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Vor 75 Jahren, am 16. August 1933, hat der
Orden der Jesuiten die leerstehenden Fabrikationsräume
der in Konkurs geratenen Spinnerei
St. Blasien gekauft. Der Erwerb durch die
Jesuiten war für die Entwicklung der kleinen
Schwarzwaldgemeinde eine bedeutende Entscheidung.
Das prächtige Gebäude in dessen
Mittelpunkt die große weitbekannte Kuppelkirche
des heiligen Blasius steht, war Jahrhunderte
eine Abtei der Benediktiner. In der
Mitte des 10. Jahrhunderts siedelten sich in
dem engen Tal der Alb einige Mönche an.
Woher sie kamen, darüber gibt es unterschiedliche
Angaben. Sie gründeten eine
klösterliche Gemeinschaft. Für ihre aus rohen
Holzbalken zusammengefügte Kapelle erhielten
die Männer vom Kloster Rheinau eine
Reliquie des heiligen Blasius. Die kleine Klause
wurde nunmehr Cella blasii genannt.
800 Jahre Ziegelhausen
(2021)
Die erste urkundliche Erwähnung eines Gemeinwesens ist ein wichtiges Datum, doch es sagt nicht viel über die Lebensgrundlagen der Menschen von damals aus. In einer Rückschau fragen wir, was die Natur in einer bergigen, waldbestandenen Landschaft, durch die sich ein Fluss hindurchgegraben hat, den Menschen zum Leben bietet. Bodengegebenheiten, Klima und Bewuchs sind gewiss die natürlichen Voraussetzungen für menschliche Existenz, doch darf die menschliche Kreativität bei der Ressourcenerschließung nicht unterschätzt werden. Die Ziegelhäuser Gegend war Teil der Urgemarkung Handschuhsheim. Diese umfasste das Gebiet an der Bergstraße südlich Dossenheims bis zum Neckar und ostwärts bis zu den Höhenzügen vor dem Steinachtal. Nach dem siebten Jahrhundert löste sich Neuenheim davon ab. Deren Gemarkung reichte den Neckar aufwärts bis zu dem noch nicht namentlich bekannten Ziegelhausen.
Standortbestimmungen und Ziele des Landesvereins Badische Heimat wurden schon oft beschrieben, besonders zu Jubiläen wie dem 50., 70., 75. Bestehen des Vereins. Noch nie allerdings wurde in den 84 Jahrgängen der
Publikation eine Bestandsaufnahme der Vereinszeitschrift versucht. Geht man die Jahrgänge der Zeitschrift
durch, zeigt sich im Rückblick, dass die Zeitschrift weit mehr als die programmatischen Äußerungen und die Politik der Vorsitzenden die tatsächlich praktizierte Vereinspolitik widerspiegelt.
Im November 2003 konnte die Evangelische Kirchengemeinde Bretten ein stolzes Jubiläum begehen: Der Evangelische Kindergarten am Promenadenweg wurde 90 Jahre alt: Als am Sonntag, den 10.11.1912, die Evangelische Kinderschule Bretten am Promenadenweg eingeweiht wurde, war dies der erste evangelische und gleichzeitig auch der erste konfessionelle Kindergarten in Bretten. Er war aber nicht der erste Kindergarten in Bretten. Sein Vorgänger, der sich zuletzt in der heutigen Pfarrgasse 1 befand, wurde bereits 1846 überkonfessionell von beiden Konfessionen und der Stadt Bretten als Mitglieder des Trägervereins gegründet und unterhalten.
90 Jahre Konradsblatt
(2006)
Am 13.3.1916 eröffnete Albert Hofmann, der damalige Direktor der Badenia AG in Karlsruhe, mit einer Anfrage an das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg die Verhandlungen um die Gründung einer Bistumszeitschrift für das Erzbistum Freiburg. Anfang Januar 1917 erschien dann die erste reguläre Ausgabe dieser Zeitschrift mit dem Titel: „St. Konradsblatt. Familienblatt der Erzdiözese Freiburg“. Mit Ausnahme einer Unterbrechung während des Zweiten Weltkriegs erscheint diese Zeitschrift seither wöchentlich, heute aber mit leicht geändertem Titel als „Konradsblatt. Wochenzeitschrift für das Erzbistum Freiburg“.2007 feiert das Konradsblatt folglich sein 90-jähriges Bestehen. Anlässlich einer solch runden Jahreszahl lohnt sich der Rückblick auf die Anfänge des Freiburger Bistumsblattes, zumal der Zeitpunkt der Planung und Gründung doch
recht ungewöhnlich erscheint. Denn zum einen ist die Bistumszeitschrift damit spät ins Leben gerufen worden. Zum anderen erscheint es ein durchaus riskantes Unternehmen ausgerechnet mitten im Ersten Weltkrieg eine neue Zeitschrift zu gründen. Wie sieht also die Presselandschaft im Erzbistum Freiburg vor dem St. Konradsblatt aus? Welche Motive gab es 1916/17 eine Bistumszeitung ins Leben zu rufen? Welche Ziele wurden mit der Zeitschrift verfolgt und welches Programm vertrat sie?
Im Jahr 2010 hat unser Verein das ehrwürdige Alter von 90 Jahren erreicht.
Dies möchte ich zum Anlass nehmen, im Folgenden zwar nicht in epischer
Breite, aber doch verständlich und übersichtlich über die wahrhaft stolze und
bisher erfolgreiche Geschichte unserer Organisation zu berichten. Dabei
möchte ich mich auf vier Schwerpunkte konzentrieren:
1. den Aufbau des Vereins (die Gründung, die Organisation, Standorte u. a.),
2. die Personen (Vorstand, sonstige Aktive),
3. Entwicklungen, wichtige Ereignisse und
4. die Vereinsarbeit (Publikationen, Vorträge, Beratung, Ausflüge usw.).
Diese vier Punkte spiegeln sich in der Satzung des Vereins wider.
900 Jahre Baden?
(2012)
Eigentlich hat es sich ja längst herumgesprochen: Das 900jährige Jubiläum, das in diesem Jahr mit einer großen Ausstellung des Badischen Landesmuseums und üppigem Rahmenprogramm begangen wird, ist kein Landes- sondern ein dynastisches Jubiläum. Nicht das Land und schon gar nicht sein Name werden in diesen Tagen 900 Jahre alt, vielmehr trat vor 900 Jahren die Dynastie, die dieses Land bis 1918 regierte, zum ersten Mal unter dem Namen Baden in Erscheinung – einem Namen, der in Wirklichkeit sehr viel älter ist.
Man kann eine solche große Dauerausstellung nicht planen und realisieren, wenn keine sicheren historischen Grundlagen vorhanden sind. Es gibt Zufälle, oder wenn man will, Fügungen, welche diese unverzichtbaren Grundlagen liefern. In diesem Falle ist es die Sinsheimer Chronik, die erstmals gedruckt in der Quellensammlung zur badischen Landesgeschichte von Friedrich Josef Mone (Bd. 1, Karlsruhe 1848) zu finden ist. Und dabei kam dem Direktor des Badischen Generallandesarchivs tatsächlich der Zufall zur Hilfe. Mone berichtet, daß er im Jahre 1824 seinen alten Lehrer Huberti in Bruchsal besucht und bei diesem die Handschrift der Chronik gefunden hat. Die ersten beiden Bücher schrieb Mone vollständig ab, das dritte nur insoweit, wie er es für seine Landesforschung benötigte. Als später Mone die Quellensammlung vorantrieb, wollte er die Handschrift zur Ergänzung seiner Abschrift des dritten Bandes wieder haben. Sie fand sich nicht mehr.
900 Jahre Ebnet
(2013)
Die Ersterwähnung von Ebnet im Rotulus Sanpetrinus zu ca. 1113 gibt Gelegenheit, Einblick in die Herrschaftsgeschichte des Raumes in der frühen Zähringerzeit zu gewinnen. Der Ort kann indes auf eine weitaus ältere Vergangenheit zurückblicken, die sich in dem Patrozinium der Ebneter Kirche St. Hilarius und St. Remigius spiegelt, spielten diese beiden Heiligen doch im Fränkischen Reich der Merowingerzeit (6./7. Jh.) eine Rolle. Ebnet war damals wie auch später verkehrsgeographisch wichtig durch seine Lage am Übergang von der Rheinebene zum Schwarzwald. Nach der Ortsherrschaft der Herzöge von Zähringen und der Grafen von Freiburg hatten hier im späteren Mittelalter die Snewlin von Landeck das Sagen und verfügten offenbar über ein festes Haus, das 1493 einem Anhänger des elsässischen Bundschuh zeitweise Asyl gewährte.
900 Jahre Sankt Märgen
(2018)
Die Gemeinde Sankt Märgen beging das Gründungsjubiläum des bis 1806 am Ort bestehenden Klosters mit einer historischen Ausstellung. Das genaue Gründungsdatum ist nicht bekannt, doch es war um das Jahr 1118, dass Bruno, der Propst des Straßburger Domkapitels, im Schwarzwald ein Kloster gründete, das er der Gottesmutter Maria weihte.