920 Biografien, Genealogie, Insignien
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Emil Müller-Ettikon
(2012)
Wenn ich an die Vorbereitungen für die auf dem Salpetererseiten (www salpeterer.net) eingestellten mehr oder weniger ausführlichen Biographien von Historikern und Heimatforschern denke, dann fällt auf, dass in Fachzeitschriften gar nichts und in Tageszeitungen nur wenig über Dr. Emil Müller-Ettikon geschrieben wurde. Das erstaunt angesichts seiner reichen schriftstellerischen Produktion, für die er 1971 sogar Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Kadelburg wurde. So lassen sich die vielen Aufsätze in Tageszeitungen und Zeitschriften gar nicht mehr zählen, die er verfasste. Im unten stehenden Literaturverzeichnis sind jedoch die Monographien genannt, die in kleinen oder größeren Auflagen als Privatdrucke oder über Verlage »auf den Markt« kamen. Die meisten dieser Schriften beschäftigen sich mit historischen Personen oder biographischen Themen. Es finden sich aber auch ein Büchlein aus der Kriegsgefangenschaft in Italien, eines mit Gedichten, das schon während des Zweiten Weltkrieges erschien, eines mit religiöser Thematik und vielfältige Schriften des bei der »Muettersproch-Gesellschaft« aktiven Mitglieds über Mundart und Volkspoesie.
Zu den legendären Gestalten des »Wilden Westens« gehört der Revolverheld William
Bonney (1859–1881), den man allgemein »Billy the Kid« nannte. Er verdankt seine
Berühmtheit einer bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzung in der kleinen Stadt
Lincoln im US-Bundesstaat New Mexico im Sommer 1878. Drei Jahre nach diesem
bewaffneten Konflikt wurde Billy the Kid von Sheriff Pat Garrett erschossen. Im
Nachhinein verklärten ihn Schriftsteller, Musiker und Filmleute zu einem »Robin
Hood des 19. Jahrhunderts« und schufen so den Mythos, der den Westernhelden bis
heute umgibt. Inzwischen sind Hunderte von Büchern über Billy the Kid erschienen,
und auch der Bürgerkrieg im Lincoln County (»Lincoln County War«) konnte durch
neuere Forschungen genauer rekonstruiert werden. Auslöser dieses gewalttätigen
Konflikts war der Nachlass des auf der Domäne Monrepos geborenen Emil Fritz.
Aber es gibt noch weit mehr Bezüge zum Königreich Württemberg, die mitten hinein
führen in die unmittelbare Umgebung der königlichen Familie.
Emil Durain, 1825 in Dorf Kehl geboren, war eine der prägendsten und bekanntesten Kehler Persönlichkeiten seiner Zeit und
blieb vielen -weit über Kehl hinaus - nicht nur wegen der tragischen und folgenschweren Umstände seines Freitodes im Jahr
1892 lange in lebhafter Erinnerung. Durain wird oft in anderen,
historischen Arbeiten erwähnt, es existiert über ihn ein reicher
Fundus an Informationen, bisher jedoch keine zusammenfassende, freimaurerische Biografie. So sollen in dieser Arbeit Leben
und Schicksal des Kaufmannes, Politikers und Freimaurers Emil
Durain aufgezeigt werden.
Emil August Emanuel Schütt
(2011)
Da bereits 1910 in dieser Zeitschrift (siehe E. Devrient S. 89-92) Familienforschung als Teil der Heimatpflege angesehen wurde, soll im Folgenden aus einer solchen Forschung heraus eine breitere Öffentlichkeit an eine badische Persönlichkeit erinnert werden, der es bereits im 19. Jahrhundert gelungen ist, neben ihrem erlernten und studierten Beruf eines höheren Forstbeamten in höfischen Diensten auf einem nicht erlernten Wissenschaftsgebiet, der Ornithologie, durch feldorientierte Naturbeobachtungen Erfolg und Anerkennung zu erringen.
Elisabeth Silbereisen
(2011)
Angesprochen werden Band VII (Oktober 1531 - März 1532), hg. und bearb. von
Berndt Hamm, Reinhold Friedrich und Wolfgang Simon in Zusammenarbeit mit
Matthieu Arnold (= Studies in Medieval and Reformation Tradition, Val. 136).
Leiden/ Boston: Brill, 2008. ISBN 978-90-04-17132-9.- und Band VIII (April 1532 -
August 1532), hg. und bearb. von Wolfgang Simon, Berndt Hamm und Reinhold
Friedrich (Stud.i.Med.& RefTrad., 153); Leiden/Boston: Brill, 2011. - 562 bzw. 457
S., Personenindex, Bibelstellen-, Schriften-, Orts- und Sachregister. Die Edition der
Schriften folgt französisch, deutsch, lateinisch, gelegentlich auch in zeitgenössischem
Deutsch.
Bei der Vorbereitung zum 200jährigcn Jubiläum des "Baarvereins" fand der Verfasser im Vereinsarchiv ein Handschreiben der Fürstin Elisabeth zu Fürstenberg vom 20. Oktober 1806, welches an die neu gegründete "Gesellschaft vaterländischer Freunde der Geschichte und Naturgeschichte an den Quellen der Donau" gerichtet und mit einem kostbaren Geschenk verbunden war. Die Gesellschaft wurde 1842 in "Verein für Geschichte und Naturgeschichte" umbenannt und 1870 mit dem Zusatz "der Baar" versehen. Das Dokument verdient es, aus den grauen Archivkästen ans Licht der Öffentlichkeit gehoben zu werden.
„Die Geschichte von High-Tech in Kurorten
muss noch geschrieben werden“ stellte
1997 Hans-Erhard Lessing in einem Aufsatz
über Karl Drais fest.1 In der Tat fällt es bis
heute schwer, das „mondäne“ Baden-Baden mit
dem „Zeitalter der Revolutionen“ (Leopold von
Ranke) in Verbindung zu bringen. Das gilt
sowohl für die herausragende Rolle Baden-
Badens in der Revolution 1848/49 als auch auf
technischem Gebiet.
Einmal und nie wieder
(2011)
Emil Sutor wurde am 19. Juni 1888 in Offenburg geboren. Dort
erhielt er auch seine erste - und zwar gründliche, handwerkliche
- Ausbildung als Holzbildhauer in der Werkstatt von Simmler
und Venator, die viele Kirchen belieferte. [1] Von 1907 bis 1909
studierte er an der Karlsruher Kunstakademie bei dem bekannten,
ja berühmten Hermann Volz; von 1910 bis 1911 arbeitete er
unter Bruno Wollstädter in Leipzig und bildete sich anschließend
in Dresden, München, Stuttgart und Paris weiter. Danach, 1913,
kehrte er nach Offenburg zurück, wo er eine „ Werkstatt für Friedhofskunst" gründete. Dann kam der Krieg, der ihn an verschiedene Fronten führte. Im Jahre 1919 fand er sich wieder bei Volz
in Karlsruhe ein, nun, und bis 1921, als dessen Meisterschüler. In
Karlsruhe lebte er, vielbeschäftigt, bis ihm der Tod am 13. August
1974 den Meißel aus der Hand nahm. [2]
Einmal Russland und zurück
(2019)
Vor wenigen Jahren wurde mir die Gelegenheit zuteil, im „Alemannischen Jahrbuch“ einen längeren Beitrag über Leben, Werk und verwandtschaftliches Umfeld des im Frühjahr 1843 in Moskau verstorbenen Komponisten und Musikpädagogen Franz Gebel zu veröffentlichen.
Dabei
hatten sich die im Vorfeld der Entstehung des besagten Artikels vorgenommenen Sondierungen
teilweise als äußerst diffizil erwiesen, zumal – nicht zuletzt aufgrund der wechselnden Wirkungskreise des genannten Künstlers und seiner nächsten Verwandten – nicht unerhebliche sprachliche
sowie administrative Barrieren zu überwinden gewesen waren. Dies war mit ein Grund dafür,
dass eine ganze Reihe von Resultaten nur mit enormer zeitlicher Verzögerung zutage gefördert
werden konnten, die nichtsdestotrotz unerwartet neue musik- und familiengeschichtliche Einblicke gewähren und daher durchaus eingehendere Berücksichtigung verdienen. Einige aus heutiger
Sicht interessante und weiterführende Aspekte sollen im Folgenden in Form einer „erweiterten
Nachlese“ gewürdigt werden.
Anlass zur folgenden Miszelle gab mein Vortrag über "Scheffel in Donaueschingen" bei einem "Kleinen Abend" des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar am 30. Mai 2001, in dem über die Zeit berichtet wurde, die Scheffel als Bibliothekar des Fürsten Karl Egon zu Fürstenberg in Donaueschingen zugebracht hat.