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Unser Wetterjahr beginnt mit dem Feiertag Allerheiligen, der in diesem Jahr auf ein Wochenende fällt. Während die einen dem "verlorenen" freien
Tag nachhängen, ärgern sich die anderen über den vielen Regen, der an diesem Tag bei zumindest milden Temperaturen (15° C) niedergeht. Und auch
am darauffolgenden Tag ist T-Shirt Wetter. Dann folgt allerdings ein Temperatursturz (von knapp 20°C auf tagsüber unter 10°C). Eine Wetterregel besagt: "Wenn’s an Karolus (4.11.) stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit!" Davon abgesehen, dass wir auf Pelze jeglicher Art verzichten, bleibt an diesem Tag erfreulicherweise der Schnee aus. Karolus beschert uns lediglich nass-kaltes Wetter.
Seit Ende Juni betreibe ich für die Gemeinde Dunningen eine professionelle Wetterstation. Die Station steht aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zum Rathaus und zur besseren Wartung auf meinem Grundstück. Die Wetterstation misst folgende Werte: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung, Windgeschwindigkeit und den Niederschlag. Sollte es einmal schneien, dann wird der Schnee im Niederschlagsbehälter automatisch geschmolzen und ebenso in Liter je m² angezeigt. Die Wetterdaten können weltweit jederzeit abgerufen werden. Am besten man installiert dazu die Dunninger App auf dem Handy oder markiert die Wetterseite der Homepage der Gemeinde Dunningen als Favorit.
100 Jahre Gerda Hangst
(2021)
Die Jubilarin wuchs zusammen mit drei Geschwistern auf, von denen zwei Brüder allerdings schon im Kindesalter verstarben. Schon mit acht Jahren verlor sie ihren Vater. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete sie zunächst bei der Firma Junghans in Schramberg, welche sie zeitweise mit dem Fahrrad erreichen musste. 1937 fiel das Elternhaus – damals am Ort als "Arche" bekannt – in dem sie zusammen mit ihrer Mutter und Schwester Frieda wohnte, einem Brand zum Opfer. Am Brestenberg 1 unweit des alten Hauses wurde ein Neues gebaut. Die Mutter betrieb dort, wie zuvor in der "Arche", ein Lebensmittelgeschäft, das sie von ihren Vorfahren übernommen hatte.
Von jetzt auf gleich nicht mehr in die Schule zu müssen, nicht einmal mehr zu dürfen - was sich Generationen von Schülern sehnlichst gewünscht haben - wurde im März 2020 für alle deutschen Schüler zur Realität. Dass auch von zuhause weiterhin Aufgaben gemacht werden mussten, trübte die anfängliche Freude über neue Freiheiten, wie das spätere Aufstehen und das tagelange Tragen von Jogginghosen, nur geringfügig. Der Grund für die drastische Maßnahme, das neuartige Corona-Virus, kursierte noch nicht allzu lange in Deutschland und sorgte zunächst in der gesamten Gesellschaft für viele offene Fragen. Wie wirkt sich die Erkrankung aus? Wo und wie kann man sich anstecken, usw.? Wie es nun schulisch weitergehen würde, war eine der großen Fragen, die zu diesem Zeitpunkt vor allem Kinder und Jugendliche umtrieb, aber auch Eltern, die nun auf einmal ihre Kinder den ganzen
Tag selbst betreuen mussten.
Integration
(2021)
Neues lieben lernen - Altes bewahren, kaum ein Dunninger kann dies so von sich und seiner Familie behaupten, wie Miro Franjkovic. Als ältester
Sohn von Ana und Anton Franjkovic wohnt er seit über 25 Jahren im Eigenheim im Kastanienweg 3 und fühlt sich mit seiner Ehefrau Snjezana und seinen drei Kindern sehr wohl in Dunningen. Seine Mutter Ana ist im Oktober 1969 mit 18 Jahren nach Locherhof gekommen, damals noch mit dem
Bus. Als "Gastarbeiter", wie man es früher nannte, fand sie eine Anstellung bei der Firma Junghans, die dort eine Fertigungsstätte hatte. Gebürtig und aufgewachsen war sie in Podturen, ein ländlich geprägtes Dorf im früheren Jugoslawien, mit heute rund 3.700 Einwohnern. Kurz darauf folgte ihr ihr Mann Anton, zuvor zwei Jahre beim Militärdienst im damaligen Jugoslawien und ebenso aus Podturen. Auch er stieg sofort ins Berufsleben ein und arbeitete fortan als Schlosser bei der Firma Baumeister Ehrenberger in Rottweil. Weil sich im März 1971 Familienzuwachs einstellte, die Geburt von Sohn Miro, zog die junge Familie von Locherhof nach Dunningen um. Ana und Anton Franjkovic wurden drei Kinder geschenkt. Sohn Deni wurde im September 1978 geboren und Tochter Anja im Dezember 1986.
Der Zusammenhalt unter den Seedorfer Jugendlichenwar seit jeher sehr ausgeprägt und war am Treffpunkt Latschare" beim alten Rathaus sichtbar. Es fehlte ein geeigneter Raum, der andernorts in der Nachbarschaft bereits möglich geworden war. Ein Antrag des Führungskreises der Jugendlichen beim Gemeinderat wurde mit dem Hinweis auf eine kirchliche Zuständigkeit abgelehnt. Otto Holzer nahm sich der Anfrage, für den Raum unter der Sakristei der Kirche, als Vorsitzender des katholischen Werkvolkes an. Pfarrer Seybold wollte jedoch nur unter dem Vorbehalt zustimmen, dass sich Jungen und Mädchen nur getrennt treffen, was für die Jugendlichen nicht akzeptabel war. Auch war der Raum sehr klein. In der Folge bildete sich eine offene Gruppe und wurde wiederum bei Bürgermeister Käfer vorstellig. Die beiden Alternativen: Raum im OG der "Molke" neben der Wohnung oder T2 (Raum unter dem Halleneingang) wurden jedoch abgelehnt, nachdem die Schule Bedarf als Schulraum anmeldete. Als Ersatz wurde ein Raum im alten Rathaus über der "Bücherei" angeboten. Dieser verfügte jedoch über keine festen Wände oder Heizung und war nur über eine "Hühnertreppe" erreichbar. Nach intensivem "Mäuse-Fangen" war das Thema schnell erledigt.
Im Wechselrahmen
(2021)
Am 3. April 1933 wurde ich in Tübingen geboren. Mein Vater war als promovierter Entwicklungsingenieur beim Himmelwerk in Tübingen angestellt,
meine Mutter war Hausfrau. Zwei Brüder begleiteten meine Kindheit. Der Ältere wurde 1945 als 18-jähriger Flakhelfer an der Ostfront eingesetzt
und kurz vor Kriegsende als vermisst gemeldet. Wir lebten in Tübingen bis 1939, als mein Vater sich beruflich veränderte und wir nach Berlin zogen.
Wir wohnten im damaligen Bezirk SW61, heute Kreuzberg-Friedrichshain, nicht weit vom Halleschen Tor. Mein Vater fuhr täglich mit der U-Bahn zur Arbeit zur AEG. Ich ging in die nahegelegene Volksschule, die heute noch existiert. Ich erinnere mich noch gut an den Wohnblock mit Innenhof, in
dem wir wohnten, den Schulweg, die nahe Spree und an den Zeitschriftenkiosk nebenan, dessen Betreiber mir durch seinen gelben Stern auf der
Brust auffiel. Eines Tages war der Kiosk verlassen und die Leute sprachen nur im Flüsterton darüber.
Ministranten- und Lausbubengeschichten in der St. Georgs Kirche in den 1940er und 1950er Jahren
(2021)
Nachdem ich im September 1942 in die Volksschule kam, nahm mich Mesner Eugen Merz (Onkel) zu den Ministranten. In der "Lehrzeit" wurden wir junge Ministranten nach militärischem Vorbild auf unsere Aufgaben vorbereitet. Es mussten die lateinischen Gebete, wie das "Confiteor Deo omnipotenti…", die Stufengebete und vor allem das zungenbrecherische "suscipiat Dominus sacrificium...." gelernt und einwandfrei beherrscht werden. Im sonntäglichen Hauptgottesdienst hatten in der Regel vier Ministranten Dienst. Bei Festgottesdiensten wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten waren es dann sieben oder elf. Dabei war dann immer auch das Rauchfass. Wir Neulinge durften lange Zeit ohne jegliche Funktion an der Seite der bereits erfahrenen Messdiener mit dabei sein. Besonders hart war es für uns immer im weihnachtlichen Engelamt, wo jeder von uns über den ganzen Gottesdienst, so auch über die Predigt und der nahtlos anschließenden Hirtenmesse jeweils eine brennende Kerze zu tragen hatten.
Nach meinem zweiten Lehrjahr als Mechaniker bei den Mauser-Werken in Oberndorf, kam ich als Kriegsfreiwilliger zur damals überwiegend vormilitärischen Ausbildung zum Reichsarbeitsdienst am Flugplatz Limburg an der Lahn. Nach der Entlassung wurde ich sofort zu den Panzerjägern nach Reutlingen einberufen, obwohl ich mich bei meiner Freiwilligenmeldung zur Panzerausbildung gemeldet hatte. In Reutlingen durfte ich mit damals 16 Jahren sofort den LKW-Führerschein machen. Mein damaliger Fahrlehrer Uffz Lämmle, wusste von meinem Wunsch, Panzerfahrer zu werden, hielt mich dafür als geeignet und arrangierte meine Versetzung zur 16. Panzerdivision nach Böblingen, wo ich sofort mit der Fahrausbildung für Panzer vier und fünf begann. Nachdem ich diese Prüfung nach Wochen abgeschlossen hatte, versetzte man mich von einem Tag zum andern in die Unteroffizier-Schule nach Eisenach/Thüringen, wozu ich mich inzwischen gemeldet hatte. Die Unterführerschule machte mir trotz der harten Ausbildung Spaß, obwohl ich unter den hauptsächlich norddeutschen oder Berliner Kameraden erst meine schwäbische Aussprache ändern musste, weil mich keiner verstand oder verstehen wollte
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts standen sich in Europa fünf Mächte gegenüber, die alle bestrebt waren, die Vorherrschaft über die anderen Staaten
zu haben: Das Königreich Frankreich, das Zarenreich Russland, die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, das Königreich England und der Deutsche Bund, dem 34 Staaten darunter auch die süddeutschen Länder Baden, Württemberg und Bayern und drei freie Städte (Hamburg, Lübeck, Bremen) unter der Führung von Preußen angehörten.
Franz Xaver ist 1842 als ältester Sohn der Eheleute Johannes und Luise Wernz geb. Ama in Rottweil geboren, aufgewachsen und besuchte erst die Volks- danach die Realschule. Der Vater wollte aus ihm einen tüchtigen Kaufmann machen. Doch die Interessen des jungen Franz Xaver galten ganz stark Büchern, von anderen Freizeitbeschäftigungen hielt er wenig. Von früher Jugend an, war sein Sinn auf das Priestertum gerichtet und diese Neigung wurde durch das christliche Elternhaus unterstützt. Oft weilte der Kleine auch draußen in Dunningen beim Großvater, dessen Liebling er war. Er bewahrte sein ganzes Leben hindurch eine treue Anhänglichkeit und verfehlte es nie, ihm zum Namenstag zu gratulieren.
Das Königreich Württemberg wurde in den ersten Jahrzehnten des 19.Jahrhunderts regelmäßig von verschiedenen Seuchen heimgesucht. Insbesondere die Jahre 1814-1817 waren stark davon betroffen. Masern, Röteln, Scharlachfieber und auch das sogenannte "ansteckende Nervenfieber" grassierten im Lande und forderten zahlreiche Opfer. Ausschlaggebend dafür waren größtenteils die heimkehrenden Soldaten aus den napoleonischen Kriegen, die zum Teil unter Verwahrlosung litten und die Erreger aus anderen Teilen Europas mit nach Hause brachten. In den Hungerjahren 1816 und 1817 trafen die Krankheiten eine i.d.R. verarmte und geschwächte Bevölkerung (1816: "Jahr ohne Sommer" - durch den Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien wanderte eine Aschewolke um die Erde, die das Klima temporär kalt und feucht werden ließ, Ernteausfälle und Hungersnöte im Jahr 1816/17 waren die Folge).
Das Rathaus stellt sich vor
(2021)
Wenn man auf der Internetseite der Gemeinde Dunningen das Stichwort "Ortsverwaltung" im Suchfeld eingibt oder im Unterverzeichnis "Mitarbeiter" unter L wie Lehmann nachschaut, so findet man ihren Namen: Michaela Lehmann. Ergänzt wird der Name von Frau Lehmann mit dem Zusatz: Ortsverwaltungen Seedorf und Lackendorf. Jeden Vormittag in der Zeit von 8.00-12.00 Uhr und am Dienstagnachmittag von 14.00-18.00 Uhr ist sie die Dame vor Ort in unserem Ortsteil Seedorf und kümmert sich um die Belange der Mitbürger/innen in Seedorf.
Auf 40 Jahre Partnerschaft zurückzublicken ist ergreifend - diese zusammenzufassen gar nicht so einfach. Ich werde versuchen, die Geschehnisse zeitlich einzuordnen, wobei ein „Springen“ zwischen Deutschland und Peru sich nicht vermeiden lässt – ganz ähnlich wie im Leben vieler Beteiligter unserer Partnerschaft. Untrennbar verbunden mit einer 40jährigen Geschichte sind immer auch die Menschen, die diese Jahre geprägt und mitgestaltet haben. Es wird nicht möglich sein, alle zu erwähnen, die ihren Beitrag zu diesen vier Jahrzehnten der Freundschaft und partnerschaftlicher Verbundenheit geleistet haben. Der Schwabe wird mit 40 gscheit… Auch die Partnerschaft ist natürlich in dem Maße gereift, wie Jahre und Erfahrungen der Menschen zugenommen haben. 40 Jahre alt, 40 dynamische Jahre jung, je nach Betrachtungsweise. „Juventud acumulada“ sagt man im Spanischen scherzhaft und beschönigend zum Altern, das heißt so viel wie „angehäufte Jugend“.
So wie der Oktober geendet hatte – regnerisch und nasskalt – so begegnet uns auch der November in diesem neuen Wetterjahr. Die Tagestemperaturen fallen beständig unter die 10 Grad-Marke und es kündigt sich leise der Winter an. Am 8. November geht der Regen tatsächlich in Schnee über und bleibt auch kurzfristig liegen. Wir beschließen an diesem Freitag die Saunasaison zu eröffnen, um unser Immunsystem in Schwung zu bringen. Schon zwei Tage später sinken auch die Temperaturen unter null Grad Celsius und der Wind bläst uns bei der abendlichen Walkingrunde
eisig entgegen. Während Zier- oder Scheinquitten winterhart sind und auch die Blüten so manchen Frost überstehen, fühlen wir uns unter einer warmen Decke am Kamin am wohlsten. Zahlreiche Nebelfelder bevölkern nun in den folgenden Tagen Mitte Oktober die Landschaft rund um die Eschach, gefolgt von immer wieder neuen Regenepisoden. Die Temperaturen liegen nachts meist um die null Grad. Eine Bauernregel besagt: „Wenn im November die Stern’ stark leuchten, lässt dies auf bald viel Kälte deuten.“ Immerhin schafft es Petrus, uns in der zweiten Monatshälfte ein paar Tage zu widmen, die regenfrei sind, bevor dann zum Ende des Monats erneut ein Tiefdruckgebiet übers Land zieht und die ersten kleineren Wiesen in Seen verwandelt.
Das Jahr 2020 ist seit dem Beginn meiner Wetteraufzeichnung 2003 mit 985 l/m² das niederschlagsreichste Jahr überhaupt. Eigentlich kaum zu glauben, denn der April ist sehr trocken. Beim Spaziergang an der Eschach findet man meist einen sehr niedrigen Wasserstand vor und am
Wehle-Brunnen beim Trimm-Dich-Pfad fließt seit Monaten kein Wasser mehr. Dies lässt sich erklären, wenn man die Verteilung der Niederschläge einmal genauer betrachtet. Die reichen Niederschläge im Februar und August fließen zu einem großen Teil oberflächlich rasch ab und dringen nicht ins Grundwasser ein. Weiterhin fehlt seit ein paar Jahren verstärkt der Niederschlag in Form von Schnee und der damit verbundenen Schneeschmelze, bei welcher der Boden das Wasser langsam wie ein Schwamm aufnehmen kann.
„Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ Mit diesen Worten des deutschen Dichters und Naturforschers Johann Wolfgang von Goethe hat unser Bürgermeister Herr Peter Schumacher am 24.09.2020 in der Festhalle Dunningen Herrn Karl-Heinz Bantle und viele Weggefährten begrüßt. Das Leben auch mit beständigem ehrenamtlichem Engagement zu bereichern, das ist es, was das Tun und Handeln von Herrn Karl-Heinz Bantle wie ganz selbstverständlich auszeichnet. Menschen wie er sind es, die durch ihr ehrenamtliches Engagement unsere Gemeinde so lebenswert machen. Menschen mit Gestaltungskraft und Kreativität, Menschen mit Visionen, welche auch die Mühen der Umsetzung nicht scheuen. Menschen wie er, die mit ihrem Wirken in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen bleibende Spuren hinterlassen. So war Karl-Heinz Bantle von 1994-2014 Mitglied unseres Gemeinderats und in dieser Zeit auch einer der Stellvertreter des Bürgermeisters. Dem Umwelt- und Technikausschuss gehörte er insgesamt 15 Jahre an. Er war Mitglied des Betriebsausschusses „Seniorenzentrum“ von der Gründung im Jahre 1996-2004 und von 1997-2014 Mitglied des Betriebsausschusses „Energie/ Wasser“. Die Interessen der Gemeinde vertrat er auch über
10 Jahre lang in der Verbandsversammlung unseres Zweckverbands Wasserversorgung Eberbachgruppe.
Die Dunningerin Maria Gahn feierte am 17.11.2019 im Kreis ihrer Familie ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten zählten auch Bürgermeisterstellvertreterin Inge Erath, die die Grüße der Gemeinde überbrachte. Der Musikverein Dunningen ließ es sich nicht nehmen, der ältesten Mitbürgerin musikalische Glückwünsche zu überbringen.
120 Jahre voller Musik
(2020)
„Musik macht Freude und Freude macht Musik.“ Jeder, der schon einmal näher mit dem Musikverein Dunningen zu tun hatte, wird diesen Spruch kennen. Er ist der Leitsatz von Sigmund Oehler, besser bekannt als Öhi, der die rund 60 Musikerinnen und Musiker bereits viele Jahre dirigiert hat und derzeit in der Übergangsphase wieder am Dirigentenpult steht. Im Jahr 2020 feiert der Musikverein Dunningen sein 120-jähriges Jubiläum.
Im Jahr 2020 feiert der FC Dunningen sein 100-jähriges Vereinsjubiläum. Doch das Jubiläumsjahr sollte ganz anders verlaufen wie geplant – nichts war und ist wie sonst: Die Corona-Pandemie mit extremen Einschränkungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens hat auch zur Absage aller geplanten Veranstaltungen „100 Jahre FC Dunningen“ geführt. Dennoch möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, am Ende unseres Jubiläumsjahres einen kurzen Rückblick in die Vereinsgeschichte geben und auch einen Blick nach vorne richten. Ein Jahrhundert Fußball in unserer Heimatgemeinde - geprägt von Erfolgen und Niederlagen, Höhen und Tiefen, Freude und Trauer in einer bewegten und wechselvollen Zeit – ist wahrlich ein Grund, dankbar und stolz zu sein! Viele unterschiedliche Menschen haben den Verein dabei in 100 Jahren unterstützt und geprägt. Ihnen allen gilt Dank und Anerkennung. Über die vielen Jahrzehnte sind natürlich nicht alle Informationen über den Spielbetrieb und das Vereinsleben lückenlos vorhanden, aber die wesentlichen Ereignisse wurden sorgfältig in einer Vereinschronik dokumentiert. Eine kurze Zusammenfassung finden Sie hier.
Am 28. Juni dieses Jahres konnten wir mit Pfarrer Hermann Barth ein kleines Fest feiern; klein in Anbetracht der coronabedingt beschränkten Personenzahl, aber groß im Hinblick auf die Bedeutung und die Persönlichkeit des Jubilars. Üblicherweise ist ein solches Ereignis Grund und Anlass, dass ein Teil der örtlichen Vereine in Form von musikalischen oder verbalen Grüßen gratuliert. Aufgrund von Corona musste dies notgedrungen ausfallen. Dennoch haben die wenigen, die am Gottesdienst und danach dabei waren, die Freude und Dankbarkeit des Jubilars gespürt. 40 Jahre Priester ist nicht nur ein merklicher Zeitabschnitt, sondern auch ein Zeitraum mit vielen schönen und weniger schönen Ereignissen und Begebenheiten. Es ist und war
sicherlich auch ein Weg, der viele persönliche und private Entscheidungen, Zweifel, Enthusiasmus und Unsicherheiten mit sich gebracht hat.
Das erste Einrad hat Timo Hirschmann von seinen Eltern geschenkt bekommen als er fünf Jahren alt war. Damals hat er sich noch nicht wirklich dafür interessiert und hat es erstmal im Keller stehen lassen. Sein älterer Bruder Jan hat zum gleichen Zeitpunkt wie Timo ein Einrad bekommen. Er hat es relativ schnell gemeistert, zu fahren. Als Timos Bruder schließlich ein Jahr später bei Spaziergängen immer mit dem Einrad mitgefahren ist, war Timos Interesse am Einrad auch wieder geweckt. Im Sommerurlaub hat er schließlich gelernt, zu fahren und mit der Zeit auch frei aufzusteigen. Somit konnte er auch immer mit dem Einrad fahren, wenn die Familie wandern oder spazieren ging.
So würde man in der Muttersprache von Willian Puerta Vásquez den Begriff „Zuwanderer“ nennen. Viele von ihnen kennen ihn als Sänger und Gitarrenspieler der Gruppe „Mosaik“, die immer wieder ihr Können bei besonders feierlichen Gottesdiensten in der St. Martinus Kirche unter Beweis stellt. Den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger unter Ihnen möchte ich Willian Puerta Vásquez als Schwiegersohn von Oswald Kammerer, Stollenweg, vorstellen. In sehr bildhafter Weise hat er auf Fragen meines Interviews geantwortet. Diese Antworten zeigen, wie seine Lebenslinien vor seiner Zeit hier in Dunningen ihren Ursprung fanden und wie sie verlaufen sind, bis er im Stollenweg seine zweite Heimat gefunden hat.
Neben dem früheren Schlosshof auf dem heutigen Treff-Gelände im Oberen Friedhofsweg gab es im vorletzten Jahrhundert den Schloss-Hansenhof in der Rottweiler Straße 14. Der Bauer Anton Hils, geb. 1831, betrieb mit seiner Frau Mathilde, geb. Wernz, Jahrgang 1831, eine kleine Landwirtschaft. Die Hofstelle mit Wohnhaus, Scheuer, Schopf und Garten ist auf diesem Lageplan dargestellt. (Er ist auch Ausgangspunkt für alle im Folgenden beschriebenen baulichen Veränderungen.) Wie andere Familien in der damaligen Zeit hatten sie wenig Glück mit ihrer Nachkommenschaft. Von den ersten fünf Kindern ist Franziska die Einzige, die das Kleinkindalter überlebt. Damals waren auf den Höfen noch kaum Maschinen vorhanden und somit ist man auf Handarbeit angewiesen. Franziska bleibt ledig und ist eine willkommene Arbeitskraft für die Eltern. Der Vater lohnt ihr dies und sie bauen im Jahre 1908 auf dem Hofgrund an der Rottweiler Straße ein stattliches Wohn- und Ökonomiegebäude (siehe grüne Fläche auf dem Lageplan und Bild mit der Vorderansicht des Hauses).
Da im Dorf nur wenige Familiennamen vorherrschten, hatten Hausnamen die Aufgabe, die betreffenden Mitbürger treffend zu unterscheiden. Dabei bediente man sich familiärer Vorkommnisse, Berufe, Besonderheiten oder Abstammungen. Vreni Mauch aus Seedorf hat in akribischer Weise die Hausnamen sozusagen lückenlos entlang der einzelnen Straßenzüge aufgelistet und so ein ortsgeschichtliches Dokument geschaffen, in dem die Hausnamen ihren heutigen aktuellen Bewohnern gegenübergestellt werden. Die vollständige Veröffentlichung mit deutlich über 250 Einzelbezeichnungen würde den Rahmen der BRÜCKE bei weitem sprengen. Deshalb soll eine Auswahl der gebräuchlichsten Hausnamen einen Einblick geben.
Zwei Stunden (von 7 bis 9 Uhr) war die Einarbeitungszeit mit Roland Schaumann, der die Vertretung übernommen hatte für den bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommenen Paul Mauch (Wanger Paul). Danach drückte er mir den Schlüsselbund in die Hand und verabschiedete sich. Anfangs ging es hauptsächlich um die Betreuung der vier großen Hauptgebäude Rathaus, Turn- und Festhalle mit Schwesternhaus und Kindergarten, altes Schulhaus (Hauptschule) und Realschule. Was hatte ich mir da angetan. Hatte ich doch plötzlich jede Menge Chefs und Weisungsbefugte. In der Schule circa 40
Lehrer mit Rektor Wilbs und Konrektor Schwerdtle. Daneben die Förderschule mit Rektor Bohnacker. Der Kindergarten mit Schwester Linda und die Musikschule mit Leiter Thomas Lott. Auf dem Rathaus Bürgermeister Winkler, der mich eingestellt hatte mit seinen Amtsleitern Kopf und Braun, sowie Bauhofleiter Nikolaus Burri.
Albert Keck
(2020)
So lautet die Überschrift des Nachrufs vom Leiter des Deutschen Uhrenmuseums in Furtwangen, Herr Professor Eduard C. Saluz. Albert Keck, der am 27. Dezember 2018 verstarb, ist vielen bekannt. Seine bedeutende Rolle für die Uhrenentwicklung ist weit weniger bekannt. Nach dem Abschluss der Volksschule begann Keck eine Lehre als Uhren- und Feinmechaniker bei Junghans in Schramberg. Nach einer Unterbrechung durch den Einsatz als Flakhelfer beendete er nach dem Krieg seine Ausbildung erfolgreich und schloss daran ein Ingenieurstudium an der Staatlichen Uhrmacherschule in Furtwangen an. Seine Diplomarbeit 1950 bestand im Aufbau einer Fertigung für Jubiläumswecker, die zum hundertjährigen Bestehen der Furtwanger Uhrmacherschule hergestellt wurden.
Auf Spurensuche ...
(2020)
Im Jahr 2005 schrieb Julius Wilbs unter anderem einen Beitrag in der Brücke zu Hugo Sohmer, den Karl Schneider in seiner Chronik über Dunningen als einen der „berühmten Söhne“ von Dunningen bezeichnete. An die Informationen aus der alten Chronik und dem Bericht von Julius Wilbs
anknüpfend, machte es sich Fred Grigas zur Aufgabe, mehr über die Familie von Hugo und Wilhelm Sohmer herauszufinden, die von Dunningen nach Amerika auswanderten und dort sehr erfolgreich waren. Dieser Geschichte nachzuspüren wurde zur Herausforderung. Viele Kontakte wurden nach Amerika geknüpft und mit Unterstützung von Menschen, die heute in den USA leben und eine Verbindung zu Dunningen haben bzw. aus einem
der Dunninger Teilorte stammen, konnte sogar eine Nachfahrin dieser beiden gefunden werden. Die Absicht, den Wohnort ihrer Vorfahren zu besuchen,
wurde allerdings von der Corona Pandemie durchkreuzt und wann nun ein Besuch möglich sein wird, ist fraglich. Leider konnte uns aus Familiennachlässen aus den USA bisher keine Fotos oder Dokumente erreichen, da kaum noch etwas vorhanden ist. Beginnen wir bei dem, was zuverlässig recherchiert wurde.
Claude ist in Paris im Jahre 1918 geboren. Nach Kindergarten und Grundschule besuchte er von 1929-1935 eine höhere Schule. Nach seiner Berufszeit wurde er im April 1939 als „Militär II. Klasse“ in ein Festungsregiment an der Maginot-Linie einberufen. Bis der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich am 3. September 1939 erklärt wurde, war er in Bitche, einem Städtchen im Norden des Elsass, stationiert. Der deutsche Krieg gegen Frankreich begann eigentlich erst im Mai 1940. Schon am 14. Juni wurde Paris kampflos von deutschen Truppen besetzt und am 22. Juni unterzeichnen die Franzosen im Wald von Compiègne den Waffenstillstand. 1,9 Mio. französische Soldaten gehen in die Kriegsgefangenschaft. Anscheinend war Claude zunächst in mehreren Lagern, so etwa in Rheinfelden, bevor er am 4. September 1942 nach Dunningen kam und dort bis Kriegsende blieb. Er war gerade 24 Jahre alt. In Vorbereitung auf die 1200-Jahrfeier der Gemeinde, stellte ich über die Vermittlung der Familie Hermann Flaig aus Lackendorf zu ihm eine Verbindung her, mit der Bitte, mir doch einige Erlebnisse aus seiner Zeit als Kriegsgefangener zu berichten. Er schickte einen ausführlichen Bericht mit über 40 handgeschriebenen Seiten in deutscher Sprache. Im Folgenden zitiere ich daraus einige interessante Episoden. Dabei war ich bestrebt, seine Ausdrucksweise soweit als möglich zu erhalten. Notwendige Erklärungen und Ergänzungen habe ich jeweils in Klammer gesetzt.
Zahlreiche bedrückende Eindrücke belasteten das alltägliche Leben. Unsere Väter wurden 1939 als Soldaten gemustert unter der Devise für Volk und Vaterland zu kämpfen. Drei Männer wurden kurz danach zum Wehrdienst eingezogen, weil sie vermutlich den Hitlergruß nicht richtig ausführten oder nicht richtig ausführen wollten. Unsere Mütter waren die Leidtragenden. Sie ahnten, was jetzt alles auf sie zukommen wird. Dies waren Haushalt, Kindererziehung, Köchin und Landwirtschaft wie auch Waschfrau und Medizinerin dazu oftmals auch Pflege von Eltern oder Schwiegereltern. All dies war nötig, um die Familie erhalten zu können bis die Männer vom Kriegsdienst wieder heimgekehrt waren. Vielfach waren diese jedoch dann krank oder hatten ein Bein oder Arm verloren. Wenn jemand vom Rathaus ins Haus kam, bedeutete dies in der Regel, dass der Ehemann, Sohn oder Bruder den Heldentod gefallen waren.
Das Rathaus stellt sich vor
(2020)
„Ich bin eher der Zahlen-Mensch...", so begann Frau Dagmar Maier das Gespräch mit mir und das ist eine hervorragende Eigenschaft für eine Mitarbeiterin in unserem Rathaus, die Ihren Wirkungskreis in der Kämmerei hat. Seit 1. Februar 2020 hat Dagmar Maier die Stelle der Stellvertretung Kämmerei für Dunningen und die Leitung Kämmerei der Gemeinde Eschbronn von Heike Weisser übernommen. Die Gemeinde Dunningen ist ihr als Arbeitgeber nicht unbekannt. Sie war bereits fünf Jahre in der Zeit vom Mai 1997 bis Juni 2002 als Kassenverwalterin bei der Gemeindekasse Dunningen beschäftigt.
Im Wechselrahmen
(2020)
Das Licht der Welt erblickte ich 1992 in Rottweil. Aufgewachsen bin ich mit meinem jüngeren Bruder Philipp sowie meinen Eltern und Großeltern
in der Dunninger Seestraße. Nach der Kindergartenzeit im St. Martinus Kindergarten und der Grundschulzeit in Seedorf zog es mich nach Rottweil an das Droste-Hülshofff-Gymnasium. Schon seit meiner Kindheit bin ich für alles zu haben, was mit Malen oder Basteln zu tun hat. Während meiner
Schulzeit stärkten Kunstausstellungen, Theater- oder Musicalbesuche mit tollen grafischen Bühnenkonzepten mein Interesse für Kunst und Design weiter. Daher entschied ich mich 2012 nach meinem Abitur mit dem Leistungskurs Bildende Kunst für das duale Studium Mediendesign an der DHBW Ravensburg. Während meinen studienbegleitenden Praxisphasen arbeitete ich in der Dunninger Agentur hitcom new media. Nach dem Studium zog es mich dann als Junior Art Directorin zur jungen Agentur ZWEI14 in Villingen-Schwenningen, wo ich mit meinen Kolleg:innen Kreativ-Konzepte für verschiedenste Branchen konzipiere und Marken weiterentwickle.
Der erste Teil dieser Arbeit spiegelt auch die eigene Selbstverständigung über das Promotionsthema wider. Sie war geleitet von dem Bestreben, das Spezifische des herrschaftlich-ständischen Konflikts in Württemberg in den Jahren 1755/58 bis 1770 herauszukristallisieren, um den daraus resultierenden genaueren Umriß des Forschungsvorhabens zur Grundlage der weiteren Untersuchung zu machen. Bevor jedoch geklärt werden konnte, worin die für den Ständekonflikt unter Herzog Carl Eugen charakteristischen Merkmale zu suchen sind, galt es, die bisher von der Forschung zum Thema „ständischer Konflikt“ erarbeiteten Ergebnisse zu durchleuchten und, in Auseinandersetzung mit ihnen, das eigene Konfliktverständnis zu
erarbeiten (Kapitel 1). Die Analyse ständischer Konflikte in anderen mit Württemberg vergleichbaren Territorien (Kapitel 2) und früherer württembergischer Streitigkeiten (Kapitel 3) bildeten die Basis, auf der eine detaillierte Untersuchung des ständischen Konflikts unter Herzog Carl Eugen (Kapitel 4) und seiner Hintergründe (Kapitel 5) unternommen wurde. Das besondere Augenmerk galt dabei den von der bisherigen Landesgeschichtsschreibung wenig berücksichtigten Fragen wie nach den Konfliktbeteiligten, den Bedingungen herrschaftlich-ständischer Interaktion im territorialen Rahmen und den über vordergründigen Notenaustausch hinausgehenden Aktivitäten beider Seiten. Am Ende stand ein eindeutiges Ergebnis: Das Konfliktgeschehen der Jahre 1758 bis 1764 gleicht strukturell dem anderer ständischer Konflikte und weist nur graduelle, von den politischen Rahmenbedingungen hervorgerufene Abweichungen vom württembergischen Konfliktmuster auf. Es ist ein genuin politischer Konflikt, in dem es um die zwischen Herrscher und territorialen Eliten umstrittene rechte Art der Machtverteilung im frühmodernen Staat ging, der mit den Mitteln der Politik ausgetragen wurde. Nicht in Abrede gestellt sei, daß der Zündstoff einer solchen Kontroverse auch aus dem Gesellschaftlichen und Wirtschaftlichen hervorging und Rückwirkungen auf diese Bereiche zeitigte, denen nachzugehen lohnt und die bei weitem noch nicht erschöpfend behandelt sind. Die Dynamik des Geschehens entfaltete sich jedoch im Politischen. Erst indem die Konfliktparteien wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen aufgriffen und sie zum Gegenstand ihres politischen Handelns und dessen Zielsetzungen machten, wurden diese signifikant.
Die vorliegende Arbeit behandelt Aspekte der Geschichte der frühen liberalen Bewegung im Königreich Württemberg, insbesondere deren Engagement in den Gemeinden, wo liberale Vereinigungen auch in Zeiten tiefster Resignation der fortschrittlichen Kräfte des Landes tätig blieben und in den Wahlen zu den Gemeindekollegien, den Gemeinde- und Stadträten sowie den Bürgerausschüssen, bewiesen, daß weiterhin mit ihnen zu rechnen war. Hier fanden die kleineren Kämpfe statt, durch die, wie ein Zeitgenosse des Vormärz bemerkte, die Entstehung jenes Großen allein erst möglich wurde. Die württembergischen Gemeindewahlen des Vormärz werden hier erstmals zusammenhängend untersucht, einsetzend mit der ersten Volkswahl des Landes, der Wahl der Gemeindedeputierten 1817, in deren Folge die ersten Volksvertreter Württembergs im eigentlichen Sinn in die Auseinandersetzung mit Korruption und despotischem Verhalten der alten herrschenden Familien und der Gemeindebeamten in Stadt und Land eintraten. Die Agitation dieser Gemeindedeputierten und der „Volksfreunde“ in den Jahren 1818 bis 1820, die die Liberalen in veränderter Form
seit 1831 wieder aufnahmen, wird anhand des Beispiels der Vorgänge in der Residenzstadt Stuttgart auch über den revolutionären Einschnitt der Jahre 1848/49 bis in die Reaktionszeit der 50er Jahre verfolgt.
Im Jahre 886 erschienen Mönche der elsässischen Abtei Murbach im Kloster St.
Gallen und äußerten die Bitte um den Abschluß einer salubris conventio zwischen
den beiden Gemeinschaften. Die St. Galler Mönche, an deren Spitze Abt Bernhard
(883-890) stand, und die Murbacher Kommunität unter Leitung von Abt
Friedrich, der zwischen 877 und 886 bezeugt ist, vereinbarten daraufhin, für die
verstorbenen Brüder des Partnerkonvents in Zukunft die gleichen Gebetsleistungen
in vigiliarum, psalmorum missarumque solemniis zu erbringen, wie sie
zwischen St.Gallen und Reichenau üblich waren. Damit wurde offensichtlich auf
den Vertrag angespielt, den die Bodenseeklöster unter ihren Äbten Waldo und
Werdo im Jahre 800 abgeschlossen hatten und der im einzelnen regelte, welche
Gebete, Psalmen und Messen einem verstorbenen Mitglied der in Gebetsverbrüderung
verbundenen Gemeinschaften zuzuwenden waren, sobald die Nachricht
von dessen Tod im Nachbarkloster eintraf. Ein schriftliches Substrat der zwischen
St.Gallen und Murbach getroffenen Vereinbarung von 886 hat sich allerdings in
den nur fragmentarisch überlieferten Gedenkbüchern des Steinachklosters nicht
erhalten: in den beiden Libri vitae St.Gallens lassen sich der Murbacher Mönchsgemeinschaft
bislang keine Namenlisten oder Gruppeneinträge zuordnen, und
ein Liber vitae aus Murbach ist nicht auf uns gekommen.
Das von den Pfalzgrafen von Tübingen gegründete und 1190 mit Zisterziensern besiedelte bedeutende Kloster Bebenhausen, das auch nach der Reformation im Herzogtum Württemberg als eigenes Klosteramt weiter bestand, hat im 19. Jahrhundert mit den Arbeiten von Heinrich Leibnitz/Carl Alexander Heideloff (1855/58) und vor allem mit der großen Baumonographie von Eduard Paulus (1877) herausragende kunsthistorische Darstellungen gefunden. Danach hat sich die archäologische (B. Scholkmann) und mehr noch die historische (J. Sydow) Forschung dem Kloster zugewandt. Nun legt der junge Kunsthistoriker Mathias Köhler mit seiner Freiburger Dissertation wieder eine Baumonographie und kunsthistorische Würdigung vor. Das zugleich gediegen und lebendig geschriebene Werk unternimmt eine kunstgeschichtliche Bestandsaufnahme und faßt die gesamte Einzelforschung seit E. Paulus (1877) zusammen. Der Schwerpunkt der Forschung liegt im Klausurbereich, der Kirche und den Klosterbauten im engeren Sinn. Der Autor geht aber auch den Fragen der »Kunstlandschaft« nach, der Eingebundenheit in das Beziehungsgeflecht von Bischof und Landesherr und bezieht formgeschichtlich die zahlreichen dem Kloster inkorporierten Dorfkirchen in die Betrachtung mit ein.
Gelungene Integration
(2019)
„Ich bin halt integriert ...“ Genau dies war die Antwort von Ian Stanway, als ihn seine Frau Andrea bei meinem Interview fragte, weshalb er eigentlich fast immer auf Deutsch antworte, wenn sie ihn etwas auf Englisch fragen würde. Und gleichzeitig fügt er hinzu: „Ich bin 60 % deutsch und 40 % englisch.“
Dieses Bekenntnis, von einem 2017 eingebürgerten Briten zu hören zeigt, wie das idyllische Lackendorf zu seiner jetzigen neuen Heimat wurde. Wie verlief der Werdegang von Ian und somit der Weg der Familie Stanway?
Im römischen Kalender war der November ursprünglich der neunte Monat (lat. novem = neun). Unter Kaiser Commodus wurde der Monat in Romanus umbenannt, nach dem Tod des Kaisers erhielt er aber wieder seinen alten Namen zurück. So viel Zeit für Bildung muss sein, bevor wir uns vorsichtig dem Wetterrückblick widmen. Der November beginnt recht mild mit Tageshöchstwerten, die zweistellig sind. Dabei ist der Himmel in der ersten Woche überwiegend bedeckt. Es folgen schöne Spätherbsttage, die es uns schwer machen, den schönen Sommer zu vergessen. Ab und zu fällt Regen und zur Monatsmitte pendelt sich typisches Novemberwetter ein: Neblig-trübe, nass-kalte und windige Tage verleihen diesem Teil des Novembers das Prädikat "schmuddel-reif". Andere sagen: "Es ist die Rückkehr des Aprils", was uns sehr freuen würde, denn dann hätten wir den Sommer vor uns. Deutlich wird uns am 14. November vor Augen geführt, was wirklich vor uns steht, als das Thermometer in den Minusbereich absackt. Auf das Blitzeis am 19. November hätten wir auch gerne verzichtet. Doch so ist das eben mit den Launen der Natur. Es wird zunehmend feuchter und die Regenkleidung muss her. Die Wasserdurchlässigkeit eines Stoffes bemisst sich daran, wie schnell die Membran drei Tropfen Wasser durchlässt. Der Druck, der zu diesem Zeitpunkt wirkt, wird dann in Millimeter Wassersäule angegeben. So viel zur Theorie! Die Praxis ist nass und bitter und dennoch möchten wir uns über den November nicht beklagen. Gegen Ende haben wir häufig wolkenlose bis leicht bewölkte Himmel bei zunehmend eisigerem Wind.
Wetter und Klima
(2019)
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass auf einen warmen Sommer auch ein warmer Winter folgen kann. So präsentiert sich dann der Winter 2018/2019 mit jeweils über 2°C Durchschnittstemperatur im Dezember und Januar. Die Jahresdurchschnittstemperatur klettert mit 9,1°C wiederum um mehr als 1°C höher als das langjährige Mitte und der Jahresniederschlag beträgt 910 l/m². Diese Messung gab es zuletzt im Jahr 2012 und sie liegt sogar deutlich über dem langjährigen Mittel. Wie kann das sein, mag sich nun einer fragen, die Trockenheit im Sommer in Wald (starker Borkenkäferbefall) und Flur und an der Eschach ist doch unübersehbar? Dies hat mehrere Gründe und liegt zum einen an den ungleich verteilten Regenfällen über das Jahr hinweg mit wochenlanger Trockenheit.
Nachruf Albert Keck
(2019)
... mit diesen Worten erfuhr ich von seiner Frau Hildegard vom Tode meines Freundes. Im Elternhaus in Dunningen wohlbehütet aufgewachsen, begann Albert nach Beendigung der Volksschule bei Junghans in Schramberg eine Lehre als Uhren- und Feinmechaniker. Nach Kriegsende, welches er als
Flackhelfer überstand, beendete er seine Ausbildung mit der erfolgreichen Facharbeiterprüfung. Danach absolvierte Albert Keck eine außerordentlich beeindruckende Entwicklung in einem rasanten Arbeitstempo, welche ich nachstehend in Kurzfassung darlegen will.
Ruhebänke am Fliegerdenkmal
(2019)
Am 25.12.1944 haben sich ein französischer und ein deutscher Jagdflieger in einen Luftkampf verwickelt. Der verbissen geführte Kampf endete mit dem Absturz beider Flugzeuge im Dunninger Wald oberhalb des Wasserwerkes. Im Jahr 2002 hat der Heimat- und Kulturverein einen Gedenkstein in der Nähe der Absturzstelle errichtet. Bei der Einweihung waren eine französische Luftwaffeneinheit, deutsche Fliegeroffiziere und auch viele Dunninger Bürger anwesend.
Bernhard Mauch wunderte sich schon einigermaßen, als ihn Schultheiß Duffner am Neujahrstag des Jahres 1884 aufsuchte. Zwar hatte er als der amtierende Bestatter hin und wieder mit der Ortsverwaltung zu tun, aber der Tag war dann doch ungewöhnlich. Er hoffte, dass ihn der Schultes nicht lange aufhalten würde, da er ja noch die Beerdigung des verstorbenen Dominikus Schanz für den Abend vorzubereiten hatte und er das Tageslicht nutzen wollte, um alles zu erledigen; bei Laternenlicht arbeitete er nicht gerne auf dem Friedhof, obwohl das natürlich auch manchmal notwendig war. Zudem war der Winter dieses Jahr besonders streng und die Arbeit auf dem Friedhof daher eine rechte Schinderei. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so eine Kälte erlebt zu haben.
Holzbau Willi Hezel
(2019)
Mehrere Zimmererbetriebe gab es in Dunningen in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Neben Thadäus Merz in der Haldenstrasse, boten Manfred Mauch (Käfer-Fred) am Dorfbach und Anton Rohrer auf der Breite Zimmererarbeiten an. Dennoch wagte, der aus Bösingen stammende Willi Hezel, nach der Lehre bei der Zimmerei Benner in Beffendorf und anschließender Tätigkeit bei der Firma Bertsche in Dauchingen gleich nach der erfolgreichen Meisterprüfung den Sprung in die Selbstständigkeit. Bei größeren Baustellen wurde zu Beginn mit den Zimmerleuten Thadäus Merz und Manfred Mauch zusammengearbeitet. Die erste Anmeldung als Zimmereibetrieb erfolgte am 15.07.1964 zuerst nur nebenberuflich.
Begegnungen
(2019)
Vikar Schweizer war nur dann richtig zufrieden, wenn er mindestens ein Tor erzielt hatte! Denn Ende der 50er packte er manchmal einige von uns in seinen Lloyd Leukoplastbomber und verlegte die Ministrantenstunde auf den Eschenwasen, also auf den alten Sportplatz an der Schramberger Straße. Der FC Dunningen war 1954 schon umgezogen zum Sportplatz an der Eschach, die allerdings oft den neuen Platz überflutete. Dort durfte ich dann erstmals auch im Sommer 1957 bei der Jugend mitspielen. Im März 1958 war ich dann stolz auf meinen Spielerpass, welcher von Geschäftsführer Hermann Ginter beantragt wurde – also vor gut 60 Jahren. Ja, das war damals schon mein "Ein und Alles", das Kicken beim FC. Jahrelang hatte ich schon vorher mit den drei benachbarten "Manges Buben" sowie meinem Bruder Viktor geübt, besonders sonntags nach der Kirche entlang "Thebäldles Anwesens".
Das Kegelspiel ist eine der ältesten Sportarten. Vorläufer gab es bereits im antiken Ägypten. Seit dem 12. Jahrhundert sind volkstümliche Kegelspiele durchgehend belegt. Für das 15. Jahrhundert belegen zahlreiche Quellen, dass ein "Kegelreyß" oder "Kegelplatz" wie eine Tanzlaube in fast jeder Gemeinde zu den Orten gehörte. Bis ins 18. Jahrhundert wurde ausnahmslos im Freien gespielt. Kegeln fehlte auf keinem Jahrmarkt und auf keiner größeren Hochzeit. Noch immer ging es oftmals um Gut und Geld. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Gründung fester Kegelgemeinschaften zunächst der Unterstützung Bedürftiger. Doch rasch trat der sportliche Gedanke mehr und mehr in den Vordergrund. Das Sportkegeln wurde geboren und verbreitete sich rasant.
Spuren der Vergangenheit
(2019)
Von Spuren aus früher Vorzeit kennen wir die teilweise noch gut erkennbare römische Heerstraße von Rottweil nach Hochmössingen. Sie berührt unter der Benennung "Hochstraße" den nordöstlichsten Teil der Gemarkung Lackendorf. Etwas versteckter, im Händelbrunner Harzwald befinden sich zwei altgermanische Grabhügel. Beide wurden im 19. Jahrhundert geöffnet und in einem wurden Überreste eines menschlichen Skeletts gefunden nebst Schädel und Bruchstücken von tönernen Gefäßen, im anderen ebenfalls menschliche Gebeine, zwei Bronzeringe, Gefäßfragmente etc
Vom 23.-26. Mai 2019 fand wieder die bundesweite 72-Stunden-Aktion statt. Auch die Pfarrjugend Dunningen, Seedorf und Lackendorf beteiligte sich wieder an der bekannten Sozialaktion. Los ging´s am Donnerstagnachmittag um 16:30 Uhr. Gespannt verfolgten die über 80 Teilnehmer den Livestream aus Rottweil, wo das bis dahin noch geheime Projekt bekannt gegeben wurde. Unsere Gruppe bekam dabei gleich zwei Projekte in einem! Sie sollte den bisher leeren Platz am Kleinspielfeld in Dunningen gestalten und gemeinsam mit den Senioren bei einem Mehrgenerationenaustausch von der jeweils anderen Generation lernen.
Anni und Seedorf
(2019)
In der Nacht vom 9. auf den 10. Januar 1941 flog ein geschlossener Verband aus 135 britischen Flugzeugen das nördliche Ruhrgebiet an und bombardierte bei Gelsenkirchen Chemieanlagen zur direkten Kohlehydrierung. Dieser Luftangriff richtete zwar nur geringe Schäden an, doch fortan erfolgte die britische Luftkriegsführung mit einer geänderten Taktik. Um eine größere Schadenswirkung zu erzielen, ging die britische Luftwaffe ab dem Frühjahr 1941 verstärkt in größeren geschlossenen Angriffsverbänden gegen Einzelziele vor. Hierbei handelte es sich vor allem um die Produktionsstätten zur Waffenherstellung sowie um Infrastruktureinrichtungen zum Transport kriegswichtiger Güter im Ruhrgebiet, das als die Waffenschmiede des Deutschen Reiches galt. Ab dem Frühjahr 1941 wurden zudem über den Großstädten des Ballungsgebietes Spreng- und Brandbomben abgeworfen, um die Kriegsmoral der Bevölkerung zu senken.
In Deutschland gibt es derzeit über 60.000 Chöre. Allein daran lässt sich erkennen, wie tief die Chormusik in unserer Gesellschaft verankert ist. Das heutige Jubiläum gibt uns natürlich auch Anlass, zurück zu blicken. Am 25. Februar 1894 gründete Lehrer Schiele mit 16 weiteren interessierten Sängern den Männergesangverein Harmonia Seedorf. Lassen Sie mich aus der Chronik zitieren: 1908 fand die Eröffnung der ersten Seedorfer Wasserleitung unter den Gesängen des MGV statt wie auch die Einweihung Seedorfs neuer Kirchenglocken 1920. Bereits zur Jahrhundertwende 1900 engagiert sich der MGV in der Tradition der jährlichen Theateraufführungen und bringt sich über alle Jahre in das Dorfgeschehen ein und bereichert gemeinsam mit den anderen Vereinen das kulturelle Leben im Ort.
40 Jahre Ibichhof
(2019)
Am Dreifaltigkeitssonntag, es war in diesem Jahr der 16. Juni, feierten wir traditionell unser Ibichhoffest und “40 Jahre Ibichhof“. Unter freiem Himmel zelebrierte Pfarrer Hermann Barth einen Gottesdienst, welcher von der Festtagsmusik des Musikvereins Dunningen musikalisch umrahmt wurde. Es gab Grund genug dankbar zurückzublicken auf eine inzwischen lange Geschichte, welche die Kirchengemeinden
Dunningen, Seedorf und Lackendorf mit dem Ibichhof verbindet.
Staunen
(2019)
Grillen zerschneiden die heiße, stehende Luft. Ich sitze im Schatten einer Villa in der Nähe von Lucca am Berg und staune. Wie konnte das geschehen, dass mir ein Kollege angeboten hat, den Sommer hier zu verbringen? Gestern noch saßen wir zusammen im Cabriolet auf dem Rückweg von Florenz, jede Serpentine eröffnete uns einen noch beeindruckenderen Anblick, so wunderschön, dass es fast nicht auszuhalten war. Und wir redeten über unser gemeinsames Projekt: Urlaub und Arbeit im selben Moment. Verrückt! Womit hab ich dieses Privileg verdient? Vor rund 30 Jahren haben mich meine Eltern mit nach Florenz genommen. Damals wirkte die Replik von Michelangelos David vorm MediciPalazzo so viel größer, auch die Alte Brücke über den Arno, mit den Luxusgeschäften.
Zünfte
(2019)
Das Gebiet, das man heute Deutschland nennt, war im 18. Jhd. noch in viele große und kleine Herrschaftsgebiete aufgeteilt, verwaltet und beherrscht von Königen, Herzögen, Grafen, Erzbischöfen, Klöstern und Reichsstädten. Jeder Herrschaftsbezirk wurde mittels überwachter Grenzen gegen die Nachbargebiete abgeschottet. Wer in ein anderes Gebiet hinein oder durchfahren wollte, musste bezahlen: Zoll. Das deutsche Gebiet war in ca. 300 solcher kleinen Ländereien zersplittert, so dass man z.B. auf dem Weg von Bamberg nach Mainz 32 Zollstationen passieren musste. Die Herrschaftsbezirke riegelten sich ab, um die eigene Wirtschaft zu schonen, die z.T. im Besitz von Adligen und Klöstern war. Im Extremfall hatten im Osten die Junker sogar mehrere Dörfer mit sämtlichen Einwohnern noch zu eigen (Leibeigene).
Das Rathaus stellt sich vor
(2019)
17 Jahre lang war das Vorzimmer des Dunninger Bürgermeisters unter der Regie von Irmgard Klein, bevor sie sich Anfang des Jahres in den wohl
verdienten Ruhestand verabschiedete. Seit Januar 2019 sitzt die 22-jährige Leandra Schmid aus Seedorf im Sekretariat von Peter Schumacher. Bevor sich Frau Schmid dem Leben im öffentlichen Dienst widmete, besuchte sie den Kindergarten und die Grundschule im Ortsteil Seedorf. Anschließend absolvierte sie an der Realschule Dunningen ihre Mittlere Reife. Danach wechselte sie an das zweijährige kaufmännische Berufskolleg, an die damalige Ludwig-Erhard-Schule nach Schramberg-Sulgen und erlangte dort ihren Fachhochschulabschluss. Nach dem Abschluss und einem Praktikum im
Rathaus Schramberg war sie sich sicher, eine Ausbildung in der Verwaltung sollte der nächste Karriereschritt sein. In zweieinhalb Jahren durchlief sie die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der großen Kreisstadt Schramberg. Bereits gegen Ende des dritten Lehrjahres bewarb sie sich um eine frei werdende Stelle in Tennenbronn. Der Tennenbronner Gemeinderat entschied sich für die damals 20-Jährige für das Vorzimmer des damaligen
Ortsvorstehers Lutz Strobel.
Im Wechselrahmen
(2019)
Mein Name ist Fritz Rudolf. Geboren wurde ich am 24. April 1950 im idyllischen Städtchen Fridingen an der Donau, Kreis Tuttlingen. Hier bin ich
auch aufgewachsen und in die örtliche Grundschule gegangen. Danach wechselte ich in das Gymnasium nach Tuttlingen über. Nach dem Abitur studierte ich an der PH Weingarten und der EWH Landau die Fächer Sport, Psychologie, Soziologie und Grundschulpädagogik. An der Rupert-Mayer-Schule in Spaichingen, der GHS Mühlheim und der Pestalozzischule in Frankenthal lernte ich die „Schulpraxis“ kennen und zu bewältigen.
Vulkanausbruch in Indonesien
(2018)
Der Dunninger Chronist Karl Schneider schreibt in seiner Chronik von 1927 über die Hungerjahre vor 200 Jahren u.a. folgendes: „Im Jahre 1816 herrschte im ganzen Lande eine große Hungersnot, wie sie sich seither gottlob nicht wiederholte; eine Hauptursache war die äußerst ungünstige Witterung. Gleich der Januar war rauh und stürmisch, der Februar außerordentlich kalt. Der Frühling kündigte sich mit heftigen Regengüssen an, welche mit schauerlichen Gewittern mit Hagelschauern bei empfindlicher Kälte den ganzen Sommer hindurch fortdauerten. An nur 21 Tagen war kein Regen gefallen. Fast kein Gewächs kam zur völligen Reife. Selbst die Haselnüsse in den Hecken gediehen nicht; den Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren war es zu nass, nur Schlehen gab es in Mengen. Die Getreidefelder, durch Regengüsse und Hagelschlag gänzlich verwüstet, wurden in Folge der Nässe noch von Russ und Mutterkorn, Dippelhaber, Kornraden, Schnecken und Würmern heimgesucht“.
Wer glaubt, dass der November generell ein ungemütlicher Wettermonat ist, sieht sich in unserer Gegend zunächst getäuscht. An Allerheiligen freuen wir uns über äußerst schönes Herbstwetter mit ausgiebig Sonne und angenehmen 15°C. Dieses Hoch hält noch einige Tage an, sodass erst am folgenden Novembersonntag, die erste „Schmuddelfront“ über uns hereinbricht. Und weil so gut wie niemand darauf vorbereitet ist, fällt am 6. November über Nacht der erste Schnee. Da wir noch sehr „milde“ gestimmt sind, taut dieser schnell wieder weg und bringt die ersten Rufe nach Winterbereifung. Ein interessantes Wetterphänomen begegnet uns in den kommenden Tagen. Die Tageswerte schwanken teilweise nur um 1,7°C zwischen Tiefst- und Höchsttemperatur, was teilweise auch an der neblig-trüben „Suppe“ liegt. Erneuten Schneefall verzeichnen wir zur Monatsmitte, doch auch diese Vorboten des Winters bringen uns nicht aus der Ruhe. Am 17. November markiert ein Ausrufezeichen in meinem Wetterbuch ganztägigen Nebel. Zwei Tage später – ich möchte nicht sagen: Aller guten Dinge sind drei – fällt über Nacht erneut ca. 5 cm Schnee. Jetzt oder nie, sage ich zum Autohändler meines Vertrauens und nehme somit die letzten Wintervorbereitungen vor. Doch wie so oft erleben wir ein letztes Aufbäumen spätsommerlicher Gefühle, als am Buß- und Bettag das Thermometer über 15°C klettert und wir uns vorkommen, als wäre es Frühling.
Und dann ist es vorbei mit T-Shirt und kurzer Hose. Erst kommt der Regen, dann folgt der Schnee, teilweise recht dicht (am Totensonntag), vor
allem aber beständig. Der November endet mit einer durchgängigen Schneedecke.
Wetter und Klima
(2018)
Während das Jahr 1816 den Titel „Das Jahr ohne Sonne“ trägt (siehe Artikel: Ein Vulkanausbruch in Indonesien und die Folgen für das Königreich Württemberg) könnte man rund 200 Jahre danach dem Jahr 2018 die Bezeichnung „Das Jahr des ewigen Sommers“ geben. Die Durchschnittstemperatur ist mit 9,6°C fast 1°C höher als der Durchschnitt seit Beginn meiner Wetteraufzeichnungen im Jahr 2003. Die Sonnenscheindauer beträgt in den Monaten April, Juni, Juli, August und September im Durchschnitt täglich 8 Stunden, unglaublich! Die
Niederschlagsmenge ist sehr ungleich verteilt, im Winter fast zu viel, im Frühjahr und Sommer eindeutig zu spärlich. Die Apfelernte beginnt
auch bei uns Holzäpfeln bereits Ende August und erreicht Mitte September mit bereits über 1000 Sonnenstunden ihren Höhepunkt. Statt Saures gibt es Süßes. Der frisch gemostete Dunninger Apfelsaft schmeckt dieses Jahr vorzüglich.
Das Merte-Hannes-Haus
(2018)
In der Ausgabe des Dunninger Jahrbuchs 2013 wurde bei der Darstellung des Seckingerhofs der Randverlauf des Schwarzwaldes etwa dort auf dem Gifizenmoos verankert. Das bezog sich auf die geografischen geologischen und kulturhistorischen Gegebenheiten, doch es gilt bzw. galt nicht für den Hausbau, denn auch die Häuser in Dunningen waren einst in Schwarzwälder Bauweise errichtet worden. Dies kann beispielhaft am sogenannten „Merte-Hannes- aus“, Rottweiler Straße 3 in Dunningen, dargestellt werden. Nach jahrzehntelangem Leerstand, Brandschaden im Wohnbereich, Teileinsturz des rückwärtigen Teils und wiederholten Stützungsmaßnahmen war das Gebäude nicht länger zu halten und wurde 2016 abgebrochen.
Der Zusammenstoß der Großmächte Europas im Jahre 1914 mobilisierte 65 Millionen Soldaten und forderte 20 Millionen zivile und militärische Opfer. Vier große Reiche zerfielen und veränderten global die geographische und politische Landkarte. Mit deren Ende hörte auch die bisherige Gesellschaftsstruktur auf zu existieren. Das Entstehen der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ ist so komplex, dass nicht einfach nach Gründen gesucht werden kann. Man muss hierbei vielmehr von einzelnen Aspekten ausgehen, welche sich anhand von Ereignissen im Jahrhundert zuvor aufgetürmt haben. An jenem Sonntagmorgen des 28. Juni 1914, als der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie Chotek am Bahnhof von Sarajevo aus ihren Zügen ausstiegen, herrschte noch Frieden auf dem Kontinent. Doch nur 37 Tage später mobilisierten die Länder Europas die Heere gegeneinander.
10.10.1861 Dorfbrand Seedorf
(2018)
Ein Berliner in Dunningen
(2018)
Wieso Dunningen? Diese Frage wurde mir schon oft gestellt. Ich könnte antworten, weil es mir hier gefällt, aber das erklärt nicht wirklich, wie ich ausgerechnet hier her gekommen bin. War es Zufall oder eine Reihe mehr oder weniger glücklicher Umstände? Manche, die hier geboren sind, möchten spätestens im Jugendalter fort, um etwas zu erleben, gern auch in Berlin. Das kann ich verstehen. Die Großstadt bietet einfach mehr Abwechslung bezüglich Veranstaltungen aller Art, die auch noch alle auf kurze Distanz mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. In meinem Alter ohne Führerschein ein deutliches Plus! Aber kleinere Kinder und ältere Erwachsene fühlen sich im Grünen ohne den Trubel der Großstadt einfach wohler. Und
wenn man nicht gerade Opern-Fan ist, fehlt einem hier auch nichts. Um nicht allzu viel Widerspruch zu provozieren, gebe ich gern zu, das ist meine persönliche Meinung.
Für die Fitnessgruppe Lackendorf steht dieses Jahr ein ganz besonderes Jahr an. Als eine Sparte der SpVgg Stetten-Lackendorf feiert das
Frauenturnen 50-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde das Frauenturnen im Jahre 1968 von Ruth Müller. Fünfzehn Turnerinnen aus Lackendorf und Umgebung trafen sich einmal pro Woche zur Gymnastikstunde in der Halle in Stetten. Ab dem Jahr 1974 fanden die Gymnastikstunden im alten Schulhaus in Lackendorf statt. Die Eschachtalhalle wurde im Jahr 2011 fertiggestellt. Hier trifft sich nun die Frauengruppe jeden Mittwochabend zur Sportstunde. Nach 37 Jahren hat Ruth Müller die Leitung des Frauenturnens an Rosmarie Rall übergeben, die nun seit 2005 als Übungsleiterin tätig ist.
„…wenn man aber gar auch noch die Mädchen (Frauen) mit in das Turnen hineinziehen will, dann wird die ganze Sache zur Lächerlichkeit, ganz abgesehen davon, dass die dem Mädchen und der Jungfrau wohlanstehende Sittsamkeit geradezu zerstört wird“ so zu lesen in einer katholischen Zeitschrift für Volkserziehung und Volksunterricht aus dem Jahre 1880. Gott sei Dank hat sich die Welt im Laufe der Jahre weiter gedreht, neue Erfahrungen und Erkenntnisse wurden aufgegriffen und umgesetzt. Im Jahr 1907 bereits wurde in Dunningen der TSV gegründet und daraus ist dann 1965 eine Turngruppe für „Jedermann“ hervor gegangen. Frauen und Männer wechselten sich 14-tägig im Übungsraum ab. Weil den Männern die Lust früh vergangen ist, hat sich den Frauen die Chance geboten, sich wöchentlich zu treffen – und dabei ist es bis heute geblieben. Längst hat sich die Gymnastikgruppe der Damen zu einem eigenständigen, erfolgreichen und auch unternehmungslustigen Team entwickelt.
Immer, wenn eines meiner Kinder den 6. Geburtstag feierte, heute sind es die Enkelkinder, erzähle ich ihnen die Geschichte von meinem 6.
Geburtstag: Der Termin der Ausweisung aus meinem Geburtsort Gompersdorf in der Grafschaft Glatz in Niederschlesien, dem heutigen Polen, stand fest. Vorsorge für den allgemeinen Aufbruch wurde getroffen. So wurde das gute Porzellan in „Delfter Blau“ mit den Wertsachen im Garten hinter dem Haus vergraben. Das größere Problem war aber, was wir auf die „große Reise“ mitnehmen sollten, waren wir doch, meine Mutter und ihre vier Kinder im Alter von 3 bis 9 Jahren, als Transportmittel, angewiesen auf das was jeder tragen konnte. Nur der Kinderwagen, der wegen meiner damals 3-jährigen Schwester Hanna mitgenommen werden durfte, leistete wertvolle Dienste. So konnte zum Beispiel darin ein Federbett verstaut werden, was sich später als wahrer Schatz herausstellen sollte. Meine Mutter trug einen schwarzen Sack mit dem überlebensnotwendigen Brot und dem Schweineschmalz. Noch schwerer war daneben auch sicher die Aufgabe, darauf aufzupassen, dass keines von uns Kinder verloren ging.
Seitdem ich Ende August 2015, zu Beginn meines Ruhestands, zu Fuß von Seedorf nach Weingarten gegangen war, bin ich fast ein bisschen süchtig nach Streckenwanderungen geworden. Neun Tage lang, etwa 180 km, war ich damals von meinem jetzigen Wohnort nach meinem Geburtsort unterwegs. In mehreren Etappen, insgesamt 20 Tage, folgte 2016 dann der Neckarweg von Rottweil nach Heidelberg. Wohin sollte es 2017 gehen? Wie
wäre es mit dem anderen Seedorf, das man nur vom Autobahnwegweiser am Südende des Vierwaldstättersees kennt, wenn man über den Gotthard in den Süden will?
Müller Hydraulik
(2018)
Als Peter Müllers Arbeitgeber 1990 den Betrieb nach Mannheim verlegt und für Peter kein Umzug in Frage kommt, beschließen er und seine Frau Brigitte, sich selbstständig zu machen. Sie können wohl kaum erahnen, was aus dem kleinen Service-Start-up einmal werden soll. Sie bedienen sich einer simplen Idee: Peter Müllers umfassendes hydraulisches Fachwissen als Serviceleistung den Industrieunternehmen der Region anzubieten – Müller Hydraulik Service wird geboren. Der erste Prüfstand wird in der heimischen Garage eingebaut, der mobile Servicewagen fungiert auch als Urlaubsfahrzeug für die Familie. Nach anfänglichen harten Jahren stellt sich für die zwei zuversichtlichen Gründer der Erfolg ein. Maßgebliche Faktoren hierfür sind Peter Müllers Tüftler-Leidenschaft und Brigittes Unterstützung im Vertriebsdienst: „Die ersten paar Jahre waren insgesamt ein bisschen zäh, [...] nach 4–5 Jahren ging das aber deutlich einfacher. Wir haben Mitarbeiter eingestellt und das Geschäft konnte wachsen“, so Peter Müller. „Ich war beim Vermessungsamt beschäftigt. Habe am Anfang beides zusammen gemacht und als das Service-Geschäft gewachsen ist, habe ich beim Amt gekündigt und mich dann voll auf die Firma konzentriert“, ergänzt Brigitte Müller.
Seedorfer Adler
(2018)
Wohl jeder hat schon mal davon geträumt: durch die Lüfte fliegen, fast wie ein Vogel. Für Philipp Haag aus Seedorf ist dieser Traum Wirklichkeit. Er ist Gleitschirmflieger – und das mit enormem Erfolg. Mittlerweile fliegt der 23-jährige sogar in der Deutschen Gleitschirmliga mit und gehört zur deutschen Nationalmannschaft. "Man fühlt sich völlig frei, es ist total ruhig und die Ausblicke sind einfach genial". Wenn Philipp Haag von seinem großen Hobby erzählt, dann ist ihm die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, schließlich wurde er schon als kleiner Bub "infiziert". Papa Bernd hat das Gleitschirm fliegen schon vor 25 Jahren für sich entdeckt. "Und das war zu der Zeit schon was Besonderes", erinnert er sich. Sohn Philipp ist damit aufgewachsen und hat die Leidenschaft vererbt bekommen. "Mit sechs Jahren durfte ich zum ersten Mal mitfliegen", erzählt der 23-jährige.
Bergsteiger Mäx
(2018)
Der Auber Mäx lässt sich von mehreren Seiten betrachten! Immer aber wird man dabei auf Hinweise stoßen, die an das unvergessene Dunninger Original Max Auber, den tüchtigen Schmiedemeister, erinnern. Wenn aber über ihn geredet oder geschrieben wird, kommt man an der Gunkel Hildegard, seiner Ehefrau, auch nicht vorbei. Jawohl! Beide gibt es eigentlich nur im Doppelpack. Hildegard im Haus und in der Stub` mit dem Blick auf d`Gass und den Mäx in der meist offenen Werkstatt.
DAS MÄX
(2018)
Mit dem Tod von Hildegard Auber am 29.05.2012 stand das Haus in Dunningen, Oberndorfer Straße 2 leer. Max war schon am 09.10.2004 verstorben und die Kinder Hans-Georg und Marlene sind schon mehrere Jahre aus Dunningen weggezogen. Viele Bürgerinnen und Bürger stellten sich nun die Frage: Was wird aus diesem Haus? Ein Eckhaus mit Straßenlärm (das ergänzende Wort "viel" kann man seit der Umgehung Gott sei Dank streichen). Die Bausubstanz ist ein großes Fragezeichen, denn der jüngere Teil ist die im Süden liegende Schmiede, erbaut im Jahre 1966 und mit einer für Wohnzwecke ungeeigneten Raumhöhe. Die Mitte des Hauses wurde bisher als Garage verwendet, eine Umnutzung ist schwierig. Im nördlichen Teil lag der Wohnbereich, vorne an der Straße die Stube mit einer Raumhöhe von 2,20 m und nach hinten die Küche. Im oberen Stock waren das Schlafzimmer der Eltern und die Kinderzimmer.
Der Mäx
(2018)
Dieser Ort ist von der Lage her zentral gelegen – an der Kreuzung von Haupt- und Oberndorferstraße. Die Grundrisse für die Bebauung von damals und heute sind fast identisch, aber das Aussehen der darauf erstellten Gebäude kann unterschiedlicher nicht sein. Und beide haben eine unterschiedliche Geschichte. Beim Einen war von einem "Mäx" noch lange nicht die Rede, denn der Blick in die Vergangenheit weist uns weit zurück. Dieses Foto zeigt uns das Gebäude aus dem Jahre um etwa 1750. Da ist am Haus schon eine Schmiede zu erkennen, aber den Namen "Mäx" gab es noch nicht. Die Nachforschung nach einem Besitzernamen hatte keinen Erfolg. Erst im Jahre 1845 taucht der Name "Gunkel" auf, denn in diesem Jahre zog der röm.-kath. Schmied Menrad Gunkel aus Rexingen bei Horb in dieses Haus ein, verehelicht mit der Magdalena Beh aus Seedorf.
Seedorfer Agathakapelle
(2018)
S΄Käpelle steht in der Heiligenbronnerstraße, der früheren Dorfobergasse. Am Namen Dorfobergasse kann man erkennen, dass das Dorf aus einem oberen Teil und einem unteren Teil bestanden hat. Der Bach trennte das obere Dorf vom unteren Dorf. Nach der Oberamtsbeschreibung von 1868 wurden die beiden Ortsteile durch eine hölzerne Brücke und zwei Stege miteinander verbunden. Mittelpunkt des oberen Dorfes war die Agathakapelle. Diese wurde 1695 geweiht und stellt mit ihrem Barockaltar und den Bauernheiligen ein kleines Kunstwerk dar. Ehrenbürger Julius Wilbs hat in der Brücke 1995 das Innere der Kapelle ausführlich beschrieben.
50 Jahre Kirchweih
(2018)
"Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew‘gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand." Mit diesem Liedtext von Joseph Mohr 1875 begann der feierliche Gottesdienst am 8. Juli 2018 zum 50. Weihetag unserer St. Martinuskirche in Dunningen. Die Kirchenchöre von Herrenzimmern und Dunningen zusammen mit dem Ensemble Capella Vivace umrahmten diese Feier mit der sogenannten "Spatzenmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Kirche war mal wieder (fast) gefüllt, so war an diesem Morgen in unserer Kirche eine feierliche Fröhlichkeit zu spüren. War dies ein Hauch jener Glorie für dieses Haus, das gleich zu Beginn besungen wurde? In der Begrüßung sagte Pfarrer Hermann Barth: "Was wäre eine Kirche ohne die Menschen, ohne die Gläubigen, die sich darin zum Gottesdienst versammeln oder die in ihr beten? Nichts! Wir, die Kirche aus lebendigen Steinen machen unsere Kirche zum sprechenden Zeichen der Gegenwart Gottes."
Im Jahre 2018 feierte die Feuerwehr Dunningen ein besonderes Jubiläum. Vor 150 Jahren, nämlich 1868, wurde hier eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Als Gründungsväter gelten: Kronenwirt Conrad Kleiner, Fabrikant Bernhard Mauch und Schultheiß Andreas Duffner. Natürlich war dies nicht der Anfang des Brandschutzes in Dunningen, sondern bisher waren alle Bürger des Ortes zur Hilfeleistung bei Brandfällen in Feuerrotten eingeteilt. Im Gegensatz zu den Feuerrotten war die Feuerwehr jedoch freiwillig und man ging mit Schwung und Elan an die Sache heran. Die Gründung der Feuerwehr war sozusagen der Start des organisierten Brandschutzes im Ort. Mit dieser Feuerwehrgründung war Dunningen der Gesetzgebung um einiges voraus, denn erst ab 1886 waren die Gemeinden durch neue württembergische Feuerlöschordnung zur Aufstellung einer leistungsfähigen Feuerwehr verpflichtet.
50 Jahre Vereinsring Seedorf
(2018)
Mit der Fertigstellung der neuen Turn- und Festhalle Seedorf 1968 und den ungeahnten neuen Möglichkeiten für Sport, Feste und Feiern, wurde ein Gremium nötig, das die Nutzung einvernehmlich unter den Vereinen regelte. Zuvor hatte es unter den Vereinen immer wieder neidische Reibereien gegeben, da sie mit Argusaugen einander kritisch beobachteten. So war das Theaterspiel an Weihnachten dem Sportverein und dem Gesangverein vorbehalten, so dass der Musikverein zunächst auf Ostern ausweichen musste. Erst der Hallenbau schaffte die Notwendigkeit für eine einvernehmliche Nutzung. Zwar hatte die Gemeindeverwaltung immer das entscheidende Wort, doch kann eine Verwaltung nicht gegen sondern nur mit den Vereinen erfolgreich arbeiten
Das Rathaus stellt sich vor
(2018)
So, meine lieben Leserinnen und Leser, heißt unser neuer Hauptamtsleiter der Gemeinde Dunningen. Der Leitung des Hauptamtes obliegen sehr vielfältige Aufgaben. Wenn man versucht sich über die Stellenbeschreibung im Rathaus kundig zu machen, so wird einem die enorme Fülle dieses anspruchsvollen Arbeitsplatzes erst recht bewusst.
Im Wechselrahmen
(2018)
Geboren wurde ich am 31.01.1961 in der süditalienischen Hafenstadt Tarent. Mit drei Jahren holten mich meine Eltern nach Deutschland. Zur damaligen Zeit hatten wir den Wohnsitz im schönen Luftkurort Lauterbach. Dort konnte ich eine unbeschwerte Kindheit genießen. Der Feuerwehrplatz war der Treffpunkt für alle Kinder, die alleine auf "die Gass" durften und das waren ziemlich viele. Wir spielten sehr gerne Schnitzeljagd. Der Wald und die Felsen um Lauterbach boten da natürlich die ideale Kulisse. Doch schon damals hatte ich einen Bezug zu Dunningen. Oftmals durfte ich in den Sommerferien zu Verwandten, die hier wohnten. Zusammen mit meiner vier Jahre jüngeren Schwester verbrachten wir einen Teil der Sommerferien auf der Stampfe.
Das schöne Oktoberwetter des letzten Jahres hält nur noch an Allerheiligen an. Schon tags darauf erreicht uns kaltes, graues, nieseliges Wetter und die Temperaturen sinken bis in den Minusbereich. Der Regen, der uns von der Seite trifft, geht teilweise sogar schon in Schneeregen über. Am 7. Oktober haben wir die Nase voll und eröffnen die „Ofensaison“. Während es draußen mehr als ungemütlich ist und sich die Regenschauer die Hand geben, sorgt der Kaminofen nun für bessere Stimmung. In der zweiten Novemberhälfte messen wir – bedingt durch den bedeckten Himmel - sehr geringe Temperaturschwankungen über den Tag verteilt. So bewegt sich die Quecksilbersäule am 25. November lediglich zwischen 3,7 und 5,4°C. Zum Ende des Monats erreicht uns polare Luft, die neben eisigem Wind auch den einen oder anderen Sonnenstrahl nach Seedorf durchkommen lässt.
Wetter und Klima
(2017)
Nach drei sehr warmen Jahren in Folge ist das Wetterjahr 2017 mit einer Durchschnittstemperatur von 8,7°C mal wieder ein eher normales Jahr. Dies stimmt jedoch nur von der Temperatur her betrachtet, denn die geringen Gesamtniederschläge von lediglich 669 mm machen es zum trockensten Jahr seit 2003. Dies sind fast 25 % weniger Niederschläge als das langjährige Mittel für unsere Region und 20 % weniger als der Durchschnitt meiner Wetteraufzeichnungen seit 2003. Diese Trockenheit hat natürlich Auswirkungen, die ausdrücklich der Wasserspeicher Wald zu spüren bekommt. Der beste Beleg ist hierfür der Wehlebrunnen beim Trimm-Dich-Pfad: Hier läuft über Wochen bis zum Redaktionsschluss kein Tropfen Wasser mehr.
Holzäpfelhausen
(2017)
Erich Hauser war in seiner Dunninger Zeit noch lange nicht der später in Fachkreisen anerkannte Professor der Künste, sondern lediglich ein junger ambitionierter Künstler, der in einer kleinen bescheidenen Wohnung bei Luise Duffner wohnte und in der zum Gebäude gehörenden Werkstatt sein Handwerk ausübte. Der versuchte, mit den durch seine Arbeit erzielten ersten Preisgeldern seine Familie über Wasser zu halten, es aber durchaus auch verstand, großzügige Feste mit Freunden und Gleichgesinnten zu feiern und die schönen Momente des Lebens zu genießen.
Im kommenden Jahr 2018 feiert die Feuerwehr Dunningen ihr 150-jähriges Bestehen. Es ist üblich, besondere Anlässe mit besonderen Festen oder Veranstaltungen zu feiern. So findet zum Jubiläum auch ein Fest mit Kreisfeuerwehrtag statt. Viele von Ihnen können sich noch an das Fest anlässlich des 125-jährigen Jubiläums (1993) der Feuerwehr erinnern. Einige haben auch noch einen Bezug zum 100-jährigen Jubiläum 1968 und zum Kreisfeuerwehrtag im Jahre 1967.
Kriegsteilnehmer
(2017)
Ja, es sind „Helden“, nicht nur die Toten, sondern besonders die Überlebenden, die in diesem „großen Vaterlandskrieg“ ihre Leiber und Köpfe hinhielten, ihre Seelen verloren und bewahrten, ihren Familien Last und Freude waren. Nicht wenige von ihnen litten unter Albträumen, blieben zeitlebens stumm und gezeichnet durch die Gräuel des Krieges, konnten und durften nicht über ihre Ängste reden. In der Heimat sollte niemand den Sinn des Krieges anzweifeln, den Heldentod fürs Vaterland hinterfragen.
Drei Dunninger in Berlin
(2017)
An den Fasnachtstagen 2017 traf ich Peter Hils mit seiner Familie beim traditionellen Holzäpfelsprung. Peter ist auch einer der „Brückeleser“ aus Berlin. Daraus entstand die Idee zu diesem Bericht. Steffen Haas, mein Jahrgänger, Markus Graf, einer meiner ersten Fußballtrainer beim FC und Peter Hils, ein Freund aus alten Pfarrjugend Sommerlagerzeiten. Alle drei sind „Wahlberliner“, doch weiterhin mit ihrer Heimat Dunningen sehr verbunden.
25 Jahre Ski-Club Seedorf
(2017)
Im Jahre 1992 begann auf ziemlich unspektakuläre Weise die Geburtsstunde eines neuen Vereins in der Gemeinde. Im September 1992 trafen sich eine Hand voll Skibegeisterte Seedorfer im Jugendraum zur Gründungsversammlung des Ski-Club Seedorf. Vorausgegangen waren viele gemeinsame Skiausfahrten im Freundeskreis bei denen die Idee eines Skivereins geboren wurde, wobei einer der Gründe – so zu einer Einladung zur Hochzeit eines der künftigen Mitglieder zu gelangen - sicherlich mehr aus einer „Gaude“ entsprang.
Die erste Orgel der Seedorfer Kirche wurde vermutlich um 1855 von Vitus Klingler in Stetten bei Haigerloch erbaut. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. 1920 wurde eine neue Orgel von Orgelbau Gbr. Späth/Ennetach als Opus 285, 2 Manual 20 Register mit pneumatischen Kegelladen geliefert. (Hautpwerk, Schwellwerk, Pedal) Aus dieser Späth-Orgel ist noch sehr viel erhalten: 1. Der große Magazinbalg im Turm (direkte Windversorgung des HW und PED), Zeitungen im Balg mit Jahreszahlen von 1918, 1919 und 1921 2. Pneumatische Kegelladen (seit 1965 elektrisch angesteuert) 3. Balg in der Orgel für Schwellwerk (1920 Pneumatikbalg für Steuerwind) 4. Etwa 14 Register Holz und Metall (wenn auch zum Teil umgebaut und verändert)
Seedorf war von alters her eine Filialgemeinde von Dunningen, doch gab es auch hier schon früh eine Kirche. 1363 gab der Dunninger Kirchherr Bruno von Kirneck dem Seedorfer Ortsherrn Werner v. Zimmern die urkundliche Zusage, dass alle zwei Wochen in der Kirche zu Seedorf sonntags eine Messe zu lesen sei. Ebenso wird auch garantiert, dass in den Wochen, in denen kein Sonntagsgottesdienst gehalten wird, drei Werktagmessen gelesen werden. lm Jahre 1432 richtete Freiherr Johann der Lapp, Sohn des o. g. Werner v. Zimmern, in der Seedorfer Wasserburg eine Kaplanei ein und stiftete zur Unterhaltung dieser 50 Morgen Land sowie ein Ablösungskapital in Herrenzimmern. Diese Gründung wurde auf dem Basler Konzil vom päpstlichen Kardinallegaten Julianus bestätigt, und es wurde den Seedorfer Bürgern gestattet, die Gottesdienste zu besuchen. Seitdem wirkte in Seedorf ein Kaplan.
Die "Schnecks"
(2017)
Manchmal ist es einfach ein Zufall, der den Blick mal wieder auf etwas lenkt, das schon fast vergessen scheint: Da fragt der kleine Enkel Jonas Mauch seinen Opa (meinen Bruder Fridolin), als er ihn nach einem kurzen Gespräch mit der Lehrerin Karin Winderl an der Schule in Seedorf abholt: „Du, Opa, woher kennst du eigentlich meine Lehrerin?“ Die Antwort ist kurz und aussagekräftig: „Wir sind miteinander verwandt! Sie ist eine von Schneckenwirts und ich bin ein Schneckenkarle!“ Der Enkel Jonas ist einfach nur verwundert und er ist bestimmt nicht der Einzige in Dunningen nach solch einer Auskunft: Schneckenwirts und Schneckenkarles. Oft hört man einen Namen oder einen Begriff und kann diesen dann doch nicht mehr einordnen. Es fehlt der Zusammenhang, der Hintergrund, die Einfügung in das geschichtlich Ganze.
Ginter-Fabrik
(2017)
Auf dem Luftbild vom 25. Oktober 1928 steht die Firma Ginter neben der Heilig-Kreuz-Kapelle auf freier Flur. Einige ältere Mitbürger können noch vom dort gelegenen Handballplatz berichten. Die Bevölkerung von Dunningen wächst rasant und als erstes großes Baugebiet in Erweiterung der „Breite“ und somit östlich von der Firma Ginter wird das Gebiet „See I“ und später in nördlicher Richtung das Baugebiet „Ob der Kapelle“ erschlossen, sodass die Firma von vielen Wohnhäusern umgeben ist.
Integrat în Saidorf
(2017)
Ja – liebe Leserinnen und Leser der Brücke 2017, Sie ahnen schon richtig, das Wort „Integration“ in einer Ihnen eher unbekannten Sprache, wobei der erwähnte Ortsteil, zweifelsfrei zu erkennen ist. „Integriert in Saidorf“, so heißt dieser Schriftzug wortwörtlich auf Rumänisch. Es freut mich außerordentlich dieses Mal darstellen zu können, wie sich unsere Mitbürgerin, Frau Anca Keller seit über 16 Jahren in ihrer neuen Heimat in Deutschland eingebracht hat und in Seedorf ihren neuen Lebensmittelpunkt gefunden hat.
Nikolaus Burri
(2017)
1954 wurde ich als viertes Kind der Eheleute Martin und Maria Burri geb. Burgbacher in Dunningen am Hohenrainweg geboren. Meine Mutter verstarb als ich 3 ½ Jahre alt war. Mein Vater heiratete im folgenden Jahr Berta Schaumann, die dann meine Mutter war. An meine eigentliche Mutter Maria kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich besuchte den Gemeindekindergarten (alter Kindergarten hinter dem Rathaus) und dann die Grund- und Hauptschule in Dunningen.
Im Wechselrahmen
(2017)
Am 24. Juni 1983 erblickte ich als drittes Kind von Hansjörg und Adelheid Schumacher nach meiner Schwester Evelyn und meinem Bruder Jürgen das Licht der Welt. Meine Kindheit verbrachte ich wohlbehütet im Kreise meiner Familie im Stollenweg. Noch gerne denke ich an die Zeit zurück, als die Stollenweg-Kinder sich nach den Hausaufgaben auf der Straße trafen, um Verstecken, Fußball oder „DreiHölzle“ zu spielen. In der Blütezeit war dies eine harte Truppe von 12 Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Schon früh entdeckte ich meine Leidenschaft für die Musik. War es am Anfang der Kinderchor und das Blockflöte spielen, hielt ich in der dritten Klasse meine erste Klarinette in den Händen. Diese wurde mir vom damaligen Dirigenten und heutigen
Ehrendirigenten des Musikvereins Dunningen, Siegmund Oehler, eines Abends persönlich nach Hause gebracht. Noch heute spiele ich als Klarinettist in den Reihen der Musikerinnen und Musiker des Musikvereins und engagiere mich seit vielen Jahren auch in der Vorstandschaft.
Als Hobby-Meteorologe werde ich nun häufiger gefragt: „Wie wird denn das Wetter?“ oder „Ist der Klimawandel schon bei uns angekommen?“ Beide Fragen wage ich nie mit absoluter Gewissheit zu beantworten. Und um ehrlich zu sein: Am leichtesten fällt es mir, das Wetter im Rückblick zu kommentieren. Da sagen Sie: „Das kann doch jeder!“ Und ich sage: „Stimmt!“ Wobei mein Anspruch eben ist, den Wetterbericht nicht nur als „trockene“ Angelegenheit zu betrachten, sondern gerne gespickt mit humorvollen Passagen. Doch lesen Sie selbst...
Wetter und Klima
(2016)
Das Wetterjahr 2016 bestätigt mit einer Durchschnittstemperatur von 9,8°C den Trend des weltweiten Temperaturanstiegs. Außerdem ist es damit das wärmste Jahr seit Beginn meiner Wetteraufzeichnung im Jahr 2003. Der Januar ist mit 1°C der kälteste, der August ist mit 19,9°C der wärmste Monat. Während Ende November schon die ersten Schneefälle sich über die Gemeinde legen und im Schwarzwald bereits die Loipen gespurt und die Lifte in Betrieb genommen werden, ist am Heiligabend dann verkehrte Welt: Schmetterlinge fliegen an den blühenden Sträuchern vorbei.
Am 10.05.2013 konnten wir 25 Jahre Museum im Rathaus und das 25jährige Jubiläum des Heimat- und Kulturvereins Dunningen e. V. feiern. Im Dezember 2015 legt nun Julius Wilbs sein Amt als Museumsleiter nach mehr als 27 Jahren in die Hände seiner Nachfolger. Geschichtsinteressiert, heimatverbunden, engagiert, zuverlässig und zielstrebig hat Julius Wilbs von der Idee für ein Museum, der Konzeption, der Raumgestaltung daran gearbeitet für Dunningen etwas Besonderes zu schaffen.
50 Jahre TTV Dunningen e. V.
(2016)
Gutes Vereinsleben ist wie ein Baum. Dabei ist die Gründungsidee der Samen, der in der Gemeinschaft der Sportler aufgeht. Über die Jahre
muss sich dann zeigen, ob die gemeinsame Bande stark genug ist, um dem Verein den Halt zu geben, den er braucht damit aus einem kleinen Spross ein starker Baum wird. Eiche bringen nach 50 Jahren ihre ersten Eicheln hervor. Das machen die Mitglieder des TTV zwar nicht dafür ist ihr Verein nach 50 Jahren aber ähnlich stabil, tief im Gemeinwesen verwurzelt und trägt in Form der Jugendarbeit in gewisser Weise auch Früchte. Ein Jubiläum, egal ob persönlich oder im Verein, ist immer auch eine Gelegenheit zurückzuschauen, sich an seine Wurzeln zu erinnern, Weggefährten ausfindig zu machen, Anekdoten zu erzählen und zu feiern. Also los…
Kopierbuch
(2016)
Holzäpfelhausen
(2016)
Happy Birthday – zum Geburtstag viel Glück! In 2017 feiert die holde Narrenschar in Holzäpfelhausen das „111-Jährige“ ihrer Fasnet. Doch bevor ich in meinem Aufsatz näher auf die wegweisenden Ereignisse der letzten 11 Jahrzehnte und einem Jahr Narretei in unserem Ort eingehen werde, möchte ich zunächst einmal die Frage beleuchten, was wir mit diesem „111-Jährigen“ eigentlich feiern wollen.
Urhäuser in Lackendorf
(2016)
Der Dunninger Ortsteil Lackendorf war im 15. Jahrhundert geprägt von seinen 9 (temporär 10) Maierhöfen. Im 19. Jahrhundert hat sich die Anzahl der Gebäude und Nutzungen gesteigert. Lackendorf befindet sich im Südosten der im Landkreis Rottweil gelegenen Gemeinde Dunningen und ist umgeben von Villingendorf im Osten, dem zu Zimmern ob Rottweil gehörenden Ortsteil Stetten ob Rottweil im Süden, Eschbronn im Westen und Dunningen im Norden/ Nordwesten. Rottweil liegt etwa 8 km südöstlich von Lackendorf. Die Eschach durchfließt das Dorfgebiet. Betrachtet man die Auflistung der Urhäuser von 1838 (unten) und der darin wohnenden Personen, so sind heute viele der aufgeführten Familiennamen in Lackendorf nicht mehr existent.
Albert Keck
(2016)
Albert Keck, über dessen imposanten Werdegang ich berichten möchte, kam am 21. April 1928 als 3. Kind der Eheleute Hermann und Cäcilia Keck, geb. Steinwandel in Dunningen zur Welt. Da ich im Dez.1927 geboren wurde, besuchten wir dieselben Klassen der Volksschule Dunningen von 1934 bis 1942. Wir teilten uns einige Jahre dieselbe Schulbank, was mir sehr zu Gute kam, da ich selten Hausaufgaben machte und dieselben immer vor Unterrichtsbeginn bei Albert abschreiben durfte. Bei diesen Aktionen fiel es natürlich unseren Lehrern schnell auf, dass wir beide immer dieselben Fehler machten. Unsere gemeinsame Schulbank rührte von der Meinung eines Lehrers, der anregte, den braveren Albert neben den weniger braven Reinhold zu platzieren.