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Im Bereich der mit ,Bild/Bildstock' und damit gebildeten Flurnamen machen Vorkommen mit ,Haus' oder ,Häusle' als Grundwort nur einen geringen Anteil aus. Bereits 1951 habe ich in dem Beitrag ,Bild und Bildstock in der Flurnamengebung' (siehe Literatur) vor allem aus dem Schrifttum zahlreiche Namenbeispiele zusammengestellt und erörtert; darunter sind
nur wenige ,Bildhäusle'. Auch die weitere Erfassung von Flurnamen aus historischen Quellen besonders im Hegau hat zu keiner besonderen Häufigkeit von ,Heiligenhäusle'-Vorkommen geführt. Es überwiegen Bildungen mit „Bild/Bildstock".
Im Jahre 1900 wurde das Gasthaus zum „Ochsen" mit Saalbau von der Bierbrauerei Eidel aus Kehl erbaut. Architekt war der Auenheimer Karl Protz. Aus heutiger Sicht muss man den Mut der Erbauer in diesen Jahren bewundern, einen solchen, für damalige Verhältnisse großen Saal für Auenheim zu bauen, noch dazu, wenn man bedenkt, dass es um die Jahrhundertwende nur den Gesangverein und den Militär- und Veteranenverein gab. Vielleicht kalkulierten die Besitzer und Pächter mit Kundschaft aus Straßburg, das ja zu jener Zeit deutsch war. Viele Straßburger fuhren mit Pferdekutschen aufs Land, also auch nach Auenheim. Der Ochsensaal wurde aber in erster Linie kulturelle Begegnungsstätte für Vereine. In einem Protokoll des Gesangvereins aus dem Jahre 1903 ist zu lesen: ,, ... es solle im Februar im Saale mit Gesang und Vorträgen humoristiger Stücke abgehalten werden." In den folgenden Jahren, unterbrochen durch den 1. Weltkrieg, wurden die Veranstaltungen der Vereine immer umfangreicher.
Die Grundherrschaft hatte die Gewalt über Leben und Tod ihrer Untertanen. Ein Sinnbild dieser Gerichtshoheit der Grafen von Hessen-Hanau-Lichtenberg war das Hochgericht mit dem Galgen auf dem „Galgenfeld"
bei Odelshofen. Das Holz für den Galgen wurde von den Untertanen in
Fronarbeit geschlagen und an die Richtstätte gefahren. Die Zimmerleute
erhielten für den Aufbau des Galgens einen Tageslohn.
Bis ins 19. Jahrhundert war die Rechtssprechung äußerst hart, es kam häufig zur Anwendung der Todesstrafe. Die Mörder wurden meist enthauptet,
die Diebe gehängt, die Hexen verbrannt.
Nur noch wenigen ist heute wohl bekannt, dass sich auf dem Kniebis das
„Führerhauptquartier Tannenberg" befand, das, wenn auch nur wenige
Tage, Hitler als Standquartier diente. Mit dem Bau der Anlage war im Zuge der Vorbereitungen des Westfeldzuges am 1. Oktober 1939 begonnen
worden. Die Anlage, welche zwei Bunker und eine Baracke umfasste, lag
an der Schwarzwaldhochstraße, rund einen Kilometer entfernt vom Gasthaus „Alexanderschanze", am Rand einer hochmoorartigen Lichtung. Die
Gesamtanlage war von Stacheldrahthindernissen umgeben, um unkontrollierten Zugang zu verhindern. Geheimhaltung wurde in jeder Beziehung
als wichtig angesehen, kritisierten die „Geheimen Lageberichte aus dem
Reich" des SD doch bereits im November 1940, dass in Gaststätten und
Verkehrsmitteln zu offen über wahrgenommene Truppenbewegungen diskutiert werde.
Die Papierer in Gengenbach
(2003)
Am 23. August 2001 verstarb Johanna Schimpf im Alter von 102 Jahren in Gengenbach. Sie war die jüngste Tochter von Joseph Schimpf (1858-1929), einem der beiden Teilhaber, denen das Papierwerk „Müller & Schimpf' in Gengenbach bis 1909 gehört hatte. Im Nachlass von Johanna Schimpf fanden sich Unterlagen, Aufzeichnungen, Briefwechsel, Artikel, welche die Papierherstellung am traditionsreichen Ort und das Unternehmen noch einmal aus einer anderen Perspektive beleuchten und dem Bekannten (siehe Literatur) einige interessante Details hinzufügen, die das Gesamtbild abrunden.
Im Jahre 1154 erscheint der Ort Stollhofen erstmalig in einer Schwarzacher Urkunde mit dem Text: ,,curia dominicalis cum basilica", der Herrenhof mit Kirche. Eine ältere Urkunde aus dem Jahre 961 mit dem Ortsnamen „Staden" erwies sich als Fälschung und kann somit nicht gewertet
werden.[2] Die Siedlung Stollhofen bildete den Mittelpunkt einer Mutterpfarrei, die zunächst von Schwarzach im Süden bis an den Sandbach im
Norden reichte. Zu dieser Pfarrei gehörten die Orte Stollhofen, Söllingen,
Hügelsheim, eine ganze Anzahl von Rheininseln und Schiftung. Bis um das
Jahr 1250 war das Dorf Schwarzach zwischen den Urpfarreien Stollhofen
und Scherzheim aufgeteilt. Die Michaelskapelle in Schwarzach, die spätere
Pfarrkirche, war zunächst Filiale von Stollhofen.[3]
Ein Acherner im Elsass
(2002)
Reüssieren und Karriere sind zwei Begriffe aus der französischen Sprache,
die im Verhältnis zueinander eine fast gleiche Bedeutung haben.
Sie werden als Fremdwörter auch deshalb gerne in der deutschen Sprache verwendet, weil sie einfach und klar, ohne Umschweife, den Umstand
oder Vorgang zu beschreiben verstehen, den sie tatsächlich meinen, nämlich: zu einem Ziel gelangen, beziehungsweise großen beruflichen Erfolg
haben.
Ich habe diese kurze sprachliche Betrachtung deshalb ganz bewusst an
den Anfang meines Referates gestellt zum einen, weil gerade durch diese
beiden französischen Begriffe wie durch keine anderen genau das zum
Ausdruck kommt, was die eigentliche Sache dieser Arbeit ist, nämlich zu
zeigen, wie der Acberner Bürgersohn Franz lgnaz Derendinger um die
Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert durch seinen Fleiß, durch sein Können, durch seine Menschenfreundlichkeit, aber auch mit etwas Glück zu
großen beruflichen und persönlichen Erfolgen gekommen ist, zum anderen, weil auf diese Weise, wenn auch nur auf zwei Vokabeln begrenzt, sowohl die geistige Durchdringung als auch die von jeher bestehende Verbindung zwischen den Landschaften und Menschen diesseits und jenseits des
Rheins, in Baden und im Elsass, auch sprachlich zumindest angedeutet
werden kann.
Prälatenturm in Gengenbach
(2002)
Bei der Erweiterung der Stadtbefestigung 1384 (Mauerinschrift neben dem
Turm) wurde ein Verteidigungsrondell eingebaut. Im 30-jährigen Krieg
zerstörten die Schweden 1643 diese Anlage. Der Reichsabt Benedikt
Rischer (1743-1763) hat dieses Rondell von seinem Vater Johann Jakob
Rischer, der Zimmermann und Baumeister war und unter dem bekannten
Baumeister Franz Beer den barocken Wiederaufbau des Klosters und der
Kirche mitgestaltet hat, wieder errichten Jassen. Es sollte ein Sommersitz
werden, wobei die Anlage mit einem 4. Stockwerk etwa um 1750 als Turm
gestaltet wurde.
Der kunstinteressierte Abt hatte die Innengestaltung im damaligen
Barock ausmalen lassen. Die Fresken sind in dem beliebten italienischen
Stil gestaltet worden, doch haben wir über den Maler keinerlei Anhaltspunkte.
Affental und Eisental
(2002)
Die Namen der beiden heute zur Stadt Bühl gehörigen Orte haben schon
manche Feder in Bewegung gesetzt. Die Deutungen und etymologischen
Erklärungen schienen auf den ersten Blick leicht und durchsichtig. Wie
Altschweier zu alt und Neuweier zu neu, wurde Eisental zu Eisen gestellt.
Mit einem Affen, obwohJ auf dem Etikett des weithin bekannten Weines zu
finden, wollte man Affental allerdings nicht in Verbindung bringen und
wich auf AVE-taJ aus. Schließlich besaßen ja auch die Zisterzienserinnen
vom Kloster LichtentaJ dort die größten Weingüter und weshalb sollte das
Ave-Maria-Läuten der dortigen Kapelle nicht Grund genug für eine derartige Herleitung sein?[1]
Mit großer Mehrheit hat der Deutsche Bundestag am 6. Juli 2000 das Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" verabschiedet. Es trat am 12. August 2000 in Kraft. Zweck der Stiftung ist es, über Partnerorganisationen Finanzmittel zur Gewährung von
Leistungen an ehemalige Zwangsarbeiter aus der Zeit des Nationalsozialismus bereitzustellen.
Eine wichtige Rolle bei der Beschaffung von Daten der Nachweise nehmen die Archive ein. Denn ohne die in Archiven verwahrten Unterlagen
können die meisten ehemaligen Zwangsarbeiter den Nachweis nicht erbringen.