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Freiburger Diözesan-Archiv
(2015)
Im Bericht über das Vereinsjahr 1933 hatte der Chronist, der hoch angesehene Professor Joseph Sauer, auf die radikale Umgestaltung der politischen Führung Deutschlands hingewiesen. Der Protektor des KGV, Erzbischof Gröber, vertraue der neuen Regierung. Man könne zuversichtlich sein, weil sie die Gesundheit und Reinhaltung unseres Volkes garantiere und die Kulturwerte der Heimat und der deutschen Vergangenheit pflege. „Auf dem Boden dieses Programmes werden wir unmittelbar und aktiv Mitarbeiter sein können.“ Dies war eine klare kirchenpolitische Linie seit dem überraschenden Schwenk Gröbers Ende März 1933 hin zu der neuen nationalen Regierung. Dies musste auch für den KGV Konsequenzen haben: der Stadtarchivar von Konstanz und zugleich Schriftleiter des FDA, Pfarrer Dr. Josef Clauß, ein Elsässer, verlor aus politischen Gründen seinen Archivarposten und legte konsequenterweise 1934 sein Amt als Schriftleiter des FDA nieder – ein typisches Bauernopfer, wird man sagen können – zugunsten von Pfarrer Dr. Hermann Ginter, der dann in den schwierigen Folgejahren sich behaupten musste, durch die Kriegs- und Nachkriegszeit.
Fides Heidelbergensis
(2015)
Ob Luther tatsächlich die 95 Ablassthesen an der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen hat, wie Melanchthon 1546 in seiner Historia Lutheri beschreibt, oder ob man aus der Tatsache, dass Luther diese Thesen auch an Erzbischof Albrecht von
Mainz und Magdeburg als für Wittenberg zuständigen Ortsbischof gesandt hat, schließen kann, der „Thesenanschlag“ sei eine spätere Legendenbildung, kann hier auf sich beruhen bleiben. Ich würde aus der Aufforderung an diejenigen, die nicht
anwesend sein und mündlich mit uns debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun, schließen, dass Luther von Anfang an zweigleisig fuhr, um eine möglichst breite Diskussionslage zu schaffen; denn die Angelegenheit war ihm offensichtlich so wichtig, dass er um der Kirche willen, amore et studio elucidande veritatis, die strittigen Fragen nicht auf sich beruhen lassen konnte, sie aber auch nicht im Alleingang beantworten wollte.
Wenn in diesem Jahr die art KARLSRUHE nun schon zum 12. Mal ihre Pforten öffnen wird, dann blickt man in der
Fächerstadt auf eine Erfolgsgeschichte zurück, an der viele mitgewirkt haben, welche jedoch ohne die Ideen und Energie
des Kurators und Projektleiters der Kunstmesse Ewald Schrade nicht denkbar gewesen wäre. Die Geschichte der art KARLSRUHE ist eng verbunden mit dem Bau der Neuen Messe Karlsruhe. Politisch war der Bau zwar bereits zur Jahrtausendwende beschlossen worden, doch bis zur Einweihung des Messegeländes in Rheinstetten sollte es noch bis zum Oktober 2003 dauern. Dem damaligen Geschäftsführer Claus Hähnel standen nunmehr vier Messehallen mit insgesamt 52 000 m2 Ausstellungsfläche sowie 10 000 m2 Freifläche zur Verfügung, die durch ein vielfältiges Messe- und Veranstaltungsprogramm mit Leben gefüllt werden sollten.
Eugen Selber (1895-1982)
(2015)
Drei französische Soldaten standen in der Tür und richteten ihre Gewehre mit aufgepflanztem
Bajonett auf ihn. Monsieur Selber? An diese Szene am 21. Mai 1945 erinnert sich Ingeburg
Selber noch heute, als wäre es gestern geschehen. Die Soldaten verhafteten ihren Vater als Gestapobeamten und brachten ihn ins Gefängnis, wo er ein Dreivierteljahr blieb, bevor er in ein
Internierungslager eingeliefert wurde. Dabei hatte sich Ingeburg Selber so gefreut, dass der
Krieg vorbei war. Nach dem furchtbaren Luftangriff auf Freiburg am 27. November 1944 war
ihre Mutter Elisabeth (1901-1986) aus Angst, er könne sich wiederholen, mit ihr nach Burg/Höfen bei Kirchzarten auf einen Bauernhof gezogen. Ihr Vater kannte den Hofbesitzer, der damals
auch Bürgermeister von Burg war. Nun waren sie vereint wieder nach Freiburg zurückgekehrt.
Allerdings: Ihr Onkel Fritz Richter (1879-1947), der Inhaber des „arisierten" ehemaligen Kaufhauses Knopf, und seine Frau Bertha (1881-1962), eine Schwester ihres Vaters, waren bei dem
Luftangriff ausgebombt und nach Kriegsende von der französischen Militärverwaltung aus
dem Haus, in das sie hatten einziehen können, ausgewiesen worden. Eugen Selber hatte ihnen
daraufhin seine leer stehende Wohnung in der Kartäuserstraße 20 zur Verfügung gestellt. Die
Familie Selber wohnte deshalb bei einer Schwester der Mutter, Margarete Rink (1913-2009),
in der Kartäuserstraße 32. An diesem Tag, dem 21. Mai, hatte lngeburg Selber ihren Vater zu
Dr. Heinrich Mohr (1874-1951) begleitet. Dieser war ein bekannter katholischer Theologe, der
schon 1932 zur Wahl der NSDAP aufgerufen hatte und bei der Großveranstaltung zum 1. Mai
1933 als Redner aufgetreten war. Mehrfach hatte er mit der Gestapo zusammengearbeitet. Nach
Kriegsende diente er sich der französischen Militärregierung an. Wollte sich Eugen Selber mit
ihm beraten? Auf dem Nachhauseweg waren sie bei Fritz Richter vorbeigegangen. Er hatte sie
mit der schlechten Nachricht empfangen, dass die Franzosen da gewesen seien und nun in der
Kartäuserstraße 32 warteten. Und tatsächlich - als Ingeburg und Eugen Selber dort klingelten
und ihnen die Mutter öffnete, standen die Franzosen bereit und führten den Vater ab. Erst 1948
sollte Ingeburg ihn wiedersehen.
Nach den Angaben Grandidiers, ehemaliger Bistumsarchivar, befanden sich in dem ihm anvertrauten Archiv etwa 7500 Blätter über das Hexenwesen, Akten, welche natürlich auch die Ruralkapitel der Ortenau und die Besitzungen der Bischöfe von Straßburg im jetzigen Baden betrafen. Die Hexen hätten sich gewöhnlich auf dem Kniebis versammelt. Etwa 5000 Personen seien im Bezirk des Bistums auf dem Scheiterhaufen umgekommen. Das erste Beispiel, das er in dieser Sache nennt, betrifft Sasbach, wo 122 Personen in einem Jahr verbrannt wurden: "Depuis 1615 a 1635, il a regne dans la Justice generale de l'europe et surtout de l'eveche comme une espece de contagion. II n'etait pas rare dans la meme annee de voir dans le meme village cent personnes brulees comme convaincues du crime de Sorcellerie. Dans le seul village de Saspach, il en eut 122 en une seule annee." Die Akten dazu befinden sich nicht mehr in Straßburg: was spezifisch Baden betrifft, wurde ausgesondert und schon längst nach Karlsruhe verlagert. Nur vereinzelte Angaben über andere Orte konnten wir in den Archives Departementales du Bas-Rhin ausfindig machen.
Ettenheimer Gärten, Teil 7-9
(2015)
Georg Richard Erwin Ecken (Ortssippenbuch Nr. 1125) war der Sohn des Hauptlehrers Georg Ludwig Eckert und seiner Frau Emma geb. Lohrer. Sein Vater unterrichtete in Zaisenhausen von 1886-98. Im Alter von sechs Jahren zog Erwin mit seiner Familie nach Mannheim, weil sein Vater dort eine Lehrerstelle in einer Volksschule der Neckarvorstadt übernahm, einem Arbeiterviertel.
Am 22. Oktober 1940 wurden die Badischen Juden ins Lager Gurs nach Südfrankreich deportiert. Unter den Deportierten
befanden sich auch der Durbacher Bäcker Moritz Bodenheimer mit seiner Frau Rosa geb. Bloch, die Tochter Elsa Strauß geb.
Bodenheim.er und deren Tochter Bela. Während Elsa und Bela die unmenschlichen Bedingungen im Lager überstanden, verstarben Moritz und Rosa Bodenheimer am 6. März 1944 bzw. 4. Juni 1943 in Montauclix, Commune de Montrem (Dordogne) an den Strapazen des Lagerlebens.
Historische Natursteinbauwerke sind in der Regel ein Spiegelbild der im Untergrund anstehenden Gesteinsschichten. Im Bauland stechen zahlreiche Gebäude, die aus Muschelkalkquadern errichtet wurden, hervor. Entlang des unteren Neckartales strahlen die Burgen im leuchtenden Rot des Buntsandsteins. In den Dörfern am südlichen Rand des Strombergs, v.a. in Ochsenbach, dominieren Mauerwerke und Gebäudesockel aus dem hellgrauen grobkörnigen Stubensandstein. Im Heilbronner Unterland und dem Zabergäu geben unzählige Bauwerke aus dem feinkörnigen und gelbbraunen Schilfsandstein den Siedlungen ihr Gepräge. In vielen Kraichgaudörfern nordwestlich des Ottilien- und Heuchelberges bis etwa zu einer Linie von Wiesloch bis Sinsheim sind fast alle mittelalterlichen Burgen und Zehntscheuern, Schlösser und ab dem 19. Jahrhundert auch Kirchen, Schulen und Tabakfabriken aus Schilfsandstein errichtet worden.
Zu den ersten Heidelberger Hochschullehrern, die aus dem Universitätsdienst noch vor dem Erlass des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 aus rassischen Gründen beurlaubt wurden, gehörte Leopold Perels. Bereits am 5. April 1933 hatte der für Baden zuständige, neu ernannte Reichskommissar und spätere Reichsstatthalter Robert Wagner mit Rücksicht auf die starke Beunruhigung der Öffentlichkeit, zum Schutz
und im Interesse der in Baden lebenden Juden angeordnet, dass alle im badischen Staatsdienst und anderen öffentlichen Körperschaften beschäftigten Angehörigen der jüdischen Rasse (ohne Rücksicht auf die konfessionelle Zugehörigkeit) bis auf weiteres vom Dienst zu beurlauben sind. Nur einen Tag später, am 6. April, informierte der Staatskommissar des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, auf Wagners Anweisung hin den Engeren Senat der Heidelberger Universität darüber, dass sämtliche Dozenten und Assistenten jüdischer Rasse ausnahmslos
unverzüglich von dem Dienst zu beurlauben sind. Mit Bestürzung
reagierte die Universität auf diese Anordnung, welche als undurchführbar erschien. Schon aus anthropologischen Gründen gab es keine jüdische Rasse; unklar war daher, welchen Personenkreis der Erlass umfassen sollte.
Zum Karlsruher Stadtgeburtstag 2015 lud das Generallandesarchiv seine Besucherinnen und
Besucher zu einer Reise der besonderen Art ein: Gemeinsam mit der gebildeten Markgräfin
Karoline Luise von Baden konnten sie die Metropolen Europas besuchen, aber auch die badischen
Lande kennen lernen. Wertvolle Exponate aus den eigenen Beständen zusammen mit
hochkarätigen Leihgaben aus Museen machten deutlich: In der Aufklärungszeit wurde Europa
zu einem realen „Erfahrungsraum“. Die junge Residenzstadt Karlsruhe wurde zu einem kleinen,
aber veritablen Punkt auf der intellektuellen Landkarte des Kontinents.
Es handelt sich hier nicht um eine Kirchengeschichte von Renchen, nur um Notizen über Priester, welche in der Pfarrei gewirkt haben, deren einige schon in einer früheren Studie erwähnt wurden. Seither haben wir weiter nachgeforscht im Rahmen einer Studie über den Weltklerus der Diözese Straßburg bis 1648, die weitergeführt wird. Leider ist die Liste unvollständig. Die folgenden biographischen Notizen beruhen meistens auf Nachforschungen in den Archives Departementales du Bas-Rhin und in den Archives Municipales de Strasbourg.
Wenn wir uns das Reisen im Zeitalter des Barock vorstellen, denken wir meist an Postkutschen.
Kaum eine Rolle spielen Schiffsreisen. Umso bedeutsamer ist daher das Tagebuch des
badischen Hofrats Johann Ernst Bürcklin (1689–1771) über seine vierwöchige Reise nach
England 1729. Er hatte Markgraf Carl Wilhelm von Baden-Durlach (1679–1738) in die Niederlande
begleitet und machte von dort aus einen Abstecher nach London. Im dem hier erstmals
ausgewerteten Tagebuch schilderte er seine Erlebnisse auf See und in der britischen
Metropole.
„Kappel ist die Hex, und die Hex ist Kappel", so ein Zitat von Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach vor den Mitgliedern des Winzerkeller Hex vom Dasenstein. ,,Kappelrodeck, die Heimat der Hex vom Dasenstein", lautet einer der Kappler Werbeslogans, und schließlich: ,,Ludder Kappler Hexe", ist der bekannte Schlachtruf anlässlich der fünften Jahreszeit in der Fasnachts-Hochburg Kappelrodeck. Das sind nur einige Beispiele dafür, welchen regionaltypischen Stellenwert die Sagengestalt ,,Hexe" im Achertal einnimmt. Dabei hat die eine Hexe - Wein - mit der anderen, der fasnächtlichen Hexe, gar nichts zu tun. Die wechselvolle und interessante Geschichte im Erscheinungsbild der „Hex vom Dasenstein" steht im Folgenden im Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Zunächst gilt es doch den Urheber des Namens „Hex vom Dasenstein" für den Kappler Wein zu würdigen. Es war der erste Vorsitzende der 1934 gegründeten Kappelrodecker Winzergenossenschaft, Hermann Jülg vom Freiamt, der nach der Genossenschaftsgründung die geniale Marketing-Idee hatte, aus der Sage der Hex vom Dasenstein heraus den hiesigen Weinen einen Namen zu geben. Er hat sich einem weiteren „Namenspfund" in der Gemeinde, dem „Schloss Rodeck", das als Namensgeber analog dem französischen „Chateau" ebenfalls im Gespräch war, nicht gebeugt und schuf mit der „Hex vom Dasenstein" etwas, was man heute als Name mit einem hohen „Alleinstellungsmerkmal" bezeichnet.
Der legendäre Name „Hex vom Dasenstein" war geboren und
dafür sind ihm die nachfolgenden Generationen ewig dankbar.
1. Stadtmuseum: Die Geschichte der Stadt soll anlässlich des Stadtjubiläums »gegen den Strich gebürstet« werden (Flyer). Die Ausstellung setzt sich damit bewusst von einer konventionellen, allzu positiven, hochlobenden Sicht ab. Diese Sicht entspricht einem Trend, alles möglichst mit Augenzwinkern, mit Ironie zu sehen. 2. Pfinzgaumuseum: Die Ausstellung im Pfinzgaumuseum ist mit 15 Stationen kompakter und überschaubarer als die Ausstellung im Karlsruher Stadtmuseum. Die Zeitspanne umfasst Stationen wie 1196 (Tatort Durlach, ein spektakulärer Kriminalfall) und 1689 (Zerstörung der Stadt) und reicht bis 2015 (»Durlach«-Schriftzug am Turmberg a la Hollywood).
Aus auffallend großen, wachen Augen blickt ein nach der ungefähr um 1760 bis 1780 in Mitteleuropa bestimmenden Mode gekleideter und frisierter Herr „in seinen besten Jahren", leicht
über die linke Schulter gewendet den Betrachter mit - so scheint es - freundlicher Skepsis und
zugleich fragend an. Das in einem schlichten, perlkranzgezierten Altgoldrahmen von ungefähr
20 x 22 cm gefasste, weder signierte noch datierte Bildnis erinnert mehr an einen feinsinnigen
Gelehrten als an einen tatkräftigen und vermögenden Handelsherrn, den der Porträtierte - entsprechend einer gut 120 Jahre alten Familienüberlieferung - darstellen soll. Danach handelt es
sich um Carl Franz Montfort, der sich im Lauf seines ungewöhnlich langen Lebens als erfolgreicher Kaufmann, vor allem aber als Inhaber verschiedener Ämter und Funktionen der städtischen Verwaltung Freiburgs um die Mitte des 18. Jahrhunderts einen Namen gemacht hatte, der
sich bis heute im historischen Bewusstsein der Stadt erhielt.
Geschichtsinteressierte auf die Spuren einer
vergangenen Gesellschaft begeben. Bis heute
lösen die Kelten allgemein, aber vor allem die
Magdalenenberger im Speziellen, eine Faszination
aus, die in Wissensdurst und Neugier mündet. Mit
dem „Keltenpfad Magdalenenberg” realisierten
die Städtischen Museen Villingen-Schwenningen
einen lang gehegten Wunsch der Bevölkerung
sowie der Fachwelt, der sowohl eine bessere Wahrnehmung
des einmaligen Kulturdenkmals als auch
die Zugänglichkeit neuester Forschungserkenntnisse
zum Ziel hat. Mit diesem Beitrag wird ein
Einblick in die Planungsgedanken der Macher
ermöglicht, darüber hinaus bietet er Hintergrundinformationen
zur Ausgangslage des Projektes und
dem zukunftsweisenden Stand der Forschung.
Bis jetzt zählte die Bibliothek des Priesterseminars in Straßburg 237 Wiegendrucke. Durch einen unglaublichen Zufall vermehrte sich die Zahl um ein Exemplar, das sich schon lange im Priesterseminar befand, aber nicht in der Bibliothek: Es diente, zusammen mit einem Andachtsbuch gleichen Umfangs, als Keil oder Unterlage einer Terrakotta, um sie ins Gleichgewicht zu bringen. Die zwei alten Bücher wurden entdeckt, als die infrage kommende Pieta umziehen musste.
Ein Polizist ist in der Regel ein Sinnbild für dienstlichen Gehorsam und die Verkörperung der Interessen des Staates. Aber ein Polizist ist keine Maschine, sondern ein Mensch, der durchaus seine eigene Meinung über die Ereignisse hat, mit denen er sich beruflich auseinandersetzen muss. Meistens behält er die Meinung für sich und folgt seinen Befehlen. In ganz seltenen Fällen folgt allerdings ein Polizist seinen eigenen Prinzipien und nicht dem Automatismus des vorgeschriebenen Verhaltens. Einen solchen Fall gab es vor 40 Jahren in Lahr. Und diese Prinzipientreue hatte nachhaltige Folgen - nicht nur für den Polizisten selbst, sondern für sehr, sehr viele Menschen. Das waren auf der einen Seite die Polizeikollegen und auf der anderen Seite die Demonstranten. Sie standen sich 1975 in Wyhl gegenüber, wo der Bau eines Atomkraftwerkes geplant war.
Anlässlich des 300. Geburtstags der Stadt Karlsruhe zeigte die Badische Landesbibliothek vom
11. Februar bis zum 25. April 2015 die publikumswirksame Ausstellung »Karlsruher Tulpen-
KULTur. Markgraf Karl Wilhelm und seine Gartenkunst«, die von einem breit gefächerten
musealen Begleitprogramm umrahmt wurde. Im Zentrum dieser Ausstellung standen die renommierten
»Karlsruher Tulpenbücher«, die sich heute in der Badischen Landesbibliothek
sowie im Generallandesarchiv befinden und für die Öffentlichkeit nun erstmals gemeinsam
präsentiert wurden.