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»Abgekupfert«

  • Während die Große Kunst eine Vorlage als ein »Kunstwerk ... zur übenden Nachbildung« verwendete, wurde sie im Kunsthandwerk pragmatischer eingesetzt: Man benutzte sie zur Gestaltung und Herstellung von fertigen und damit endgültigen Produkten. Die hohe Ethik der Großen Kunst ging dem damaligen Handwerk ab, was bei der großen Zahl der jeweiligen persönlichen Arbeiten eines Mitarbeiters (»Serienfertigung«) im Vergleich zur Großen Kunst (Einzel-, oft Auftrags-Fertigung) verständlich wird. Nur wenige Porzellankünstler, seien es Modelleure oder insbesondere Maler, konnten sich durch herausragende Leistungen in ihrem Beruf so freischaffen, dass sie eigene Ideen erarbeiten und danach auch am Arbeitsplatz verwirklichen durften. Das sind überwiegend diejenigen, von denen heute Arbeiten bekannt sind. Die allermeisten aber kopierten ihnen vorgelegte Gemälde, Zeichnungen oder – in der Regel – die damals preiswerten Kupferstiche mehr oder weniger gut auf Porzellan. Wohl alle von ihnen sind in Ludwigsburg durch Archivfunde dem Namen nach bekannt. Ihre Arbeiten aber kann man in weit überwiegender Zahl bis heute bestimmten Porzellanen nicht zuordnen. Solche oder ähnliche Aussagen treffen für praktisch alle Porzellan-Manufakturen der Frühzeit des europäischen Porzellans zu; gerade in Meißen ist diese Unkenntnis wegen der Vielzahl der Maler mit am größten, obwohl sich dort ausführliche Fabrikakten erhalten haben.

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Verfasserangaben:Hans Dieter FlachGND
DOI:https://doi.org/10.57962/regionalia-20138
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Ludwigsburger Geschichtsblätter
Untertitel (Deutsch):Vorlagenverwendung von Malern und Modelleuren der Ludwigsburger Porzellan-Manufaktur
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2007
GND-Schlagwort:Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg
Jahrgang:61
Erste Seite:31
Letzte Seite:42
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften / 330 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Systematik der Landesbibliographie:Wirtschaft / Produzierendes Gewerbe / Verarbeitendes Gewerbe
Zeitschriften:Ludwigsburger Geschichtsblätter / 61.2007
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-SA - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International