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Seit über 100 Jahren wurden in Ungarn neogene Suiden gesammelt, doch gibt es darüber bis heute nur wenige Veröffentlichungen. Dieser Beitrag zeigt den derzeitigen Stand der Kenntnisse über die obermiozänen Suiden Ungarns und ihre evolutionären, chronologischen und biogeographischen Verhältnisse zu anderen eurasischen Suiden auf.
Evolution und Evaluation
(2000)
Der Titel mag befremden oder irritieren. Ersteres läßt sich aufklären, letzteres ist durchaus beabsichtigt. Ein Wortspiel, gewiß, aber ein sehr bewußt gewähltes. Denn beide Bezeichnungen sprechen Schlüsselbegriffe für die aktuelle Museumsentwicklung an. In der gebotenen Kürze sei dies erläutert, bevor ich mich meinem konkreten, im Untertitel verschlüsselten Thema
bezogen auf das Karlsruher Naturkundemuseum zuwende. Das Wort Evolution steht für kontinuierlich fortschreitende Entwicklung in Kosmologie, Biologie und Philosophie. Ich werde mich hüten, fachfremd wie ich bin, auf die naturwissenschaftlich-phylogenetische Diskussion des Evolutionsbegriffs einzugehen. Ebensowenig soll Evolution in philosophischer Perspektive als allumfassend-naturgesetzliche Erklärungsgrundlage für Wissen, Bewußtsein und moralisches Verhalten und deren sich ausdifferenzierendes und sublimiertes Fortschreiten thematisiert werden.
In seiner Predigt beleuchtete er die große Zahl der
Männer und Frauen, die als Heilige das Leben der
Kirche wesentlich mit geprägt haben und den
Gläubigen aller Zeiten als Vorbild dienten. Dabei
ging er auch auf die Menschen ein, die in den
Stürmen der Zeit mutig ihre Stimme erhoben und
gegen viele Widerstände beeindruckende Glaubenszeugnisse abgaben. Mit der Gedenktafel am
Kaplaneihaus wolle die Münsterpfarrei auf Ewald
Huth aufmerksam machen, der für seine christliche
Überzeugung in den Tod gegangen ist. „Wir wollen
ihn nicht heilig sprechen, aber wir heiligen und
pflegen sein Gedächtnis, weil er es verdient hat,“
sagte der Münsterpfarrer.
Wenn in diesem Jahr die art KARLSRUHE nun schon zum 12. Mal ihre Pforten öffnen wird, dann blickt man in der
Fächerstadt auf eine Erfolgsgeschichte zurück, an der viele mitgewirkt haben, welche jedoch ohne die Ideen und Energie
des Kurators und Projektleiters der Kunstmesse Ewald Schrade nicht denkbar gewesen wäre. Die Geschichte der art KARLSRUHE ist eng verbunden mit dem Bau der Neuen Messe Karlsruhe. Politisch war der Bau zwar bereits zur Jahrtausendwende beschlossen worden, doch bis zur Einweihung des Messegeländes in Rheinstetten sollte es noch bis zum Oktober 2003 dauern. Dem damaligen Geschäftsführer Claus Hähnel standen nunmehr vier Messehallen mit insgesamt 52 000 m2 Ausstellungsfläche sowie 10 000 m2 Freifläche zur Verfügung, die durch ein vielfältiges Messe- und Veranstaltungsprogramm mit Leben gefüllt werden sollten.
We provide a short history of the development of the Höwenegg quarry between 1985 and 1996, the rationale for continuing the excavations in 2003, and the progress made during the 2004-2006 campaigns. In the 2004 field season we completed our excavation at the western extent of the Main Höwenegg Trench, and retrieved a disturbed Miotragocerus skeleton in close proximity to the other two skeletons retrieved in 2003. We also opened a 5 m thick section in a trench 50 m north of the JÖRG and TOBIEN Quarry, and established the presence of vertebrate fossils and even richer deposits of fossil plant material. The 2005 and 2006 field seasons were dedicated to establishing and opening a new quarry adjacent to, and on the immediate western border of the Main Höwenegg Trench. The establishment of this new Western Quarry required extensive support from the Town of Immendingen for cutting down trees, removing a 1 m thick soil horizon with a
thick mat of roots, and undertaking trenching and bulldozing of disturbed sediments. The Western Quarry, approximately 100 m² in area, was extensively excavated by stratigraphic horizon, and initial correlations to the JÖRG and TOBIEN stratigraphic section made. We provide here statistics on the relative percentages of biotic elements collected, and their representation in our excavations. These analyses demonstrate that Unit 11, a marl where the Miotragocerus and Trionyx skeletons were excavated in 2003 and 2004, is both the richest and contains the most diverse biotic elements at the Höwenegg. These horizons were not excavated in 2004-2006 in the new Western Quarry, but will be in the 2007 field season.
Nachdem im Jahresheft 2012 meine Predigt zur
Beerdigung von Klaus Ringwald abgedruckt war,
könnte man meinen, dass das Informationsbedürfnis
über Leben und Werk des Schonacher Künstlers
befriedigt wäre.
Aber aus der Tatsache, dass wir Villinger die verschiedenen
Werke in den Kirchen und in unserer
Stadt sehr schätzen, entstand der Wunsch, auch
Werke von Klaus Ringwald in unserer weiteren
Heimat kennen zu lernen. Der Wunsch führte
zur Exkursion am 12. Juni 2013. Der vollbesetzte
Reisebus machte den ersten Halt in Kork bei Kehl,
wo die Dorfmitte jetzt von einem mächtigen Stier
geschmückt ist, der sich nach einer Legende – und
von Ringwald meisterhaft in Erz gegossen – in die
eigene Brust stößt.
Am 18. März 1533 unterhielt man sich im Hause Luther über ein den Zeitgenossen offenbar allgemein bekanntes, wenngleich in mancherlei Hinsicht erkennbar rätselhaftes Phänomen. Folgt man der späteren Stilisierung des Tischgesprächs, war zunächst Philipp Melanchthon darauf zu sprechen gekommen: „Der Veitstanz ist nur eine teuflische Besessenheit.“ Martin Luther antwortete: „Das Gespinst nimmt immer mehr ab.“ Und Melanchthon stimmte ihm zu: „Der Satan verlegt sich schon auf eine neue Art von Täuschung“. Letzterer stammte bekanntlich aus Bretten, er konnte den sogenannten „Veitstanz“ daher aus seiner weiteren Heimat kennen. Im Sommer 1518, wenige Monate, nachdem Luther mit seiner Kritik an der kirchlichen Heilsvermittlung an die gelehrte Öffentlichkeit getreten war, hatten in Straßburg (und vereinzelt auch in Basel) Hunderte wochenlang auf den Straßen und Plätzen der Stadt getanzt. In Wittenberg wusste man davon nur vom Hörensagen. Immerhin aber sollte dies dazu genügen, dass gerade die Publizistik der Reformationszeit jenen merkwürdigen Begriff zu einem feststehenden Topos der deutschen Sprache hat werden lassen. Als vorgeblich historisches Beispiel für massenpsychologische Suggestionen aller Art, für die ekstatische Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung,
kennt darum auch der heutige Sprachgebrauch noch den „Veitstanz“, der irgendwo ausbricht bzw. den irgendjemand aufführt. Das Gespräch unter den Reformatoren zeigt nun, dass dieser Sanct veits tantz zu ihrer Zeit durchaus Breitenwirkung hatte. Und offensichtlich blieb er lange ein diskussionswürdiges Problem.
Exorzismus, Esoterik und Betrug - frühneuzeitliche Schatzgräberei in Vorarlberg und Liechtenstein
(2011)
In der Frühen Neuzeit erschien das sogenannte Schatzgraben – ähnlich wie etwa die Alchemie oder das Hüten von Alraunen – manchem als eine reale Möglichkeit, die eigenen
Lebensbedingungen rasch zu verbessern. Da
bei der Schatzgräberei aber nicht Grabungstätigkeiten, sondern magisch-religiöse Zeremonien im Vordergrund standen, wird dafür oft
gleichbedeutend der Ausdruck „Schatzbeten“
verwendet. Die begehrten Schätze stellte man
sich entweder wie Lebewesen vor, die man
anlocken und bannen konnte, oder man kannte
bestimmte Orte, wo sie verborgen sein sollten.
Beide Vorstellungen schlossen einander nicht
aus. Manchmal jedoch mussten solche Örtlichkeiten erst durch magische Rituale festgestellt werden. In einem nächsten Schritt galt
es, die Hüter der begehrten Reichtümer zu
bestimmen. Als solche kamen Teufel, die man
zur Preisgabe der Schätze zwingen musste,
oder Geister von Verstorbenen, die sich zu
Lebzeiten etwas zuschulden hatten kommen
lassen, in Frage. Da Letztere auf ihre Erlösung
warteten, konnte die Hebung der von ihnen
gehüteten Schätze als Belohnung für ein gutes
Werk verstanden werden.
Ende der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts gründete der Heimatverein
Kraichgau den „Arbeitskreis Archäologie", gedacht als Forum der ehrenamtlichen
Denkmalpfleger im Kraichgau zum Gedankenaustausch, zur internen Weiterbildung
und als Plattform für gemeinsame Projekte. Eine der wesentlichen Charaktereigenschaften
der Mitglieder dieser Zielgruppe, ihr ausgeprägter Hang zum Individualismus
hinsichtlich der Ausgestaltung ihrer eigenen lnteressens- und Arbeitsgebiete,
ließ sich, wie sich bald herausstellte, leider nicht mit den Intentionen dieses
Arbeitskreises in Einklang bringen. Den sich abzeichnenden Leerlauf nutzten die
Verfasser, um in Abstimmung mit den Verantwortlichen im Verein ein Projekt auf
den Weg zu bringen, das sich zu einer regelrechten und anhaltenden Erfolgsgeschichte
entwickelt hat: Die Geburt der experimentellen Archäologie im Kraichgau.
Aus der Fülle der Diskussionsbeiträge verweisen wir hier auf einige grundsätzliche Themenstellungen. Vereinsorganisatorische Probleme wie Mitgliederstruktur, Ausschüsse, personelle und finanzielle Ausstattung wurden besprochen. Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen eines angemessenen politischen Engagements der Heimatvereine wurden ausgelotet. Im Zusammenhang mit den problematischen Mitgliederzahlen wurde die Frage diskutiert, in welchem Verhältnis die Sorge um die zukünftigen Mitgliederzahlen zu den unverzichtbaren Vereinsanliegen stehen solle und dürfe. Die Frage, in wie weit eine mitglieder- und vereinsgebundene Heimat in Zukunft noch zeitgemäß ist, war die extremste Ausformung der Überlegungen. Auf Alleinstellungsmerkmale und »Mehrwert« der Heimatvereine einigte man sich als wichtige Erkennungszeichen der Heimatvereine und ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Konsens herrschte darüber, dass der Internetauftritt auf allen Ebenen vorangetrieben werden müsse. Um überhaupt von der Verwaltung wahrgenommen zu werden, wurde eine Zusammenarbeit der beiden Heimatvereine besonders in politischen Fragen als vordringlich erachtet. Beide können sich auch eine Zusammenarbeit auf weiteren Feldern vorstellen. Eine Fusion der beiden Vereine wurde aber ausdrücklich ausgeschlossen.