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Ob Jesus nach seiner Geburt tatsächlich in einer
Krippe lag und wenn ja in welcher, ist nicht
bekannt. Der Brauch aber, sich die Menschwerdung von Gottes Sohn so vorzustellen und en
miniature zu inszenieren, ist seit der frühen
Christenheit lebendig. „Das Heilsgeschehen wird
handgreiflich fassbar“, sagte Alt-Dekan Kurt Müller
zur Eröffnung der Krippen-Ausstellung im Alten
Rathaus. Die Vernissage war aus Platzgründen ins
Franziskaner-Refektorium verlegt worden, das voll
besetzt war.
Eine Krippe (lat. Presepium) ist zunächst eine
im Fels gehauene Rinne oder eine aus Holz gezimmerte Vorrichtung zur Fütterung von Stalltieren.
Sprechen wir von einer „Weihnachtskrippe“,
dann wird der Satz lebendig aus dem Lukasevangelium: „Und sie gebar ihren Sohn, den
Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte
ihn in eine Krippe, weil für sie kein Platz in der
Herberge war“. Von dieser originalen Krippe ist
verständlicherweise nichts erhalten geblieben. Die
Herkunft der seit dem frühen 5. Jahrhundert in
Maria Maggiore in Rom verehrten Holzkrippe ist
nicht verlässlich bekannt, obwohl ein paar
Brettchen davon sogar in die Reliquiensammlung
des Reichskleinodienschatzes aufgenommen worden waren.
Die Feier der religiösen Feste ist in der Regel im Verlauf des Kirchenjahrs im jährlichen Rhythmus innerhalb der Kirchen erlebbar. Der öffentliche Raum, die Straßen und Plätze der Dörfer und Städte sind der Schauplatz des Fronleichnamsfestes in seiner unübersehbaren Gestalt der Fronleichnamsprozession.
Das war mindestens 1200 Jahre in der Kirchengeschichte nicht so. Am Anfang des 13. Jahrhunderts pflegten religiöse Frauenkreise in Brabant, Flandern und in der Wallonie besondere neue Formen der eucharistischen Frömmigkeit. Juliana von Lüttich, gestorben 1258, schaute in einer Vision die helle Mondscheibe mit einem dunklen Fleck am Rand. Die Deutung, die ihr dafür eingegeben wurde, war: Der Kirche fehlt ein Fest zur
besonderen Verehrung der Eucharistie: Ein solches Fest ordnete Bischof Robert von Lüttich 1246 für seine Diözese an
Wäre man nicht den geäußerten Anregungen des GHV-Vorsitzenden Günter Rath gefolgt, hätte unserem Anliegen nach mehr als dreißig Jahre das Vergessen gedroht. Wie der Titel besagt, können erstmals konkrete, d.h. absolute Daten zur ausschnittsweisen Baugeschichte des Villinger Münsters vorgelegt werden. Baugeschichtliche Daten ergeben sich ansonsten bis heute aus zeitlich relativen Einschätzungen und sind somit Näherungswerte. Diese ergeben sich aus der städtischen Siedlungsgeschichte, den baustilverändernden Perioden oder den wechselnden Herrschaftsverhältnissen als kombiniertes Anliegen von Stadtherrschaft und kommunaler Verfassung der Bürger.
100 Jahre Sinfonieorchester, 100 Jahre voller Höhen und Tiefen, voller wunderbarer Konzerte, aber auch aufreibenden Kämpfen um die Existenz des Orchesters. Die Frage, wie das Orchester die Konzerte finanziert, woher das Geld für Aufführungen kommt, zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen 100 Jahre. Es ist bewundernswert, mit welchem Engagement, mit welcher
Hingabe viele musikbegeisterte Menschen sich über Jahrzehnte für das Orchester eingesetzt, Unmögliches möglich gemacht und so die Basis geschaffen haben, dass heute, 100 Jahre nach der
Gründung, das Sinfonieorchester ein fester Bestandteil des reichhaltigen kulturellen Lebens in der Stadt und der ganzen Region ist.
Die Johanneskirche in der Gerberstraße 11 in Villingen ist als Sachgesamtheit Johanniterkirche mit Messnerhaus ein wichtiges Zeugnis für die Geschichte Villingens. Dies gilt sowohl für seine Architektur – wie auch Religionsgeschichte. Das Gebäude stellt deshalb aus wissenschaftlichen, vor allem bau- und stadtbaugeschichtlichen Gründen ein Kulturdenkmal
dar. Seine Erhaltung liegt insbesondere wegen seines
dokumentarischen und exemplarischen Wertes im Interesse der Öffentlichkeit. Die Johanneskirche ist Teil der dichten
Bebauung des historischen Stadtkernes innerhalb der ehemaligen Wehrmauer.
Gemodeltes Gebäck verbinden wir gemeinhin
mit der Weihnachtszeit. Landläufig wird das
Weihnachtsgebäck mit Ausstechformen aus Metall
oder Kunststoff hergestellt. Im 17. und 18. Jahrhundert war das anders. Bei zahlreichen weltlichen
und religiösen Anlässen wie Hochzeiten, Taufen,
Jubiläen, Nikolaus, Neujahr, Ostern usw. wurde
vielfältiges Gebäck hergestellt und gegessen.
Holzmodelausstellung 2012
(2012)
Der Geschichts- und Heimatverein und die Städtischen Museen planen zu Weihnachten 2012, parallel zum Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz, eine Ausstellung mit historischen Backmodeln im Alten Rathaus. Gebäck mit figürlichen Darstellungen wurde traditionell zu Weihnachten hergestellt. Aber auch zu anderen besonderen Anlässen im Lebenslauf, wie Geburt, Hochzeit oder Tod, wurden eigens Model hergestellt. Ein Beispiel aus Villingen ist das Kuchenbackmodel der Apollonia Moser, Äbtissin bei den
Klarissen, die 1613 starb. Das Model ist im Besitz des Klosters St. Ursula, eine Kopie ist in der Dauerausstellung des Franziskanermuseums zu sehen. Auf diesem Model ist im Zentrum das Familienwappen dargestellt, und in einer Umschrift das Leben der Nonne nacherzählt.
Etwa alle 10 Tage besucht DR. GÜNTHER HENHAPPL aus Freiburg im Breisgau schon
seit 20 Jahren von Frühjahr bis Herbst den Standort der jetzigen Hundeschule von
Julia Birk an der Prinz-Fritzi-Allee im Fürstlich-Fürstenbergischen Park. Der
82-jährige Forstmann und Meteorologe interessiert sich allerdings nicht für Hunde, sondern für die dortige Vegetation und damit für die Pflanzenphänologie.
Er vermerkt nämlich bei den hier stehenden Baumarten den Beginn der Blattentfaltung, der Blüte, der Fruchtreife, der Laubverfärbung und den Blattfall. Folgende
Bäume werden dabei genau unter die Lupe genommen: Birke, Eberesche, Eiche,
Fichte, Kirschbaum, Lärche, Linde, Pappel, Robinie und Weide.
Die Pflanzenphänologie ist ein Teilgebiet der Agrarmeteorologie und beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Klima und Witterung auf die Pflanzenwelt. Sie
gibt zusätzliche Hinweise für den Eintritt bestimmter charakteristischer Phasen. Mit
Hilfe derer kann man die biologisch aktiven Zeiten für bestimmte Standorte festlegen. Vor allem stellt sie Unterlagen zur Verfügung, die abschätzen lassen, welche
Kulturen als wirtschaftlich sinnvoll für
bestimmte Gebiete zu empfehlen sind.