Zur Methode der Identifizierung alter Ortsnamen
- 1. In älteren Urkunden- und topographischen Wörterbüchern ist die Methode der Ortsnamenidentifizierung oft noch nicht voll ausgebildet. Man glaubt Ortsnamen, für die man in heutigen Namen keine genaue Entsprechung findet, wenigstens in ähnlich klingenden Namen wiederzufinden; die Unsicherheit zeigt sich gelegentlich darin, daß man mehrere Möglichkeiten offen läßt; so schlägt z. B. Wartmann für ein 837 genanntes Reinberc drei Möglichkeiten vor: Reimensberg (Kirch-Gem. Affaltrangen, Thurgau), Remensberg (K.G. Wuppenau, Th.), Ransberg (K.G. Oberglatt, St. Gall. ) oder für das von seinem Vater Adalram dem Tradenten vererbte novale Adalrammiswilare sogar vier: Altschwil (K.G. Krinau, St. G.), Anschwil (K.G. St.- Josefen, St. G.), Amriswil (Thurg.), das aber schon als Amalgeriswilare erscheint, Alterswil (K.G. Oberglatt, St. G.), das aber schon als Altricheswilare erwähnt wird. Schon die beiden letzten Beispiele müssen Bedenken erregen, weil moderne Namen aufgezählt werden, auf die andere ältere Namen viel besser passen.
Verfasserangaben: | Fritz LangenbeckGND |
---|---|
DOI: | https://doi.org/10.57962/regionalia-19073 |
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch): | Alemannisches Jahrbuch |
Dokumentart: | Wissenschaftlicher Artikel |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 1953 |
GND-Schlagwort: | Ortsnamenkunde; Methode; Geschichte |
Jahrgang: | 1953 |
Erste Seite: | 107 |
Letzte Seite: | 162 |
DDC-Sachgruppen: | 400 Sprache / 400 Sprache, Linguistik / 400 Sprache |
Zeitschriften: | Alemannisches Jahrbuch / 1953 |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY-NC - Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International |