sich die Kulturen und Religionen vor allem in den Weiten der fruchtbaren Flusstäler, Flussmündungen und Flussdeltas an. Mit und in dem neuen Kulturraum wandelten sich Gesellschaft, Religion und Glaube. Ein Kontinuum in diesem Wandel ist die Glocke. Ihre symbolische Bedeutung erhielt die Glocke von den Menschen der jeweiligen Kulturen und Religionen. Sie wählten sich die „Klangfarben“ ihrer Symbolik aus und versuchten, sie immer neu zu deuten. Nur so konnte sie mit der Vielfalt ihrer Klänge, in denen Freud und Leid mitschwingt, bis in unsere Tage die bedeutungsvollen Stationen menschlichen Lebens begleiten. Sie lädt Suchende und Gläubige seit Menschengedenken ein zum Gottesdienst, sie war aber und ist noch immer unerbittliche Begleiterin der Weltgeschichte.
Mit der Musik, laut Heinrich von Kleist die »Wurzel aller übrigen Künste«, ist die Stadt Bruchsal
auf vielfältige Weise verbunden. Einerseits durch nicht wenige bekannte Komponisten und
Interpreten, die hier geboren wurden oder hier tätig sind, andererseits durch eine Vielzahl von
Vereinen, die sich schon seit vielen Generationen auf mannigfaltige Weise und teilweise auch
auf internationalem Parkett mit der Tonkunst beschäftigen. Und natürlich darf auch das rege
Konzertleben nicht vergessen werden, welches ganzjährig die unterschiedlichsten Musikstile
und Musikrichtungen auf die Bühnen der Stadt bringt. Unter der Überschrift »Hier gibt’s was
für die Ohren!« stellt Stadtarchivar Thomas Moos in einem kleinen geschichtlichen Streifzug
die »Musikstadt Bruchsal« vor.
Quintetto B-Dur für Oboe, Violine, 2 Violen und Violoncello / Adalbert Gyrowetz ; (Arr. Mr. Rosinack) ; [Hrsg.: Hans-Heinrich Kriegel]. - [Bochum] : [Editio Fasch Favor], [2015]. - 1 Online-Ressource (1 Partitur (38 Seiten))
Basiert auf: Symphonies. Arr - Don Mus.Ms. 583 / Gyrowetz, Adalbert *1763-1850*
Wagnerverehrung in Mannheim
(2015)
Die Empfangsabende bei Wagner waren immer sehr schön & glanzvoll, aber
der letzte Abend vor meiner Abreise, wo ich ganz allein mit meiner Frau bei ihm war, war der schönste. [Er] wollte nicht, daß ich schon jetzt Bayreuth verlasse, schenkte mir zum Abschied eine große Photographie von sich, auf welche er schrieb: O Freund Heckel! Es war doch gut1 Mit diesen fast wehmütigen Worten kommentierte Emil Heckel seinen Abschied von Bayreuth im Jahr 1876. Fast zwei Monate hatte er in der oberfränkischen Kleinstadt zugebracht. Es war das Jahr der ersten Bayreuther Festspiele. Und selbstverständlich hatte Emil Heckel als Vorsitzender des Mannheimer Wagnervereins und Verwaltungsrat
der Bayreuther Festspiele die Premieren von Richard Wagners „Ring
des Nibelungen“ verfolgt. Zwischen dem Mannheimer Musikalienhändler und dem Komponisten hatte sich ein persönliches Band entwickelt. Von welcher Beschaffenheit dieses war, wo es in dem breiten Spektrum zwischen blind-emotionaler Verehrung und Freundschaft auf Augenhöhe anzusiedeln ist, bleibt zu klären.
Als Casimir Schweizelsperg am 3. März 1714 seinen Dienst am markgräflichen Hof in Durlach antrat gab ihm der Markgraf Carl Wilhelm den Auftrag, eine Oper zu schreiben, an der das ganze Ensemble beteiligt werden sollte. Zwar lässt sich dieser
Wunsch nicht schriftlich belegen, aber das Ergebnis, die Oper »Lucretia«, vereint ganz deutlich Merkmale eines solchen Auftrages, wie sie so wohl in keiner anderen barocken Oper anzutreffen sind.
Das Fest in Karlsruhe
(2015)
DAS FEST ist mit mittlerweile über 220 000 Besuchern eine der größten Open-Air-Veranstaltungen in Deutschland und findet seit 1985 jährlich Ende Juli in der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe statt. Als generationenübergreifendes Sommer-Event zahlreicher Besucher aus Deutschland und angrenzender Ländern ist DAS FEST einer der überzeugendsten Imageträger der Karlsruher Region. Ein topologisches Alleinstellungsmerkmal ist der vor der Hauptbühne liegende Hügel Mount Klotz, der für eine einzigartige amphitheaterähnliche Atmosphäre sorgt. Namhafte Bands wie Seeed, Jan Delay, Deichkind, u. v. m.
äußerten sich begeistert beim Anblick des am Abend vor der Hauptbühne leuchtenden Hügels.
»Händel in Karlsruhe«
(2015)
Der Barockkomponist Georg Friedrich Händel (1685–1759) war nicht nur – wie Gert Jonke schreibt – »vielleicht der erste Musiker, der sich bitten und nicht befehlen zu lassen verstanden hatte«, sondern auch ein Europäer, der in seiner Musiksprache jenseits musikalischer Nationalgrenzen italienische, englische, französische und deutsche Elemente vereint und Kompositionen
für vier Konfessionen schuf. Insofern ist die Musik eines Freigeistes im badischen Sinne in Karlsruhe sehr gut aufgehoben.
Doch wie kam die Händelsche Musik nach Karlsruhe? Karlsruhe ist nicht Geburtsort des Meisters – Karlsruhe war damals noch nicht einmal gegründet. Bekanntlich war Händel auch nie in der Barockstadt zu Gast.
Wenn man heutzutage als Bewohner von Villingen
oder Besucher der Stadt an einem Samstagvormittag
in die Benediktinerkirche kommt, kann man sich
vielleicht an einer „Orgelmusik zur Marktzeit”
erfreuen. Das war nicht immer so.
Im Rahmen der Festwoche anlässlich der Weihe
der rekonstruierten Villinger Johann-Andreas-
Silbermann-Orgel von 1752 im September 2002
hatte der damalige Münsterkantor Christian
Schmitt die Idee, an einem Samstag eine – wie er
es nannte – „Orgelmusik zur Marktzeit” zu spielen.
Es sollte auch den Besuchern des Wochenmarktes
auf dem Münsterplatz zu einer günstigen Tageszeit
Gelegenheit gegeben werden, sich das herrliche
Instrument nicht nur anzusehen, sondern vor allen
Dingen auch anzuhören.
Der Mond ist aufgegangen
(2014)
Der Mond ist aufgegangen : ein Abendlied zu vier Männerstimmend / Joh. Michael Haydn ; [Text:] M. Claudius ; Ed. HHK. - [Bochum] : Editio Fasch Favor, [11/2014]. - 1 Online-Ressource (1 Partitur (3 Seiten)). - Basiert auf: Der @Mond ist aufgegangen : dein Abendlied zu vier Männerstimmen ohne Begleitung : Nro. VI / Haydn, Michael *1737-1806*. - [Stimmen]. - BLB Karlsruhe, Don MusDr 1382,1