943 Geschichte Deutschlands
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Die Brücke. – 8 (1993)
(1993)
Die Brücke. – 9 (1994)
(1994)
Tabakanbau und Tabakverarbeitung waren seit dem 19. Jahrhundert und bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts gerade für die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Baden und in der Südpfalz ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Heidelberg entwickelte sich dabei zu einem der wichtigsten Standorte der Tabakverarbeitung in Nordbaden und besaß mit den Firmen Landfried, Liebhold und Maier zu Beginn des 20. Jahrhunderts die drei größten Fabriken in Nordbaden. Sie waren alle drei originäre Heidelberger Betriebe, die um die Jahrhundertwende in Bergheim neue Produktionsstätten erbauten. In Zusammenhang mit dem Artikel von Andreas Schenk in diesem Jahrbuch über den Architekten Fritz Nathan behandelt dieser Beitrag die Geschichte der Firma Hochherr in der Kaiserstraße 78 und deren „Arisierung“ in Heidelberg.
Die Geschichte der Stadt Stockach ist eng
mit der einst auf städtischer Gemarkung
befindlichen, 1782/1783 abgetragenen Nellenburg
verknüpft. Die kleine Siedlung, am Fuß
des Burgberges an der Aach gelegen, wurde
erstmals 1150 urkundlich mit Namen erwähnt.
Vermutlich verlegte Graf Mangold II. von
Nellenburg-Veringen das Dorf nach 1250 auf
eine Anhöhe und gründete eine Stadt mit planmäßig
angelegten Straßen. Der Nachweis für
die Existenz einer Stadt im Rechtssinn ist
durch eine Urkunde vom 10. August 1283
gewährleistet. Seither sind 725 Jahre vergangen,
ein guter Anlass für die Gemeinde,
2008 ein Stadtjubiläum zu feiern.
Nach einem kurzen historischen Überblick
wird im vorliegenden Beitrag Stockachs großherzoglich-
badische Zeit vom 19. bis ins frühe
20. Jahrhundert ins Visier genommen. Als
Verwaltungssitz befanden sich in Stockach
wichtige Behörden der dem Amtsbezirk zugeordneten
Gemeinden. Die traditionelle Wirtschaftsstruktur
der Stadt mit ihren kleinen
Handwerksbetrieben und einer eher bäuerlichen
Prägung verlor ihre Bedeutung, und
Stockach entfaltete sich allmählich zu einem
lebendigen Industriestandort. Abschließend
werden mehrere, mit Stockach eng verbundene
Künstlerpersönlichkeiten des 19. und 20.
Jahrhunderts vorgestellt.
Ist es Zufall, dass fast zeitgleich mit der Herstellung einer Faksimile-Ausgabe des Lorscher Kodex, dem so genannten Codex Laureshamensis des einstigen fränkischen Reichsklosters, auch eine Neubeschäftigung mir den dort eingetragenen
Urkunden und den darin enthaltenen Namen und Ortsnamen festzustellen ist? Die leichtere Zugänglichkeit dieses bedeutenden Werkes abendländischer Kultur jedenfalls birgt auch für zwei Gemeinden des Landkreises Überraschungen: für
Mundelfingen und Unterkirnach.
1. Entwicklung ist im Rückblick ja immer "historisch". Hier soll das Wort
historisch einmal zur Abgrenzung gegen das Thema von Wolf-Dieter Siek dienen,
der sich mit der jüngeren Entwicklung und der heutigen Situation befasst.
Dieser Beitrag wird sich auf die Entwicklung etwa bis zum beginnenden 19.
Jahrhundert beschränken, das ja auch für die Siedlungsentwicklung umwälzende
Neuerungen brachte. Andererseits sollen jedoch die siedlungsarchäologischen
Befunde den archäologischen Beiträgen vorbehalten bleiben, so entscheidend
die Ergebnisse der Archäologie für die Frage der Anfänge unserer
Siedlungen auch sind in einer Zeit, aus der es fast keine schriftliche Überlieferung
gibt.
2. soll die Entwicklung der Baar-Dörfer nicht nur allgemein aufgezeigt werden.
Die Dörfer der Baar, die meisten von ihnen ja sogenannte Haufendörfer,
sind keine gestalt- und strukturlosen, ungeordneten "Haufen", sie weisen vielmehr
eine innere, jeweils individuelle Struktur auf, in der die Entwicklung der
Bewohner ihren Niederschlag gefunden hat. In diesem Sinne sollen also auch
Einzelbeispiele vorgestellt werden.
In der Herrschaft des Wilhelmitenklosters Oberried bei Freiburg im Breisgau entstand 1296 eines der ältesten bekannten Weistümer. Die grimmsche Weistümersammlung kennt es im Unterschied zu Rechtstexten benachbarter Herrschaften nicht. Das mag ein Grund dafür sein, dass die Forschung der Quelle bisher wenig Aufmerksamkeit schenkte. Ediert wurde der Text allerdings bereits 1883 von Karl Hartfelder in seiner Sammlung Breisgauer Weistümer. Vor allem im Kontext der Beschäftigung mit der Klostergeschichte der Wilhelmiten wurde das Weistum untersucht, so zuerst in der grundlegenden Darstellung Ferdinand Gießlers. Ziemlich genau einhundert Jahre nach seiner Entstehung wurde das Weistum von Oberried erneuert. Der deutlich erweiterte Rechtstext
von 1395 nennt sich Dinckhrodel uber Oberriedt. Der Text ist, gemeinsam mit dem Weistum von 1296 und einem Abschnitt über die Recht in unserm Thall Kapel in einer Papierhandschrift aus der Mitte des 16. Jahrhunderts überliefert, die sich heute im Freiburger Stadtarchiv befindet. Eine Edition des Dingrodels liegt bisher nicht vor, weshalb hier auf die im Anhang befindliche Transkription Bezug genommen wird, welche vorläufig als Grundlage für die weitere Beschäftigung mit dem Text dienen mag. Auch inhaltlich scheint die Quelle beinahe unbekannt
zu sein. Martin Straßburger erwähnt sie im Zusammenhang einer Untersuchung zum Bergbau auf dem Schauinsland und zitiert auch aus ihr. Bedauerlicherweise identifiziert er den Dingrodel von 1395 mit dem älteren Weistum von 1296. Eine eingehende Untersuchung liegt zu keiner der beiden Quellen vor.
Hervorgegangen ist die Obergrombacher Burg aus einem grundherrlichen Hof (im Mittelalter „Bauhof" genannt) der fränkischen Landnahme (Anfang 6. Jahrhundert). Aufgrund seiner Größe hatte der „Bauhof" eine beherrschende Stellung im Ort. An einen Burgbau ist indes nicht vor 1200 zu denken. Als Erbauer könnte der Eigentümer des „Bauhofes" in Frage kommen. Plausibler erscheint allerdings, daß die Grundherrschaft - das Grombachtal geriet im 12. Jahrhundert zunehmend in den Einflußbereich speyrischer Territorialpolitik - den Burgbau veranlaßte und einen Lehnsmann als Herrschaftsträger einsetzte, den Ortsherrn. Die Burg schützte sowohl die wichtigste Straße im Grombachtal, die „Hohe Straße", die im
Spätmittelalter dem Hochstift als Geleitstraße vom Nordschwarzwald kommend ab Singen (Remchingen) - Wöschbach - Jöhlingen - Obergrombach - Bruchsal beträchtliche Einnahmen bescherte, als auch die Südflanke Bruchsals, wo die Bischöfe von Speyer ab 1091 des öfteren residierten. Darüber hinaus bot sie den domkapitularischen Dörfern Jöhlingen,
Unterwössingen und Wöschbach Schutz. Die Grenzlage Obergrombachs - Heidelsheim, Gondelsheim, Weingarten, Heimsheim und Oberwössingen gehörten zu anderen Herrschaften - mag ein Übriges zum Burgbau beigetragen haben. Diese erste Burg muß man sich wesentlich einfacher vorstellen, als die heute sichtbaren Reste, die mehrheitlich aus dem 15. Jahrhundert stammen. Sie bestand im Wesentlichen aus dem Bergfried und aus dem ummauerten Bereich der heutigen Oberburg.
Die Ortenau. - 10 (1923)
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Die Ortenau. - 11 (1924)
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Die Ortenau. - 12 (1925)
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Die Ortenau. - 13 (1926)
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Die Ortenau. - 14 (1927)
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Die Ortenau. - 15 (1928)
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Die Ortenau. - 17 (1930)
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Die Ortenau. - 18 (1931)
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Die Ortenau. - 20 (1933)
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Die Ortenau. - 22 (1935)
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Die Ortenau. - 23 (1936)
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