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Drei Wiborada-Handschriften
- „Sie pflegte auch einigen sehr ehrwürdigen Vätern in diesem Kloster zur Umhüllung der Bände der heiligen Bücher mit eigenen Händen schöne Tücher zu weben "- auf so kunstvolle und persönliche Art trat die junge, vornehme und fromme Wiberat um die Wende vom IX. zum X. Jahrhundert in Verbindung mit dem Kloster St. Gallen, bei dem sie am 1. Mai 926 als Rekluse und Martyrin des Ungarneinfalls gestorben ist. Bücher sind ihr teuer gewesen und in Büchern lebte ihr Andenken fort und verbreitete sich weit über St. Gallen hinaus in Schwabens Klosterlandschaft, während der Wiboradakult nur in bescheidenem Maß an der Stelle gepflegt wurde, wo sie zuletzt inkludiert war, und wo fast das ganze Mittelalter hindurch in ihrer Nachfolge Reklusen lebten: auf dem Hügel der Magnus-Kirche unweit des Stifts, jetzt einem Teil der Altstadt von St. Gallen.