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Am Beispiel zweier Kriegerdenkmäler des Ersten Weltkrieges im Zentrum der Stadt Offenburg soll aufgezeigt werden, wie
die künstlerische Gestaltung eines Denkmals von den jeweiligen Zeitgegebenheiten und seine spätere Bewertung von der
inzwischen veränderten politischen und gesellschaftlichen Lage abhängig ist. Es handelt sich um das am 11.07.1926 eingeweihte Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Offenburger Infanterieregiment Nr. 170 am Stadtbuckel und das am 07.08.1927 eingeweihte Kriegerdenkmal für das 3. Ober-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 172 am Eingang des Zwingerparks. Das eine steht noch heute an seinem ursprünglichen Platz, das andere ist inzwischen geringfügig versetzt worden.
Das Besondere an Arnolds Kunst zu der damaligen Zeit: Er thematisiert den Kriegsalltag und seine Bilder haben außergewöhnliche Entstehungsgeschichten, oft unter dramatischen Umständen. Der Maler hat sie nicht im geschützten Atelier
ohne störenden Betrieb und Lärm gemalt, auch nicht auf der Staffelei inmitten einer Landschaft mit reizvollen, idyllischen
Motiven wie die damaligen Plain-air-Maler. Die Bilder sind vielmehr mitten im Kriegsgeschehen des Ersten Weltkriegs
entstanden, im Schützengraben, im Stollen, auf dem Beobachtungsstand. Die Arbeiten haben einen doppelten Wert: Sie zeigen den Schrecken des Kriegs und seiner Folgen und sie sind zugleich authentische historische Erinnerungsstücke des Ersten Weltkriegs.
Es gibt fromme Bilder, denen man auch außerhalb des Kirchenraums auf Schritt und Tritt begegnet: am häufigsten dem des
gekreuzigten Jesus, dann dem seiner Mutter Maria. Doch schon an dritter Stelle folgt, überraschenderweise, das des heiligen Johannes Nepomuk. Dafür, dass er auch im mittelbadischen Raum, und im 18. Jahrhundert, unzählige Male dargestellt wurde, gibt es gute Gründe.
Fritz Schuler, Kunstmaler: Als Sohn der Eheleute Fritz Schuler und Elisabeth, geb. Hörnel wurde er am 20. November 1909 in Willstätt geboren. Kurz nach seiner Geburt zogen seine Eltern mit ihm nach Lidolsheim, wo er seine Kinderjahre verbrachte. Vor der Einschulung kam er zu seinen Großeltern nach Willstätt und besuchte hier die Volksschule. Nach der Schulentlassung, im Jahre 1923, sollte er wie sein Großvater Schuhmacher werden. Da aber recht früh seine Begabung fürs Malen erkennbar
war, suchte er sich eine Lehrstelle, um das Malerhandwerk zu erlernen. Er bewarb sich bei dem Malerbetrieb Gutekunst in
Kehl.
Das Lebenswerk eines Malers, von außen und im Nachhinein betrachtet, muss immer unvollständig bleiben. Das Lebenswerk des Oberharmersbacher Bürgers Berthold Roth zeigt die Vielfältigkeit und das Talent seines künstlerischen Wirkens. Berthold Roth wurde am 11.04.1934 als Sohn des Maurus Roth und dessen Frau Emma, geb. Kasper in Oberharmersbach geboren. Die Kriegsjahre und die nachfolgenden Jahre prägten seinen berufichen Werdegang. Sein Talent für das Malen blieb auch anderen nicht verborgen und für den jungen Berthold Roth stand fest: er will Malerei studieren.
Den großen Sitzungssaal im Schutterwälder Rathaus ziert an der Wand ein bemerkenswertes Gemälde, das das frühere Ortszentrum samt historischen Trachtenträgerinnen und -trägern zeigt. Ein kleines Schild daneben weist auf den Schöpfer des Bildes, Andreas Schnebelt, hin. Wie viele andere Künstler ist auch er mittlerweile in Vergessenheit geraten und es wird Zeit, im 80. Jahr des Entstehens des Kunstwerkes, an ihn zu erinnern.
Freiburg vor 500 Jahren: Die Stadt hatte geschätzt 6.000 Einwohner, mehr als doppelt so viele wie Wittenberg. Die Verluste durch die vielen Pestseuchen seit 1349 waren wohl ausgeglichen; allerdings schlug die Seuche auch 1519 wieder zu, wie Ulrich Zasius in einem Brief vom 1. September des Jahres berichtete: Reiche fallen wie Arme, nicht etwa einer nach dem andern, sondern scharenweise. Unruhige Zeiten! Die Bundschuhverschwörung von Lehen im Herbst 1513 mit ihrem sozial- und kirchenpolitisch revolutionären Programm hatte die Stadt gerade überstanden. „Rädelsführer“, die man erwischt hatte, wurden in Freiburg gevierteilt, zwei weitere in Basel enthauptet. Die Ordnung schien wiederhergestellt. Am 5. Dezember 1513 konnte der neue Hochchor des Münsters feierlich eingeweiht werden. Ein Zeugnis für eine gewisse Prosperität der Entwicklung? Ja, am Chorumgang mit dem Kapellenkranz wurde auch in den Folgejahren weitergebaut. Aber Wohlstand für alle? Keineswegs! Die Oberschicht, das sogenannte „Patriziat“, in dem Adel und reiche Kaufleute zu einem Stand mehr oder minder eins wurden, setzte sich deutlich von der übrigen Bürgerschaft ab. Diese „Herren“ hatten das Vermögen, den Einfluss, die Macht. Die Oberschicht umfasste zwei bis drei Dutzend Familien. Die „Münsterpfleger“ gehörten dazu, Stifter von Chorkapellen (Stürtzel, Villinger, von Böcklin, von Blumeneck u.a.) oder Stifter von einzelnen Altären wie Peter Sprung oder Ulrich Wirthner. Sie lenkten die Geschicke der Stadt während der ganzen Reformationszeit. Die breite Mehrheit blieb ohne großen Einfluss. Es waren die Handwerker, organisiert in zwölf Zünften. Ohne eigene Zunft waren die „Bohrer und Balierer“, die die Rosenkränze fertigten und andere Devotionalien für den Fernhandel.
Three Cheers for the Prince and the Princess! Mit diesen Worten forderte am 15. März 1894 Colonel Henry Bradley Roberts die bei der Grundsteinlegung für die neue englische Kirche in Freiburg versammelte Festgemeinde zu Hochrufen auf den anwesenden Erbgroßherzog von Baden und seine Gemahlin auf. Zuvor hatte die Erbgroßherzogin den zur Einsetzung bereitliegenden Grundstein mittels einer silbernen Maurerkelle mit Mörtel bestrichen, während ihr Ehemann, der spätere Großherzog Friedrich II., in – wie wohl vermerkt wurde – makellosem Englisch die Worte sprach: In the faith of Jesus Christ we lay this stone, in the name of God the Father, God the Son and God the Holy Ghost. Die Stadt Freiburg wurde bei diesem Event durch Bürgermeister Thoma repräsentiert.
Die villa rustica befindet sich auf dem durch Flurbereinigung und Neuordnung der 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts entstandenen Gewann „Neumatte“, 1,7 km nördlich von Merdingen, östlich der heutigen Kreisstraße K 4929. Die Anlage liegt im Westen des Tuniberges, ca. 400 m von dessen modernen Terrassen entfernt, die ebenfalls durch die Flurbereinigung entstanden. Etwa 40 m westlich des Hauptgebäudes, nur 17 m westlich des Badegebäudes der Anlage, verläuft ein kleiner Bach, der südlich der Anlage im Tuniberg entspringt und weiter im Norden in die Dreisam mündet. Der Bach dürfte sich auch in römischer Zeit schon ungefähr an dieser Stelle befunden haben, da ein Ablaufkanal des zur Anlage gehörigen römischen Badegebäudes auf ihn Bezug nimmt.
Bei Recherchen zu meinem Buch über das Leben einer Sintiza im Zusammenhang mit der Geschichte der Sinti stieß ich im Bundesarchiv auf ein Foto von Karl Müller, dem bedeutenden Freiburger Fotografen (1901-1980). Im Zentrum steht rechts ein freundlich, fast verlegen lächelnder deutscher Soldat, der möglicherweise gerade etwas zu seinem Gegenüber auf der
linken Seite sagt. Die Frau, mit der er spricht, hält ihm ihre Hand mit einer auffordernden Geste hin. Ein Armband schmückt ihren rechten Arm. Ihre Haare sind von einem Kopftuch verdeckt, unter dem noch eine Haarlocke hervorschaut. Sie trägt ein großes, reich verziertes Schultertuch. Hinter ihr steht eine Frau mit einem gleichartigen Kopftuch. Ihr Gesicht sieht man nicht, nur einen Ohrring und ein Hals- oder Schultertuch. Rechts im Bild schaut ein Kamerad mit Brille amüsiert zu. Etwas distanziert beobachten zwei junge Frauen die Szene. Sie wirken erwartungsvoll, wie der Soldat reagieren wird. Beide sind in einer Tracht gekleidet, die sich völlig von derjenigen der Frauen am linken Bildrand unterscheidet. Im Hintergrund steht ein Bub an einer Absperrung, auf die sich links dahinter ein großer Mann stützt. Die Absperrung zieht sich rings um einen Platz herum, Verzierungen hängen von oben herunter. Handelt es sich um einen Rummelplatz? Weiter hinten sind noch Häuser zu erblicken, teilweise mit einer Beschriftung angeschrieben, die aber nicht zu entziffern ist.