Bader, Wundärzte und Chirurgen des 16. bis 18. Jahrhunderts am Beispiel Württembergs
- Für Genealogen gehören Wundärzte, Chirurgen, Feldscherer und andere Vertreter dieser handwerklichen Sparte früherer Heilberufe zu den interessanten, aber auch durchaus problematischen Objekten ihres Forschens. Haftete doch einem solchen Personenkreis und seiner (oftmals blutigen oder Schmerzen verursachenden) Tätigkeit, die nicht selten im Umherziehen oder auf Jahrmärkten ausgeübt wurde und manchmal weniger zur Heilung als zu Siechtum und Tod führte, immer etwas Unheimliches an. Man zählte Arbeiten dieser Art damals zu den »unehrlichen Berufen«, gleich den Abdeckern oder Scharfrichtern. Vielfach herrschte bei Genealogen daher die Meinung, bei einer wenig interessanten, sozialen Außenseitergruppe gelandet zu sein.