Gabriel Schweder (1648-1735), ein Uhland-Ahnherr aus Pommern, im genealogischen Netzwerk der württembergischen Ehrbarkeit
- Die »württembergische Ehrbarkeit«, seit der 1946 vorgelegten Dissertation von Hansmartin Decker-Hauff [1] über »Die Entstehung der altwürttembergischen Ehrbarkeit 1250 –1534« ein gängiger, wenn auch nicht sehr präziser Begriff, bildet neuerdings wieder einen Mittelpunkt der landeskundlichen Forschung. Zwei kürzlich erschienene Monographien widmen sich dem Thema: Die Historikerin Gabriele Haug-Moritz [2] schreibt über »Die württembergische Ehrbarkeit. Annäherungen an eine bürgerliche Machtelite der Frühen Neuzeit«, der Nationalökonom Otto K. Deutelmoser [3] über »Die Ehrbarkeit und andere württembergische Eliten«. Auch in genealogischen Studien findet sich der schillernde Begriff der Ehrbarkeit häufig, und es liegt nahe, dass gerade genealogische Beziehungen eine Führungsschicht schaffen bzw. erhalten können. Unverständlich ist daher eine Bemerkung auf der Umschlagrückseite des Buches von Deutelmoser, dass man »kurioserweise« versucht habe, die Ehrbarkeit mit Mitteln der Genealogie zu erklären. Dies führt der Autor aber selbst ad absurdum, wenn er auf der letzten Textseite seines Buches 25 Familien mit Namen nennt, die seiner Meinung nach – als Familie in mehreren Generationen – zur Ehrbarkeit zu rechnen sind, darunter Uhland, Gmelin, Schwab, Autenrieth, Moser, Rümelin, Bilfinger, Harpprecht, Köstlin, Osiander und Zeller.