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Seedorfer Adler
(2018)
Wohl jeder hat schon mal davon geträumt: durch die Lüfte fliegen, fast wie ein Vogel. Für Philipp Haag aus Seedorf ist dieser Traum Wirklichkeit. Er ist Gleitschirmflieger – und das mit enormem Erfolg. Mittlerweile fliegt der 23-jährige sogar in der Deutschen Gleitschirmliga mit und gehört zur deutschen Nationalmannschaft. "Man fühlt sich völlig frei, es ist total ruhig und die Ausblicke sind einfach genial". Wenn Philipp Haag von seinem großen Hobby erzählt, dann ist ihm die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, schließlich wurde er schon als kleiner Bub "infiziert". Papa Bernd hat das Gleitschirm fliegen schon vor 25 Jahren für sich entdeckt. "Und das war zu der Zeit schon was Besonderes", erinnert er sich. Sohn Philipp ist damit aufgewachsen und hat die Leidenschaft vererbt bekommen. "Mit sechs Jahren durfte ich zum ersten Mal mitfliegen", erzählt der 23-jährige.
Bergsteiger Mäx
(2018)
Der Auber Mäx lässt sich von mehreren Seiten betrachten! Immer aber wird man dabei auf Hinweise stoßen, die an das unvergessene Dunninger Original Max Auber, den tüchtigen Schmiedemeister, erinnern. Wenn aber über ihn geredet oder geschrieben wird, kommt man an der Gunkel Hildegard, seiner Ehefrau, auch nicht vorbei. Jawohl! Beide gibt es eigentlich nur im Doppelpack. Hildegard im Haus und in der Stub` mit dem Blick auf d`Gass und den Mäx in der meist offenen Werkstatt.
DAS MÄX
(2018)
Mit dem Tod von Hildegard Auber am 29.05.2012 stand das Haus in Dunningen, Oberndorfer Straße 2 leer. Max war schon am 09.10.2004 verstorben und die Kinder Hans-Georg und Marlene sind schon mehrere Jahre aus Dunningen weggezogen. Viele Bürgerinnen und Bürger stellten sich nun die Frage: Was wird aus diesem Haus? Ein Eckhaus mit Straßenlärm (das ergänzende Wort "viel" kann man seit der Umgehung Gott sei Dank streichen). Die Bausubstanz ist ein großes Fragezeichen, denn der jüngere Teil ist die im Süden liegende Schmiede, erbaut im Jahre 1966 und mit einer für Wohnzwecke ungeeigneten Raumhöhe. Die Mitte des Hauses wurde bisher als Garage verwendet, eine Umnutzung ist schwierig. Im nördlichen Teil lag der Wohnbereich, vorne an der Straße die Stube mit einer Raumhöhe von 2,20 m und nach hinten die Küche. Im oberen Stock waren das Schlafzimmer der Eltern und die Kinderzimmer.
Der Mäx
(2018)
Dieser Ort ist von der Lage her zentral gelegen – an der Kreuzung von Haupt- und Oberndorferstraße. Die Grundrisse für die Bebauung von damals und heute sind fast identisch, aber das Aussehen der darauf erstellten Gebäude kann unterschiedlicher nicht sein. Und beide haben eine unterschiedliche Geschichte. Beim Einen war von einem "Mäx" noch lange nicht die Rede, denn der Blick in die Vergangenheit weist uns weit zurück. Dieses Foto zeigt uns das Gebäude aus dem Jahre um etwa 1750. Da ist am Haus schon eine Schmiede zu erkennen, aber den Namen "Mäx" gab es noch nicht. Die Nachforschung nach einem Besitzernamen hatte keinen Erfolg. Erst im Jahre 1845 taucht der Name "Gunkel" auf, denn in diesem Jahre zog der röm.-kath. Schmied Menrad Gunkel aus Rexingen bei Horb in dieses Haus ein, verehelicht mit der Magdalena Beh aus Seedorf.
Seedorfer Agathakapelle
(2018)
S΄Käpelle steht in der Heiligenbronnerstraße, der früheren Dorfobergasse. Am Namen Dorfobergasse kann man erkennen, dass das Dorf aus einem oberen Teil und einem unteren Teil bestanden hat. Der Bach trennte das obere Dorf vom unteren Dorf. Nach der Oberamtsbeschreibung von 1868 wurden die beiden Ortsteile durch eine hölzerne Brücke und zwei Stege miteinander verbunden. Mittelpunkt des oberen Dorfes war die Agathakapelle. Diese wurde 1695 geweiht und stellt mit ihrem Barockaltar und den Bauernheiligen ein kleines Kunstwerk dar. Ehrenbürger Julius Wilbs hat in der Brücke 1995 das Innere der Kapelle ausführlich beschrieben.
50 Jahre Kirchweih
(2018)
"Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew‘gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand." Mit diesem Liedtext von Joseph Mohr 1875 begann der feierliche Gottesdienst am 8. Juli 2018 zum 50. Weihetag unserer St. Martinuskirche in Dunningen. Die Kirchenchöre von Herrenzimmern und Dunningen zusammen mit dem Ensemble Capella Vivace umrahmten diese Feier mit der sogenannten "Spatzenmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Kirche war mal wieder (fast) gefüllt, so war an diesem Morgen in unserer Kirche eine feierliche Fröhlichkeit zu spüren. War dies ein Hauch jener Glorie für dieses Haus, das gleich zu Beginn besungen wurde? In der Begrüßung sagte Pfarrer Hermann Barth: "Was wäre eine Kirche ohne die Menschen, ohne die Gläubigen, die sich darin zum Gottesdienst versammeln oder die in ihr beten? Nichts! Wir, die Kirche aus lebendigen Steinen machen unsere Kirche zum sprechenden Zeichen der Gegenwart Gottes."
Im Jahre 2018 feierte die Feuerwehr Dunningen ein besonderes Jubiläum. Vor 150 Jahren, nämlich 1868, wurde hier eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Als Gründungsväter gelten: Kronenwirt Conrad Kleiner, Fabrikant Bernhard Mauch und Schultheiß Andreas Duffner. Natürlich war dies nicht der Anfang des Brandschutzes in Dunningen, sondern bisher waren alle Bürger des Ortes zur Hilfeleistung bei Brandfällen in Feuerrotten eingeteilt. Im Gegensatz zu den Feuerrotten war die Feuerwehr jedoch freiwillig und man ging mit Schwung und Elan an die Sache heran. Die Gründung der Feuerwehr war sozusagen der Start des organisierten Brandschutzes im Ort. Mit dieser Feuerwehrgründung war Dunningen der Gesetzgebung um einiges voraus, denn erst ab 1886 waren die Gemeinden durch neue württembergische Feuerlöschordnung zur Aufstellung einer leistungsfähigen Feuerwehr verpflichtet.
50 Jahre Vereinsring Seedorf
(2018)
Mit der Fertigstellung der neuen Turn- und Festhalle Seedorf 1968 und den ungeahnten neuen Möglichkeiten für Sport, Feste und Feiern, wurde ein Gremium nötig, das die Nutzung einvernehmlich unter den Vereinen regelte. Zuvor hatte es unter den Vereinen immer wieder neidische Reibereien gegeben, da sie mit Argusaugen einander kritisch beobachteten. So war das Theaterspiel an Weihnachten dem Sportverein und dem Gesangverein vorbehalten, so dass der Musikverein zunächst auf Ostern ausweichen musste. Erst der Hallenbau schaffte die Notwendigkeit für eine einvernehmliche Nutzung. Zwar hatte die Gemeindeverwaltung immer das entscheidende Wort, doch kann eine Verwaltung nicht gegen sondern nur mit den Vereinen erfolgreich arbeiten
Das Rathaus stellt sich vor
(2018)
So, meine lieben Leserinnen und Leser, heißt unser neuer Hauptamtsleiter der Gemeinde Dunningen. Der Leitung des Hauptamtes obliegen sehr vielfältige Aufgaben. Wenn man versucht sich über die Stellenbeschreibung im Rathaus kundig zu machen, so wird einem die enorme Fülle dieses anspruchsvollen Arbeitsplatzes erst recht bewusst.
Im Wechselrahmen
(2018)
Geboren wurde ich am 31.01.1961 in der süditalienischen Hafenstadt Tarent. Mit drei Jahren holten mich meine Eltern nach Deutschland. Zur damaligen Zeit hatten wir den Wohnsitz im schönen Luftkurort Lauterbach. Dort konnte ich eine unbeschwerte Kindheit genießen. Der Feuerwehrplatz war der Treffpunkt für alle Kinder, die alleine auf "die Gass" durften und das waren ziemlich viele. Wir spielten sehr gerne Schnitzeljagd. Der Wald und die Felsen um Lauterbach boten da natürlich die ideale Kulisse. Doch schon damals hatte ich einen Bezug zu Dunningen. Oftmals durfte ich in den Sommerferien zu Verwandten, die hier wohnten. Zusammen mit meiner vier Jahre jüngeren Schwester verbrachten wir einen Teil der Sommerferien auf der Stampfe.
Das schöne Oktoberwetter des letzten Jahres hält nur noch an Allerheiligen an. Schon tags darauf erreicht uns kaltes, graues, nieseliges Wetter und die Temperaturen sinken bis in den Minusbereich. Der Regen, der uns von der Seite trifft, geht teilweise sogar schon in Schneeregen über. Am 7. Oktober haben wir die Nase voll und eröffnen die „Ofensaison“. Während es draußen mehr als ungemütlich ist und sich die Regenschauer die Hand geben, sorgt der Kaminofen nun für bessere Stimmung. In der zweiten Novemberhälfte messen wir – bedingt durch den bedeckten Himmel - sehr geringe Temperaturschwankungen über den Tag verteilt. So bewegt sich die Quecksilbersäule am 25. November lediglich zwischen 3,7 und 5,4°C. Zum Ende des Monats erreicht uns polare Luft, die neben eisigem Wind auch den einen oder anderen Sonnenstrahl nach Seedorf durchkommen lässt.
Wetter und Klima
(2017)
Nach drei sehr warmen Jahren in Folge ist das Wetterjahr 2017 mit einer Durchschnittstemperatur von 8,7°C mal wieder ein eher normales Jahr. Dies stimmt jedoch nur von der Temperatur her betrachtet, denn die geringen Gesamtniederschläge von lediglich 669 mm machen es zum trockensten Jahr seit 2003. Dies sind fast 25 % weniger Niederschläge als das langjährige Mittel für unsere Region und 20 % weniger als der Durchschnitt meiner Wetteraufzeichnungen seit 2003. Diese Trockenheit hat natürlich Auswirkungen, die ausdrücklich der Wasserspeicher Wald zu spüren bekommt. Der beste Beleg ist hierfür der Wehlebrunnen beim Trimm-Dich-Pfad: Hier läuft über Wochen bis zum Redaktionsschluss kein Tropfen Wasser mehr.
Holzäpfelhausen
(2017)
Erich Hauser war in seiner Dunninger Zeit noch lange nicht der später in Fachkreisen anerkannte Professor der Künste, sondern lediglich ein junger ambitionierter Künstler, der in einer kleinen bescheidenen Wohnung bei Luise Duffner wohnte und in der zum Gebäude gehörenden Werkstatt sein Handwerk ausübte. Der versuchte, mit den durch seine Arbeit erzielten ersten Preisgeldern seine Familie über Wasser zu halten, es aber durchaus auch verstand, großzügige Feste mit Freunden und Gleichgesinnten zu feiern und die schönen Momente des Lebens zu genießen.
Im kommenden Jahr 2018 feiert die Feuerwehr Dunningen ihr 150-jähriges Bestehen. Es ist üblich, besondere Anlässe mit besonderen Festen oder Veranstaltungen zu feiern. So findet zum Jubiläum auch ein Fest mit Kreisfeuerwehrtag statt. Viele von Ihnen können sich noch an das Fest anlässlich des 125-jährigen Jubiläums (1993) der Feuerwehr erinnern. Einige haben auch noch einen Bezug zum 100-jährigen Jubiläum 1968 und zum Kreisfeuerwehrtag im Jahre 1967.
Kriegsteilnehmer
(2017)
Ja, es sind „Helden“, nicht nur die Toten, sondern besonders die Überlebenden, die in diesem „großen Vaterlandskrieg“ ihre Leiber und Köpfe hinhielten, ihre Seelen verloren und bewahrten, ihren Familien Last und Freude waren. Nicht wenige von ihnen litten unter Albträumen, blieben zeitlebens stumm und gezeichnet durch die Gräuel des Krieges, konnten und durften nicht über ihre Ängste reden. In der Heimat sollte niemand den Sinn des Krieges anzweifeln, den Heldentod fürs Vaterland hinterfragen.
Drei Dunninger in Berlin
(2017)
An den Fasnachtstagen 2017 traf ich Peter Hils mit seiner Familie beim traditionellen Holzäpfelsprung. Peter ist auch einer der „Brückeleser“ aus Berlin. Daraus entstand die Idee zu diesem Bericht. Steffen Haas, mein Jahrgänger, Markus Graf, einer meiner ersten Fußballtrainer beim FC und Peter Hils, ein Freund aus alten Pfarrjugend Sommerlagerzeiten. Alle drei sind „Wahlberliner“, doch weiterhin mit ihrer Heimat Dunningen sehr verbunden.
25 Jahre Ski-Club Seedorf
(2017)
Im Jahre 1992 begann auf ziemlich unspektakuläre Weise die Geburtsstunde eines neuen Vereins in der Gemeinde. Im September 1992 trafen sich eine Hand voll Skibegeisterte Seedorfer im Jugendraum zur Gründungsversammlung des Ski-Club Seedorf. Vorausgegangen waren viele gemeinsame Skiausfahrten im Freundeskreis bei denen die Idee eines Skivereins geboren wurde, wobei einer der Gründe – so zu einer Einladung zur Hochzeit eines der künftigen Mitglieder zu gelangen - sicherlich mehr aus einer „Gaude“ entsprang.
Die erste Orgel der Seedorfer Kirche wurde vermutlich um 1855 von Vitus Klingler in Stetten bei Haigerloch erbaut. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. 1920 wurde eine neue Orgel von Orgelbau Gbr. Späth/Ennetach als Opus 285, 2 Manual 20 Register mit pneumatischen Kegelladen geliefert. (Hautpwerk, Schwellwerk, Pedal) Aus dieser Späth-Orgel ist noch sehr viel erhalten: 1. Der große Magazinbalg im Turm (direkte Windversorgung des HW und PED), Zeitungen im Balg mit Jahreszahlen von 1918, 1919 und 1921 2. Pneumatische Kegelladen (seit 1965 elektrisch angesteuert) 3. Balg in der Orgel für Schwellwerk (1920 Pneumatikbalg für Steuerwind) 4. Etwa 14 Register Holz und Metall (wenn auch zum Teil umgebaut und verändert)
Seedorf war von alters her eine Filialgemeinde von Dunningen, doch gab es auch hier schon früh eine Kirche. 1363 gab der Dunninger Kirchherr Bruno von Kirneck dem Seedorfer Ortsherrn Werner v. Zimmern die urkundliche Zusage, dass alle zwei Wochen in der Kirche zu Seedorf sonntags eine Messe zu lesen sei. Ebenso wird auch garantiert, dass in den Wochen, in denen kein Sonntagsgottesdienst gehalten wird, drei Werktagmessen gelesen werden. lm Jahre 1432 richtete Freiherr Johann der Lapp, Sohn des o. g. Werner v. Zimmern, in der Seedorfer Wasserburg eine Kaplanei ein und stiftete zur Unterhaltung dieser 50 Morgen Land sowie ein Ablösungskapital in Herrenzimmern. Diese Gründung wurde auf dem Basler Konzil vom päpstlichen Kardinallegaten Julianus bestätigt, und es wurde den Seedorfer Bürgern gestattet, die Gottesdienste zu besuchen. Seitdem wirkte in Seedorf ein Kaplan.
Die "Schnecks"
(2017)
Manchmal ist es einfach ein Zufall, der den Blick mal wieder auf etwas lenkt, das schon fast vergessen scheint: Da fragt der kleine Enkel Jonas Mauch seinen Opa (meinen Bruder Fridolin), als er ihn nach einem kurzen Gespräch mit der Lehrerin Karin Winderl an der Schule in Seedorf abholt: „Du, Opa, woher kennst du eigentlich meine Lehrerin?“ Die Antwort ist kurz und aussagekräftig: „Wir sind miteinander verwandt! Sie ist eine von Schneckenwirts und ich bin ein Schneckenkarle!“ Der Enkel Jonas ist einfach nur verwundert und er ist bestimmt nicht der Einzige in Dunningen nach solch einer Auskunft: Schneckenwirts und Schneckenkarles. Oft hört man einen Namen oder einen Begriff und kann diesen dann doch nicht mehr einordnen. Es fehlt der Zusammenhang, der Hintergrund, die Einfügung in das geschichtlich Ganze.
Ginter-Fabrik
(2017)
Auf dem Luftbild vom 25. Oktober 1928 steht die Firma Ginter neben der Heilig-Kreuz-Kapelle auf freier Flur. Einige ältere Mitbürger können noch vom dort gelegenen Handballplatz berichten. Die Bevölkerung von Dunningen wächst rasant und als erstes großes Baugebiet in Erweiterung der „Breite“ und somit östlich von der Firma Ginter wird das Gebiet „See I“ und später in nördlicher Richtung das Baugebiet „Ob der Kapelle“ erschlossen, sodass die Firma von vielen Wohnhäusern umgeben ist.
Integrat în Saidorf
(2017)
Ja – liebe Leserinnen und Leser der Brücke 2017, Sie ahnen schon richtig, das Wort „Integration“ in einer Ihnen eher unbekannten Sprache, wobei der erwähnte Ortsteil, zweifelsfrei zu erkennen ist. „Integriert in Saidorf“, so heißt dieser Schriftzug wortwörtlich auf Rumänisch. Es freut mich außerordentlich dieses Mal darstellen zu können, wie sich unsere Mitbürgerin, Frau Anca Keller seit über 16 Jahren in ihrer neuen Heimat in Deutschland eingebracht hat und in Seedorf ihren neuen Lebensmittelpunkt gefunden hat.
Nikolaus Burri
(2017)
1954 wurde ich als viertes Kind der Eheleute Martin und Maria Burri geb. Burgbacher in Dunningen am Hohenrainweg geboren. Meine Mutter verstarb als ich 3 ½ Jahre alt war. Mein Vater heiratete im folgenden Jahr Berta Schaumann, die dann meine Mutter war. An meine eigentliche Mutter Maria kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich besuchte den Gemeindekindergarten (alter Kindergarten hinter dem Rathaus) und dann die Grund- und Hauptschule in Dunningen.
Im Wechselrahmen
(2017)
Am 24. Juni 1983 erblickte ich als drittes Kind von Hansjörg und Adelheid Schumacher nach meiner Schwester Evelyn und meinem Bruder Jürgen das Licht der Welt. Meine Kindheit verbrachte ich wohlbehütet im Kreise meiner Familie im Stollenweg. Noch gerne denke ich an die Zeit zurück, als die Stollenweg-Kinder sich nach den Hausaufgaben auf der Straße trafen, um Verstecken, Fußball oder „DreiHölzle“ zu spielen. In der Blütezeit war dies eine harte Truppe von 12 Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Schon früh entdeckte ich meine Leidenschaft für die Musik. War es am Anfang der Kinderchor und das Blockflöte spielen, hielt ich in der dritten Klasse meine erste Klarinette in den Händen. Diese wurde mir vom damaligen Dirigenten und heutigen
Ehrendirigenten des Musikvereins Dunningen, Siegmund Oehler, eines Abends persönlich nach Hause gebracht. Noch heute spiele ich als Klarinettist in den Reihen der Musikerinnen und Musiker des Musikvereins und engagiere mich seit vielen Jahren auch in der Vorstandschaft.
Als Hobby-Meteorologe werde ich nun häufiger gefragt: „Wie wird denn das Wetter?“ oder „Ist der Klimawandel schon bei uns angekommen?“ Beide Fragen wage ich nie mit absoluter Gewissheit zu beantworten. Und um ehrlich zu sein: Am leichtesten fällt es mir, das Wetter im Rückblick zu kommentieren. Da sagen Sie: „Das kann doch jeder!“ Und ich sage: „Stimmt!“ Wobei mein Anspruch eben ist, den Wetterbericht nicht nur als „trockene“ Angelegenheit zu betrachten, sondern gerne gespickt mit humorvollen Passagen. Doch lesen Sie selbst...
Wetter und Klima
(2016)
Das Wetterjahr 2016 bestätigt mit einer Durchschnittstemperatur von 9,8°C den Trend des weltweiten Temperaturanstiegs. Außerdem ist es damit das wärmste Jahr seit Beginn meiner Wetteraufzeichnung im Jahr 2003. Der Januar ist mit 1°C der kälteste, der August ist mit 19,9°C der wärmste Monat. Während Ende November schon die ersten Schneefälle sich über die Gemeinde legen und im Schwarzwald bereits die Loipen gespurt und die Lifte in Betrieb genommen werden, ist am Heiligabend dann verkehrte Welt: Schmetterlinge fliegen an den blühenden Sträuchern vorbei.
Am 10.05.2013 konnten wir 25 Jahre Museum im Rathaus und das 25jährige Jubiläum des Heimat- und Kulturvereins Dunningen e. V. feiern. Im Dezember 2015 legt nun Julius Wilbs sein Amt als Museumsleiter nach mehr als 27 Jahren in die Hände seiner Nachfolger. Geschichtsinteressiert, heimatverbunden, engagiert, zuverlässig und zielstrebig hat Julius Wilbs von der Idee für ein Museum, der Konzeption, der Raumgestaltung daran gearbeitet für Dunningen etwas Besonderes zu schaffen.
50 Jahre TTV Dunningen e. V.
(2016)
Gutes Vereinsleben ist wie ein Baum. Dabei ist die Gründungsidee der Samen, der in der Gemeinschaft der Sportler aufgeht. Über die Jahre
muss sich dann zeigen, ob die gemeinsame Bande stark genug ist, um dem Verein den Halt zu geben, den er braucht damit aus einem kleinen Spross ein starker Baum wird. Eiche bringen nach 50 Jahren ihre ersten Eicheln hervor. Das machen die Mitglieder des TTV zwar nicht dafür ist ihr Verein nach 50 Jahren aber ähnlich stabil, tief im Gemeinwesen verwurzelt und trägt in Form der Jugendarbeit in gewisser Weise auch Früchte. Ein Jubiläum, egal ob persönlich oder im Verein, ist immer auch eine Gelegenheit zurückzuschauen, sich an seine Wurzeln zu erinnern, Weggefährten ausfindig zu machen, Anekdoten zu erzählen und zu feiern. Also los…
Kopierbuch
(2016)
Holzäpfelhausen
(2016)
Happy Birthday – zum Geburtstag viel Glück! In 2017 feiert die holde Narrenschar in Holzäpfelhausen das „111-Jährige“ ihrer Fasnet. Doch bevor ich in meinem Aufsatz näher auf die wegweisenden Ereignisse der letzten 11 Jahrzehnte und einem Jahr Narretei in unserem Ort eingehen werde, möchte ich zunächst einmal die Frage beleuchten, was wir mit diesem „111-Jährigen“ eigentlich feiern wollen.
Urhäuser in Lackendorf
(2016)
Der Dunninger Ortsteil Lackendorf war im 15. Jahrhundert geprägt von seinen 9 (temporär 10) Maierhöfen. Im 19. Jahrhundert hat sich die Anzahl der Gebäude und Nutzungen gesteigert. Lackendorf befindet sich im Südosten der im Landkreis Rottweil gelegenen Gemeinde Dunningen und ist umgeben von Villingendorf im Osten, dem zu Zimmern ob Rottweil gehörenden Ortsteil Stetten ob Rottweil im Süden, Eschbronn im Westen und Dunningen im Norden/ Nordwesten. Rottweil liegt etwa 8 km südöstlich von Lackendorf. Die Eschach durchfließt das Dorfgebiet. Betrachtet man die Auflistung der Urhäuser von 1838 (unten) und der darin wohnenden Personen, so sind heute viele der aufgeführten Familiennamen in Lackendorf nicht mehr existent.
Albert Keck
(2016)
Albert Keck, über dessen imposanten Werdegang ich berichten möchte, kam am 21. April 1928 als 3. Kind der Eheleute Hermann und Cäcilia Keck, geb. Steinwandel in Dunningen zur Welt. Da ich im Dez.1927 geboren wurde, besuchten wir dieselben Klassen der Volksschule Dunningen von 1934 bis 1942. Wir teilten uns einige Jahre dieselbe Schulbank, was mir sehr zu Gute kam, da ich selten Hausaufgaben machte und dieselben immer vor Unterrichtsbeginn bei Albert abschreiben durfte. Bei diesen Aktionen fiel es natürlich unseren Lehrern schnell auf, dass wir beide immer dieselben Fehler machten. Unsere gemeinsame Schulbank rührte von der Meinung eines Lehrers, der anregte, den braveren Albert neben den weniger braven Reinhold zu platzieren.
25 Jahre Härlegoaschter
(2016)
Wie die Zeit vergeht. Eben war noch Fasnacht, jetzt hat man sich schon an die schmalere Kost gewöhnt. In Lackendorf feierte die Baronengilde gerade ihren 30. Geburtstag und könnte in diesem Jahr schon ihren 36. feiern. Die Härlegoaschter gönnen sich zu ihrem 25. Geburtstag einen besonders aufwendigen Tanz. Und einen der irgendwie zum Inventar gehört, kann man doch noch überraschen – weil er seit 25 Jahren Vorsitzender besagter Narrenzunft ist: Alwin Staiger staunte nicht schlecht, als Vize Nikolaus Hirt beim großen Ball das Wort ergriff und ihm namens der Baronengilde für das langjährige Engagement dankte und eine Ehrenurkunde überreichte.
Spinnstube Dunningen
(2016)
Die Gestaltung und Erstellung von Wagen zu Fest- oder Fasnetsumzügen stellte schon immer eine ganz besondere Kunst dar. Die Zuschauer mit dem wenn möglich originellsten oder schönsten Exemplar zu erfreuen erfordert von den Wagenbauern viel Phantasie, Fleiß und Kreativität. Vor einiger Zeit kam ich durch Zufall zu dieser historischen Postkarte, welche laut Poststempel am 31.10.1904 an eine Adresse nach Straßburg im Elsass, das damals die Hauptstadt des 1871 neu an das Kaiserreich angegliederten Reichslandes Elsaß-Lohtringen war, gesendet wurde. Das Motiv zeigt einen mit Dunninger Trachtenträger vor der Westfassade der vormaligen Wehle-Brauerei platzierten Wagen. Es handelt sich laut aufgeschriebenem Kartengruß um ein Erinnerungsfoto des Dunninger Festwagens, welcher von den örtlichen Landwirten mit großem Eifer anlässlich des am 21.09.1904 stattgefundenen Landwirtschaftlichen Bezirksfestes in Rottweil erstellt wurde.
Mukachewo
(2016)
Das abgebildete Gruppenbild entstand am 30. April 2016 im Bischof Antonio Saal. Es zeigt für die Meisten der anwesenden Besucher sowohl bekannte Gesichter, wie auch mehrere unbekannte. Und diese sind die Gäste aus Mukachewo, darunter der Bischof Antal Majnek mit seiner Sekretärin und die Familie Marta und Bela Popovics mit ihren Kindern, Neffen und Nichten.
Kriegsteilnehmer
(2016)
Nein, es sind keine „Helden“, wie die Überlebenden und besonders die Toten so gerne glorifiziert werden, sondern 20- bis 40-jährige Männer, die ihrer Jugend und ihren Familie beraubt, tief traumatisiert und in wirtschaftliches und politisches Chaos gestürzt wurden. Verbrämt als „Gefallene“ werden die 9 500 000 Toten eines mit äußerster Grausamkeit geführten Krieges. Nach tagelangem Trommelfeuer aus tausenden Geschützen schlachteten sich Stoßtrupps gegenseitig ab, lagen die Soldaten als Tote oder dem Tod geweihte Verwundete im verwüsteten Niemandsland. Ihre Körper und Knochen wurden durch den Einschlag der Granaten wieder und wieder hochgeschleudert und auf den Schlachtfeldern verteilt. Sie verkamen im Dreck, verdursteten und verhungerten, verreckten an Seuchen und Krankheiten. Monatelang hing der Gestank ihrer Leichen über den Schlachtfeldern.
40 Jahre Ortschaftsrat
(2016)
Am 01.01.1974 war es soweit. Die bisher selbständige Gemeinde Seedorf wurde neben Lackendorf ein weiterer Ortsteil der neuen Gesamtgemeinde Dunningen. Vorausgegangen war ein jahrelanges zermürbendes Ringen um Selbständigkeit, oder aber zumindest als Mitglied einer Verwaltungsgemeinschaft, wobei Waldmössingen, Winzeln, Beffendorf und sogar Bösingen in die Überlegungen einbezogen wurden. Die emotional geführten Debatten entzündeten sich aus geringstem Anlass und uferten in hitzige Auseinandersetzungen aus. Die Meinungsverschiedenheiten spalteten den Ort und zerstritten ganze Familien. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis die tiefen Eingemeindungswunden vernarben konnten.
Am Katharinentag (25. November) des Jahres 1435 begab sich die Dunninger Bauernschaft freiwillig unter die Herrschaft der Reichsstadt Rottweil. Dies war der Anfang einer Verbindung, die schließlich 367 Jahre lang Bestand haben sollte. Im Hauptstaatsarchiv Stuttgart befindet sich eine Urkunde, welche über den Beginn der Verbindung Dunningens mit der Reichsstadt Rottweil ausführlich Zeugnis ablegt. Der Urkundentext berichtet dabei nicht nur über den bloßen Rechtsakt der Angliederung, sondern gewährt darüber hinaus aufschlussreiche Einblicke in die dörflichen Verhältnisse des spätmittelalterlichen Dunningen.
Kirchenchor St. Martinus
(2016)
Am 06.12.2015 feierte der Kirchenchor St. Martinus ein Konzert mit dem Titel „Salzburger Advent“ zusammen mit dem Kirchenchor aus Herrenzimmern anlässlich seiner 225-Jahrfeier unter der Leitung ihres gemeinsamen Dirigenten Peter Auginski, begleitet vom Orchester Cappella Vivace. Auch wenn nicht bekannt ist, in welchem Jahr genau der Kirchenchor „St. Martinus“ gegründet wurde, wollte der Chor daran erinnern, dass schon 1790 die damals so genannten „Kirchensinger“ in der Dunninger Pfarrkirche St. Martinus Gottesdienste durch ihren Gesang mitgestalteten.
Der Ortsteil Seedorf war bisher für eine ungewöhnliche, gut bestückte und vielseitige, ohne Ausnahme im Familienbetrieb geführte Gastronomie über die Gemeinde hinaus bekannt. Von diesem positiven Eindruck allerdings muss man sich so langsam verabschieden. Nachdem vor Jahren schon das sehr beliebte und traditionsreiche Gasthaus Lamm am Schlosshofsamt Metzgerei aufgegeben wurde, schloss mit dem Gasthaus Hirsch in der Bösingerstraße zum allgemeinen Bedauern der Bevölkerung aus nah und fern zum Jahresbeginn aus Altersgründen ein weiteres, ebenso traditionelles, im Familienbesitz geführtes Gastlokal. Die Küche des Hirsch war vor allem weit über den Ort hinaus in der Region bekannt für seine ländlich, bäuerliche Speisekarte.
Wolfskreuz
(2016)
Im Seedorfer Wald bei Heiligenbronn gibt ein sogenanntes „Wolfskreuz“ Rätsel auf. Es ist um 1700 entstanden. Der unterer Kreuzstamm
wurde vor ca. 40 - 50 Jahren erneuert). Es trägt immer noch lesbar die Inschrift „Wolfskreuz“ und ist im Verzeichnis der Kulturdenkmale des
Landkreises aufgeführt. Dieses Sandsteinkreuz über niedrigem quadratischem Fundamentsockel ist ca. 1 m hoch, besitzt einen
nach oben sich verjüngenden Kreuzstamm und drei passförmige Kreuzenden, in die wiederum kleine Kreuze eingeschlagen sind. Im
Schnittpunkt von Stamm und Querbalken wurde eine kleine Statuen- Nische eingetieft. Links und rechts davon wurde die Datierung 1708
aufgebracht.
Alpleben
(2016)
Als ich Anfang Januar 2015 in meiner kleinen Wohnung in München sitzend eine E-Mail bekommen hatte, die endgültig besiegelte, dass ich den Sommer zum zweiten Mal auf der Alp Ahorni im Simmental verbringen würde, konnte ich mich kaum halten vor Freude. Und obwohl es noch 5 Monate weit weg lag, freute ich mich jeden Tag mehr darauf. Im Sommer 2014 hatte ich mehr durch Zufall, als dass es wirklich geplant war, den Entschluss gefasst, die Zeit zwischen Abitur und Studium auf einer Alp in den Schweizer Bergen zu verbringen. Im Internet bin ich auf Stellenangebote für Alphilfen gestoßen und habe mich dort an mehreren Stellen beworben. 5 Wochen hatte ich 2014 auf der Alp Ahorni verbracht und das Jahr darauf sollte es fast der ganze Sommer werden, insgesamt über 10 Wochen.
S'Zusa Haus
(2016)
Als im letzten Jahr, das am 31. Juli 2015 durch ein Schadenfeuer weitgehend zerstörte Wohn- und Ökonomiegebäude – am Ort s‘ Zusa Haus genannt –dem Erdboden gleichgemacht wurde, verlort die Sulgenerstraße eines der prägendsten landwirtschaftlichen Gebäude mit interessantem geschichtlichen Hintergrund. Vom Schaden betroffen sind nicht nur der Besitzer und die eingemietet Familie, sondern auch der Musikverein, der einen Teil seiner Dorffesthütte im Ökonomiebereich eingelagert hatte. Die vierköpfige Familie war nach dem Brand zunächst in einem Hotelgasthof, dann kurzfristig bei Verwandten und jetzt endgültig in Lauterbach untergebracht.
Das Rathaus stellt sich vor
(2016)
Vielen von Ihnen wird der Name Raphael Eith nicht vertraut sein. Raphael Eith ist 30 Jahre jung und wohnt in Oberndorf-Lindenhof. Nach dem Abitur im Jahre 2005 am Wirtschaftsgymnasium Rottweil begann Herr Eith das Studium zum Diplom-Verwaltungsfachwirt (FH). Seine Wirkungsstätten in den
Praxisabschnitten des Studiums absolvierte Herr Eith bei den Städten Oberndorf, Rottweil, Heidelberg und Konstanz. Sein Verwaltungsstudium mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzen schloss er im Herbst 2010 an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl ab.
Im Wechselrahmen
(2016)
Im September 2014 habe ich in Dunningen als neue Rektorin an der Eschachschule die Nachfolge von Herrn Bernhard Pfundstein angetreten, der in den wohlverdienten Ruhestand ging. Damit hat mein beruflicher Werdegang nochmals eine ganz neue Wendung genommen. Ich bin ein Schulmensch durch und durch und ich habe im Verlauf meines Berufslebens Schule aus ganz verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven kennengelernt. Ich war Lehrerin, lange Jahre in der Fortbildung als pädagogische Beraterin tätig, Konrektorin, Rektorin der Golden-Bühl-Schule in Villingen, geschäftsführende Schulleiterin der Stadt Villingen-Schwenningen und Schulrätin am Staatlichen Schulamt in Donaueschingen. Berufsbegleitend belegte ich eine Reihe von Kontaktstudiengängen in Kommunikation, Erwachsenenbildung und neuen Lernformen. Ebenfalls berufsbegleitend machte ich eine Ausbildung in
systemischer Familientherapie.
Nachruf
(2015)
...geteiltes Leid ist halbes Leid! Diese zweite Hälfte des bekannten Sprichworts ist der heutigen Trauerfeier anlässlich des Todes von Herrn Dr. Josef Waller angemessen. Den Schmerz des Abschiednehmens von einem geliebten Menschen kann zwar niemand abnehmen, aber durch trauerndes Mitfühlen können wir diesen Schmerz unter uns teilen und lindern. Sicher ist es uns auch ein tröstender Gedanke, dass unserem Verstorbenen ein sehr langes und erfülltes Leben zuteil wurde und er am Ende nicht mit Krankheit und Leiden belastet war. Wenn wir etwas für uns Wesentliches, eine gewohnte Institution los lassen müssen, dann wird uns der Wert dieses Verlustes schmerzhaft gegenwärtig. Dr. Josef Waller war so eine Institution. Aus der Sicht eines Dunninger Bürgers kann ich dies mit Bestimmtheit sagen, denn in seiner früheren Heimatgemeinde ist die Erinnerung an ihn noch immer sehr tief vorhanden. Dr. Josef Waller hatte zwar seine familiären Wurzeln im Schwarzwald, verbrachte jedoch einen wesentlichen Teil seines Lebens vor dem Wald in Dunningen. Er kam am 11. Dezember 1914 in Schramberg auf diese Welt und wuchs dort mit drei Geschwistern auf. Nach seinem Abitur am Schramberger Gymnasium entschied er sich für die Profession des Mediziners. 1938 erreichte er nach Studienzeiten in Freiburg und Breslau erfolgreich sein Ziel als Doktor der Medizin.
Um es vorweg zu nehmen: Es war aus Sicht eines Hobby-Meteorologen ein phantastisches Jahr. Endlich gab es mal wieder einen Winter, der mit dem Schnee über Wochen hinweg eine traumhafte Kulisse ins Eschachtal zauberte. Und der Sommer, ich glaube, dieser Sommer hatte alles, was unser sonnenhungriges Herz zufriedenstellen konnte. Doch nun der Reihe nach ...
Wetter und Klima
(2015)
Das Wetterjahr 2015 ist mit einer Durchschnittstemperatur von 9,5°C und einem sehr sonnenreichen und heißen Sommer das drittwärmste
Jahr seit 2003. Im insgesamt relativ niederschlagsarmen Jahr regnet es am 22.07. mit über 50 l/m² am meisten. Diese Menge fällt innerhalb
kürzester Zeit und ruckzuck sind die Straßen und Keller überlaufen, so dass die Feuerwehren überall gebraucht werden. Am wenigsten Niederschlag fällt im Monat Oktober, mit 22 l/m² ist es nicht einmal ein Drittel im Vergleich zum Mittel.
Lichtputzschere
(2015)
Seit jeher war es das Bestreben, die Schandtaten und Missgeschicke der Bürger, die meist nur einigen wenigen bekannt waren, zu veröffentlichen und somit der Allgemeinheit vorzustellen. Aufgrund fehlender Alternativen in früherer Zeit diente hierzu einzig die Sprache und als gängiges Medium das Papier oder auch Leinwand, auf dem in Wort und Bild die Nachrichten festgehalten wurden. Auf öffentlichen Plätzen und Einrichtungen sowie in diversen Wirtshäusern wurden die mehr oder weniger schweren Verfehlungen der Öffentlichkeit kundgetan. Das Einverständnis der oder des Betroffenen war üblicherweise nicht vorhanden. Eine Besonderheit der Dunninger Fasnet stellt die sogenannte Lichtputzschere dar. Hierbei werden die Missgeschicke und Narrenstücke, die den Mitbürgern während des Jahres widerfahren sind, in großen gemalten Bildern, die als Papierrolle zusammengesetzt, sind aufgezeigt. Dazu wird ein Text in Versform vorgetragen, der das Geschehene erklären soll und zumeist sehr wahrheitsgetreu glossiert (gewisse Abweichungen bzw. Ausschmückungen obliegen der künstlerischen Freiheit des jeweiligen Verfassers).
Hausnamen
(2015)
In Seedorf haben viele „alteingesessenen“ Familien einen Hausnamen. Diese Hausnamen haben nicht immer eine Gemeinsamkeit mit dem
Familiennamen. Es gibt Namen, die wurden vom Beruf oder Handwerk eines Vorfahren abgeleitet. Oder es handelt sich um einen Vor- oder Nachnamen des Ur- Ur-Großvaters. Hausnamen bestehen schon seit vielen Generationen, aber nicht jeder weiß, wann er entstand. Irgendwann war er halt da, niemand hat es schriftlich festgehalten und trotzdem wurde er von Generation zu Generation weitergetragen.