920 Biografien, Genealogie, Insignien
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2007 (86) (entfernen)
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (86) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (86)
Gehört zur Bibliographie
- nein (86)
Schlagworte
- Familie (7)
- Geschichte (5)
- Hausenstein, Wilhelm 〈1882-1957〉 (3)
- Nachruf (3)
- Nationalsozialismus (3)
- Persönlichkeit (3)
- Biografie (2)
- Epitaph (2)
- Freiburg im Breisgau (2)
- Hausname (2)
- Karlsruhe (2)
- Mannheim (2)
- Melanchthon, Philipp 〈1497-1560〉 (2)
- Ortenau (2)
- Schule (2)
- Stebbach (2)
- Abtei Lichtenthal 〈Baden-Baden〉 (1)
- Adenauer, Konrad 〈1876-1967〉 (1)
- Adorno, Theodor W. 〈1903-1969〉 (1)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1)
- Altensteig-Spielberg (1)
- Altnuifra (1)
- Ammon, Wolfgang 〈1572-1634〉 (1)
- Archivdirektor (1)
- Asyl (1)
- Auswanderung (1)
- Autobiografie (1)
- Baden-Baden (1)
- Baden-Baden-Lichtental (1)
- Bader, Karl S. 〈1905-1998〉 (1)
- Badt, Kurt 〈1890-1973〉 (1)
- Bassermann, Friedrich Daniel 〈1811-1855〉 (1)
- Bassermann-Grohe, Anna 〈1857-1934〉 (1)
- Baudenkmal (1)
- Berthold, von Denkendorf 〈1090-1142〉 (1)
- Bestattung (1)
- Bildteppich (1)
- Bodensee-Gebiet (1)
- Bopp, Linus 〈1887-1971〉 (1)
- Breisgau (1)
- Brief (1)
- Buchdruck (1)
- Busse, Hermann Eris 〈1891-1947〉 (1)
- Christentum (1)
- Chronik des Konstanzer Konzils (1)
- Degenfeld-Schonburg, Franz von 〈1962-2006〉 (1)
- Denkmal (1)
- Dietrich, Sixtus 〈1493-1548〉 (1)
- Dietz, Eduard 〈1866-1940〉 (1)
- Ditz, Xaveria 〈1806-1899〉 (1)
- Donaueschingen (1)
- Duffner, Wolfgang 〈1937-〉 (1)
- Dürer, Albrecht 〈1471-1528〉 (1)
- Einselen, Christoph 〈1757-1826〉 (1)
- Einstellung (1)
- Elmenreich, Johann (1695-1757) (1)
- Endingen am Kaiserstuhl (1)
- Eppingen-Adelshofen (1)
- Erinnerung (1)
- Erzbischöfliches Archiv 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Evangelische Kirche (1)
- Evangelische Kirche 〈Hoffenheim〉 (1)
- Exil (1)
- Faessler, Peter 〈1942-2006〉 (1)
- Federer, Julius 〈1911-1984〉 (1)
- Finanzverwaltung (1)
- Fischer, Kilian 〈1451-1510〉 (1)
- Flötenuhr (1)
- Flößerei (1)
- Franken (1)
- Freistett (1)
- Friedrich I., Baden, Großherzog 〈1826-1907〉 (1)
- Frömmigkeit (1)
- Fürstenberg, Maximilian Egon von 〈1863-1941〉 (1)
- Fürstentum Hohenlohe-Langenburg (1)
- Gedenken (1)
- Gemmingen, Familie (1)
- Gemmingen-Hornberg, Eberhard von 〈1688-1767〉 (1)
- Gemmingen-Hornberg, Otto Heinrich von 〈1727-1790〉 (1)
- Genealogie (1)
- Gerlingen (1)
- Glareanus, Henricus Loriti 〈1488-1563〉 (1)
- Gnändinger, Hellmut 〈1909-2005〉 (1)
- Greiter, Matthias 〈1495-1550〉 (1)
- Gröber, Conrad 〈1872-1948〉 (1)
- Gundert, Hermann 〈1814-1893〉 (1)
- Gütenbach (1)
- Haber, Moritz von 〈1798-1872〉 (1)
- Haecker, Theodor 〈1879-1945〉 (1)
- Handschrift (1)
- Hau, Carl 〈1881-1926〉 (1)
- Hauger, Georg 〈1792-1859〉 (1)
- Hausbuch (1)
- Heinrich II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser 〈973-1024〉 (1)
- Heinzelmann, Georg 〈1596-1665〉 (1)
- Herpol, Homer 〈1520-1574〉 (1)
- Hesse, Hermann 〈1877-1962〉 (1)
- Hetzer, Theodor 〈1890-1946〉 (1)
- Hitler, Adolf 〈1889-1945〉 (1)
- Holzhandel (1)
- Holzschnitt (1)
- Hornberg 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Humanismus (1)
- Inkunabel (1)
- Isemann, Bernd 〈1881-1967〉 (1)
- Juden (1)
- Justiz (1)
- Kappes, Heinz 〈1893-1988〉 (1)
- Karl Theodor, Pfalz, Kurfürst 〈1724-1799〉 (1)
- Katholische Kirche. Diözese Bamberg (1)
- Katholische Kirche. Erzdiözese Freiburg (1)
- Kirchenbau (1)
- Kirchenmusik (1)
- Kirchliches Leben (1)
- Kleiser, Wolfgang 〈1936-〉 (1)
- Kloster Lorsch (1)
- Komponist (1)
- Konstanz (1)
- Kreuzverehrung (1)
- Kulturdenkmal (1)
- Kunst (1)
- Kückh, Georg Daniel 〈1704-1754〉 (1)
- Langjahr, Zacharias 〈1587-1623〉 (1)
- Lanz, Karl 〈1873-1921〉 (1)
- Lehrer (1)
- Locher, Jakob 〈1471-1528〉 (1)
- Lorch 〈Ostalbkreis〉 (1)
- Luscinius, Ottmar 〈1487-1537〉 (1)
- Maler, Balthasar 〈1485-1585〉 (1)
- Marbach am Neckar (1)
- Markgröningen (1)
- Menschenbild (1)
- Michelfeld 〈Angelbachtal〉 (1)
- Mittelalter (1)
- Moscherosch, Johann Michael 〈1601-1669〉 (1)
- Mozart, Constanze 〈1762-1842〉 (1)
- Musiker (1)
- Müller, Hermann 〈1876-1931〉 (1)
- Namenkunde (1)
- Nekrologium (1)
- Nichteheliches Kind (1)
- Palästina (1)
- Pfitzer, Melchior 〈1601-1661〉 (1)
- Philipp Christoph, Trier, Erzbischof 〈1567-1652〉 (1)
- Poensgen, Georg 〈1898-1974〉 (1)
- Politische Einstellung (1)
- Priester (1)
- Raupp, Friedrich Ludwig 〈1814-1899〉 (1)
- Reinstetten (1)
- Religiöser Sozialismus (1)
- Renner, Paul 〈1878-1956〉 (1)
- Reutlingen (1)
- Rezeption (1)
- Rheinstädter, Hajo 〈1934-2011〉 (1)
- Riedrer, Friedrich 〈1450-1510〉 (1)
- Rigel, Maria 〈1869-1937〉 (1)
- Rohnacher, Ilse 〈1926-2016〉 (1)
- Rukser, Udo 〈1892-1971〉 (1)
- Russland (1)
- Saier, Oskar 〈1932-2008〉 (1)
- Scheffler, Karl 〈1869-1951〉 (1)
- Scheible, Heinz 〈1931-〉 (1)
- Scheuermann, Ludwig 〈1545-1622〉 (1)
- Schlosshotel Bühlerhöhe (1)
- Schmoll, Gerd 〈1934-2013〉 (1)
- Schneider, Reinhold 〈1903-1958〉 (1)
- Schopf, Jacob 〈1500-1579〉 (1)
- Schwinn, Ignaz 〈1860-1948〉 (1)
- Schäufele, Hermann 〈1906-1977〉 (1)
- Schürmann-Horster, Willy 〈1900-1943〉 (1)
- Sibylla Augusta, Baden-Baden, Markgräfin 〈1675-1733〉 (1)
- Siedle, Mathias 〈1770-1846〉 (1)
- Siegfried, von Wolfsölden (1)
- Stadtpfarrkirche Rosenfeld 〈Zollernalbkreis〉 (1)
- Staufer, Dynastie : 950-1268 (1)
- Strafverfahren (1)
- Stresemann, Gustav 〈1878-1929〉 (1)
- Stuber, Konrad 〈1550-1605〉 (1)
- Südbaden (1)
- Theater (1)
- Truchtelfingen (1)
- Tünger, Augustin 〈1455-1486〉 (1)
- Ulrich, von Richental 〈1365-1436〉 (1)
- Uriel, Mainz, Erzbischof 〈1468-1514〉 (1)
- Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1)
- Wandmalerei (1)
- Weber, Carl Maria von 〈1786-1826〉 (1)
- Weck, Hans 〈1495-1536〉 (1)
- Weckmann, André 〈1924-2012〉 (1)
- Weilheim an der Teck (1)
- Weill, Familie : 18. Jh.- (1)
- Weißenburg, Johann Ludwig 〈1752-1800〉 (1)
- Wickert, Oskar 〈1906-1982〉 (1)
- Wilhelm II., Deutsches Reich, Kaiser 〈1859-1941〉 (1)
- Willstätt (1)
- Wolffhardt, Familie (1)
- Zabergäu (1)
- Ziegler, Leopold 〈1881-1958〉 (1)
- Zürn, Hinrich (1)
Carl Theodors Kinder
(2007)
In der Kapelle von Schloss Zwingenberg am Neckar befindet sich ein Epitaph mit lateinischer Inschrift, deren Übersetzung lautet: „Hier ruht die vortreffliche Mutter der Grafen von Heydeck, Josepha, die im dreiundzwanzigsten Lebensjahr, nachdem sie dem Erdkreis einen Grafen und drei Gräfinnen geboren hatte, am 27. Dezember 1771 zu den himmlischen Wonnen einging“. Bei der Verstorbenen handelt es sich um Josepha Seiffert, die als 16-jährige Schauspielerin und Ballett-Komparsin die Mätresse des 38-jährigen Kurfürsten von der Pfalz Carl Theodor wird. Wenige Jahre später stirbt die junge Frau, nachdem sie dem Fürsten zwischen Januar 1768 und Dezember 1771 drei Töchter und einen Sohn geboren hat. Schon
eh das erste Kind zur Welt kommt, erhebt Carl Theodor die aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammende Josepha
in den Adelsstand, 1769 macht er sie zur Gräfin von Heydeck.
In diesem Jahr hätte Oskar Wickert seinen hundertsten Geburtstag feiern können. 1906 in
Forchheim geboren, verbrachte er seine Kindheit
und Schulzeit in Karlsruhe. Am dortigen Goethegymnasium machte er das Abitur und studierte
anschließend an der Badischen Landeskunstschule,
der heutigen Kunstakademie.
Im Jahr 1929 legte er die Staatsprüfung für das
künstlerische Lehramt an höheren Lehranstalten
ab. Zwei Jahre später folgte das Assessorexamen.
Eine besondere musikalische Begabung befähigte
ihn als junger Lehrer in Baden-Baden an der
Richard-Wagner-Schule vorwiegend Musikunterricht zu erteilen und in Karlsruhe ein renommiertes Doppelquartett zu leiten. Sein Instrument war
das Klavier.
Bei Renovierungsarbeiten in der Rosenfelder Kirche wurde im Jahr 1993 in
einer wieder frei gelegten Wandnische eine alte Bemalung entdeckt. Wie sich
zeigte, war es ein Wandbild, das die Wandlung des Saulus zum Paulus illustriert. Das damalige Landesdenkmalamt datierte das Jahr der Anbringung dieser Malerei auf etwa 1645.
Leider war die Inschrift unter dem Bild sehr beschädigt. Es ließen sich vom
Stifter nur noch der Vorname »Jerg« und seine Funktion als Bürgermeister
und Heiligenpfleger ablesen, eine Jahreszahl »164 …« und es fand sich eine Art
Wappen dabei.
Am 10. 5. und am 1. 6.1557 vernahm der Böblinger Amtsschreiber Hans Rössle
in Gerlingen 22 Zeugen1
. Es ging dabei um den Heuzehnten, welcher sowohl
dem Spital Stuttgart, dem Herzog und auch dem Hof Mauer auf Markung
Münchingen zu unterschiedlichen Teilen zustand. Die Vernehmung fand im
Gasthaus des Gerlinger Wirts Jerg Schuldt statt. Neben den als Zeugen auftretenden Gerlingern kommen auch folgende Personen vor: ...
In Band 21 Heft 11 der Südwestdeutschen Blätter für Familien- und Wappenkunde (März 1997) bezweifelt auf Seite 514 Werner Schmidt mit Recht die
zweite Ehe des Jacob Schopf 62 Jahre nach der Geburt der Tochter Apollonia.
Er verbessert das errechnete Geburtsjahr 1536 auf 1550 und nimmt für die
Geburt des Vaters Jacob Schopf die Zeit um 1525 an.
Seit Friedrich Walters Aufsatz „Karl Maria von Weber in Mannheim und Heidelberg 1810 und sein Freundeskreis“ von 1924 sind mehr als 80 Jahre vergangen. Walters Verdienste um eine gründliche, an den Quellen orientierte Darstellung bleiben unbestritten. Er machte die Bedeutung von Webers Aufenthalt vor dem Hintergrund der Mannheimer Musikszene um 1800 verständlich und bettete ihn durch eine Fülle lokalhistorischer Details in sie ein. Manche späteren Fehldeutungen lassen sich
im Rückgriff auf Walter ausräumen.
Fluchtpunkt Jerusalem
(2007)
Die Forschung zur Kirchlichen Zeitgeschichte Badens hat in den letzten drei Jahrzehnten eine bemerkenswerte Blüte erlebt. Die besonderen Entwicklungen in Baden mit einerseits seiner liberalen politischen Tradition, die sich auch auf innerkirchliche
Demokratisierungs- bzw. Partizipationsprozesse auswirkte, und andererseits seiner religionspolitisch-theologischen Gemengelage nach der Verbindung aus fortschrittlichen, konservativ-positiven, pietistisch-erwecklichen, religiös-sozialistischen und auch deutsch-christlichen Kräften, die je eigene und doch auch gemeinsame Mentalitäten herausbildeten, sind für Historiker ein reizvolles Forschungsfeld. Neben diversen Einzelstudien zum 19. und 20. Jahrhundert stellt ohne Zweifel die sechsbändige Quellensammlung zur badischen Landeskirche im Dritten Reich einen editorischen Meilenstein der badischen Kirchengeschichte dar.
Das Leben des Schauspielers Willy Schürmann-Horster (1900-1943) ist bis auf die
12 Monate seines Aufenthalts in Konstanz eigentlich ganz gut bekannt. Nach Schulzeit
und Besuch der Schauspielschule von Luise Dumont in Düsseldorf, an der auch Gustav
Gründgens Schüler war, spielte und inszenierte er ab 1920 im Rheinland politisch-revolutionäres Theater mit zeitgenössischen Autoren wie Maxim Gorki, Ernst Toller, Georg
Kaiser, Erich Mühsam, Bert Brecht und Friedrich Wolf, aber auch Georg Büchner. Daneben befasste er sich stets mit den Klassikern. Vorübergehend war er 1923 sogar Mitglied
der KPD, wurde aber nach seinen Aussagen im Prozess von 1943 wegen politischen Differenzen ausgeschlossen. Seine Theatergruppen trugen Namen wie »Jungaktivistenbund«
(1920), »Junge Aktion«, »Freie Volksbühne«, »Notgemeinschaft Düsseldorfer Schauspieler« und besonders erfolgreich die »Truppe im Westen«, ein 1930 entstandenes Schauspielerkollektiv. Die Witwe erinnerte sich später an ihn: Deutlich sehe ich Willy Schürmann
noch vor mir, den mitreißenden Regisseur bei der Gestaltung eines Aktschlusses: Die revolutionären Arbeitersehen dem Tode entgegen, schließen sich eng zusammen und singen: "Brüder in eins nun..."
Nachdem wir das Palais Lanz aus kunstgeschichtlichem Blickwinkel betrachtet haben, soll der Bau nun mit der Geschichte gefüllt werden, die ihm als Wohnhaus gerade den besonderen Reiz verleiht. Denn für seine Bewohner war es „unser neues Haus“ und nicht allein ein Statussymbol, das nach außen wirken sollte. Der Bauherr wollte sich in seinen ersten eigenen vier Wänden wohlfühlen, und anscheinend erfüllte sich dieser Wunsch für die gesamte Familie: Das Palais, dessen Größe auf den ersten Blick so erschlagend wirkt, war ein lebendiges Heim, das neben Karl und Gisella Lanz und ihren fünf Kinder von unzähligen Dienstboten bewohnt wurde.
Der letzte Palatin
(2007)
Die heute Hundertjährigen – und das sind nicht wenige – könnten sich daran erinnern, dass für sie als Elfjährige die Monarchie ihrer Kinderzeit plötzlich verschwunden war und sie als Republikaner in einer grauen Nachkriegszeit aufwuchsen. In ihrem Geburtsjahr 1907 feierte man aber noch, oder wieder einmal die wilhelminische Monarchie in ihrer ganzen
Prachtentfaltung, und die Beerdigung des letzten Palatins diente für ein grandioses pompes funèbres. Als Palatin, als Quasipfalzgraf, so hatte man Moltke (1891 †) und Bismarck (1898 †) als die Getreuen das alten Kaisers empfunden, und nun war auch der letzte „Führer des heroischen Zeitalters“ dahingegangen, so tönte es in den Zeitungen, jener Proklamationsszene im Versailler Schloss Januar 1871, deren Bild in jedem Schulbuch an die Gründung des Deutschen Reiches erinnerte.