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In der Veröffentlichung der SWDBI. Bd. 28, S. 179 – 202 (2010) wurden durch ein Versehen die Famllienportraits nicht abgedruckt. Weder in der Redaktion noch im Vereinsarchiv waren sie auffindbar. Es mussten Duplikate hergestellt werden. Die Abbildungen Nr. 2 – 7 und 10 – 11 befinden sich im Original im Heimatmuseum der Stadt Lahr in der permanenten Ausstellung, teilweise unter Glasvitrinen. Sie wurden mit Genehmigung des Kulturreferenten Dr. Maier vom 6. 7. 1981 von meinem inzwischen verstorbenen Verwandten Fotograph Otto Feil, Buchenbach-Himmelreich (Vereinsmitglied) im Jahre 1987 abfotografiert. Leider hat sich die Publikation der umfangsreichen Stammtafel Müller verzögert. Die Redaktion der Zeitschrift »Genealogie« war nicht bereit, lokal bezogene Familiengeschichte zu drucken. Deshalb war der Abdruck erst möglich, nachdem die SWDBI. von Vierteljahreshefte auf Jahresbände umgestellt worden sind. Die Nummern in den Bildtiteln verweisen auf die Stammtafel.
Im Jahr 1994 veröffentlichte Hans Jürgen Pauli in seinem Varia Verlag das von ihm und seiner Frau selbst bearbeitete »Ortsverzeichnis Baden«. Das in Tabellenform gehaltene Verzeichnis basiert auf den zwischen 1975 und 1983 erschienenen acht Bänden von »Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden«. Als ich meine Datenbank mit den im Großherzogtum Baden um 1909 vorkommenden Familiennamen nach Orten erstellte, wollte ich letztere zur besseren Identifizierung auch mit den aktuellen Postleitzahlen verknüpfen. Dazu
benutzte ich unter anderem das »Ortsverzeichnis Baden« von Pauli, bemerkte aber bald einige Unstimmigkeiten. Im Abgleich mit dem von der Deutschen Bundespost Postdienst 1993 herausgegebenen »Postleitzahlenbuch« trug ich die berichtigten und ergänzten Angaben in meine Datenbank ein und hielt die gefundenen Differenzen in einer externen Liste fest. Diese Aufzeichnungen bot ich Herrn Pauli vor Jahren für eine verbesserte zweite Auflage des Ortsverzeichnisses an. Eine zweite Auflage stehe nicht in Aussicht, beschied er mich seinerzeit, da von der ersten Auflage noch reichlich Exemplare vorhanden seien. Nun ist Hans Jürgen Pauli am 20. Januar 2012 im Alter von 85 Jahren verstorben, eine Neuauflage des Büchleins dürfte deshalb für alle Zeiten ausgeschlossen sein. Daher möge all denjenigen, die im Besitz des Ortsverzeichnisses sind, die folgende Tabelle mit Ergänzungen und Korrekturen eine Hilfe sein.
Prof. Günther Schweizer veröffentlichte in Bd. 19 (1988/1989) der Südwestdeutschen Blätter für Familien- und Wappenkunde bereits eine dreiteilige Liste mit »Heiraten Auswärtiger in Ebingen 1566 – 1700«. Die folgende Sammlung enthält Ergänzungen (und eine Korrektur) aus den Eheregistern des Kirchenbuchs der evangelischen Gemeinde von Ebingen. Zusätzlich habe ich Einträge aus den Geburts- und Sterberegistern beigefügt, die Auswärtige betreffen. Im Gegensatz zu Prof. Schweizer, der systematisch den Zeitraum von 1566 bis 1700 abdeckte, handelt es sich hier eher um Zufallsfunde. Eine vollständige Erfassung aller in Frage kommenden Einträge in dem angegebenen zeitlichen Rahmen kann ich deshalb nicht gewährleisten.
Zum Namen Soldan
(2013)
In den Berichten über die angeblich vom getauften Türken abstammende Familie wird stets vorausgesetzt, dass der auf die Herkunft anspielende Name Soltan (den Johannes schon vor der Taufe getragen haben soll) 1304 aus Anlass der Türkentaufe erstmals einer deutschen Familie gegeben worden sei und damit alle Träger dieses Namens nur von Johannes abstammen könnten. Offenbar glauben die Erzähler auf Grund des Strieder’schen Textes, eine andere Deutung ablehnen zu müssen. Denn sie wissen nicht, dass Soldan als Name und Funktionsbezeichnung im christlichen Europa längst üblich war. Wenn Soldan aber mit verschiedenen Verwendungsweisen – wie sich zeigen lässt – um 1300 schon volkstümlich war, fehlt ihm die Einmaligkeit, das »Alleinstellungsmerkmal«, wodurch die Assoziation »Türken nennt man Soldan« zwangsläufig wäre. Dennoch war mit dem Namen Soldan die Assoziation mit Türken möglich. Ergo: Der Anlass zum Türken-Mythos war nicht ein Türke (für den es keinen urkundlichen Nachweis gibt!), sondern der Name Soldan, für den es zeitgenössische und frühere Beweise gibt! Der erste Brackenheimer seines Stammes – gleichgültig, wann und woher er zuzog – trug
eben bereits den nachweislich keineswegs ungewöhnlichen oder einmaligen Namen Soldan. Ziel dieses Aufsatzes ist es, nachzuweisen, dass Soldan[us]
schon lange vor dem sagenhaften Türken als Funktionsbezeichnung und Personenname im Gebrauch war.
In der Person der am 22. Oktober 1999 in Stuttgart verstorbenen Ruth Schott von Pflummern treffen neben der Namen gebenden Familie genealogisch gesehen auch noch die Freiherren von Pflummern und die Freiherren von Schütz-Pflummern zusammen, welche, obwohl man dies auf Grund des parallel auftretenden Begriffs Pflummern vermuten könnte, im engeren Sinne nichts miteinander zu tun haben. Nachdem die im Alter von nahezu 99 Jahren verstorbene Frau die Letzte war, welche Pflummern als Bestandteil ihres Nachnamens trug, mag das Grund genug sein, sich der drei Geschlechter anzunehmen, die sich im Falle der Freiherren von Pflummern von dem gleichnamigen Dorf in Oberschwaben ausgehend, im Verlauf ihrer mehr als 700jährigen Geschichte bis nach Biberach an der Riss, Überlingen und Augsburg verbreitet haben und dort Teil der örtlichen Patriziate, während die Schütz und die Schott im Alt-Württembergischen ansässig waren und als Beamtenfamilien im Umfeld des Stuttgarter Hofes ihr Auskommen fanden. Ruths Schicksal, die Letzte in einer langen Generationenabfolge zu sein, teilte sie mit ihrer Mutter Elisabeth, geborene Freiin von Schütz-Pflummern und der Großmutter väterlicherseits Emma Freiin von Pflummern, welche 1936 bzw. 1907 verstorben sind. Im Falle der am Schluss Genannten trug man diesem Umstand bei deren Ableben dahingehend Rechnung, dass in der Pflummern-Kapelle der Biberacher Kirche St. Martinus und Maria eine Steintafel zu ihrer Erinnerung angebracht wurde. Im Mannesstamm sind die drei Familien mit Franz Freiherr von
Schütz-Pflummern, einem Großvater Ruths, 1903 bzw. mit Konstantin Freiherr von Pflummern, einem weitläufigen Verwandten, 1905 und in der Person von August Schott von Pflummern, dem Vater Ruths, 1937 ausgestorben.
Im Zuge der Vorbereitung eines Familienbuches für die Gemeinde Pfaffenrot (Landkreis Karlsruhe) wurden die im Generallandesarchiv Karlsruhe vorhandenen Akten über Pfaffenroter Auswanderer ausgewertet. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, beinhalten die Faszikel Auswanderungen ab etwa 1845. Ältere Akten wurden überwiegend ausgesondert und damit vernichtet. Die personenbezogenen Einzeldaten der Auswanderer werden im Familienbuch veröffentlicht. Der folgende Beitrag fasst die aus der Auswertung der Akten gewonnen Informationen über Ablauf, Hintergründe und Motive der Auswanderung sowie Rückwirkungen auf die Heimatgemeinde zusammen.
Es entspricht einer guten Tradition unserer Zeitschrift, dass Gedenkjahre für berühmte Schwaben zum Anlass genommen werden, sich mit deren Genealogie zu befassen. Der zweihundertste Todestag des Biberacher Pfarrersohns Christoph Martin Wieland am 20. Januar 2013 war Anlass für eine Lesung des Mäzens und Literaturwissenschaftlers Jan Philipp Reemtsma im Stuttgarter Theater, Anlass aber auch für die Ausstellung »Wieland – der Voltaire der Deutschen«, die zuerst in Zürich, Wohn- und Arbeitsort des Dichters von 1752 bis 1759, dann in Biberach, dem Ort seiner Kindheit und späteren Tätigkeit als reichsstädtischer Kanzleiverwalter (1760 –1769), gezeigt wurde. Eine neue Richtung nahm das Leben Wielands, als er 1769 dem Ruf des Mainzer Kurfürsten auf die erste Professur für Philosophie an dessen Universität Erfurt folgte und zum Regierungsrat ernannt wurde. Von hier holte ihn die Herzoginwitwe Anna Amalia 1772 als Prinzenerzieher nach Weimar, wo er zum ersten Vertreter – Goethe und Schiller kamen später – der Weimarer Klassik wurde.
Zur Dokumentation der Vereidigungszeremonien entstanden in der Frühen Neuzeit sogenannte Huldigungslisten. In ihnen sind die Namen der Untertanen aufgeführt, die beim Regierungsantritt eines Fürsten ihrem neuen Herrn Treue und Gehorsam schwören mussten. In genealogischer Hinsicht sind solche Verzeichnisse vor allem dort von Interesse, wo sich die Kirchenbücher als bedeutendste Primärquellen familienkundlicher Forschung nicht erhalten haben. Im Bereich des zur Markgrafschaft Baden-Durlach gehörigen Amtes Pforzheim, das aus der Amtsstadt und damals 14 Ortschaften bestand, trifft dies immerhin auf sechs Dörfer zu: Bauschlott, Brötzingen, Büchenbronn, Dürrn, Eutingen und Huchenfeld. Aber auch für die Stadt Pforzheim selbst sowie für fast alle anderen Ortschaften setzen die Kirchenbücher nur rund eine Generation zuvor ein bzw. verfügen im 17. Jahrhundert über mehr oder weniger große Lücken. In der hier publizierten Liste sind die Stadt Pforzheim und alle damals zum Amt Pforzheim gehörigen Dörfer enthalten sowie zusätzlich der badische Anteil an dem Städtchen Heimsheim, der 1687 im Tausch gegen den württembergischen Anteil an Dürrn abgegeben wurde. Für Heimsheim und Dürrn finden sich 1677 also nur die Namen der damals markgräflichen Untertanen.
Der Maiereibetrieb und der Eigenbetrieb des Klosters Denkendorf zeigen für den betrachteten Zeitraum strukturelle Änderungen auf. Am Ende des Prozesses, so ergibt sich aus dem Bestand A 303 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart (HStAS), gab es keine Frondienste und keinen geschlossenen Maiereihof mehr. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde der Fron- oder Herrenhof als Eigenbetrieb des Klosters aufgegeben. Privatpersonen hatten die Möglichkeit, landwirtschaftliche Flächen käuflich zu erwerben. Die bisherigen wirtschaftlichen Grundlagen änderten sich. Es vollzog sich der Übergang vom Anerben- zum Realteilungsrecht. Der Typus des auf dem eigenen Acker wirtschaftenden Bauern entstand. Dem Maiereibetrieb gingen durch Verkauf die besten Grundstücke und die Basis des wirschaftlichen Überlebens verloren. Der Maiereibetrieb alter Prägung wurde zum Auslaufmodell.