920 Biografien, Genealogie, Insignien
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Zu Anbeginn des Deutsch-französischen Krieges von 1870/71 unternahm eine von Graf Zeppelin geführte Patrouille einen legendär gewordenen Erkundungsritt weit hinein in Feindesland. Die Teilnehmer dieses Fernspähtrupps nannte man Zeppelinreiter. Zu ihnen gehörte der aus Großbritannien stammende 27-jährige Leutnant William Herbert Winsloe. Von seinem Schicksal soll berichtet werden.
Helmut Lutz
(2011)
Der Titel dieses Aufsatzes bedarf einer Erklärung. Vor 10 Jahren hat die »Badische Heimat« im Heft 1/2001 in dem Beitrag »Helmut Lutz: Bildhauer, Maler und Choreograph - ein überzeugter Europäer« schon einmal über die Arbeit des Breisacher Künstlers berichtet. Damals stand seine Sternenweg-Initiative im Mittelpunkt: seine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, die Verwandlung der Festung in Neuf-Brisach in den klingenden Europastern »Etoile sonore« und seine West-Ost-Aktion, die das Klangschiff »Im Augenblick« auf den Balkan und den »Sternenweg« bis nach Athen, Jerusalem und Istanbul führte.
Die kirchenbauliche Tätigkeit des Künstlers wurde damals nur dort in die Darstellung einbezogen, wo der eine Teil seiner außergewöhnlich produktiven Arbeit den anderen beeinflusste oder befruchtete.
»Wer sich auf die Suche nach dem »wirklichen« Hecker macht, muss zunächst einmal zwischen dessen eigener Biographie und dem Kult, der um seine Person, vor allem aber um seinen Namen betrieben wurde, fein säuberlich unterscheiden, um am Ende vielleicht wieder festzustellen, dass sich beide Seiten mitunter nicht trennen lassen, weil der Kult unweigerlich auf die Biographie zurückwirkte.
Badische Weltkunde
(2011)
Unter den überaus zahlreichen Publikationen von Wolfgang Hug fürs allgemeine Publikum ist seine »Geschichte Badens« (Stuttgart 1992) wohl die wichtigste und bekannteste. Es gelang ihm hier, den Ertrag seines intensiven Studiums der komplexen Materie unter einsichtigen Fragestellungen souverän zu ordnen und so das bis heute maßgebende Werk über dieses Thema zu schaffen.
Am 24. Juli 2011 verstarb in Karlsruhe im Alter von 77 Jahren Dr.
Gerhard Stamm. Er war von 1973 bis 1996 Leiter der
Handschriftenabteilung der Badischen Landesbibliothek. Mit der
Veröffentlichung von drei gedruckten Katalogen machte die
wissenschaftliche Beschreibung der
Handschriften der Badischen Landesbibliothek
in seiner Amtszeit einen großen Sprung nach
vorn. Das deutsche Bibliothekswesen verliert
mit Gerhard Stamm einen seiner
profundesten Kenner des Alten Buches.
Bruchsaler Jahrestage 2011
(2011)
Zwei Jahrestage dienten zwischen Januar und September 2011 als Anlass einer kleinen Sonderpräsentation des Städtischen Museums Bruchsal im Fürstensaal des Barockschlosses: Vor 310 Jahren, im Januar 1711, starb der Speyerer Bischof und Trierer Kurfürst Johann VIII. Hugo Freiherr von Orsbeck. Ihm folgte im Monat darauf Heinrich Hartard von Rollingen auf den Thron. Beide Bischöfe sind im Fürstensaal der Bruchsaler Residenz mit lebensgroßen Staatsporträts vertreten. Außerdem wurde an den vor 250 Jahren geborenen Johann Nepomuk Stephan Diemer erinnert, der im späten 18. Jahrhundert als
»Leib=Medicus« des Fürstbischofs August von Limburg-Stirum fungierte.
Es zeigt sich immer wieder, dass der Schwarzwald dort, wo er am tiefsten vermutet wird, manchmal am stärksten leuchtet, so in Bernau, nicht nur wenn die Sonne ihr Leuchten über das Hochtal der Alb ausbreitet, sondern auch wenn Künstler und Kunstfreunde zusammenkommen, jeweils am zweiten Wochenende im August, um der Verleihung des
Hans-Thoma-Landespreises beizuwohnen und gleichzeitig den großen Sohn der Gemeinde, den Maler Hans Thoma, im Rahmen des zu seinen Ehren ins Leben gerufenen alemannischen Heimatfestes, des Hans-Thoma-Tages, zu ehren.
Noch eine Dorfbeschreibung
(2011)
»Das Kind kann nicht schreiben«. Ein Schreckensruf durchläuft das Klassenzimmer im Katholischen Institut der Ursulinen in Freiburg. Die Neue hat bei der Ankündigung eines Diktats nicht reagiert. Neun Jahre alt und,wie sich nun herausstellt, zum ersten Mal auf einer Schulbank. Starr. »Mein Vater hatte nicht daran gedacht, und meine Mutter war anscheinend der Ansicht, dass ihre Kinder von ganz allein lernen würden« , analysiert die Betroffene über achtzig Jahre später.
Johann Peter Hebel
(2011)
Hebel wurde von seinem Zeitgenossen Goethe über
Hermann Hesse bis zu Elias Canetti hoch geschätzt.
Neben seinen „Alemannischen Gedichten“ in
Mundart zählen seine „Kalendergeschichten“ zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen. „Man muß sich
vergegenwärtigen, daß Kalender zur Zeit Hebels fast
der einzige Lesestoff waren, der in alle Häuser kam.
Kalender enthielten außer den obligaten Zeit- und
Datumstafeln auch Informationen zur bäuerlichen
Ökonomie, zum Hauswesen, zu gesundheitlichen
Fragen, manchmal auch zu politischen Entwicklungen. Schon diese Mischung machte sie populär,
mehr aber noch die Ergänzung durch spannende und
vergnügliche Geschichten. Darin sah Hebel eine
Chance, die Menschen zu vernünftigem moralischen
Handeln zu bewegen, …