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Grausam grinsen Rübengeister - ist erst aller Seelen Tag gekommen: Christen in Erwartung der Endzeit
(2004)
War die Ernte eingebracht und mussten nur noch die Runkelrüben aus dem Boden gezogen werden. nahte für die Jugend im Herbst mit seinen frühen Nächten eine Zeit. die ihr ein besonderes Vergnügen bescherte: Die Knaben vor allem, die schon zur Schule gingen, " beschafften" sich Rüben auf ihre Weise: "Es war Ehrensache. daß man sich dazu die Angesa (= Runkelrüben) nicht irgendwo erheischte, sondern klaute: Angesa klämma und in Sack iiaschtämma."
Bei der Vorbereitung zum 200jährigcn Jubiläum des "Baarvereins" fand der Verfasser im Vereinsarchiv ein Handschreiben der Fürstin Elisabeth zu Fürstenberg vom 20. Oktober 1806, welches an die neu gegründete "Gesellschaft vaterländischer Freunde der Geschichte und Naturgeschichte an den Quellen der Donau" gerichtet und mit einem kostbaren Geschenk verbunden war. Die Gesellschaft wurde 1842 in "Verein für Geschichte und Naturgeschichte" umbenannt und 1870 mit dem Zusatz "der Baar" versehen. Das Dokument verdient es, aus den grauen Archivkästen ans Licht der Öffentlichkeit gehoben zu werden.
Ein Landwirt aus Unadingen (Ortsteil von Löffingen) fand im Frühjahr 2003 bei der Feldbestellung im Gewann "Hinter den Linden" südlich des Ortes eine gut erhaltene Steinaxt. Sie wurde durch Vermittlung des Heimatforschers Emil KETTERER aus Bachheim an das Landesdenkmalamt Freiburg zur Untersuchung übermittelt.
Im Juli 2003 entdeckten die beiden Geologen Dominik Ruepp und Martin Fetscher auf der Gemarkung Hondingen (Stadt Blumberg) im etwa 5 Meter breiten Trassenbereich der Erdgasleitung DN 300 PN 67,5, Abzweigung Aulfingen-Blumberg-Döggingen südlich von Hondingen (Abb. 2), im Abschnitt nördlich des Stoberges, drei archäologische Fundstellen (Abb. 1"F").
Im Jahre 2002 gedachte lmmendingen der 900-jährigen Grundsteinlegung des ehemaligen Klosters St. Sebastian in der badischen Baar. Am 25. Februar 1803 beschloss der Reichsdeputationshauptschluss, dass die Reichsabteien und auch die kleinen Klöster säkularisiert werden. Der Sonderfrieden von Basel eröffnete bereits die geheimen Bestimmungen über die Entscheidung der Fürsten Deutschlands, die Napoleon in seinen Eroberungszügen unterstützten. Im Frieden von Luneville 1801 wurden sie konkretisiert. Frankreich drängte an den Rhein.
In den Schriften der Baar 46 (2003) hat G. HOFMANN für die Römerstraße aus der Nordschweiz durch die Baar in das Limesgebiet im Bereich zwischen Hochrhein und dem Anfang des Aitrachtales eine durchaus plausibel erscheinende Streckenführung über den Hochranden vorgeschlagen, die auch schon von älteren Autoren diskutiert worden war.
Im Badischen, zwischen lmmendingen und Möhringen, also kurz vor Erreichen der württembergischen Grenze, versinkt das Wasser der Donau. Deshalb hieß es anno 1950/51 - im Rahmen der Diskussion um die Gründung des Landes Baden-Württemberg - , ja selbst die Donau wehre sich gegen den Zusammenschluss von Baden und Württemberg zum Südweststaat. Eine andere gängige Version der Erklärung dieses Naturschauspiels lautet wie folgt: Vor Scham versinke die Donau, kurz bevor sie badisches Gebiet verlässt, in unterirdischen Hohlräumen, um ja nicht in württembergisches Gebiet fließen zu müssen.
Stattdessen trete sie wieder im badischen Aach, als Aachquell, zutage.
Die Darstellung der Herrschaft Schramberg auf der Pürschgerichtskarte des David Rötlin von 1564
(2004)
Die Herrschaft Schramberg, um die Zeit der Herstellung der Pürschgerichtskarte im Besitz des Rochus Merz von Staffelfelden und - nach dessen Tod - seiner Frau Anne Mertzin, bestand aus den Ämtern Schramberg mit Sulgen, Aichhalden, Mariazell, Tennenbronn und Lauterbach. Tennenbronn gehörte allerdings nur teilweise zu Schramberg, teils zu Württemberg, das sich auch das Patronatsrecht über die Kirche in Tennenbronn sichern konnte.
Das Grundgebirge der Baar
(2004)
Das Schwarzwälder Grundgebirge tritt in der Baar nur an wenigen Stellen zutage. Brigach, Breg und Wutach haben jeweils ihre Täler oder Schluchten in die Schichten des Deckgebirges eingetieft und dessen Unterlage freigelegt (Abb.1). In dem vorliegenden und zwei folgenden Aufsätzen werden am Beispiel freier solcher Aufschlüsse die wichtigsten Gesteine, ihre Entstehung und gegenseitigen Verhältnisse behandelt.