Filtern
Erscheinungsjahr
- 2018 (3) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (3)
Gehört zur Bibliographie
- nein (3)
Schlagworte
- Villingen im Schwarzwald (3) (entfernen)
Längst ist es für viele Pkw-Fahrer kein Schleichweg mehr, wenn es darum geht, beruflich, studentisch oder als Einkaufsbummler auf kürzestem Weg nach Freiburg zu gelangen: Tannheim, rechts weg in Richtung Zindelstein, an der Breg entlang nach Hammereisenbach und dann über Urach, St. Märgen und St. Peter; macht 66 Kilometer bis Ebnet.
Bei Berufen in der Vergangenheit kann man an vieles denken, an Stadt- und Tor-Knechte, an Zapfenwirte und Wein-Kontrolleure, an Ziegelherren oder auch an Schwarz-(Brot)-Bäcker. Dass es in Villingen jedoch mal Berufsfischer gab, wie den
Mathias Riegger, das hätte selbst der gebürtige Villinger mit Historien-Ambitionen nicht gedacht. Fischer Riegger kam nun aber nicht seiner aufrichtigen berufsständischen Haltung wegen in die Annalen, vielmehr wurde er 1683 „eingetürmt” und wenige Tage später noch mit einer sehr hohen Geldstrafe von 50 Gulden belegt.
Villingen. „Mögen Sie Pommes und sind Sie älter als 45…?”– Dann haben Sie als Villinger der späten 60er Jahre bis 1984 ganz sicher mal die längsten Pommes der Region gegessen…! Denn die gab es nur in der Rietstraße 24, wenn auch nicht aus Riesen-Kartoffeln, dann aber aus Kartoffelmehl, Milch und Wasser und eben aus der Pommes-Presse. Gewirtet wurde im „Antoniuskeller” von 1912 bis 1984, im Volksmund „AK” genannt, von Karl und Klaus Faller und zu Anfang mit einem Café und Wein-Restaurant von Hermann Schäfer. Historisch geht der Name der Wirtschaft zurück auf die einstige Bruderschaft „St. Antoni Eremitae”, gegründet 1457, die von 1503 an bis 1785 nahe dem Franziskaner und dem Riettor hier auch
ein Kapelle hatte. Es war eine Männer-Bruderschaft, wie sie in Villingen gleich mehrfach auftraten und die in religiöser Überzeugung ihrer jeweiligen Gruppe im Franziskaner auch ihre Nebenaltäre pflegten: so die Schmiedeknechte, die Armbrustschützen, die Brüder des Hl. Sebastian und des Hl. Franziskus und die Mannsbilder vom „Leiden Christi”, die sich als Passionsbruderschaft sahen.