920 Biografien, Genealogie, Insignien
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (1655) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (1655) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (1655)
Schlagworte
- Biografie (215)
- Geschichte (62)
- Familie (60)
- Nachruf (59)
- Karlsruhe (47)
- Heidelberg (39)
- Freiburg im Breisgau (37)
- Nationalsozialismus (37)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (36)
- Rezeption (33)
Die Jahresexkursion des Baarvereins führte im Juni 2001 in den Klettgau. Dabei wurde auch die Pfarrkirche in der kleinen Klettgau-Teilgemeinde Bühl besucht. Dort findet sich eine kulturgeschichtlich interessante Verbindung zur Baar: Der Hochaltar der dortigen Pfarrkirche stammt nämlich aus der Villinger Barockbildhauerwerksatt der Familie Schupp und ist darüber hinaus gestalterisch fast identisch mit dem ehemaligen Bräunlinger Barockaltar.
Anlass zur folgenden Miszelle gab mein Vortrag über "Scheffel in Donaueschingen" bei einem "Kleinen Abend" des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar am 30. Mai 2001, in dem über die Zeit berichtet wurde, die Scheffel als Bibliothekar des Fürsten Karl Egon zu Fürstenberg in Donaueschingen zugebracht hat.
Reisen bildet – dieser Spruch hatte zu allen Zeiten
seine Gültigkeit. Selbst der eilige Pauschaltourist
unserer Tage nimmt die eine oder andere bleibende Erinnerung von seinen Abstechern mit nach
Hause, als Souvenir oder im Dia. Viel gründlicher
reiste man in früheren Jahrhunderten. Nicht nur
an Fürstenhöfen war es üblich, die jungen Prinzen
auf Bildungsfahrt zu schicken, auch Künstler und
Wissenschaftler suchten in der Ferne nach unbekannten Anregungen für ihr Metier.
Die Ergebnisse dieser Reisen wurden publiziert,
sicherten dem Verfasser den Lebensunterhalt und
verbreiteten Erkenntnisse von unerhörten Begebenheiten, exotischen Ländern und Menschen.
Gleichzeitig erweiterten die Daheimgebliebenen
ihren Horizont.
Wohl dem, der eine Heimat hat! –
Was ist Heimat?
Erstens: die Gegend aus der man stammt, in der
man geboren ist. – Es ist aber auch
zweitens: die Gegend, in der man lebt und seinen
Lebensunterhalt verdient.
So gesehen habe ich zweimal eine Heimat. Da ist
zunächst Oberkirch im Renchtal, wo ich die ersten
zehn Jahre meiner heiteren Kindheit erlebt habe.
1924 geboren in der „Oberen Linde", einem stattlichen Fachwerkhaus mit der Jahreszahl 1659,
einem Haus mit großer Vergangenheit. Es stand
bereits als J. Christoph von Grimmelshausen im
nahegelegenen Gaisbach das Wirtshaus „zum Silbernen Stern“ umgetrieben und dort, wenigstens
zum Teil den bedeutenden Roman „Simplicius
Simplizissimus“ geschrieben hat.
"Eines Morgens in der Zeit, als ich im Gebirge hauste, kam ich dort hinauf und ging den Wechsel entlang: da fand ich die frische Fährte und Losung eines Rudels Antilopen. Die großen friedfertigen Tiere sind wohl gegen Sonnenaufgang in einer langen Kette den Kamm entlanggewandert, und man kann sich nicht vorstellen, dass sie zu einem anderen Zweck dort oben waren, als um tief hinab nach beiden Seiten ins weite Land zu schauen." Selten ist die Faszination, die wohltuende Wirkung, die aus dem Betrachten einer Landschaft erwachsen kann, schöner dargestellt worden, als in diesem Bild.
Erinnern Sie sich noch?
(2002)
Ein Spaziergang in die Vergangenheit, mit Motiven, die der einheimische Kunstmaler Albert Säger
(1866-1924) mit seinen Bildern
der Nachwelt hinterlassen hat: Mit
seinen historischen Fassadenmalereien und Gebäudeausstattungen,
die meist „Geschichten“ erzählten,
hat er um 1900 wesentlich zum
neuen Erscheinungsbild Villingens
beigetragen, so Ulla Merle im
Ausstellungskatalog 1998 „Beruf
Künstler“. Manches ist nicht mehr
so wie früher, anderes blieb erhalten. Geblieben ist – jedenfalls
in der Erinnerung – überwiegend
das Bild von unserer „liebwerten
Stadt“.
Stadtfarben und Wappen
(2002)
Im Jahresheft XXIV wurde ab Seite 108 der
Gemeinschaftsbeitrag von K. Haas und S. Rösch
„Die Stadtfarben der Stadt Villingen“ abgedruckt.
Dazu bemerkt Gerhard Graf:
Die Anordnung Farben und Figuren in den Stadtfarben und Wappen setzt die Kenntnis von Regeln
voraus, ohne die eine heraldisch korrekte Darstellungsweise nicht möglich ist.
Was sind Stadtfarben?
Seit jeher wurden von Einzelpersonen und Menschengruppen Farben eingesetzt um sich bereits
von weitem durch ein unverwechselbares Unterscheidungsmerkmal als Freund oder Feind zu
erkennen zu geben. Für die Stadt sind dies die
Stadtfarben.
1520 hatte Papst Leo X. der Annahme des Titels
„Erwählter Römischer Kaiser“ durch den Habsburger Karl V. (*1500 †1558) zugestimmt. Dieser
regierte von Spanien aus, wo er 1516 als Karl I.
den Thron bestiegen hatte. Sein Bruder Ferdinand,
Erzherzog von Österreich (*1503 †1564), erhielt
von ihm vertraglich am 28. 04.1521 einen Teil
seiner Herrschaft in den österreichischen Ländern.
Im Vertrag von Brüssel am 07. 02.1522 wurde Ferdinand außerdem die Herrschaft über Oberitalien,
Tirol und die Vorlande zugeschlagen.
Zu den Aufgaben des Geschichts- und Heimatvereins Villingen gehört neben der Bewahrung
des historischen Erbes der Stadt und ihrer Bürger
auch, Menschen die hier lebten und wirkten vor
dem Vergessen zu bewahren und ihr Bild der
Nachwelt zu erhalten. Günter Rath, der Vorsitzende des GHV, will im Jahrbuch des Vereins diesem Gedanken verstärkt Raum geben. „Villingen
im Wandel der Zeit“ – wie der neue Titel der
Jahrgangsbücher lautet – soll auch an Zeitgenossen erinnern, die ein Stück Kulturgeschichte dieser Stadt mitgeschrieben haben, aber dann etwas
aus dem Blickfeld entschwunden sind. Hier soll
des Künstlers und Bildhauers Willi Dorn gedacht
werden.