910 Geografie, Reisen
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (56) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (56)
Gehört zur Bibliographie
- nein (56) (entfernen)
Schlagworte
- Reisebericht (6)
- Oberrheinisches Tiefland (5)
- Bodensee-Gebiet (4)
- Elsass (4)
- Flurname (4)
- Namenkunde (4)
- Ortsname (4)
- Historische Kartografie (3)
- Landschaftsentwicklung (3)
- Schwarzwald (3)
- Aue (2)
- Biografie (2)
- Bodensee (2)
- Bruchsal (2)
- Erinnerung (2)
- Freizeitgestaltung (2)
- Geschichte (2)
- Hansjakob, Heinrich 〈1837-1916〉 (2)
- Heimatkunde (2)
- Kulturlandschaft (2)
- Landschaft (2)
- Oberschwaben (2)
- Ortsnamenkunde (2)
- Villingen im Schwarzwald (2)
- Vorarlberg (2)
- Affental 〈Bühl〉 (1)
- Alemannisches Institut Freiburg i. Br. (1)
- Alpenrheintal (1)
- Ammianus, Marcellinus 〈330-395〉 (1)
- Antike (1)
- Auenwald (1)
- Baar (1)
- Baden-Württemberg (1)
- Barlach, Ernst 〈1870-1938〉 (1)
- Bayern (1)
- Besucherführung (1)
- Bevölkerungsentwicklung (1)
- Bregenz (1)
- Breisach am Rhein (1)
- Breisgau (1)
- Codex Laureshamensis (1)
- Croÿ, Emmanuel de 〈1718-1784〉 (1)
- Diakonie (1)
- Donaueschingen (1)
- Dreisamtal (1)
- Eichendorff, Joseph von 〈1788-1857〉 (1)
- Eisental (1)
- Eppingen (1)
- Eppingen-Richen (1)
- Epple, Bruno 〈1931-〉 (1)
- Erlebnisbericht (1)
- Europa-Park GmbH & Co Mack KG (1)
- Fehrenbach, Konstantin 〈1852-1926〉 (1)
- Flurnamenforschung (1)
- Frankreich (1)
- Freizeiteinrichtung (1)
- Führer (1)
- Galler, Niklas von 〈1761-1800〉 (1)
- Garten (1)
- Gartengestaltung (1)
- Gaststätte (1)
- Geotop (1)
- Geschichtslehrpfad (1)
- Geschichtsschreibung (1)
- Geschichtsverein (1)
- Gregorovius, Ferdinand 〈1821-1891〉 (1)
- Gröber, Conrad 〈1872-1948〉 (1)
- Gästeführung (1)
- Güstrow (1)
- Halbinsel Höri (1)
- Hausforschung (1)
- Hausnummer (1)
- Heber, Johann Jacob 〈1666-1724〉 (1)
- Heidelberg (1)
- Heidelberg-Rohrbach (1)
- Heimatfreunde Eppingen (1)
- Heimatkundler (1)
- Hemingway, Ernest 〈1899-1961〉 (1)
- Herberge (1)
- Herrschaft Schramberg (1)
- Hindenburg, Paul von 〈1847-1934〉 (1)
- Historische Karte (1)
- Hotel (1)
- Juden (1)
- Jugendherberge (1)
- Kanton Sankt Gallen (1)
- Kappel 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kloster Lorsch (1)
- Kollektives Gedächtnis (1)
- Konfession (1)
- Konstanz (1)
- Kraichgau (1)
- Königsfeld im Schwarzwald (1)
- Landwirtschaft (1)
- Lazarett (1)
- Linzgau (1)
- Ludwigsburg (1)
- Lörrach (1)
- Meßkirch (1)
- Militärkartografie (1)
- Mundart (1)
- Mühle (1)
- Nachbarschaft (1)
- Nationalsozialismus (1)
- Neuried 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Oberrhein (1)
- Oberrhein Römerradweg (1)
- Offenburg (1)
- Park (1)
- Pius XII., Papst 〈1876-1958〉 (1)
- Place Stanislas (Nancy) (1)
- Plastik (1)
- Platz (1)
- Publikum (1)
- Radwandern (1)
- Radwanderweg (1)
- Radweg (1)
- Reise (1)
- Rhein (1)
- Rhinau (1)
- Römerzeit (1)
- Schnurmann, Siegfried 〈1907-2004〉 (1)
- Schwarzwald 〈Süd〉 (1)
- Schweitzer, Albert 〈1875-1965〉 (1)
- Schweiz (1)
- Schwenningen am Neckar (1)
- See (1)
- Seebach 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Sprachatlas (1)
- Straßenname (1)
- Tourismus (1)
- Tumbült, Georg 〈1856-1947〉 (1)
- Twain, Mark 〈1835-1910〉 (1)
- Ufer (1)
- Ursenbacherhof 〈Bleihof〉 (1)
- Villingen-Schwenningen (1)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (1)
- Volkshochschule 〈Villingen-Schwenningen〉 (1)
- Wallfahrtsweg (1)
- Weinheim (1)
- Wirtschaft (1)
- Wolpertswende (1)
- Wutach-Gebiet (1)
In die Zeit der Entstehung des Rheintalgrabens im erdgeschichtlichen Tertiär zwischen den einst zusammenhängenden Gebirgszügen des Schwarzwaldes, der Vogesen, des Odenwaldes und der Pfälzer Berge fällt auch die Geburt des offensichtlich den Südwesten Deutschlands begünstigenden Einzugsstromes des oberrheinischen Frühlings. Er führt über das Rhönetal,
die Burgundische Pforte, über den Kaiserstuhl etwa 300 Kilometer lang geradewegs nordwärts bis in die Region Wiesbadens. Am Isteiner Klotz beginnend ist die Verwerfungsspalte der Ostkante der Ebene tiefer als im Westen. Sie zieht dicht an der Stadt Bruchsal vorbei. Dort bildet sie einen Seitenast, den tektonischen Einbruch der Kraichgausenke zwischen Schwarzwald
und Odenwald in Richtung Steinsberg - Mittlerer Neckar.
Die Darstellung der Herrschaft Schramberg auf der Pürschgerichtskarte des David Rötlin von 1564
(2004)
Die Herrschaft Schramberg, um die Zeit der Herstellung der Pürschgerichtskarte im Besitz des Rochus Merz von Staffelfelden und - nach dessen Tod - seiner Frau Anne Mertzin, bestand aus den Ämtern Schramberg mit Sulgen, Aichhalden, Mariazell, Tennenbronn und Lauterbach. Tennenbronn gehörte allerdings nur teilweise zu Schramberg, teils zu Württemberg, das sich auch das Patronatsrecht über die Kirche in Tennenbronn sichern konnte.
Heinz G. Huber hat 1990 in „Ortenauer Lebensläufe“ und zuvor schon in mehreren Beiträgen in der Acher-Rench-Zeitung
(3.8., 8.8., 11.8.1989) die Geschichte dieser einzigartigen jüdischen Institution bereits geschildert. Dabei ist er vor allem auf
deren Gründer und Initiator Siegfried Schnurmann (geb. 1907 in Offenburg, gest. in Freiburg, begraben auf dem dortigen Jüdischen Friedhof) eingegangen, der ihm über das damalige Zustandekommen noch persönlich berichtet hatte.
Agrarisch geprägte Kulturlandschaften mit reichem Formenschatz historischer Relikte und persistenter Elemente gelten als endogenes Potenzial für die touristische
Entwicklung ländlicher Räume. Die in peripheren Gebieten häufig noch erhaltene
kleinstrukturierte Vielfalt schafft abwechslungsreiche Landschaftsbilder mit hoher
ästhetischer Erlebniswirksamkeit. Freizeitdidaktisches Potenzial für einen landschaftsbezogenen, nachhaltigen Tourismus birgt die regionale Kulturlandschaftsentwicklung, die anhand von Spuren in der Landschaft zu entschlüsseln ist. Im touristischen Marketing ländlicher Regionen wird die regionale Eigenart eines Raumes
eingesetzt, die sich im Landschaftsbild aus charakteristischen Gefügemustern bestimmter Kulturlandschaftselemente ergibt, aber auch in Traditionen und Gebräuchen zum Ausdruck kommt.
Emmanuel Prince (später Duc) de Croÿ (1718−1784) hielt sich am 3. und 4. März 1742 in Heidelberg auf. Seine Eindrücke hat er in einem Tagebuch festgehalten, auf das hier ausdrücklich aufmerksam gemacht werden soll. Der Reisebericht ist an diesem Ort und in dieser Kürze leicht zu übersehen, aber kulturgeschichtlich umso wertvoller, weil er eine vorromantische Perspektive auf Stadt und Schloss bietet. Der Angehörige des französischen Hochadels hatte als Reichsfürst Ende Januar bis Mitte Februar in Frankfurt Wahl und Krönung Kaiser Karls VII. (1697−1745) verfolgt und sich im Anschluss an die Feierlichkeiten auf eine Reise durch Westdeutschland begeben (S. 28−60). De Croÿ kam aus Darmstadt nach Heidelberg, um dann
weiter nach Speyer und Mannheim zu ziehen. Die Entfernung von Darmstadt nach Heidelberg war damals noch eine Tagesstrecke, der Reisende brauchte zu Pferde neun Stunden, nämlich von sieben Uhr morgens bis vier Uhr nachmittags.
Zusammen mit den prähistorischen Pfahlbauten im Alpenraum wurden auch die
steinzeitlichen Siedlungsreste auf der Halbinsel im Schreckensee (Landkreis Ravensburg,
Gemeinde Wolpertswende) zum UNESCO-Welterbe erklärt. [1]
Das richtete allgemeines
Interesse auf diesen stillen, verborgenen See in Oberschwaben. Seit den archäologischen
Ausgrabungen des 20. Jahrhunderts hat er zwar schon einiges von seinen verborgenen
Schätzen preisgegeben, ein Geheimnis jedoch bis heute bewahrt: die Bedeutung seines
Namens. Ist der Schreckensee wirklich ein `schrecklicher See´, wie im Volksmund gedeutet, oder geht er vielleicht sogar auf älteste Siedlungszeiten zurück? Die Lösung des
Rätsels erfordert detaillierte historische und sprachwissenschaftliche Untersuchungen.
Zum Vergleich werden auch die Namen der benachbarten Stillgewässer untersucht: Biber-, Buch- und Vorsee sowie Häcklerweiher. Das führt zu der allgemeinen Fragestellung: Aus
welcher Zeit stammen die Namen der oberschwäbischen Seen? Sind sie etwa auch, wie
die Flussnamen, älteste sprachliche Zeugnisse der Vorgeschichte? [2]
In der großen Landesausstellung »Das Konstanzer Konzil 1414–1418« war im
Sommer 2014 im Konstanzer Konzilgebäude auch eine handgezeichnete Bodensee-Karte
zu sehen. Diese Karte ist weithin unbekannt. Selbst in der umfassenden Monographie
»Der Bodensee in alten Kartendarstellungen« von Arthur Dürst und Ugo Bonaconsa aus
dem Jahr 1975 wird sie nicht erwähnt. Die Karte war im Besitz der Benediktinerabtei St.
Blasien im Schwarzwald. Wie sie von Konstanz nach St. Blasien gelangt ist, ist nicht bekannt. Nach Aufhebung des Klosters bei der Säkularisation 1806 wanderten die Mönche
nach St. Paul im Lavanttal in Kärnten aus, wo ihnen das dortige Benediktinerstift zur
Verfügung gestellt wurde. Im dortigen Graphischen Kabinett wird die Karte bis heute
aufbewahrt.
Der gebürtige Ostpreuße Ferdinand Gregorovius1, freischaffender Kulturhistoriker, Geschichtsschreiber der Stadt Rom im Mittelalter und deren erster protestantischer Ehrenbürger, darf wie auch der etwa gleichaltrige, in Basel lehrende Geschichtswissenschaftler Jacob Burckhardt als einer der zentralen Mittler des
19. Jahrhunderts zwischen den Kulturen nördlich und südlich der Alpen gelten. In
über 20 Jahren, von 1852 bis 1874, war Gregorovius so vollkommen in Italien
heimisch geworden, daß er seinem ursprünglich nicht zur Veröffentlichung vorgesehenen Tagebuch 1867 anvertraute: Deutschland und Welschland sind so grundverschiedene Wesen, daß sie keine Brücke verbindet; daher versinkt mir Rom sofort, wenn ich drüben, und das Vaterland, wenn ich hier bin.
Unter Flurnamen versteht man alle heute oder früher gebräuchlichen Eigennamen für nicht bewohnte Örtlichkeiten (außerhalb von Siedlungen) wie Äcker, Berge, Wälder, Gewässer und was mit ihnen zusammenhängt, Wege Stege und Straßen, Natur- und Kulturdenkmäler und auch unbewohnte Anlagen von Wirtschaft und Industrie. Flurnamen, Landschafts- und Gewässernamen sind oft jahrhundert alte Zeugen menschlicher Beschäftigung mit der Natur. Nach einem Vorschlag von Theodor Imme (1908) teilt man die Flurnamen in Natur- und Kulturnamen ein. Die Naturnamen bezeichnen geographische Objekte nach ihren naturgegebenen Verhältnissen, nämlich nach der Lage, Form und der Bodenbeschaffenheit und nach ihrer Beziehung zur Pflanzen- und Tierwelt.
Geschichte erfahren
(2019)
Schon der Name des Geschichts- und Heimatvereins unterstreicht den Satz von Marcel Proust: Folgt man den Spuren fremder und vergangener Kulturen, lernt man die eigene Region besser zu erfassen und zu verstehen. Zumal in einer Stadt,
wo auf dem Magdalenenberg, dem größten hallstatt zeitlichen Grabhügel Mitteleuropas sich das Bild eines keltischen Fürstenhofes bietet. Wen reizt dies nicht zu „erfahren”, wo dieses Volk herkam und an welchen anderen Orten es seine Spuren hinterließ. Schließlich kommt das Wort „Erfahrung” von „fahren”, was zeigt, dass der Mensch seit je das Bedürfnis hatte, sich zu bewegen, um damit seinen Erfahrungsschatz zu vergrößern. Der Autor hatte das Glück und Privileg, Mitglieder des GHV Villingen seit nunmehr 10 Jahren auf den „Fährten” – kommt auch von „fahren” – fremder Völker und Zeiten begleiten zu dürfen. Auch wenn uns heute schnelle Jets und komfortable Reisebusse schnell ans Ziel unserer Wünsche bringen, so fühlt sich der geschichtsbewusste Reisende doch in der Tradition eines Phänomens, das wie kein anderes die Kultur der Menschheit weiter gebracht hat.