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Die Anfänge der Kaiserstühler Winzergenossenschaften in der Krisenzeit zwischen den Weltkriegen
(2016)
Die Weinerzeugung liegt in Baden in höherem Umfang in der Hand der Winzergenossenschaften als in den anderen deutschen Weinbaugebieten. Der Durchbruch des genossenschaftlichen Prinzips vollzog sich hier in den Krisenjahren zwischen den Weltkriegen. Dies gilt in besonderer Weise für den Weinbaubereich Kaiserstuhl, wo sich in der Zwischenkriegszeit die Krisenlage in besonderer Weise zuspitzte und zugleich alle Kaiserstühler Winzergenossenschaften gegründet wurden – als Notgemeinschaften zur Selbsthilfe.
Am Wichtelpfad im Auerhuhnwald, einer vielbesuchten touristischen Attraktion am Köpfle hinter dem Feldberger Hof, steht ein in Vergessenheit geratenes Denkmal, dessen Entstehung, Sinn und Zweck recherchiert werden. Es weist zurück in die Frühzeit des Skisports, die nicht nur vom Bemühen um organisatorische Strukturen für den neuen Volkssport geprägt war, sondern auch den Übungszweck militärischer Ertüchtigung verfolgte. Was aber war der eigentliche Grund dafür, dass sich heute niemand mehr an das Skiläuferdenkmal erinnern mag, das
1920 für die im Ersten Weltkriegs gefallenen Skikameraden errichtet worden war?
Die Karlsruher Türkenbeute zählt zu den kulturhistorisch bedeutendsten Sammlungen des Landes Baden-Württemberg. Wenngleich auch von geringerem Umfang kann nun auch ein Bestand von etwa 120 Inventarnummern an den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim auf diesen Ursprung zurückgeführt werden. Ehemals Teil des Naturalienkabinetts von Kurfürst Carl Theodor war der Ursprung der Stücke bereits im 19. Jahrhundert vergessen. Er konnte erst kürzlich rekonstruiert werden. Doch reiht sich Mannheim damit in die Städte ein, die solchen Schätzen eine Heimat bieten dürfen. Und durch weitere Arbeit in den Mannheimer Sammlungen könnten weitere Stücke gefunden werden. Der jetzige Bestand beschränkt sich
fast ausschließlich auf Schusswaffen und zugehörige Ausrüstung.
Dass er einmal in die Landesgeschichte eingeht, war dem noch im 19. Jahrhundert im nahe der Schweizer Grenze gelegenen badischen Stühlingen als Sohn eines Postbeamten geborenen Franz Konstantin Mohr nicht in die Wiege gelegt. Die Palette seiner außergewöhnlichen
Karriere in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts reicht vom Militärdienst in der Kaiserlichen Schutztruppe im damaligen Deutsch-Südwest-Afrika über seine legendär gewordene Aufgabenwahrnehmung als Führer einer Hundertschaft bei den kasernierten badischen Polizeibereitschaften in der Zeit der Weimarer Republik bis zum Leiter von zwei Strafanstalten für Politisch-Inhaftierte im Dritten Reich. Beim Letzteren ist seine Funktion als »Hauptmann von Kislau« landesgeschichtlich von besonderer Bedeutung.
Der Autor verfolgt die Geschichte des Ritterhofs in Kirnbach-Grafenloch von seinen Anfängen im Jahre 1590 bis zu seiner vorbildlichen Restaurierung durch die heutigen Eigentümer. Er beleuchtet das Leben seiner Bewohner und die Geschicke des Hofes im Wandel der Zeit. Auch
auf die Architektur des Hofes geht er ein, weist der Ritterhof doch eine sehr individuell gestaltete Giebelseite auf, wodurch sich das Haus nur schwer einem der klassischen Schwarzwälder Haustypen zuordnen lässt. Ob es sich beim Ritterhof möglicherweise um eine sogenannte bauliche
»Mischform« handelt soll der Beitrag klären.
Im Januar 2014 trat in Frankreich das Gesetz zur Neuordnung der Territorialverwaltung und Stärkung der großen Städte (Métropoles) in Kraft . Am 17. Dezember 2014 verabschiedete die französische Nationalversammlung eine einschneidende Gebietsreform. Die Zahl der Regionen wurde zum Jahreswechsel von 22 auf 13 zurückgeführt. Im Lichte der Europäisierung werden die neuen Gebietskörperschaften die kritische Größe erreichen und gleichzeitig mit mehr Kompetenzen und Mitteln ausgestattet. Staatspräsident François Hollande sieht darin weitere
wichtige Schritte auf der Reformagenda zur Modernisierung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seines Landes, vor allem aber einen Beitrag zum Sparkurs der französischen Regierung.
Bambi in Baden
(2016)
»Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde« hieß ein Buch des Wiener Literaten Felix Salten, das sehr bekannt wurde – vor allem durch den Film, den Walt Disney nach ihm schuf. Aber dann waren es zwei badische Bildhauer, Else Bach und Emil Sutor, und zwei badische Verleger, Karl Fritz und Franz Burda, die aus der Figur das machten, was sie heute ist.
Linachtalsperre Vöhrenbach
(2016)
Bereits in den 1920er Jahren verwirklichte die Stadt Vöhrenbach eine Staumauer zur Erzeugung von mit Wasserkraft gewonnener Elektrizität. Es entstand eine moderne, dreizehnbogige Gewölbereihenmauer aus Eisenbeton nach nordamerikanischem Vorbild. 1969 wurde das Kraftwerk der Linachtalsperre wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegt. Seit 1996 hat die Stadt Vöhrenbach die Anlage wieder in Betrieb genommen und die Renovierung der Staumauer veranlasst. Ein Unterfangen, das von Anfang an von großen Schwierigkeiten begleitet war. Ein langwieriges und aufwändiges Genehmigungsverfahren, vielfältige technische Schwierigkeiten und daraus resultierende Kostensteigerungen drohten das Projekt immer wieder zum Scheitern zu bringen. Dennoch ist es der Stadt Vöhrenbach nach elf Jahren gelungen, zusammen mit engagierten
Bürgern, die in Deutschland einmalige energietechnische Anlage wieder in Stand zu setzten und erlebbar zu machen. Die Voraussetzung dazu war ein breites bürgerschaftliches Engagement, die Beharrlichkeit von Gemeinderat und Stadtverwaltung, aber auch die Unterstützung durch die baden-württembergische Wirtschaft und Politik. Die Linachtalsperre leistet heute einen Beitrag zur sauberen Energiegewinnung und bietet darüber hinaus mitten im Schwarzwald ein Naturerlebnis und Naherholung für einen sanften Tourismus.
Wer die Evangelische Stadtkirche am Karlsruher Marktplatz sieht, kann kaum ahnen, welch eine lange und bewegte Entwurfs- und Baugeschichte dieses Gebäude hat. Sage und schreibe 24 Jahre waren vergangen, als die Glocken am Pfingstsonntag 1816 zur Einweihung des Gotteshauses
riefen. Friedrich Weinbrenner hatte sich bereits in seiner Lehrzeit 1791/92 in Berlin mit der Frage nach der Gestalt dieser Kirche beschäftigt und eine größere Zahl an Entwürfen gefertigt. Bei der späteren Ausführung des Kirchengebäudes indes musste der Baumeister einen steinigen Weg beschreiten. Aus finanziellen Gründen sah er sich vielfach gezwungen, bei der Realisierung auf übliches Baumaterial zu verzichten und sich mit Ersatzlösungen zu begnügen. Hinzu kamen leidige Auseinandersetzungen mit dem vorgesetzten Finanzministerium. Doch nach dem beharrlichen Widerstand Weinbrenners stellte sich der Großherzog zuletzt auf dessen Seite.
Der Beitrag gibt einen kurzen Einblick in die Anfänge der Philatelie in den 1840er Jahren, beschreibt die »Definition Briefmarke« und deren Entwertungsmöglichkeiten. Mit der Gemeindereform in Baden-Württemberg in den 1970er Jahren verschwanden viele Ortsnamen aus den Poststempeln. Eine gewisse Anonymität hat sich »eingeschlichen«. Vereinzelt gibt es noch Ortswerbestempel, die für einen Ort oder eine bestimmte Einrichtung in der Gemeinde oder Stadt werben. Der Beitrag verdeutlicht auch die Rationalisierungen im täglichen Postbetrieb.
Noch heute besitzt jede Gemeinde ihre Postleitzahl und den »modernen« Maschinenstempel des Briefzentrums mit der individuellen Zahl der »Postleitregion«. Das Thema wird postalisch am Beispiel der heutigen Gemeinde Hausen im Wiesental (Landkreis Lörrach) verdeutlicht. Der
Artikel möchte auch dazu anregen, dass sich die Leserinnen und Leser mit der Philatelie- und Postgeschichte auseinandersetzen und sich vielleicht des Themas in ihrem Wohnort annehmen.