800 Literatur und Rhetorik
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (25)
Gehört zur Bibliographie
- nein (25)
Schlagworte
- Lyrik / Lyrik (5)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (4)
- Biografie (3)
- Heidelberg (3)
- Literatur (3)
- Edition (2)
- Lied (2)
- Oberrheinisches Tiefland (2)
- Rezeption (2)
- Alemannische Gedichte (1)
- Annäherung (1)
- Auswanderung (1)
- Baden (1)
- Baden-Württemberg (1)
- Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg (1)
- Bosch, Manfred 〈1947-〉 (1)
- Bucer, Martin 〈1491-1551〉 (1)
- Chronik des Konstanzer Konzils (1)
- Des Knaben Wunderhorn (1)
- Die Liebe D 522 (1)
- Drama (1)
- Dreißigjähriger Krieg (1)
- Elsass (1)
- Entstehung (1)
- Fablel (1)
- Felner, Ignaz Andreas Anton 〈1754-1825〉 (1)
- Frankreich (1)
- Geistesgeschichte (1)
- Grenze (1)
- Gross, Johann Benjamin 〈1809-1848〉 (1)
- Haec sancta (1)
- Harmonie-Gesellschaft (1)
- Heft (1)
- Hochrhein (1)
- Jacobi, Johann Georg 〈1740-1814〉 (1)
- Kalendergeschichte (1)
- Karlsruhe (1)
- Katholische Kirche (1)
- Konzil von Konstanz 〈1414-1418 : Konstanz〉 (1)
- Kulturkampf (1)
- LIteraturpreis (1)
- Leon, Gottlieb von 〈1757-1832〉 (1)
- Literarische Gesellschaft Karlsruhe (1)
- Loreye, Josef 〈1767-1844〉 (1)
- Lyrik (1)
- Moscherosch, Quirin 〈1623-1675〉 (1)
- Mundartlyrik (1)
- Museum für Literatur am Oberrhein (1)
- Mythos (1)
- Nachbarschaft (1)
- Nationalismus (1)
- Notiz (1)
- Oberrhein (1)
- Owen, Wilfred (1)
- Pattberg, Auguste 〈1769-1850〉 (1)
- Persönlichkeit (1)
- Péguy, Charles (1)
- Redwitz, Oskar von 〈1823-1891〉 (1)
- Reiseführer (1)
- Rhein (1)
- Scheffel, Joseph Victor von 〈1826-1886〉 (1)
- Schubert, Franz 〈1797-1828〉 (1)
- Silbereisen, Elisabeth 〈1500-1541〉 (1)
- Stadler, Ernst (1)
- Straßburg (1)
- Textgeschichte (1)
- Uhland, Ludwig 〈1787-1862〉 (1)
- Ulrich, von Richental 〈1365-1436〉 (1)
- Verfassung (1)
- Vertonung (1)
- Vorlage (1)
- Walahfrid, Strabo, Reichenau, Abt 〈808-849〉 (1)
- Weckmann, André 〈1924-2012〉 (1)
- Übersetzung (1)
Sehr geehrter Carl Herzog von Württemberg,
sehr geehrte Damen und Herren,
als in der Schule die Balladen Uhlands dran
kamen, war mir der Name des Autors bereits
vertraut. Nicht, daß in meinem Elternhaus
eine Ausgabe seiner Werke gestanden hätte –
meine Eltern waren keine Leser und ich lange
auch nicht. [...]
»Schnell wie die Rhône, breit wie die Loire, eingebettet wie die Maas, verwinkelt wie die Seine, historisch wie der Tiber, königlich wie die Donau, geheimnisvoll wie der Nil, mit Gold bestückt wie ein Fluss Amerikas, von Legenden und Fabelwesen umwoben wie ein Fluss in Asien: le Rhin, der Rhein«, schreibt Victor Hugo. Der Franzose reiste in den Jahren 1838 und 1839 von Koblenz nach Schaffhausen: »Les Français écrivent Coblentz par politesse pour les Allemands, les Allemands écrivent
Coblence par ménagement pour les Français.«
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zeigt die Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg (National- und Universitätsbibliothek Straßburg) im Herbst 2014 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Bodleian Library in Oxford eine große Ausstellung mit dem Titel "1914, la mort des poètes" ("1914 – Der Tod der Dichter"). Sie ist drei renommierten europäischen Dichtern gewidmet, die an der Front gefallen sind: dem Franzosen Charles Péguy, dem Deutschen und gebürtigen Elsässer Ernst Stadler – der auch der erste Péguy-Übersetzer ins Deutsche war – und dem Engländer Wilfred Owen. Mit dieser Ausstellung, die in Frankreich von der Mission du Centenaire mit ihrem nationalen Label ausgezeichnet wurde, wird auch das historische Bibliotheksgebäude nach mehreren Jahren umfangreicher Renovierungsarbeiten wiedereröffnet. Sie ist auf das literarische Werk der drei Dichter ausgerichtet und weist mit erstrangigen Dokumenten (Manuskripten, Erstausgaben, Zeichnungen und Stichen) die Brüche und Verwerfungen hin, die die zunehmende Kriegsgefahr und dann der Krieg selbst in ihrem OEuvre hervorriefen. In einem Gespräch mit Claire Daudin, der Vorsitzenden des Freundeskreises Charles Péguy und Mitglied des wissenschaftlichen Ausstellungskomitees, erörtern die Kuratoren Julien Collonges und Jérôme Schweitzer einige Überlegungen, die ihrem Ausstellungskonzept zugrunde liegen. Dabei geht es in unterschiedlichem Grad immer um die Frage nach dem Bezug von uns Heutigen zu diesen fernen Werken, die bald vertraut, bald rätselhaft erscheinen, und zu diesem traumatischen – zum Teil immer noch unverständlichen – historischen Ereignis, das sie geprägt hat. Inwiefern verkörperten Charles Péguy und Ernst Stadler das Europa der Literatur und der Kultur, das in der Katastrophe unterging? Ist Péguy wirklich der kriegerische Nationalist, als den man ihn manchmal hinzustellen beliebt, und wie soll man erklären, dass sein Werk, das doch fremden Kulturen gegenüber so off en und dialogbereit ist, nach seinem Tod derart missdeutet werden konnte? Welche symbolischen Tode (Entstellung, Vereinnahmung, Nichtbeachtung) bedrohen diese der Nachwelt überlieferten Werke? Welches Verhältnis hatten diese Dichter zu einem Krieg, der heute einhellig verurteilt wird, und was können wir nach 100 Jahren überhaupt davon verstehen? Und wie soll man schließlich zwischen Glorifizierung und historischer Distanz ihre Werke so präsentieren, dass die Botschaft der Ausstellungsstücke, die von ihrem Einsatz und ihrer Arbeit Zeugnis geben, das heutige Publikum erreicht?
Die Literarische Gesellschaft e. V. wurde am 13. September 1924 im Heidelberger Gasthaus »Zum Ritter« unter dem Namen
»Deutscher Scheffelbund e. V.« gegründet. Zur Gründungsfeier hatte Eck Freiherr von Reischach-Scheffel, der Ehemann
von Scheffels Enkelin Margaretha von Reischach-Scheffel, geladen. Zum Vorsitzenden wählte man den renommierten
Heidelberger Germanisten und Universitätsprofessor Friedrich Panzer (1870–1956). In seiner Satzung machte es sich der
Scheffelbund zum Ziel, zum Andenken an den im 19. Jahrhundert sehr beliebten Dichter Joseph Victor von Scheffel
(1826–1886) ein deutsches Scheffelmuseum und Archiv einzurichten, ein Jahrbuch herauszugeben sowie die Hohentwiel-Festspiele ideell und möglichst auch materiell zu unterstützen, bei denen auch junge, aufstrebende Talente die Aufführung ihrer Werke realisieren konnten.