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Wie in allen Städten unterliegt das Stadtbild auch in Bretten einem steten Wandel. So zerstörten Kriegsereignisse wie der Stadtbrand 1689 Bretten fast vollständig. Andere Kriege verschonten hingegen Bretten, so dass z. B. nach dem Zweiten Weltkrieg in der Altstadt fast keine Verluste an Gebäuden zu beklagen waren. Dennoch ist die Verlustrate im 20. und 21. Jahrhundert nicht gering. Diese Veränderungsprozesse im Bereich der Brettener Altstadt sollen hier beschrieben und hinterfragt werden.
Im Gedenkjahr der Reformation wird der Blick auf jene Außenseiter der reformatorischen Bewegung gelenkt, die in jener Zeit als Wiedertäufer verfolgt wurden. Neben der Darstellung ihrer Lehren und Hauptvertreter in Süddeutschland und der Stellungnahmen der führenden Reformatoren wie Melanchthon und Brenz zu ihnen, wird ihre Präsenz im Kraichgau und insbesondere in Bretten dargestellt. Stand am Anfang ein hartes Urteil mit seinen Folgen, so haben sich in der Gegenwart die protestantischen Kirchen und die Täufer, heute Mennoniten genannt, einander in wesentlichen Fragen angenähert.
Die Rolle der Polizeien bei ihrer "Gleichschaltung" in den deutschen Ländern der ersten Monate 1933 wurde durch die vorausgegangene Entwicklung in Preußen, dem gewichtigsten deutschen Reichsland mit der Reichshauptstadt Berlin, geprägt. Die Verhältnisse in den anderen
Ländern unterschieden sich jedoch gegenüber Preußen zumindest in der Zeit zwischen der "Machtergreifung" der NSDAP mit Adolf Hitler am 30. Januar und den Reichstagswahlen am 5. März 1933 beträchtlich. Dies wird nachfolgend durch einen Betrag nachbereitet, der am Beispiel der Polizei in Karlsruhe die Entwicklung in Baden näher beleuchtet. Dort war der Gleichschaltungsprozess, im nationalsozialistischen Schrifttum als "Die Deutsche Erhebung in Baden" deklariert, im Zeitraum von nur einer Woche nach dem Wahltag vollzogen.
Schon zur Zeit Karls des Großen war Bretten offenbar ein begehrter Siedlungsort. Gelegen im malerischen Kraichgau, aber dennoch auf den wichtigen Verkehrswegen, den damaligen Handelsstraßen, bot der Ort schon zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 767 gute Lebensbedingungen. Bis heute ist Bretten diese verkehrsgünstige Lage erhalten geblieben – unweit von Bundesstraße und Autobahn, erreichbar über die Stadtbahn an den Linien Karlsruhe–Heilbronn und Bruchsal-Mühlacker mit Haltestellen im gesamten Stadtgebiet und einer guten Busanbindung.
Für den im Jahr 1909 gegründeten Landesverein Badische Heimat e. V. war bald klar, dass er von Freiburg aus Baden nicht annähernd gut versorgen konnte. Das Land musste gegliedert werden, um den verschiedenen Belangen von Mensch und Natur gerecht zu werden. Die Notwendigkeit der Gründung von Ortsgruppen, heute Regionalgruppen, wurde schon früh erkannt. Viele Ortsgruppen wurden ins Leben gerufen, die sich vor Ort um die heimatkundlichen Belange ihrer Landschaft mit ihren Bürgern kümmern sollten. So auch in Bretten im Jahr 1921.
Der Prunkkamm, um 1615 entstanden, ist ein exquisites und singuläres Artefakt der Augsburger Goldschmiedekunst des frühen 17. Jahrhunderts. Als repräsentatives Objekt und nicht zum Gebrauch bestimmt, war der überdimensionale Kamm einst Glanzstück einer fürstlichen Kunstkammer. Der doppelseitige Kamm besteht aus kostbarem Schildpatt der Karettschildkröte. Als Dekor der vergoldeten Spange dienen Blüten aus Email. Die schmalen Bordüren zeigen in Grubenemail u. a. Waffen und Musikinstrumente aus einem Heerestross von Musketieren. Der Kamm befand sich bis 1859 in der Kunstsammlung Großherzog Leopolds von Baden.
Ein schreckliches Gedicht
(2017)
Der badische Dichter Heinrich Vierordt (1855–1945) ist zu Recht kaum noch bekannt; seine Werke blieben schon hinter denen seiner Zeitgenossen weit zurück. Aber mit einem überaus blutrünstigen Gedicht, das er im ersten Jahr des Ersten Weltkriegs schrieb, erregte er Aufsehen, ja Entsetzen in Deutschland und darüber hinaus: Romain Rolland hat es in seinen Erinnerungen, Jaroslav Hašek in seinem berühmten Roman vom braven Soldaten Schwejk als abschreckendes Beispiel zitiert.
"Heimetsproch ùn Tràdition"
(2017)
Die Vereinigung "Heimetsproch ùn Tràdition" wurde im Jahr 1984 in Schlettstadt (Sélestat) im dortigen "Prälatenhof" gegründet. Der Gründer Charles Goldstein (1924–1989) versammelte Frauen und Männer, die sich zum Ziel setzten, unsere Kultur und Regionalsprache: Elsässer-ditsch, Lothringer-platt zu erhalten, zu fördern und ihr einen neuen Aufschwung zu geben. Heute zählt die Vereinigung 2000 Mitglieder und ist so die größte auf diesem Gebiet im Elsass geworden.
Die Kunst Bruchsal zu sein
(2017)
Der Autor stellt einige Überlegungen dazu an, was Stadtentwicklung als Entwicklung menschlicher Lebensräume heute bedeutet, welche Akteure dabei eine Rolle spielen, und was wesentliche Kriterien einer insbesondere nachhaltigen Stadtentwicklung sein könnten. Zum Schluss gibt er einen Ausblick auf die Ausstellung »Die Kunst Bruchsal zu sein«, die begleitend zum gesamtstädtischen Entwicklungskonzept Bruchsal 2025 gezeigt wird.
1769 wurde vom Mannheimer Hof ein wertvolles Fernrohr zur Beobachtung des Venus-Transits in St. Petersburg erworben. Das von Peter Dollond in London angefertigte Instrument war gut 3 m lang und besaß ein achromatisches Objektiv sowie vier auswechselbare Okulare von 50-, 100-, 150- und 160-facher Vergrößerung. Dazu gehörte auch ein Heliometer. Der Aufsatz zeichnet den wechselvollen Gebrauch des Teleskops bis 1923 nach und gibt einen Einblick in die Astronomie- und Technikgeschichte des 18. Jahrhunderts.