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Die Kanonen von Hüfingen
(2016)
Der Dreißigjährige Krieg belastete nach dem Eingreifen der Schweden auch die
Baar schwer. Herzog Julius Friedrich von Württemberg stellte sich 1632 an die
Seite der Schweden und suchte zusammen mit ihnen die katholischen Nachbarn
heim, um sich vom habsburgischen Druck zu entlasten, aber auch, um sein eigenes Fürstentum abzurunden. Rottweil (freie Reichsstadt), Villingen (Vorderösterreich) und Hüfingen (Fürstenberg) wurden zu Leidtragenden dieser Politik.
Die Vorgänge sind erforscht und vielfach beschrieben worden. Der vorliegende Aufsatz will die Kenntnis der Zeit durch eine Episode
ergänzen, deren Auswirkungen weit über den Krieg hinausreichten.
Unsere Gruppe, die „Ohlsbacher Heimatforscher", ist nicht der „normale" Heimatverein, den man glücklicherweise in immer mehr Dörfern findet. Wir sind Jugendliche und junge Erwachsene der Jahrgänge 1990-1993. Der Anstoß für unsere gemeinschaftliche Arbeit war ein Schulprojekt, das ein Großteil der Mitglieder in der zweiten Klasse der Ohlsbacher Weinbergschule gemeinsam mit der damaligen Klassenlehrerin Barbara End durchführte. Es hatte das Leben unserer Großeltern und das Leben im früheren Ohlsbach zum Thema. Uns begeisterte es zu forschen, dass einige Klassenkameraden diese Jugend- (damals noch vielmehr Kinder-)Gruppierung gründeten. Zuletzt waren es Kilian Derdau, Camill Harter, Mathias
Kannenberg, Adrian Weigand, Johannes Bukenberger, Florian Wußler, Maik Weigand (nach der Reihenfolge des Gruppenbildes), sowie Jasmin Wußler (nicht auf dem Bild).
Inhalt: 1. Ein generelles Problem: Abwesenheit und Mehrfachbepfründung?, S. 98. 2. Die Quellenlage, S. 101. 3. Die Gesamtzahl der Kapläne im 15. Jahrhundert, S. 105. 4. Das Ausmaß der eigentlich verbotenen Mehrfachbepfründung, S. 109. 5. Die Art der Mehrfachbepfründung und die Herkunft der Pfründner, S. 112. 6. Die möglichen Gründe und Folgen der Mehrfachbepfründung, S. 119. 7. Die aktenkundigen Streitfälle und Reaktionen, S. 129. 8. Die genehmigten Absenzen vor allem der studierenden Kapläne, S. 138. 9. Die Verfehlungen als Einzelfallprobleme, S. 148. Verzeichnis 1: Die Altaristen und Anwärter auf eine Pfründe an der Liebfrauenkirche in Neuenburg am Rhein während des 15. Jahrhunderts, S. 151. Verzeichnis 2: Die Pfründen der Liebfrauenkirche in Neuenburg am Rhein und ihre Inhaber im 15. Jahrhundert, S. 199. Verzeichnis 3: Die Neuenburger Pfarrherren und -anwärter (alphabetisch) im 14./15. Jahrhundert, S. 206. Verzeichnis 4: Die Neuenburger Pfarrherren und -anwärter (chronologisch) im 14./15. Jahrhundert, S. 215. Verzeichnis 5: Die Neuenburger Pfründen im 16. Jahrhundert und ihre Inhaber, S. 216. Verzeichnis 6: Die Neuenburger Pfarrherren des 16. Jahrhunderts, S. 223.
Die Karlsruher Monatsspiegel
(2012)
»Einmal auf der Filmleinwand in flimmernder Pose zu erscheinen und sich wohlgefällig selbst betrachten zu können, ist nicht nur der Wunschtraum von Teenagern und Twens. Mancher biedere Familienvater würde seine zwar geleugnete, aber doch sichtbare Zufriedenheit darüber erkennen lassen. Die meisten hoffen vergebens. In Karlsruhe ist die Chance allerdings gar nicht so klein, denn seit rund zweieinhalb Jahren hat die Fächerstadt eine eigene ›Wochenschau‹, deren Stars die Karlsruher
und ihre Stadt sind.«
Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im Baden-Badener Stadtteil Varnhalt gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten des 20. Jahrhunderts in Mittelbaden. Sie ist ein Werk von Albert Boßlet, einem großen deutschen Kirchenbaumeister der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die im Mittelalter unumstrittene zentrale Aufgabe der bildenden Kunst hatte der Sakralbau bereits in der frühen Neuzeit verloren. Die zahlreichen neuen Kirchen, die zwischen 1918 und den frühen l 960er Jahren entstanden, verdeutlichen aber, dass diese Aufgabe für Architekten ausgesprochen reizvoll blieb. Kaum eine andere lässt ihnen so viel Gestaltungsmöglichkeiten. Auch wenn die moderne Sakralarchitektur selbstverständlich in die allgemeine Baugeschichte des 20. Jahrhunderts eingebunden ist, spielt sie wegen ihrer spezifischen Problemstellung eine Sonderrolle. Vor diesem Hintergrund verdient die Pfarrkirche Herz-Jesu in Varnhalt, die vor genau einem halben Jahrhundert vollendet wurde und inzwischen unter Denkmalschutz steht, besondere Beachtung.
Eine viel beachtete Wanderausstellung mit dem Thema „Kelten an Hoch- und Oberrhein“ durchläuft zur Zeit einige Städte und Ortschaften Südbadens und findet aufgrund der dargestellten Funde und der Schautafeln mit entsprechenden
Erklärungen rege Beachtung. Siedlungsgeschichte, Handelsverbindungen, Handwerk und Münzkunde vermitteln durchaus
neue Erkenntnisse. Auch elsässische und Schweizer Institutionen zeigten sich für das Thema aufgeschlossen, hat doch die Region an Hoch- und Oberrhein zu beiden Seiten des Flusses eine gleiche und reiche Frühgeschichte. Der neue Präsident der Badischen Heimat, Dr. Sven v. Ungern-Sternberg hat die Schirmherrschaft über die kleine Wanderausstellung übernommen, die sich augenblicklich in Kirchzarten befindet und von Riegel und Mengen nach Kirchzarten kam und von dort auch nach Breisach weiter wandert.
Betrachtet man heutzutage die Kinzig zwischen Kehl und Hausach, dann sieht man fast durchweg einen begradigten und
einheitlich ausgebauten Flusslauf, der von Deichen und grasbewachsenen Vorländern begleitet wird. Mit diesem Bild vor Augen kann man sich kaum vorstellen, dass die Kinzig vor ihrem Ausbau ein sehr dynamischer Wildfluss war, dessen Gewässerbett von Sand- und Kiesbänken und erheblichen Breitenunterschieden geprägt war. Durch den Ausbau der Kinzig ging die Vielgestaltigkeit des Gewässerbettes verloren und damit auch viele unterschiedliche Lebensräume für Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen. Seit einigen Jahren werden durch Renaturierungsmaßnahmen diese verloren gegangenen Lebensräume an ausgewählten Stellen wieder hergestellt, soweit dies unter den heutigen Randbedingungen (v. a. Hochwasserschutz) möglich ist. Das neu angelegte naturnahe Flussbett orientiert sich dabei an den Strukturen, welche für
die Kinzig vor dem Ausbau typisch waren. Diese Strukturen lassen sich in vielen Fällen aus historischen Detailkarten ermitteln.
Die Hydronymie, die sich wissenschaftlich mit den Namen von Gewässern beschäftigt, gehört zu den Wissenschaften, welche die größten Schwierigkeiten haben, Beweise für ihre Thesen zu erbringen. Dieser Teilbereich der Linguistik (Sprachwissenschaft) versucht zu erforschen, wie Flüsse, Seen, Meere und Ähnliches zu ihren Namen kamen und wie diese sich im Laufe der Zeit wandelten. Anlass für diesen Artikel ist ein Beitrag in der Ortenau 2008, in dem der Name der Kinzig mit *kwentika >Weg< übersetzt wurde. Da die Kinzig das größte Talsystem des Schwarzwaldes bildet, ist sie es wert, dass auf die Herkunft ihres Namens einmal ausführlicher als mit einem Satz eingegangen wird. Neben allen bisherigen Theorien wird mittels neuer Erkenntnisse aus anderen Forschungsbereichen ein neuer und schlüssiger Lösungsansatz für den Begriff Kinzig gezeigt werden.
Bereits im Mittelalter und vermutlich schon seit der Römerzeit kreuzten sich in Offenburg zwei wichtige Fernstraßen: Die alte Reichsstraße, die als Nord-Süd-Verbindung die
Handelszentren Frankfurt und Basel im Rheintal verband,
verlief entlang der hügeligen Vorzonen des Oden- und des
Schwarzwalds. [1]
Die West-Ost-Verbindung aus Frankreich
querte bei Straßburg – Kehl den Rhein, verlief ab Offenburg
durch das Kinzigtal und führte über Schaffhausen in die
Schweiz. [2]
Die Chance zu erhalten, Kirchenportale für ein
Münster zu gestalten, zumal mit so herrlichen,
klaren, romanischen Gewänden wie in Villingen,
dürfte zum Höchsten zählen, was im Bildhauerleben zu erwarten ist. Gleichzusetzen mit einem
„Reiterstandbild“ oder einer Brunnengestaltung
mit dem Hauptthema „Akt“. Dies zu erkennen,
und die ganze Kraft und Konzentration dorthin zu
legen, war mir von Anfang an klar und bewusst.
Dies wussten aber auch jene – so wie Carlo Schmid,
mein langjähriger enger Freund es formulierte die,
die mir „Übelwollen“, genau. Es begann ein Kampf
„Sein oder Nichtsein“ gleich nach der festen Zusage
jener Spende des Villinger Bürgers, der als erster
erkannte, welch große Möglichkeit sich mit diesem
Renovationsbeginn 1976/77 auftat. Jene Geister
scheuten auch nicht zurück, mehrmals persönlich
dort beim Spender Wilhelm Binder gegen den
Bildhauer zu intervenieren.