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Dokumenttyp
Sprache
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Gehört zur Bibliographie
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Schlagworte
- Zeitschrift (308)
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Als am 24. Juli 1353 Graf Hug von Fürstenberg von seiner Burg Zindelstein im Bregtal kundtat, dass er und alle seine Erben Vogt und Herr über Haus, Hofstatt und Grundbesitz seien, wo „die bruoder des ordens sant Paulus“ sitzen, und als in derselben Urkunde der Provinzial Ulrich und Johannes, Prior des Ordens, ergänzend bestätigten, dass „der edel herr gravf Hugo von Fúrstenberg“ wie seine Erben als Vogt und Herr den Schirm „vber vnser hus“ und seinen Besitz ausüben, trat die erste Niederlassung des im 13. Jahrhundert in Ungarn gegründeten Paulinerordens im deutschen Südwesten ins Licht der Geschichte. Dieser Raum war für den Orden mit 18 Gründungen in der Diözese Konstanz ein Schwerpunkt seiner Aktivitäten in Deutschland.
„Wisse ein jeder: Vergessen ist niemand, vergessen ist nichts." So lautet die Inschrift auf dem Mahnmal für die „Opfer der Gewalt 1933-1945", welches auf dem Geschwister-Scholl-Platz in Schwenningen am Neckar sich befindet, der in düsteren Tagen der Stadtgeschichte „Horst-Wessel-Platz" hieß. Vergessen sei auch nicht Karl Schäfer, der vorbildliche Schwenninger Sozialdemokrat, der dem Nationalsozialismus widerstand - nicht in Gedanken nur, in Taten auch. Von ihm ist zu erzählen, der das Dritte Reich in Deutschland selbst bekämpfte, vieles wagte und - vieles verlor. Die Ruhe. Die Geborgenheit der Familie. Das Leben zuletzt. Nicht die Überzeugung, nicht die Gesinnung, nicht die Standhaftigkeit.
Grausam grinsen Rübengeister - ist erst aller Seelen Tag gekommen: Christen in Erwartung der Endzeit
(2004)
War die Ernte eingebracht und mussten nur noch die Runkelrüben aus dem Boden gezogen werden. nahte für die Jugend im Herbst mit seinen frühen Nächten eine Zeit. die ihr ein besonderes Vergnügen bescherte: Die Knaben vor allem, die schon zur Schule gingen, " beschafften" sich Rüben auf ihre Weise: "Es war Ehrensache. daß man sich dazu die Angesa (= Runkelrüben) nicht irgendwo erheischte, sondern klaute: Angesa klämma und in Sack iiaschtämma."
Johann Georg Schultheiß
(2020)
Johann Georg Schultheiß (1809–1872), ein in seiner Heimatstadt St. Georgen im
Schwarzwald wegen seines vielfältigen öffentlichen Wirkens bis heute bekannter
Bürger, dessen Name in einer Straßenbezeichnung verewigt ist, gehörte in den
1830er Jahren als Student zu den nicht wenigen „Individuen, welche sich politischer Umtriebe“ hingaben. Deshalb geriet er gemeinsam mit anderen, heute ungleich bekannteren Opfern der damaligen „Demagogenverfolgung“ wie Georg
Büchner oder Philipp Jakob Siebenpfeiffer, mit denen zusammen er auf einer
Fahndungsliste der Zentralbehörde für politische Untersuchungen in Frankfurt
a. M. stand, ins Visier der Obrigkeit und erfuhr strafrechtliche Verfolgung, Exil
und polizeiliche Überwachung, wie sich aus archivalischem Material in den
Beständen des Generallandesarchivs Karlsruhe (GLA) und des Staatsarchivs
Freiburg (StAF) rekonstruiert lässt.
Georg Philippi †
(2010)
Mit dem Namen Georg Philippi verbindet sich ein weites Feld botanischer Arbeit. Ihn als Bryologen oder als Pfanzensoziologen, als Ökologen oder gar als Floristen zu bezeichnen, würde nur einen Teil seiner wissenschaftlichen Tätigkeit umreißen. Er war all dies in einer Person, und dies ist aus heutiger Sicht eine sehr selten gewordene Breite – deshalb dürfen wir ihn als eine Ausnahmeerscheinung in der Feldbotanik unseres Landes sehen. Mit Bewunderung nehmen wir wahr, mit welcher Gründlichkeit er in all diesen Bereichen arbeitete – abzulesen an der Qualität seiner Publikationen, die große Erfahrung widerspiegeln. Sein Arbeitsfeld war das Gelände. Seine dort gemachten Beobachtungen und gewonnenen Kenntnisse der Arten und ihrer Habitate waren Ausgangspunkt seiner Themen und Projekte.
Das Grundgebirge der Baar
(2005)
Südöstlich der Ruine Zindelstein reicht der von der Berg geschaffene Anschnitt im Grundgebirge besonders weit nach Südosten in den Bereich der Baar hinaus. Straßenböschungen und Steinbrüche. die zum Teil bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Betrieb waren, erschließen hier mehrere, verschiedenartige Gesteinseinheiten.
Das Grundgebirge der Baar
(2004)
Das Schwarzwälder Grundgebirge tritt in der Baar nur an wenigen Stellen zutage. Brigach, Breg und Wutach haben jeweils ihre Täler oder Schluchten in die Schichten des Deckgebirges eingetieft und dessen Unterlage freigelegt (Abb.1). In dem vorliegenden und zwei folgenden Aufsätzen werden am Beispiel freier solcher Aufschlüsse die wichtigsten Gesteine, ihre Entstehung und gegenseitigen Verhältnisse behandelt.
Der Titel dieses Aufsatzes fordert zum Widerspruch auf.1 Man denkt sogleich an Joseph Victor von Scheffel, den Donaueschinger Hofbibliothekar der Jahre 1857 bis 1859, der mit seinen Gedichten „Biedermanns Abendgemütlichkeit“
und „Bummelmeiers Klage“ zum Geburtshelfer des Begriffs Biedermeier wurde. Je länger er in Donaueschingen lebte, umso spöttischer wurden die Töne, die er für die Stadt und ihre Bürger übrig hatte. Er fühlte sich von den Beamten der
fürstlichen Verwaltung eingeengt, bei der ungewohnten Arbeit als Bibliothekar mit Regeln und Kontrollen malträtiert. Im Ort selbst, so urteilte er, nähme die Kleinstädterei „kolossale Dimensionen“ an. Damit meinte er die unsäglich vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen, Höflichkeitsbesuche, ständiges Händeschütteln und Grüßen, aber auch Klatsch und Tratsch.
Der folgende Text ist eine etwas veränderte Fassung eines Vortrages gleichen Titels am 13. 11 .2003, der sich ausdrücklich an den Baarverein richtete. Er stützte sich wesentlich auf rund 30 Diapaare bzw. Folien. Ein Großteil der wissenschaftlichen Dokumentation befindet sich zur Zeit andernorts im Druck; daher soll hier der ursprüngliche Vortragscharakter beibehalten werden und nur einige zur ersten Orientierung geeignete Literatur genannt werden (dafür besonders Lit.7 günstig); im
übrigen sei auf da Verzeichnis in den Mitt. Bad.Landesver. f. Naturkd. u. Naturschutz N.F. 18, H.2. 2003 verwiesen.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hat sich Zindelstein von Wolterdingen getrennt.
Der Ort wurde selbstständige Gemeinde, deren Einwohner sich erst im Juni 1924
um eine Wiedereingliederung nach Wolterdingen bemühten. Heute ist das Dorf ein
lang sich hinziehender Flecken im Bregtal. Etwa in der Mitte steht das Gasthaus
Zum schwarzen Buben. Links von ihm führt talaufwärts ein breiter Weg über die
Höhe Richtung Tannheim. Diesen Josilis Kirchweg nahmen, so HERMANN LAUER in seiner
Kirchengeschichte der Baar, die Zindelsteiner
Gottesdienstbesucher und die Familie des Fischerbauern, um zum Tannheimer Kloster zu gelangen.
Und direkt unterhalb dieses Weges an der Landstraße Richtung Furtwangen steht das besagte
Steinkreuz.
Bildhauer Prof. Adolf Heer
(2010)
Im Baar- und Residenzstädtchen Donaueschingen waren im 19. Jahrhundert
die kunstsinnigen Fürsten die Gönner und Mäzene, denen Adolf Heer und andere
"Baaremer Söhne" wie Franz Xaver Reich, der Bildhauer aus Hüfingen, ihren
Werdegang als bekannte Künstler zu verdanken hatten .
So brachte der erste Auftrag von Fürst Kar! Egon III. für die zwei Engelsstatuen
für die Fürstengruft Maria Hof in Neudingen bei Donaueschingen Adolf Heer Lob
und Anerkennung weit über die Grenzen des Großherzogtums Baden hinaus.
Wandel am Rande
(2009)
Patron der heutigen Pfarrkirche zu Pfohren ist der heilige Johannes der Täufer. Doch
war er kaum der ursprüngliche Schutzheilige dieser Kirche, da er als alleiniger
Hauptpatron im frühen Mittelalter auf der Baar außer in Donaueschingen sonst
überhaupt nicht anzutreffen ist. In der Forschungsliteratur bestand schon immer
die einhellige Ansicht, dass der heilige Erzengel Michael der ursprüngliche Kirchenpatron des Pfohrener Gotteshauses gewesen sein muss.
Schülerkarten aus Triberg
(2018)
Den in ganz Deutschland weit verbreiteten Brauch, zum bestandenen Einjährigen und zum Abitur selbst verfertigte Postkarten an Verwandte und Freunde zu versenden, praktizierten auch die Triberger Einjährigen der damaligen Realschule, des heutigen Schwarzwald-Gymnasiums.
Bisher sind von dieser Triberger Realschule vier Einjährigenkarten aus den Jahren 1912, 1913, 1916 und 1917 bekannt geworden. Sie sollen im Folgenden kurz mit motivgleichen Schülerkarten aus der Umgebung vorgestellt werden in der Hoffnung, dass es vielleicht doch noch gelingt, weitere Karten aus dieser Schule – sofern sie angefertigt wurden – ausfindig zu machen.
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs war ein einschneidendes Erlebnis auch für die Schüler der Realschulen und Gymnasien. Das soll im Folgenden anhand einiger Schülerpostkarten gezeigt werden, die vor und nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges von Schülern verfertigt und an Freunde und Verwandte anlässlich der bestandenen mittleren Reife bzw. des Abiturs verschickt wurden. Die Einstellungen der Schüler reichen dabei – je nach dem Kriegsverlauf und den damit verbundenen persönlichen Erfahrungen – vom „Hurra-Patriotismus“ bis zu dem fatalen Eindruck, nur gelenktes Schlachtvieh zu sein. Die Erfahrungen der jungen Menschen spiegeln sich in den dargestellten Themen wie auch in der künstlerischen und materiellen Qualität der Karten. Waren die oft bunten Karten der Wilhelminischen Ära im Wesentlichen von rückwärtsgewandten Motiven aus Antike und Mittelalter geprägt, so sind die Botschaften nach Kriegsausbruch auf die Gegenwart des Krieges bezogen, in der Aussage klarer, häufig einfigurig und in der Regel auch einfarbig. Dies gilt sowohl für die Einjährigenkarten wie auch für die Karten zum Abitur.
Schülerpostkarten sind Ansichtskarten, die mit Schülern und ihrer Schule zu tun
haben. Sie wurden auch meist von ihnen verfertigt und aus verschiedenen Anlässen
ab etwa 1897 bis im Allgemeinen zum Beginn des Zweiten Weltkrieges, in wenigen
Fällen auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg, in meist recht geringen Auflagen
hergestellt. An Freunde und Verwandte aus Anlass der bestandenen Mittleren Reife
oder des Abiturs verschickt, manchmal aber auch zum Tanzkränzchen oder Schuljubiläum, kündigten sie das Ende der Schulzeit und den Beginn eines neuen
Lebensabschnitts an.
Es handelt sich bei diesen Einjährigen- bzw. Abiturientenkarten somit um
eine Sonderform der seit 1870 existierenden und vom späteren Generalpostmeister
Heinrich von Stephan 1869 entwickelten Ansichtskarte.
Die Bürgerschule Meßkirchs, die Vorläuferin des heutigen Martin-Heidegger-Gymnasiums, wurde im September 1894 eröffnet (vier Klassen mit Realschullehrplan und fakultativem Latein) und fünf Jahre lang vom Lehramtspraktikanten Steiger geleitet. Doch schon bald wurde der Wunsch nach einer Aufstockung
der Bürgerschule zur sechsklassigen Realschule immer lauter. Der Beschluss des
Bürgerausschusses zur Erstellung eines neuen Schulhauses kam am 11. Februar
1901 zustande. Am 7. März 1903 fanden schließlich die vorgelegten Baupläne
des Bezirksbauinspektors Carl Engelhorn aus Konstanz4 die Zustimmung des
Bürgerausschusses. „Der Gemeinderat sah nun im neuen Gebäude die Chance,
das Schulangebot in Meßkirch noch weiter zu verbessern. Am 23. März 1903
fasste er den Beschluss, die Bürgerschule zu einer 6-klassigen Realschule auszubauen, am 2. April 1903 stimmte der Bürgerausschuss diesem Beschluss zu.“
Die feierliche Einweihung mit der Festrede des Direktors Rottengatter erfolgte
am 29. Oktober 1904 und in diesem Schuljahr 1904/1905 begann auch die Aufstockung der Bürgerschule zur sechsklassigen Realschule.
In Ergänzung zu der historischen Gesamtdarstellung des ehemaligen Bad Boll von
Mathias Wider seien im folgenden einige balneologische Aspekte ergänzt. Zu erinnern ist vor allem auch daran, dass es die besonderer Qualität des Wassers dieser „seit Jahrhunderten gekannten und gewürdigten“ Mineralquelle war, die zur
Grundlage für den touristischen und wirtschaftlichen Aufschwung der kleinen
Siedlung im späten 19. Jahrhundert wurde. Die Quelle wurde „im Frühjahr 1888
neu gefasst und eine Trinkgrotte … erstellt. Seitdem wurde das Mineralwasser
auch in Flaschen versendet“. Noch in der Werbeanzeige um 1900 konnte es
heißen: „Die Mineralquelle (neu gefasst) ist von ärztlichen Autoritäten zu Trink- und Badekuren bestens empfohlen gegen Katarrhe, Magen-, Nieren- und Blasenleiden, Rheumatismus, Gicht, Hautkrankheiten etc…. Versand des Mineralwassers in verstärkter natürlicher Kohlensäurefüllung.“
Genau 100 Jahre alt ist die von einem unbekannten Zeichner am 28. Juli 1914 –
also unmittelbar vor dem 1. Weltkrieg – angefertigte kleine Skizze „Mündung der
‘Donau’ in die Brigach“, die sich im Besitz des Autors befindet. Sie zeigt den Quellentempel der Donau, der anlässlich eines der zahlreichen Besuche Kaiser Wilhelms II.
in Donaueschingen beim Fürsten zu Fürstenberg erbaut worden war. Aus diesem
Quellentempel fließt am Ende des neu kanalisierten Donaubachs das Wasser der
1875 neu gefassten Donauquelle „rauschend in die Brigach“. Der Tempel steht am
Parkeingang gegenüber dem 1840 für die Museumsgesellschaft erbauten Haus,
dem späteren Kino und heutigen Museum Biedermann. Vor dem Museum gibt
heute eine Hinweistafel die wesentlichen Informationen zu dem Quellentempel.
Sucht man in den verschiedenen Beschreibungen der Baar und Donaueschingens, so wird dieses Monument mehrfach erwähnt.
Kenzingen, die „Perle des Breisgaus“, wie die Stadt im Internet
gerühmt wird, gehört heute mit seinen knapp 10 000 Einwohnern zum Landkreis Emmendingen. Vorläufer des dortigen
heutigen Goethe-Gymnasiums [1]
ist die 1878 gegründete Höhere
Bürgerschule [2].
Etwa zwanzig Jahre nach ihrer Gründung – die Höhere Bürgerschule/Realschule war bis dahin im ehemaligen Franziskanerkloster und späteren Spital untergebracht [3]
– erhielt Kenzingen ein neues Schulgebäude. „Das Doppelschulhaus an der
Kleinen Elz wurde für die Volks- und Realschule 1897/98 erbaut. 1961 zog das Progymnasium aus, und seit 1996 steht das
Gebäude ausschließlich der inzwischen geschaffenen Hauptschule zur Verfügung.“ [4]