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Das Verbreitungsgebiet der südpaläarktischen Großen Hufeisennase, Rhinolophus ferrumequinum (Schreber,1774) reicht von Portugal bis Japan und von Marokko bis Südengland (Ellerman & Morrison-Scott 1951), wobei sie vor allem in warmen Gegenden mit lockerem Busch- und Baumbestand vorkommt (Schober 1998). In West- und Mitteleuropa schrumpfte
ihr Areal im Laufe des 20. Jahrhunderts drastisch und die nördliche Verbreitungsgrenze verschob sich deutlich nach Süden (Roer 1984). So verschwand sie auch nahezu vollständig aus Süddeutschland, z.Z. gibt es nur noch eine einzige Wochenstube in Bayern (Hammer et al. 1997). In Luxemburg hielt sich ebenfalls noch eine Wochenstuben-Kolonie (Pir 1994), in Frankreich ist sie, v.a. in den südlichen Landesteilen, noch allgemein verbreitet (Roue 1997). In Baden-Württemberg gilt die Große Hufeisennase als ausgestorben, seit 1965 liegen keine Fortpflanzungsnachweise mehr vor (Kulzer et al. 1987). Seit 1990 wurden nur noch Einzeltiere in unregelmäßig genutzten Quartieren Südbadens (Müller 1993) und der Schwäbischen Alb (Nagel & Dietz in Vorb.) gefunden. Durch den raschen Rückgang bereits ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ist die ehemalige Verbreitung in bis dahin relativ wenig untersuchten Landschaftsräumen, wie z.B. dem Nordschwarzwald, kaum bekannt.
Seit dem späten Mittelalter spielte die Edelsteinschleiferei in Freiburg i. Br. und in Waldkirch, ab Mitte des 18. Jh. die Granatschleiferei im Kinziggebiet in SW-Deutschland eine wichtige Rolle. Die wichtigsten Rohstoffliefergebiete waren die
Schweizer Alpen, der Schwarzwald, die Idar-Obersteiner Berge und Böhmen.
Das Laubmoos Crossidium aberrans J. M. Holzinger & E. B. Bartram (Pottiaceae) wurde zum ersten Mal in Deutschland
nachgewiesen. Die Fundstelle liegt im Kaiserstuhl in Baden-Württemberg (Südwestdeutschland). Das Moos wird beschrieben, außerdem werden die Ökologie, die Vergesellschaftung und die Gefährdung der Art behandelt. Die Arbeit enthält einen Bestimmungsschlüssel für die aus Mitteleuropa bekannten Taxa der Gattung Crossidium Jur. Im Jahr 1984 wurde
Crossidium aberrans auch auf den Balearen (auf Mallorca) gesammelt.
Das Laubmoos Callicladium haldanianum (Grev.) H. A. Crum [Synonym: Heterophyllium haldanianum (Grev.) M. Fleisch.; Sematophyllaceae] gehört im westlichen Teil Mitteleuropas zu den seltenen Arten. Die Art zeigt eine subkontinentale Verbreitung, wobei der Schwerpunkt in der borealen Region und im nördlichen Teil der temperaten Zone liegt. In Mitteleuropa kommt das Moos von den Tieflagen bis in die montane Stufe vor. Die südlichsten europäischen Fundstellen liegen im Pyrenäengebiet, am Südfuß der Alpen, im ehemaligen Jugoslawien, in Bulgarien, in Rumänien und im Kaukasus. Im Norden reichen die Vorkommen bis in den nördlichen Teil von Fennoskandien und Russland. Von den Britischen Inseln fehlen Nachweise. Außerhalb Europas ist Callicladium haldanianum aus Nordost-, Ost- und Zentralasien und aus Nordamerika
bekannt.
Carolinea. – 59 (2001)
(2001)
Joseph Victor von Scheffel
(2001)
Die Bibliographie erfaßt die Ausgaben von Werken Joseph Victor von Scheffels sowie die
deutschsprachige und fremdsprachige Sekundärliteratur zu Scheffel aus dem Zeitraum 1945
bis 2001 nach Möglichkeit vollständig. Zu diesem Zweck wurden die in Abschnitt B verzeichneten
Bibliographien und Nachschlagewerke ausgewertet. Die Recherche wurde im
März 2001 abgeschlossen.
Joseph Victor von Scheffel
(2001)
Im Herbst 1993 hat die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg einem Antrag der Literarischen Gesellschaft entsprochen und ihr finanzielle Mittel - zunächst auf zwei, später auf drei Jahre - zugewiesen, um das Scheffel-Archiv zu ordnen, zu inventarisieren und der Benutzung zugänglich zu machen. Die bereitgestellten Beträge ermöglichten die befristete Beschäftigung archivischer Fachkräfte zur Durchführung der vorgesehenen Arbeiten. Mit dem jetzt vorliegenden Findbuch konnten sie in der geplanten Form abgeschlossen werden. Doch war eine große Eigenleistung der Literarischen Gesellschaft in finanzieller und personeller Hinsicht erforderlich, um die Arbeiten zu einem erfolgreichen Ende bringen zu können. Die hauptamtlichen Bearbeiter, die Diplom-Archivare Katja Hoffmann (Januar bis August 1994) und Thomas Schreiner (Februar 1995 bis Mai 1997) haben die Grundlagen dafür geschaffen; Dietmar Cramer hat die über EDV erstellten Dateien betreut, das Druckmanuskript und die Indices hergestellt und gab so dem Werk seine endgültige äußere Form. Die Arbeit an der Erstellung des Inventars haben Dr. Marie Salaba und Christiane Scheuble vom Generallandesarchiv Karlsruhe betreut und begleitet. Zu danken ist vor allem Bibliotheksdirektor i.R. Dr. Werner Schulz, der in engagierter ehrenamtlicher Tätigkeit das Manuskript überarbeitet hat und dabei viele offene Fragen klären konnte. Wertvolle Auskünfte konnte auch Vera-Maria Wieland, geb. Freiin von Reischach-Scheffel, die Urenkelin des Dichters, geben. Die Literarische Gesellschaft/Scheffelbund legt mit dem vorliegenden Archivinventar ihres „Kernbestandes“, des Nachlasses von Joseph Victor von Scheffel, ein erstes Verzeichnis ihrer Bestände vor; weitere werden folgen. Sie lenkt damit das Augenmerk auf jenen Teil ihrer Arbeit, die der Bewahrung und wissenschaftlichen Bearbeitung von Dichtung und Literatur am Oberrhein des 19. Jahrhunderts gilt. Sie erhofft sich dadurch eine Intensivierung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Werk Joseph Victor von Scheffels.
Joseph Victor von Scheffel
(2001)
Im Herbst 1993 hat die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg einem Antrag der Literarischen
Gesellschaft entsprochen und ihr finanzielle Mittel - zunächst auf zwei, später auf drei
Jahre - zugewiesen, um das Scheffel-Archiv zu ordnen, zu inventarisieren und der Benutzung
zugänglich zu machen. Die bereitgestellten Beträge ermöglichten die befristete Beschäftigung
archivischer Fachkräfte zur Durchführung der vorgesehenen Arbeiten. Mit dem
jetzt vorliegenden Findbuch konnten sie in der geplanten Form abgeschlossen werden. Doch
war eine große Eigenleistung der Literarischen Gesellschaft in finanzieller und personeller
Hinsicht erforderlich, um die Arbeiten zu einem erfolgreichen Ende bringen zu können. Die
hauptamtlichen Bearbeiter, die Diplom-Archivare Katja Hoffmann (Januar bis August 1994)
und Thomas Schreiner (Februar 1995 bis Mai 1997) haben die Grundlagen dafür geschaffen;
Dietmar Cramer hat die über EDV erstellten Dateien betreut, das Druckmanuskript und die
Indices hergestellt und gab so dem Werk seine endgültige äußere Form. Die Arbeit an der
Erstellung des Inventars haben Dr. Marie Salaba und Christiane Scheuble vom Generallandesarchiv
Karlsruhe betreut und begleitet. Zu danken ist vor allem Bibliotheksdirektor i.R. Dr.
Werner Schulz, der in engagierter ehrenamtlicher Tätigkeit das Manuskript überarbeitet hat
und dabei viele offene Fragen klären konnte. Wertvolle Auskünfte konnte auch Vera-Maria
Wieland, geb. Freiin von Reischach-Scheffel, die Urenkelin des Dichters, geben.
Die Literarische Gesellschaft/Scheffelbund legt mit dem vorliegenden Archivinventar ihres
„Kernbestandes“, des Nachlasses von Joseph Victor von Scheffel, ein erstes Verzeichnis
ihrer Bestände vor; weitere werden folgen. Sie lenkt damit das Augenmerk auf jenen Teil
ihrer Arbeit, die der Bewahrung und wissenschaftlichen Bearbeitung von Dichtung und Literatur
am Oberrhein des 19. Jahrhunderts gilt. Sie erhofft sich dadurch eine Intensivierung der
wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Werk Joseph Victor von Scheffels.
Ab Ende des Jahres 1939, praktisch mit Kriegsausbruch, waren >Grenzbote< und >Front< - letztere allerdings mit einem zwischenzeitlichen Unterbruch von sieben Monaten - die einzigen verbliebenen Presseorgane der rechtsextremen Nationalen Front (NF), die weiterhin regelmäßig erschienen. Zusehends hatten sich die in der Grenzstadt Schaffhausen produzierten Zeitungen, zusätzlich zum ökonomischen Überlebenskampf, nun auch mit der staatlichen Pressezensur, der Abteilung für Presse und Funkspruch (APF) und deren Lektoren, auseinanderzusetzen. Allerdings wurden >Grenzbote< und >Front< erst erstaunlich spät, im Sommer 1943, endgültig verboten, und zwar - ohne Erwähnung inhaltlicher Verfehlungen, nota bene - gemeinsam mit den letzten verbliebenen frontistischen Gruppierungen.