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Ein Hauch von Endzeitstimmung lag über
dem letzten Jahrzehnt Rastatts als Residenzstadt
der Markgrafen von Baden-Baden unter
Markgraf August Georg und seiner Gemahlin
Maria Viktoria von Aremberg, deren Ehe
kinderlos geblieben war. Glanzvolle Feste
wurden gefeiert in dem Bewusstsein, keine
Leibeserben zu haben, für die es sich zu sparen
lohnte, die Vereinigung mit der evangelischen
Markgrafschaft Baden-Durlach nach dem Erbvertrag
vom 28. Januar 1765 nur noch eine
Frage der Zeit.
Die dem 200-jährigen Schuljubiläum
folgenden Jahre waren durch stabile bis steigende
Schülerzahlen gekennzeichnet. So
konnte OStD Dr. Bertold K. Weis 1959 bei
seinem Wechsel auf die Schulleiterstelle am
Reuchlin-Gymnasium in Pforzheim ein wohl
geordnetes Haus hinterlassen. Bis zum Amtsantritt
seines Nachfolgers OStD Dr. Bruno
Schwalbach führte OStR Dr. Heinrich Unruh,
der spätere Präsident des Oberschulamts Nordbaden,
die Amtsgeschäfte. Die weiterhin erfreuliche
Zunahme der Schülerzahl konfrontierte
Dr. Schwalbach jedoch mit einem
neuen Problem: Die Zahl der Klassenräume
reichte nicht mehr aus.