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Landschaftsgeschichte und Natürlichkeit der Baumarten in der Rheinaue

  • Europäische Flussauen gelten in der Fachliteratur noch als Naturlandschaften, die sich vom Menschen unbeeinflusst bis zum Beginn der Flusskorrektionen erhalten konnten (Aldinger et al. 1998; Dister 1980, 1991; Ellenberg 1996; Gerken 1988; LfU 1997; Oberdorfer 1992). Durch Forschungen der Abt. Landespflege der Forstlichen Versuchsanstalt wurden stichhaltige Argumente dafür erbracht, dass große Flussauen und deren Auewälder früh die Eigenschaften von Naturlandschaften verloren haben. Sie unterlagen dem allgemeinen frühen Veränderungsprozess unserer Kulturlandschaft in Mittel-, West-, Süd- und Osteuropa. Man kann begründet annehmen, dass auch die großen mitteleuropäischen Flussauen bereits 3000-2000 v. Chr. den Wandel der Auewälder von den Naturwäldern zu menschlich beeinflussten Wäldern erlebt haben (Volk 2002, 2003a). Im Naturschutzbereich am deutsch-französischen Oberrhein ist die Vorstellung von der langen Dauer der Naturlandschaft und der kurzen Zeit der Kulturlandschaft noch weit verbreitet. Vorstellungen der Naturlandschaftsforschung in Richtung langer Dauer der Naturlandschaft gibt es auch außerhalb des Oberrheins für die Weseraue. Ein Forschungsprojekt in der Weseraue hat die Landschaftszustände vor 3000 Jahren rekonstruiert (Gerken u. Dörfer 2002). Diese Vorstellung von der langen Dauer der Naturlandschaft spielt in der Leitbilddiskussion für Aue-Naturschutzziele in Deutschland und Frankreich eine Rolle. Inzwischen gibt es besser gesicherte Rekonstruktionen der nacheiszeitlichen Landschaftsentwicklung größerer Flussauen. Ein Beispiel ist die Rekonstruktion der Flusslandschaften am Niederrhein für die Jungsteinzeit (ca. 4000 Jahre vor heute). Sie hält frühe Eingriffe der Menschen in die Auewälder für sicher. Zur Römerzeit wird eine Flusslandschaft rekonstruiert, die als relativ waldarme, hoch entwickelte Kulturlandschaft gelten kann (Knörzer et al. 1999).

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Verfasserangaben:Helmut Volk
DOI:https://doi.org/10.57962/regionalia-18220
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Die Ortenau
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2007
GND-Schlagwort:Oberrhein; Aue; Auenwald; Kulturlandschaft
Jahrgang:87
Erste Seite:281
Letzte Seite:298
DDC-Sachgruppen:500 Naturwissenschaften und Mathematik / 570 Biowissenschaften, Biologie / 570 Biowissenschaften; Biologie
300 Sozialwissenschaften / 333.7 Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt
Systematik der Landesbibliographie:Wirtschaft / Land- und Forstwirtschaft / Forstwirtschaft
Siedlung und Raumerschließung / Siedlungswesen / Siedlungsentwicklung und Kulturlandschaft
Zeitschriften:Die Ortenau / 87.2007
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-SA - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International