Orden und Klöster
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Gehört zur Bibliographie
- nein (115)
Schlagworte
- Villingen im Schwarzwald (13)
- Geschichte (10)
- Kloster Sankt Ursula Villingen-Schwenningen (9)
- Kloster Sankt Georgen (8)
- Kloster Sankt Blasien (7)
- Mittelalter (7)
- Handschrift (6)
- Kloster (6)
- Kloster Schuttern (6)
- Frauenkloster (5)
- Johanniter (5)
- Kloster Ettenheimmünster (5)
- Kloster Sankt Peter im Schwarzwald (5)
- Abtei Lichtenthal 〈Baden-Baden〉 (4)
- Badische Landesbibliothek (4)
- Grundherrschaft (4)
- Ortenau (4)
- Quelle (4)
- Säkularisation (4)
- Urkunde (4)
- Baden-Baden-Lichtental (3)
- Freiburg im Breisgau (3)
- Gründung (3)
- Kirchengeschichte (3)
- Kloster Lobenfeld (3)
- Kloster Salem (3)
- Kloster Schwarzach (3)
- Orden (3)
- Reformation (3)
- Stift Waldkirch (3)
- Ablass (2)
- Alemannisch (2)
- Antoniusorden (2)
- Baden (2)
- Baden-Baden (2)
- Benediktiner (2)
- Breisgau (2)
- Bretten (2)
- Buchdruck (2)
- Dominikanerinnen (2)
- Edition (2)
- Frau (2)
- Fälschung (2)
- Gebetbuch (2)
- Geschichtsschreibung (2)
- Haider, Ursula 〈1413-1498〉 (2)
- Jesuiten (2)
- Karlsruhe (2)
- Katholische Kirche (2)
- Kloster Frauenalb (2)
- Kloster Wittichen (2)
- Klosterbibliothek (2)
- Klosterkirche Lobenfeld (2)
- Kommende 〈Ritterorden〉 (2)
- Landesarchiv Baden-Württemberg. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (2)
- Liturgie (2)
- Piaristen (2)
- Sankt Georgen im Schwarzwald (2)
- Stift Sankt Märgen (2)
- Südwestdeutschland (2)
- Waldkirch 〈Landkreis Emmendingen〉 (2)
- Zisterzienser (2)
- Übersetzung (2)
- Abt (1)
- Adelsfamilie (1)
- Altar (1)
- Amtenhausen (1)
- Archivalien (1)
- Ausstellung (1)
- Baar (1)
- Bacheberle, Philipp Jakob 〈1745-1824〉 (1)
- Bad Herrenalb (1)
- Baden-Württemberg (1)
- Benediktinerinnenkloster (1)
- Benediktinerkloster Sinsheim (1)
- Bibel (1)
- Biografie (1)
- Bodendenkmalpflege (1)
- Bonndorf (1)
- Brief (1)
- Bruchsal (1)
- Bruderschaft (1)
- Burg Hausach (1)
- Bühl (Baden) (1)
- Carta Caritatis (1)
- Cartier, Germanus 〈1690-1749〉 (1)
- Chronik (1)
- Collegium Sancti Hieronymi (1)
- Dangolsheim (1)
- Deutscher Orden (1)
- Deutscher Orden. Kommende Mainau (1)
- Deutschland. Reichshofgericht (1)
- Donaueschingen (1)
- Elisabeth, von Bisingen 〈-1336〉 (1)
- Elsass (1)
- Emmendingen (1)
- Epitaph (1)
- Erzabtei St. Martin zu Beuron (1)
- Ettenheim (1)
- Evangelische Kirche (1)
- Evangelische Pfarrkirche 〈Nimburg, Teningen〉 (1)
- Familie (1)
- Fastnacht (1)
- Feilmoser, Andreas Benedict 〈1777-1831〉 (1)
- Forstnutzung (1)
- Forstrecht (1)
- Franziskaner (1)
- Franziskaner-Museum 〈Villingen-Schwenningen〉 (1)
- Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu (1)
- Franziskanerkloster Villingen (1)
- Frauenorden (1)
- Freiburg-Günterstal (1)
- Friesenheim-Schuttern (1)
- Fürstenberg 〈Familie〉 (1)
- Fürstenberg, Familie (1)
- Gartenbau (1)
- Geistliche Musik (1)
- Gengenbach (1)
- Gertrud, von Helfta, Heilige 〈1256-1302〉 (1)
- Grundeigentum (1)
- Heimbach 〈Zeiskam〉 (1)
- Herrschaft Geroldseck (1)
- Hexenverfolgung (1)
- Himmelmann, Wolfgang 〈ca. 20./21. Jh.〉 (1)
- Hochstift Worms (1)
- Hospiz 〈Herberge〉 (1)
- Höfische Kultur (1)
- Höhenburg (1)
- Hürben (1)
- Jakobus, der Ältere, Apostel, Heiliger (1)
- Jesuitengesetz (1)
- Kapelle (1)
- Kapuziner (1)
- Kapuzinerkloster (1)
- Karl Friedrich, Baden, Großherzog 〈1728-1811〉 (1)
- Katholische Schule (1)
- Kern, Johannes 〈-1566〉 (1)
- Kinzigtal 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Kirche (1)
- Kirchenbau (1)
- Kirchengut (1)
- Klerus (1)
- Kloster Amtenhausen (1)
- Kloster Bronnbach (1)
- Kloster Gengenbach (1)
- Kloster Günterstal (1)
- Kloster Herbrechtingen (1)
- Kloster Herrenalb (1)
- Kloster Isny (1)
- Kloster Maulbronn (1)
- Kloster Neudingen (1)
- Kloster Neusatzeck (1)
- Kloster St. Lioba Freiburg im Breisgau (1)
- Kloster St. Peter (1)
- Kloster Steinheim (1)
- Kloster Tennenbach (1)
- Kloster Vogtsburg im Kaiserstuhl (1)
- Kloster Weingarten (1)
- Kloster Zoffingen (1)
- Klosteranlage der ehemaligen Zisterzienser-Reichsabtei Salem 〈Salem, Bodenseekreis〉 (1)
- Klostergarten (1)
- Klosterkirche (1)
- Klosterreform (1)
- Kommunales Museum (1)
- Komtur (1)
- Kongregation (1)
- Konstanz (1)
- Kopialbuch (1)
- Kraichgau (1)
- Kraichtal-Landshausen (1)
- Krankenpflegeschule (1)
- Kulturkampf (1)
- Kunst (1)
- Kurpfalz (1)
- Lapp, Erika 〈1929-2013〉 (1)
- Lauda-Königshofen-Gerlachsheim (1)
- Legatus divinae pietatis (1)
- Lenzkirch (1)
- Leopold-Sophien-Bibliothek (1)
- Liturgische Handschrift (1)
- Ludwigskirche Freiburg im Breisgau (1)
- Lumper, Gottfried 〈1747-1800〉 (1)
- Mariä Himmelfahrt 〈Friesenheim, Ortenaukreis〉 (1)
- Meckesheim (1)
- Mittelalterliche Archäologie (1)
- Mosaik (1)
- Musikhandschrift (1)
- Mönch (1)
- Mühle (1)
- Müller, Caspar 〈1504-〉 (1)
- Namenkunde (1)
- Orangerie (1)
- Ordensleben (1)
- Ordensreform (1)
- Pfarrei (1)
- Priesterseminar (1)
- Prämonstratenser (1)
- Prämonstratenserstift (1)
- Rastatt (1)
- Recht (1)
- Retabel (1)
- Röder von Rodeck, Katharina 〈ca. 16. Jh.〉 (1)
- Sammlung (1)
- Sankt Georg 〈Villingen-Schwenningen〉 (1)
- Sankt Margaretha 〈Waldkirch, Emmendingen〉 (1)
- Schababerle, Anselm 〈1730-1810〉 (1)
- Schneider, Reinhold 〈1903-1958〉 (1)
- Schulbrüder (1)
- Schultheater (1)
- Schutter 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Schuttertal 〈Ort〉 (1)
- Schwarzwald (1)
- Simonswald-Obersimonswald (1)
- Sinsheim (1)
- Some, Euphrosina 〈1554-〉 (1)
- Sonnenberg, Franz von 〈1608-1682〉 (1)
- Sozialgeschichte (1)
- Spätmittelalter (1)
- St. Peter (1)
- Staat (1)
- Stift Allerheiligen Kloster (1)
- Stift Gerlachsheim (1)
- Stift Oberstenfeld (1)
- Stift Odenheim (1)
- Straßburg (1)
- Theater (1)
- Thumb, Peter 〈1681-1766〉 (1)
- Tridentinum 〈1545-1563 : Trient〉 (1)
- Trient (1)
- Unterkirnach (1)
- Urbar (1)
- Verfassungsgeschichte (1)
- Verlag (1)
- Vermögensverwaltung (1)
- Veus, Barbara 〈-1597〉 (1)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (1)
- Wallfahrt (1)
- Wandmalerei (1)
- Wappen (1)
- Wecker, Roswitha 〈1935-〉 (1)
- Weislinger, Johann Nicolaus 〈1691-1755〉 (1)
- Welfen, Adelsgeschlecht, Deutschland 〈ab 8. Jht.〉 (1)
- Wertheim-Bronnbach (1)
- Wirtschaftsgeschichte (1)
- Wittelbach (1)
- Wutach-Gebiet (1)
- Zisterzienserinnenkloster (1)
- Zisterzienserkloster (1)
- Zisterzienserkloster Schönau (1)
- Zähringer 〈Dynastie : 10. Jh.-1218〉 (1)
- Zähringer, Dynastie : 10. Jh.-1218 (1)
- Äbtissin (1)
Es war im Februar 2018, als ich folgende Mail erhielt: „Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Lotem Pinchover und ich bin Ph. D. Kandidatin der mittelalterlichen Kunstgeschichte an der Hebräischen Universität von Jerusalem, Israel (…). Ich schreibe meine Dissertation über mittelalterliche künstlerische Darstellungen von Jerusalem in deutschen Nonnenklöstern. Ich habe die interessante Geschichte des Bickenklosters und der Ablasstafeln kennen gelernt, und es machte mich sehr neugierig. Im April dieses Jahres beabsichtige ich, Deutschland zu besuchen, und ich würde gerne die Gebäude des ehemaligen Klosters besichtigen. Ist es möglich, das mittelalterliche Klostergebäude zu besuchen? (…)“
Klöster gehörten seit dem frühen Mittelalter zu den konstituierenden Elementen von Herrschaft. Beschränkte sich ihre Stiftung noch im 10. Jahrhundert auf Initiativen ranghoher geistlicher und weltlicher Würdenträger aus der Umgebung des Königshauses, so entwickelten seit der Jahrtausendwende insbesondere im Südwesten des Reiches zunehmend Grafen und edelfreie Adelige ein Interesse an Gotteshäusern. Unter dem Einfluss der päpstlichen Partei in dieser Region vollzog sich dabei ein grundlegender Wandel. Denn seit Mitte des 11. Jahrhunderts erbaten Stifter für ihre Klöster nicht mehr, wie bisher, den Schutz des Reiches, sondern den des Apostolischen Stuhls. Sie orientierten sich dabei an den Ideen der Reform. Im Zuge dieser Bewegung entstand auch die Abtei St. Peter. Sie liegt östlich von Freiburg im Breisgau auf einer gewellten Hochfläche des Schwarzwaldes unweit des vermutlich ältesten Verbindungsweges vom Breisgau auf die Baar und zum Bodensee durch das heutige Höllental. Hauptakteur ihrer Stiftung war Herzog Bertold II. († 1111), der Begründer der Zähringerlinie. Auch nach ihrem Aussterben spielte die Pflege ihrer memoria in der Abtei immer wieder eine bedeutende Rolle bis zu deren Aufhebung im Jahr 1806.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Schwarzwälder Benediktinerkloster St. Blasien mehrfach von aufständischen Bauern angegriffen. Die um ihr Recht und um Freiheit kämpfenden Männer haben die Gebäude der Mönche in Brand gesetzt, das wertvolle Mobiliar und ein Teil der Sammlungen, wie die Bibliothek, zerstört. Auch wütete zu jener Zeit im Schwarzwald die Pest, viele Menschen dieser Region sind an dieser ansteckenden Krankheit gestorben. Unter den Opfern waren einige Klosterangehörige. In dieser schweren Zeit hat das Konvent den bisherigen Großkeller Pater Caspar Müller zum Klostervorsteher gewählt und dem noch jungen Angehörigen der Gemeinschaft ein große Verantwortung auferlegt.
Der Titel des Aufsatzes mag den Leser überraschen, sind doch die Herren von Wolfach gewöhnlich für ihr insgesamt geschlossenes Territorium im mittleren bis oberen Kinzigtal bekannt. Dennoch gab es eine Zeitlang eine Beziehung auf die
Schwäbische Alb, ganz in den Osten des heutigen Baden-Württemberg. Darauf hat schon 1992 Hans Harter aufgrund seiner
umfangreichen Quellenstudien zum Adel und zur Besiedlungsgeschichte im Kinzigtal hingewiesen.
Musik im Kloster Wittichen
(2020)
Das ehemalige Klarissinnenkloster Wittichen ist eine Gründung der seligen Luitgard, die um 1290 im Schenkenzeller Tal
geboren wurde. 1302 fand sie Aufnahme im Kloster der Tertiarinnen in Oberwolfach. 1324 gründete sie mit zwei Ordenschwestern das Kloster Wittichen; 1325 folgten weitere 34 Schwestern von Oberwolfach. Im Laufe der Jahrhunderte
kam das Kloster durch Schenkungen zu einem gewissen Reichtum. Auch Frauen aus gehobenen Schichten, die oft eine musikalische Ausbildung hatten, traten ein. So wird Musik auch in diesem Kloster eine Rolle gespielt haben.
„Die Gegensätze der grossen Revolution, der Widerspruch zwischen der theoretischen Freiheitsphrase und der praktischen
Gewissenstyrannei spiegelte sich in den Geschicken des Strassburgers Priesterseminars während jener unruhigen Zeiten mit
drastischer Deutlichkeit wider. Die praktische Folge war, dass die treugläubigen Professoren und Seminaristen in der Verbannung ein kümmerliches Dasein fristen musssten.“ Das Problem entstand, als am 21. Januar 1791 der Vorstand des Seminars, mit Ausnahme Franz Anton Brendels, Professor des Kirchenrechts, den Eid zur Zivilkonstitution des Klerus
verweigerte. Nachdem Brendel, aus Lohr am Main (Unterfranken) gebürtig, am 6. März im Münster zum konstitutionellen
Bischof gewählt worden war, wurde er am selben Tag von Regens Hirn und den Seminaristen nicht als Bischof anerkannt. Bald hernach mussten sie selbstverständlich dem konstitutionellen Seminar den Platz räumen.
Die Isnyer Abtei war innerhalb der oberschwäbischen Benediktinerkongregation
das kleinste und unbedeutendste Kloster. Diese Tatsache führte auch dazu, dass es in
der historischen Aufarbeitung bisher wenig Beachtung fand, wie ein Blick in die Forschungsliteratur belegt. Im Archiv des ehemaligen Klosters, das noch immer in nahezu
unveränderter Form in Isny verblieben ist, finden sich aber eine Vielzahl interessanter
Quellen, die es im Zuge der Erforschung der Geschichte des Klosters aufzuarbeiten gilt.
Eine der interessantesten Quellen des Klosterarchivs stellt dabei die Chronik des Klosters
Isny dar, die ein wichtiges Werk für die Frage nach dem Selbstverständnis des Klosters ist
und auch für eine historiographische Untersuchung unter Beachtung mehrerer chronikaler Überlieferungen des Klosters ein ideales Konglomerat für die Forschung bildet. Die
Untersuchung der Chronik stellt deshalb eines der vielen Bruchstücke dar, die für eine
umfassende Geschichte der Abtei St. Georg zu Isny und zugleich der Klosterlandschaft
im oberschwäbischen Raum notwendig sind. Während der Aushebung der Quellen aus
dem Archiv und der anschließenden Untersuchung der Klosterchronik Isny wurde jedoch klar, dass aufgrund des Umfanges der für die Gesamtthematik erhaltenen Quellen
in Verbindung mit dem in dieser Hinsicht dürftigen Forschungsstand die vorhandene
Bearbeitungszeit nicht ausreicht, um die Thematik in ihrem gesamten Umfang in allen
Facetten ausreichend zu bearbeiten. Der inhaltliche Untersuchungszeitraum der Chronik wurde aus diesen Gründen deshalb von Anbeginn der Chronik bis auf das Jahr 1529
eingeschränkt.
Ein lateinischer Text aus der Frühzeit des Klosters Weingarten wurde bislang als
»kurze Skizze der Klostergeschichte« oder als »Gründungsgeschichte Weingartens« deklariert. Von historischer Seite ist er kaum beachtet worden, vor allem wohl, da seine
Entstehungszeit schwer zu bestimmen ist und da er zudem im Württembergischen Urkundenbuch erst spät und an versteckter Stelle ediert wurde. Er verdient aber schon allein deswegen besondere Aufmerksamkeit, da es sich um einen der ältesten Texte zur
Geschichte der Welfen handelt.
Im vorliegenden Beitrag soll der Text durch Abdruck aus der ältesten Handschrift
und durch Übersetzung zugänglicher gemacht werden. Dabei wird vor allem auch seine
Intention untersucht: Handelt es sich tatsächlich um einen historischen oder nicht viel
mehr um einen juristischen Text? Jedoch wird, in Anlehnung an W. Krallert, der Titel
»Darstellung der älteren Klostergeschichte« beibehalten, um keine Verwirrung durch einen neuen Titel zu stiften. Außerdem sind Fragen nach der Funktion des Textes für das
damalige Kloster und nach seiner Relevanz für die Welfengeschichte zu beantworten.
Nachdem wir, für unsere Arbeit über den Klerus des Elsasses
vor 1648, alle Urkunden in den Archives Départementales
du Bas-Rhin durchstöbert haben, haben wir seit einigen Jahren dieselbe Arbeit in den Archives Municipales de Strasbourg
unternommen. Es handelt sich nicht nur um das Stadtarchiv,
sondern auch um andere reiche Fonds, die darin einverleibt
sind: jene der Œuvre Notre-Dame, des Grand Chapitre sowie
um die sehr reichen Fonds des Spitals und des Kapitels von
Saint-Thomas, in welchen auch vieles über die Ortenau zu
finden ist.
Vom Mosaik in der Klosterkirche Schuttern ist vor allem die Szene auf dem rechten Rand bekannt: Kain erschlägt seinen
Bruder Abel. Die wütend vorgeschobene Unterlippe Kains – „er verzog sein Gesicht“, heißt es in Genesis 4,5 –, die stille Ergebung des zusammengesunkenen Abel, die Einpassung der Figuren in einen nur rund 50 cm breiten Streifen zeigen, dass hier Meister ihres Faches am Werk waren.Leider ist nicht mehr von ihrer Kunstfertigkeit zu bewundern, denn das Mosaik war weitgehend zerstört, als Karl List es bei einer Sondierungsgrabung im Auftrag des Landesdenkmalamtes 1972 entdeckte. Nur die linke und die rechte Randzone der kreisförmigen Darstellung mit dem Durchmesser 338 cm waren noch am ursprünglichen Ort erhalten. Wie Abbildung 1 zeigt, zieht sich ein breiter Störungsstreifen durch das Medaillon. Einzelne Trümmerteile und Steinchen konnten in der Schuttschicht zwischen Mosaikebene und dem ca. 120 cm darüber liegenden Bodenniveau der ausgegrabenen romanischen Kirche von Schuttern noch aufgefunden werden; der größte Teil aber ist verschwunden.