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Die »Euthanasie«-Morde der NS-Zeit

  • Das Wort Euthanasie kommt aus dem Griechischen: „eu“ bedeutet gut, „thanatos“ heißt der Tod, also bedeutet Euthanasie: „der gute Tod“. Zu den wesentlichen Forderungen des ethischen Selbstverständnisses der Medizin zur Frage der Euthanasie zählt die bis heute gültige Zusicherung aus dem hippokratischen Eid, der im Übergang vom 5. zum 4. vorchristlichen Jahrhundert abgefasst wurde: „Nie werde ich irgend jemanden auch auf Verlangen ein tödliches Mittel verabreichen oder auch nur einen Rat dazu erteilen.“ In der sprachlichen Praxis wird der Begriff Euthanasie für verschiedene Handlungsweisen gebraucht, weswegen eine exakte Definition notwendig ist: Das bewusste Unterlassen möglicher medizinischer Hilfe bei Schwerstkranken, unheilbar Kranken und Sterbenden heißt Euthanasie, genauer passive Sterbehilfe, und ist in Deutschland erlaubt. Das schmerzfreie Sterben solcher Kranken, das durch Menschenhand herbeigeführt wird z. B. durch die Gabe von Überdosen von Schmerz- oder Schlafmitteln, heißt auch Euthanasie oder besser aktive Sterbehilfe und ist in Deutschland verboten. Euthanasie bezeichnete früher das schmerzfreie Sterben mit hohen Dosen von starken Schmerzmitteln wie Opiaten bei Schwerstkranken, wobei versucht wird, die schädlichen Nebenwirkungen der Opiate möglichst gering zu halten, aber gleichzeitig eine Verkürzung des Lebens in Kauf genommen wird. Heute spricht man von Palliativmedizin, die erlaubt ist. „Euthanasie“ in Anführungsstrichen, so auch bewusst im Titel dieses Beitrags geschrieben, bezeichnet jene nationalsozialistischen Verbrechen in der Zeit des 2. Weltkrieges, bei denen in erster Linie geistig behinderte Kranke, aber auch nicht angepasste und unproduktive Menschen („Asoziale“) ermordet wurden.

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Metadaten
Verfasserangaben:Hans Keusen
DOI:https://doi.org/10.57962/regionalia-17324
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar
Untertitel (Deutsch):mit besonderer Berücksichtigung von Pfarrer Feursteins Gegnerschaft
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2013
GND-Schlagwort:Feurstein, Heinrich 〈1877-1942〉
Jahrgang:56
Erste Seite:133
Letzte Seite:152
DDC-Sachgruppen:900 Geschichte und Geografie / 920 Biografie, Genealogie, Heraldik / 920 Biografien, Genealogie, Insignien
Systematik der Landesbibliographie:Allgemeine Landeskunde / Biografie
Zeitschriften:Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar / 56.2013
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC - Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International