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Bräuche, Sitten und Traditionen aus dem einstigen Flecken Willstätt

  • Am Montag nach dem Küchelsonntag fand in Willstätt der „Schurdi" statt. Dieser alte Brauch bestand darin, dass am Nachmittag die Schulbuben diesseits und jenseits der Kinzigbrücke zu einem Wettkampf antraten. Dabei ging es sehr gewalttätig zu. Oft beteiligten sich zusätzlich die bereits aus der Schule entlassenen Buben. Mit großen Wasserbehältern oder Holzspritzen ging es aufeinander los mit dem Ziel, die Gegner nass zu machen. Das Größte war, wenn es gelang, dem Gegner eine Ladung Wasser ins Gesicht zu spritzen. Die kleineren Buben, die Mädchen und Frauen schafften in großen Zubern Wasser heran, die an die Straße gestellt wurden. Ein großer Erfolg war auch, wenn es gelang, dem Gegner die Wasserkübel umzukippen oder gar mitzunehmen, um das Nachfüllen der „Schurbüchsen" zu verhindern. Für dieses Prozedere wurden die ältesten Klamotten angezogen, die mehrmals, wenn sie tropfnass waren, gewechselt werden mussten. Dorfchronist Johann Jockers erinnert sich, dass es eine raue, aber schöne Sitte war.

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Verfasserangaben:Ingrid Hahn
DOI:https://doi.org/10.57962/regionalia-18159
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Die Ortenau
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2008
GND-Schlagwort:Willstätt; Ländlicher Raum; Kultur
Jahrgang:88
Erste Seite:169
Letzte Seite:196
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften / 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie / 300 Sozialwissenschaften
Systematik der Landesbibliographie:Bevölkerung und Soziales / Lebensweise und Sozialverhalten / Sozialkultur
Zeitschriften:Die Ortenau / 88.2008
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-SA - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International