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Der Einfluss des extremen Spätwinters 2013 auf den Frühjahresdurchzug des Kiebitzes auf der Baar
(2014)
Auf der Internetplattform BIRDNET.DE liest man am 15.3.: “ Immer wieder sieht
man Trupps von Kranichen, Kiebitzen und Feldlerchen nach Südwesten ziehen.“
Am Tag darauf prägt die Überschrift „Zugvögel kehren um“ die Titelseite des SÜDKURIERS. Auch auf der Baar staunen die Ornithologen über Beobachtungen, die sie
bisher noch nicht gemacht haben. 6000 Singdrosseln, 4000 Wacholderdrosseln,
ca. 2000 Kiebitze (Abb. 1 und 2) und über 500 Goldregenpfeifer stellen sie u.a.
Ende März auf der Baar fest.
"Los von Karlsruhe!"
(2014)
Ende 1949 ließ die Bürger-Kommission des Karlsruher Stadtteils Knielingen ein Flugblatt drucken und verbreiten, in dem sie die Ausgemeindung Knielingens von Karlsruhe forderte. Mit Argumenten, die sich bei näherer Betrachtung nahezu allesamt als unzutreffend herausstellten, versuchte sie die Knielinger Bevölkerung davon zu überzeugen, dass eine Loslösung Knielingens von Karlsruhe ihnen mehr Vorteile einbringen würde als ein Verbleib in der Fächerstadt. Der Aufsatz gibt zum einen den Inhalt des Flugblattes bzw. die Argumente der Knielinger Bürger-Kommission für die Ausgemeindung wieder und zeigt zum anderen die Antwort bzw. Reaktion der Karlsruher Stadtverwaltung, die die Vorwürfe sachlich entkräften konnte, sodass der Ausgemeindungsversuch über ein Strohfeuer nicht hinauskam.
Der Bundesgerichtshof ist nach Artikel 95 Abs.1 des Grundgesetzes der oberste Gerichtshof der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der ordentlichen Gerichtsbarkeit und damit letzte Instanz bei Zivil- und Strafverfahren. Als er am 1. Oktober 1950 im Erbgroßherzoglichen Palais in der Karlsruher Innenstadt seine Arbeit aufnahm, war er das erste von fünf Bundesgerichten, das in der jungen Bundesrepublik Recht auf höchster Ebene sprach. Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, wie es überhaupt dazu gekommen war, dass der Bundesgerichtshof seinen Sitz in der Fächerstadt fand. Hierfür wurde zum einen auf bekannte Dokumente der Karlsruher Stadtverwaltung, die auch bereits in früheren Beiträgen genutzt wurden, zurückgegriffen. Zum anderen
konnten aber auch bisher nicht ausgewertete Unterlagen herangezogen werden, die sowohl hinsichtlich der Thematik als auch der Provenienz eigentlich zusammengehören, aus unbekannten Gründen freilich in zwei verschiedenen Faszikeln mit unterschiedlichem Betreff abgelegt wurden, sodass mit diesem Aufsatz nun eine vollständigere und aussagekräftigere Rekonstruktion der damaligen Vorgänge aus Karlsruher Sicht vorliegt. Um einen möglichst authentischen Eindruck der Interaktion aller Beteiligten zu erhalten und um besser nachvollziehen zu können, welche Person welche Position in der Standortfrage einnahm, wurden entsprechend viele Zitate direkt in den Text übernommen.
Wer aufmerksam die Gräberreihen auf dem „Ehrenfriedhof“ der Stadt Heidelberg entlang geht, wird linkerhand in den ersten Reihen auf 18 Grabkreuze mit russischen Namen stoßen. Soldatengräber aus dem Ersten Weltkrieg. Offenbar in Heidelberg verstorbene, russische Kriegsgefangene. Diese Beobachtung wirft Fragen auf. Wie ist die Anwesenheit dieser russischen Soldaten in Heidelberg fernab der Ostfront zu erklären? Was wissen wir über sie, ihre Herkunft und ihren Aufenthalt, vermutlich als Kriegsgefangene (KGF) in Heidelberg? In Lagern und Lazaretten? Und warum überhaupt befinden sich Gräber mit russischen Soldaten auf einem Soldatenfriedhof, der 1933/1934 von der Stadt Heidelberg als monumentale Gedenkstätte für die deutschen Kriegsgefallenen errichtet und in einer schauerlich-pathetischen Zeremonie am 28. Oktober 1934 „eingeweiht“ wurde? Darüber hinaus wollen wir zusammentragen, was zu den Kriegsgefangenenlagern in Heidelberg inzwischen zu ermitteln war.
Ein Jahrzehnt reloaded
(2014)
Die Ausstellung, die dem Kurpfälzischen Museum 2014 einen enormen Besucherstrom verschaffte, trug unverkennbar die Handschrift von Manfred Metzner, dem Verleger, Kulturhaus- und Literaturtageaktivisten. Aus seinen privaten Beständen stammten auch zahlreiche Exponate, weitere Objekte aus der grafischen Sammlung des Museums. Metzners Blick in die 70er Jahre empfinden viele der kritischen Kommentatoren als überdominant. Kaum eine Stehparty in den letzten Monaten, in denen die Ausstellung nicht süffisant als Ausdruck eines wilden Egotrips gebrandmarkt und auf ihre Auslassungen, Lücken und Lokozentrismen (Karl Markus Michel, 1978) kritisiert sowie auf die Vernachlässigung der wirklichen und politisch bedeutsamen Aspekte hin zerpflückt wurde. In Ausgabe 177 des taz-Journals Kontext verdichtete der Journalist und Filmemacher Mario Damolin diese Kritik mit schwerem rhetorischen Säbel (Der Sponti-Kurator von Heidelberg in: Kontext vom 20. August 2014).
Es gibt heute wohl kaum eine Stadt oder Ortschaft, in der sich kein Denkmal, Gedenkstein oder sonstiges Mahnmal befindet,
das an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnert. Solche Denkmäler gehören heute vielerorts zum prägenden Stadt- und Ortsbild und sind wichtige Zeugnisse der Ortsgeschichte. Da diemeisten Gefallenen fern der Heimat beigesetzt waren, fanden
die Angehörigen hier einen Ort der Trauer und Erinnerung an einen lieben Verwandten.
Nach vier harten und unter großen Verlusten durchgestandenen Kriegsjahren war das Deutsche Reich im August 1918 am
Ende. Das Volk war erschöpft und kriegsmüde. Die militärische Lage wurde immer aussichtsloser. Als dann auch noch
Ende September die Verbündeten zusammenbrachen und um Frieden baten, beschloss die deutsche Heeresleitung, die Alliierten ebenfalls um einen Waffenstillstand zu ersuchen. Die militärische Führung hatte damit eingeräumt, dass der Krieg
nicht mehr zu gewinnen war. Die Reichsregierung unter Prinz Max von Baden richtete am 4. Oktober ein entsprechendes
Waffenstillstandsgesuch an den amerikanischen Präsidenten Wilson. Am 5. November waren die Alliierten schließlich zu
Waffenstillstandsverhandlungen bereit.
Im Rahmen eines Redynamisierungsprojektes wurden die Wanzengemeinschaften im Donau-Auwald zwischen Neuburg an der Donau und Ingolstadt von 2007 bis 2012 mit verschiedenen Fallensystemen vom Boden bis in die Baumkrone erfasst. Die Studie erbrachte den Nachweis von drei bisher selten nachgewiesenen Arten, die gleichzeitig Neufunde für Bayern darstellen; die Rindenwanze Aradus bimaculatus Reuter, 1873 (Aradidae), und die Blumenwanzen Temnostethus longirostris (Horváth,1907) und Xyloecocoris ovatulus Reuter, 1879 (Anthocoridae). Alle drei Arten wurden ausschließlich in Baumkronen von Eichen (Quercus robur L.) gefangen. Die drei Arten scheinen sehr versteckt unter der Rinde oder in Rindenritzen von Stamm und Ästen der Baumkrone zu leben. Wahrscheinlich bevorzugen diese Arten feuchtere Standorte wie z.B. in Auwäldern. Vor allem A. bimaculatus scheint dort jedoch xerotherme Habitate, wie die sonnenexponierten Eichenkronen auf den Brennen, zu präferieren. Weitere Baumkronenstudien sind erforderlich, um die Biologie und Ökologie dieser Arten detaillierter zu erforschen.