Filtern
Erscheinungsjahr
- 2016 (261) (entfernen)
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (261) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (261) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (261)
Schlagworte
- Biografie (20)
- Geschichte (16)
- Eppingen (14)
- Karlsruhe (14)
- Heidelberg (13)
- Erinnerung (9)
- Oberrheinisches Tiefland (9)
- Schwetzingen (9)
- Badische Landesbibliothek (8)
- Freiburg im Breisgau (8)
Etwas abgelegen in einer Flussschleife der Sitter zwischen Bernhardzell und Häggenschwil liegt ein kleiner bewaldeter Hügel mit dem Flurnamen Waldburg. Ein vorbeikommender Wanderer käme nicht ohne weiteres auf die Idee, an dieser Stelle auf die
Überreste einer einstigen Burg des Klosters St. Gallens zu stossen. Für die dazugehörige
Geschichte müssen wir zurück ins Jahr 926 blicken. Die heilige Wiborada, zu jener Zeit
Reklusin in einer Zelle bei St. Mangen, sah in einer Vision einen ungarischen Angriff voraus. [1]
Auf ihren weisen Rat hin oder auch durch Meldungen aus Bayern gewarnt, suchte
die Gallusabtei nach einer Möglichkeit, sich und seine wertvollen Schätze zu retten. Dazu
gehörten neben dem liturgischen Gerät vor allem die wertvolle Klosterbibliothek und
das besitzmanifestierende Archiv. Die Abtei hatte im Jahrhundert zuvor seine grösste
kulturelle Blütezeit erlebt, auch bekannt als das Goldene Zeitalter (ca. 816–920) unter
den Äbten Gozbert, Grimald, Hartmut und Salomo.
Machtwillkür, Amtsmissbrauch und Korruption waren geläufige Erscheinungen
im so genannten Dritten Reich, in dem bestehende Kontrollinstanzen weitgehend außer
Kraft gesetzt waren [1]. Formen solchen Amtsmissbrauchs fanden sich dabei auf allen Ebenen des NS-Staats in verschiedenen Ausprägungen, etwa in Person des leidenschaftlichen Kunstsammlers Hermann Göring [2], Gauleitern wie Erich Koch in Ostpreußen [3] oder
dem berüchtigten Münchener Stadtrat Christian Weber [4].
In der Schweiz lebten 1914 etwa 220.000 Deutsche, etwas weniger als heute, 1918
waren es 70.000 weniger, 1945 waren es noch 65.000, heute sind es 280.000. Die Schweiz
vor 1914 war durch ein Netz von Niederlassungsabkommen gegenüber Ausländern freizügiger als die heutige Schweiz der bilateralen Verträge. Diese Deutschen ergriffen 1914
Partei, wollten nicht abseits stehen. Bereits am 2. August rief das Deutsche Generalkonsulat in Zürich alle gedienten und beurlaubten Militärpersonen auf, möglichst rasch
nach Deutschland auszureisen und sich dort beim nächsten Bezirkskommando zu
melden.
Die Einrichtung von Spitälern (oder Hospitälern) im mittelalterlichen Europa
fußte im Wesentlichen auf dem christlichen Gebot der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe. Man kann diese Einrichtungen in der Tat als »endgültige Institutionalisierung
der Barmherzigkeit« [1]
begreifen. Die leitende Idee der Versorgung in den mittelalterlichen Hospitälern war die caritas als Dienst am Kranken und an Bedürftigen jeglicher Art. [2]
Eine Institutionalisierung dieser Idee stellte der 1198 von Papst Innozenz III. anerkannte,
nicht-ritterliche Heilig-Geist-Orden dar, der sich »allein der Spitalpflege als Leitidee«
verpflichtet hatte [3]
. Dessen römisches Mutterhaus hospitale S. Spiritus in Saxia stand ab dem
Jahr 1204 unter päpstlichem Schutz. Von Italien aus breitete sich der Orden sehr schnell
in ganz Europa aus.
Zusammen mit den prähistorischen Pfahlbauten im Alpenraum wurden auch die
steinzeitlichen Siedlungsreste auf der Halbinsel im Schreckensee (Landkreis Ravensburg,
Gemeinde Wolpertswende) zum UNESCO-Welterbe erklärt. [1]
Das richtete allgemeines
Interesse auf diesen stillen, verborgenen See in Oberschwaben. Seit den archäologischen
Ausgrabungen des 20. Jahrhunderts hat er zwar schon einiges von seinen verborgenen
Schätzen preisgegeben, ein Geheimnis jedoch bis heute bewahrt: die Bedeutung seines
Namens. Ist der Schreckensee wirklich ein `schrecklicher See´, wie im Volksmund gedeutet, oder geht er vielleicht sogar auf älteste Siedlungszeiten zurück? Die Lösung des
Rätsels erfordert detaillierte historische und sprachwissenschaftliche Untersuchungen.
Zum Vergleich werden auch die Namen der benachbarten Stillgewässer untersucht: Biber-, Buch- und Vorsee sowie Häcklerweiher. Das führt zu der allgemeinen Fragestellung: Aus
welcher Zeit stammen die Namen der oberschwäbischen Seen? Sind sie etwa auch, wie
die Flussnamen, älteste sprachliche Zeugnisse der Vorgeschichte? [2]
Einleitend wird die Entdeckung der Eiszeiten vor nicht einmal 200 Jahren und
die lange Dauer bis zu ihrer Akzeptanz geschildert. Heute wird von fraglich acht älteren
Glazialen, den Deckenschotter-Eiszeiten, und von vier jüngeren Becken-Eiszeiten ausgegangen, die im Bodenseeraum und in der Nordschweiz nachweisbar sind. Die beiden
Eiszeitgruppen werden durch die Umlenkung des Alpenrheins von der Donau zum Oberrhein vor ca. 450‘000 Jahren getrennt. Dieses Ereignis hat zu einer markanten Umgestaltung des Entwässerungsnetzes und zur Ausschürfung tiefer Vorlandbecken in den
jüngeren Eiszeiten geführt.
Vor den seit Penck (Penck & Brückner 1909) bekannten Eiszeiten Riss und Würm
sind seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert zwei weitere Becken-Eiszeiten entdeckt worden. Die erste und älteste dieser Eiszeiten, das grösste Rheinische Glazial GRG = Hosskirch, erreichte die grösste Ausdehnung aller Vergletscherungen, während das Habsburg-Glazial im nördlichen Bodenseeraum nur in Sedimentabfolgen zu erkennen ist.
Für den Nachweis der Becken-Eiszeiten werden drei Schlüsselprofile eingehend
besprochen und interpretiert. Aufgrund von Untersuchungen im Gelände können für die
Becken-Eiszeiten im Bodensee-Vorland Vergletscherungskarten gezeichnet werden. Die
Erkenntnisse zu den Becken-Eiszeiten werden in einer Kurzcharakteristik zusammengefasst.
Basierend auf absoluten Datierungen, insbesondere der Interglaziale, kann die
zeitliche Einstufung der Becken-Eiszeiten vorgenommen werden. Demnach ergibt sich
folgende gemittelte zeitliche Abfolge der Glaziale: GRG vor 350‘000 Jahren, Habsburg
vor 250‘000 Jahren, Riss vor 150‘000 Jahren und Würm vor 30‘000–15‘000 Jahren.
In der großen Landesausstellung »Das Konstanzer Konzil 1414–1418« war im
Sommer 2014 im Konstanzer Konzilgebäude auch eine handgezeichnete Bodensee-Karte
zu sehen. Diese Karte ist weithin unbekannt. Selbst in der umfassenden Monographie
»Der Bodensee in alten Kartendarstellungen« von Arthur Dürst und Ugo Bonaconsa aus
dem Jahr 1975 wird sie nicht erwähnt. Die Karte war im Besitz der Benediktinerabtei St.
Blasien im Schwarzwald. Wie sie von Konstanz nach St. Blasien gelangt ist, ist nicht bekannt. Nach Aufhebung des Klosters bei der Säkularisation 1806 wanderten die Mönche
nach St. Paul im Lavanttal in Kärnten aus, wo ihnen das dortige Benediktinerstift zur
Verfügung gestellt wurde. Im dortigen Graphischen Kabinett wird die Karte bis heute
aufbewahrt.
Wer in Konstanz über Ulrich Richental spricht [1]
und dies – überdies – noch im Rahmen eines bemerkenswert lange und aufwändig zelebrierten öffentlichen Konzilsjubiläums tut, muss wissen, dass er über einen Zeit- und Augenzeugen spricht, der bis heute
die Erinnerung an das Konzil wie kein anderer prägt und bestimmt. Das heißt nicht, dass
er die wichtigste und zuverlässigste Quelle ist, aber es heißt, dass wir das historische
Ge schehen teilweise noch heute durch seine Augen sehen. Wie sehr dies der Fall ist,
hat Andreas Bihrer am 29. Mai 2014 im Rahmen einer Tagung der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg zu den Rahmenbedingungen und der
Rezeption des Konstanzer Konzils ausdrücklich betont [2]
.
Der Garten der Landesherrschaft im Pfaffenbach wird zuerst
als Stadtschreibereigarten bezeichnet, später als Amtsschaffneigarten. Ein Grund für die Änderung ist nicht erkennbar. Die
Stadt- und Amtsschaffnei befand sich in einem Haus gegenüber
dem Palais Rohan. Heute ist dort die Wiegandt’sche Apotheke.
Nach dem Umzug des Justizbeamten und des Domänenverwalters in das sogen. Schloss (heute: „Palais Rohan“) verkaufte der
badische Staat das ehemalige Schaffneihaus im Jahr 1825 an
den Apotheker Joseph Leonhardt Mylius. [1]
Seither diente es
vielen Apothekern als Wohn- und Geschäftshaus.
Kenzingen, die „Perle des Breisgaus“, wie die Stadt im Internet
gerühmt wird, gehört heute mit seinen knapp 10 000 Einwohnern zum Landkreis Emmendingen. Vorläufer des dortigen
heutigen Goethe-Gymnasiums [1]
ist die 1878 gegründete Höhere
Bürgerschule [2].
Etwa zwanzig Jahre nach ihrer Gründung – die Höhere Bürgerschule/Realschule war bis dahin im ehemaligen Franziskanerkloster und späteren Spital untergebracht [3]
– erhielt Kenzingen ein neues Schulgebäude. „Das Doppelschulhaus an der
Kleinen Elz wurde für die Volks- und Realschule 1897/98 erbaut. 1961 zog das Progymnasium aus, und seit 1996 steht das
Gebäude ausschließlich der inzwischen geschaffenen Hauptschule zur Verfügung.“ [4]